Joseph Beuys
„Die Welt“ bietet Ihnen News, Hintergründe und Bilder zu dem deutschen Aktionskünstler Joseph Beuys.
Bereits als Gymnasiast knüpfte der 1921 in Krefeld geborene Joseph Beuys erste Kontakte zu bildenden Künstlern. 1941 meldete Beuys sich freiwillig zur Luftwaffe und wurde zum Funker und Bordschützen ausgebildet. Nach dem Krieg studierte er ab 1946 monumentale Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf und übernahm dort 1961 den Lehrstuhl dieses Ausbildungsganges.
Nach der Herstellung von Großplastiken und Zeichnungen wandte sich Beuys ab 1962 der Aktionskunst zu. Ab 1964 beteiligte Beuys sich regelmäßig an den „documenta“-Ausstellungen in Kassel. Der Künstler und Professor entwickelte Grundsätze zu einer nichtelitären, allgemeingültigen Kunstauffassung, der sogenannte „erweiterte Kunstbegriff“. Sein wiederholtes Unterlaufen akademischer Zulassungsbeschränkungen führte 1971 zur Entlassung des Dozenten.
Durch seine Beteiligung an internationalen Kunstaktionen zum Beispiel 1979 mit Andy Warhol und kontrovers beurteilte Kunstwerke wie die „Fettecke“ (1984) avancierte der Mann mit dem Filzhut und der Anglerweste zu einem der schillerndsten und umstrittensten Künstler seiner Zeit. Beuys sympathisierte mit der studentischen Oppositionsbewegung der 1960er Jahre, war Anhänger der Anthroposophie und seit ihrem Gründungsparteitag 1980 Mitglied der „Grünen“.
Joseph Beuys war seit 1953 mit seiner Frau Eva-Maria verheiratet und Vater von zwei Kindern. Er starb am 23. Januar 1986 im Alter von 64 Jahren in Düsseldorf an Herzversagen.