Nervenarzt
1998 · 69:342–351 © Springer-Verlag 1998
Ergebnisse & Kasuistik
E.W. Lang · C. Hohenstein · A. Nabavi · H.M. Mehdorn · Neurochirurgische Klinik der
Christian Albrechts-Universität,Kiel
Das interhemisphärische
Subduralhämatom
Zusammenfassung
Das interhämisphärische Subduralhämatom
(ISH) nimmt unter den Subduralhämatomen
eine Sonderstellung hinsichtlich seiner Lokalisation und Symptomatologie ein.Das FalxSyndrom, bestehend aus einer kontralateralen, beinbetonten Hemiparese und das symptomfreie Intervall zwischen Unfallzeitpunkt
und dem Auftreten klinisch neurologischer
Herdsymptome sind hierbei die Hauptmerkmale.Häufig geht einem ISH nur ein Bagatelltrauma voraus, oder es besteht eine Gerinnungsstörung.Die konservative Therapie
ist bei geringer neurologischer Symptomatik
und klinisch stabilem Verlauf die Therapie
der Wahl.Patienten mit progredienter Bewußtseinsstörung und fokal neurologischen
Ausfällen sollten umgehend neurochirurgisch versorgt werden.Die bisherige Literatur von 99 Fällen wird zusammengefaßt und
um drei eigene Verlaufsbeschreibungen erweitert.
D
as interhämisphärische Subduralhämatom (ISH) ist eine seltene und ungewöhnliche Sonderform des subduralen Hämatoms [5, 41, 61], von dem heute
102 Fallberichte vorliegen (Tabelle 1).
Durch die Einführung der Computertomographie [1, 36] haben sich die Diagnosen und Fallberichte des ISH nach
der Erstbeschreibung von Virchow aus
dem Jahre 1857 [83] und der ersten klinischen Falldokumentation mit Autopsiebefund 1940 von Aring [3] vervielfacht. Wegen seiner Lokalisation und
seiner klinischen Symtpomatik stellt
das ISH ein nahezu eigenständiges
Krankheitsbild dar. Aus der exemplarischen Beschreibung dreier Patienten
mit ISH ergibt sich eine Zusammenfassung der typischen klinischen und radiologischen Merkmale. Der Artikel beschreibt die Ursachen und Therapiemöglichkeiten des ISH und beinhaltet
eine Literaturübersicht der bisher veröffentlichen Fälle.
Schlüsselwörter
Kasuistiken
Interhemisphärisches Subduralhämatom ·
Falx-Syndrom · Schädel-Hirn-Trauma ·
Subarachnoidalblutung
Fall 1
Ein 59jähriger Mann war morgens als
Fahrer eines PKW gegen einen Baum gefahren und danach einen Kilometer nach
Hause gelaufen. Nachmittags traten erstmalig Übelkeit und Kopfschmerzen auf.
Am nächsten Tage wurde er nach einem
zweimaligen Grand-mal-Anfall mit anschließendem Dämmerzustand über unsere Klinikambulanz aufgenommen.
Nach Abklingen eines postiktalen Dämmerzustandes mit Verlangsamung war
eine geringradige linksseitige, beinbetonte Hemiparese mit positivem Zeichen
342 |
Der Nervenarzt 4·98
nach Babinski auffällig. Im CT kam ein
rechtsseitiges, flächenhaftes, okzipital
betontes und raumforderndes Interhemisphärenhämtom zur Darstellung
(Abb. 1a), welches über eine osteoplastische Trepanation ausgeräumt wurde.
Postoperativ stellte sich eine latente
linksseitige Hemiparese mit Zeichen einer spastischen Tonuserhöhung ein, die
sich jedoch rasch besserte. Die VerlaufsCT am 19. postoperativen Tag zeigte eine
rechtshemisphärische Schwellung, einen
kleinen rechts temporalen subduralen
Erguß sowie ein in Resorption befindliches Resthämatom im Interhemisphärenspalt (Abb. 1b). Der Patient konnte
nach einer Rehabilitationsmaßnahme
seinen Beruf als Schlosser 6 Monate nach
dem Unfall wieder aufnehmen.
Fall 2
Ein 58jähriger, alkoholkranker Patient
wurde wegen eines Sturzes bei akuter
Alkoholintoxikation mit einer okzipitalen Kopfplatzwunde stationär zur Beobachtung aufgenommen. Wegen eines
stattgehabten Herzinfarktes bestand eine Marcumarisierung, die bei Aufnahme jedoch nicht bekannt war. Nach anfänglicher Beschwerdefreiheit wurde
der Patient 5 h später akut bewußtlos,
dabei entwickelte er eine linksseitig
weite Pupille; das Zeichen nach Babinski war beidseits positiv. In der CT stellten sich ein linksseitiges ISH sowie ein
Dr. E.W. Lang
Neurochirurgische Klinik der
Christian-Albrechts-Universität,
:
y
d
b
&
k
c
o
l
n
f
/
Weimarer Straße 8, D-24106 Kiel&
Nervenarzt
1998 · 69:342–351 © Springer-Verlag 1998
E.W.Lang · C.Hohenstein · A.Nabavi
H.M.Mehdorn
Interhemispheric subdural hematoma
Summary
The interhemispheric subdural hematoma
(ISH) is a special subdural hematoma with
regard to both location and symptomatology.The most widely described clinical signs
and symptoms associated with an ISH are a
lucid interval and the falx syndrome.The latter is featured by a contralateral hemiparesis
that is accentuated in the lower extremity
but spares the face.Minor head trauma or a
preexisting coagulation disorder are also often found.Nonsurgical treatment should be
chosen in patients with little neurologic dysfunction and a stable clinical course.Patients
with progressive neurologic deterioration
and focal neurologic deficits should be operated on without delay.This article provides
a review of 99 published cases of ISH and
adds 3 cases to the existing literature.
Key words
Interhemispheric subdural hematoma ·
Falx syndrome · Head injury · Subarachnoid
hemorrhage
deutlich raumforderndes, akutes, links
fronto-temporales Subduralhämatom
dar (Abb. 2a); letzteres wurde sofort
operiert. Intraoperativ ergab sich wegen eines Quick-Wertes von 22% und
einer PTT von 66 s der Verdacht auf eine Gerinnungsstörung, auf eine Ausräumung des ISH wurde daher zunächst verzichtet. Nach Kenntnis der
Marcumarisierung und Normalisierung der Gerinnung wurde 16 h später
das ISH osteoplastisch ausgeräumt. Eine CT am 2. Tag nach Aufnahme zeigte
eine linkshemisphärische Schwellung,
einen postoperativen Pneumozephalus
und ein geringes Resthämatom im Interhemisphärenspalt (Abb. 2b). Bei Verlegung einen Monat später bestand das
Bild eines apallischen Symdroms.
Fall 3
Ein 58jähriger Mann wurde wegen Erbrechen, Kopfschmerzen und Inappetenz aufgenommen. 6 Tage zuvor war er
ausgerutscht und dabei auf den Hinterkopf gefallen. Zu keinem Zeitpunkt lag
eine Bewußtseinsstörung vor, fokale
neurologische Defizite bestanden nicht.
Es fand sich eine 2 cm lange, okzipitale
Schürfwunde. Ursächlich für seine
Symptomatik war ein Hämatom im linken, hinteren Interhemisphärenspalt
(Abb. 3a). Unter konservativer Therapie
mit Antiemetika und Analgetika besserte sich die Symptomatik sicher im
Verlauf der nächsten 10 Tage. Eine Verlaufs-CT am 12. Tag nach dem Unfall
zeigte die vollständige Resorption des
ISH (Abb. 3b). Der Patient wurde beschwerdefrei nach Hause entlassen.
Klinik
Die oben beschriebenen Anamnesen
und neurologischen Störungen sind typisch für ein Interhemisphärenhämatom (ISH). Das Leitsymptom des ISH ist
häufig des Falx-Syndrom [59], welches
erstmals bei entzündlichen subduralen
interhemispherischen Raumforderungen beschrieben wurde [53]. Es besteht
aus einer contralateralen, an der unteren Extremität betonten Hemiparese
mit häufig positiven Pyramidenbahnzeichen; dabei ist typischerweise das
Gesicht ausgespart [3, 4, 6, 7, 11, 13, 14,
18–20, 22, 24–28, 35, 37, 39, 44, 46, 47, 50,
55, 56, 59, 66, 67, 70, 73, 74, 76–79, 85, 86].
Das Falx-Syndrom tritt laut Gartman in
ca. 65% beim ISH auf [26]. In unserer
Serie ergibt sich eine Häufigkeit von
44%. Die häufig von Patienten angegebene Gangstörung erklärt sich durch
diese Form der Halbseitensymptomatik; Sensibilitätsstörungen werden
nicht beschrieben. Nur bei 2 Patienten
bestand ein ISH als Zufallsbefund ohne
neurologische Symptomatik.
Anatomisch wird das Falx-Syndrom beim ISH durch eine hämatombedingte Kompression absteigender kortikospinaler motorischer Axone im Kortexbereich des Interhemisphärenspalts,
der auch als „Mantelkante“ bezeichnet
wird, verursacht. Der Verlauf dieser
Axone ist im Homunculus derart, daß
zur unteren Extremität laufende Axone
kortexnaher verlaufen als zur oberen
Extremität laufende Axone. Letztendlich
kann sich jede Raumforderung im Interhemisphärenspalt (Hämatom, Tumor, Entzündung) über ein Falx-Syndrom manifestieren [34, 49, 53].
In der Erstveröffentlichung dieses
Syndroms beschreibt List den Beginn
mit einem fokalen, nicht generalisierenden Jackson Anfall einer unteren
Extremität [53]. In 11% aller ISH treten
fokale oder generalisierte Grand-malAnfälle auf. Als andere fokal neurologische Ausfälle beim ISH wurden beschrieben: herdseitige Pupillenasymmetrie [17, 19, 21, 37, 62, 70], zerebrale
Krampfanfälle [3, 13, 17, 26, 37, 52, 59, 66,
67, 77, 85], Aphasie [7, 14, 46, 78], Dysarthrie [4, 28] und Harnverhalt [51].
Ein symptomfreies Intervall vor
dem Auftreten fokaler neurologischer
Defizite oder einer akuten Bewußtseinsstörung, welche bei anderen Formen des Subduralhämatoms als freies
Symptomenintervall oder „lucid interval“ bekannt ist, tritt nach unserer Auswertung beim ISH in 40% der Fälle auf
[3, 7, 13, 14, 17, 19, 22–24, 26, 37, 39, 44, 51, 54,
55, 59, 62, 67, 71, 76, 81, 85]. In 70% der
Fälle dauert es zwischen 5 h und 5 Tagen an, obwohl auch schon 24 Tage beschrieben wurden. An dieser Stelle sei
auf den Unterschied zwischen einem
„lucid interval“ und einer „Spät-Apoplexie“ [17, 65] hingewiesen. Obwohl
beide Begriffe eine vom Unfallzeitpunkt verzögerte klinische Symptomatik beschreiben, beinhaltet die letztere
das Auftreten eines zusätzlichen, akuten intraparenchymalen Hämatoms an
einer vom ersten Hämatom unabhängigen Stelle, welches auch nicht durch die
Der Nervenarzt 4·98
| 343
344 |
Der Nervenarzt 4·98
Tabelle 1
Zusammenfassung der interhemisphärischen Subduralhämatome
Alter/Geschlecht
Symptome
Ursache(n), Begleitumstände
Behandlung
Ergebnis
Aring (1940, 1)
Jacobson (1955, 1)
Campell (1961)
Gannon (1961, 1)
Wollschläger (1964, 1)
Isfort (1967, 2)
45/m
23/m
kA
„älter“/m
74/m
61/m
60/w
38/m
73/w
45/m
73/m
42/w
62/m
58/m
44/m
80/m
27/m
70/w
44/m
24/m
43/w
69/m
55/m
28/m
53/w
54/m
62/m
43/m
48/m
46/m
55/w
64/w
53/w
59/m
68/w
74/m
78/f
61/m
59/m
59/w
68/w
69/m
SI, dann BWV, FS, KR, Koma
BWV, SI, dann FS
kA
BWV, FS
BWS, S
BWV, SI, dann BWS, FS
BWV, FS, akute Verschlechterung
BWS, FS
BWV, FS
Koma
BWS, FS
BWS, FS
BWV, SI, dann BWS, FS, PA
KS, FS
KS, Ü/E, FS, Aphasie
zunehmende BWS, FS
FS, Dysarthrie
Ü/E, FS
BWV, SI dann KR
BWS, SI, dann FS, PA
progrediente BWS, Ü/E, Paraparese
BWS, FS
SI, dann BWS, Hemiparese
KS, Ü/E, BWS, FS
BWS
SI, dann PA, Koma
BWV, SI, dann PA, Ü/E, Koma
SI, dann Ü/E
BWS, Hemiparese
BWS, Hemiparese
BWV, PA
FS, Koma
BWS, FS, KR
SI, Paraplegie, Koma
BWV, Hemiparese
BWV
BWV
BWS, FS
Ü/E, SI, dann FS, Paraparese
BWV, SI, dann FS, Aphasie
BWV, SI, dann BWS, FS, KR
BWV, SI, dann FS, Aphasie
Sturz
Trauma
Trauma
Sturz
Sturz, Antikoagulation
Autounfall, Sturz
Ruptur der A. communicans anterior
Autounfall
Trauma
Trauma
Aneurysmaruptur der A. callosomarginalis
Trauma
Sturz, Antikoagulation
Trauma
Trauma
Antikoagulation
Sturz bei Alkoholismus
Sturz
Körperverletzung
Autounfall
Sturz, ventriculo-peritonealer Shunt
kA
Trauma, Alkoholismus
spontan, kein Trauma
kA
Autounfall
Autounfall, Antikoagulation
Autounfall
Sturz,Thrombozytopenie
Trauma
Aneurysmaruptur der A. communicans post.
Trauma
Trauma
Trauma, Antikoagulation
Sturz
Sturz, chron. Alkoholismus
Sturz
Sturz, progressive Leberschädigung
Sturz
Sturz, Antikoagulation
Autounfall, Antikoagulation
Körperveletzung
Bohrloch
Bohrloch
kA
Bohrloch
Bohrloch
Bohrloch
Konservativ
Kraniotomie
Kraniotomie
Kraniotomie
Kraniotomie
Kraniotomie
Kraniotomie
Kraniotomie
Kraniotomie
Bohrloch
Bohrloch
Kraniotomie
Bohrloch
Kraniotomie
Kraniotomie
Konservativ
Kraniotomie
Konservativ
Kraniotomie
Bohrloch
Kraniotomie
Konservativ
Kraniotomie
Kraniotomie
Kraniotomie
Kraniotomie
Konservativ
Bohrloch
Kraniotomie
Kraniotomie
Kraniotomie
Kraniotomie
Konservativ
Kraniotomie
Konservativ
Bohrloch
verstorben
gebessert
kA
verstorben
gebessert
gebessert
verstorben
gebessert
verstorben
verstorben
gebessert
gebessert
gebessert
kA
gebessert
verstorben
gebessert
gebessert
gebessert
gebessert
gebessert
gebessert
gebessert
gebessert
verstorben
verstorben
verstorben
gebessert
verstorben
gebessert
gebessert
verstorben
gebessert
verstorben
gebessert
gebessert
gebessert
gebessert
gebessert
verstorben
gebessert
gebessert
Clein (1969, 1)
Gentile (1969, 1)
Corradu (1970, 1)
Fein (1970, 1)
Sibayan (1970, 1)
Samii (1974, 1)
New (1974, 1)
Kopczynski (1975, 1)
Ho (1977, 1)
Glista (1978, 1)
Ogsbury (1978, 2)
Fearnside (1979, 1)
Kasdon (1979, 1)
Kusonoki (1980, 1)
Ivekovic (1980, 1)
Shigemori (1981, 1)
Fukamachi (1981, 1)
Pozatti (1982, 2)
Satoh (1982, 1)
Izawa (1982, 1)
Okamoto (1982)
Friedmann (1983, 1)
Woimant (1983, 3)
Drabek (1984, 3)
Esposito (1984, 1)
Fruin (1984, 1)
Tijssen (1984, 1)
Cronin (1985, 1)
Borzone (1986, 1)
Ergebnisse & Kasuistik
Autor (Jahr, Patienten)
Tabelle 1 Fortsetzung
Autor (Jahr, Patienten)
Alter/Geschlecht
Symptome
Ursache(n), Begleitumstände
Behandlung
Ergebnis
Toffol (1986, 1)
Pujadas (1986)
Russell (1987, 2)
66/m
78/m
80/m
81/w
72/w
74/w
76/w
83/kA
52/w
55/m
40/m
65/m
56/m
35/m
77/m
55/m
81/w
50/m
62/m
64/w
34/w
73/w
49/m
62/w
69/w
15/w
68/w
88/m
73/m
25/m
16/w
44/m
62/m
69/m
51/m
72/w
74/w
71/m
67/m
74/w
72/w
80/w
65/m
BWS
BWS
SI, dann BWS, FS, KR
SI, dann BWV, FS, Koma
SI, KS, FS, dann KR
BWS
SI, dann BWS, Ü/E
SI, dann BWS, Hemiparese
SI, dann BWS, Ü/E
SI, dann Ü/E, FS, BWS
SI, dann Ü/E, FS, BWS
BWV, Ü/E, PA, Koma
BWS, SI, dann Koma
KS, KR
SI, dann BWS, FS
BWS
Ü/E
BWV, SI, dann BWS, FS
BWS, FS
KS, LI, FS, Koma
BWS, SI, dann BWV, Koma
BWS, FS
progr. BWS, KR
BWV, SI, dann BWS
KS, BWS, Ü/E
BWS, SI, dann KR, PA, Koma
BWS, SI, dann KS, Ü/E
SI, dann FS
LI, BWS, FS, Aphasie
BWV, Koma
BWV, Koma
BWS, Arm parese
SI, dann KS
BWS
KS, SI, Koma
Koma, Hemiparese
Koma
BWS
KS, BWV, FS
BWS
BWS, Meningismus
SI, Hemiparese, KR, FS
KS, SI, FS, BWV
Sturz bei alkoholischen Krampfanfällen
Trauma
Sturz, Antikoagulation
Sturz, Antikoagulation
Trauma, Antikoagulation bei Hämodialyse
kA
Sturz, Gerinnungsstörung
Sturz
Autounfall
Autounfall, Antikoag., A. cer. ant. Ruptur
Sturz, Antikoagulation
Antikoagulation
Sturz,Thrombozytopenie
Trauma, + SDH
Sturz, v.Willebrand-Syndrom, + SDH
Grand Mal Epilepsie, + SDH
Trauma
Sturz
Sturz, Alkoholismus
Trauma, Antikoagulation, + ICH
Autounfall, Ruptur der A. pericallosa
Trauma
Trauma
Sturz
Aneurysmaruptur, A. cerebri post., + SDH
Autounfall
Sturz
Sturz
Sturz
Autounfall
Autounfall
Autounfall
Sturz
Sturz
Aneurysmaruptur, distale A. cerebri ant., + SDH
Aneurysmaruptur, distale A. cerebri ant., + SDH
Aneurysmaruptur, distale A. cerebri ant., + SDH
Schädel-Hirn-Trauma
Anrurysmaruptur, azygos Art. cerebri ant, + SDH
Aneurysmaruptur, A. com. post., + SDH
spontane Dissektion der A. pericallosa
Sturz
schwere Körperverletzung, Sinusruptur
Konservativ
Konservativ
Kraniotomie
Kraniotomie
Konservativ
Konservativ
Konservativ
Konservativ
Konservativ
Kraniotomie
Kraniotomie
Konservativ
Kraniotomie
Bohrloch
Bohrloch (SDH)
Bohrloch (SDH)
Konservativ
Konservativ
Konservativ
Kraniotomie
Kraniotomie
Kraniotomie
Konservativ
Konservativ
Kraniotomie
Kraniotomie
Kraniotomie
Bohrloch
Kraniotomie
Konservativ
Kraniotomie
Konservativ
Konservativ
Konservativ
Kraniotomie
Konservativ
Konservativ
Kraniotomie
Kraniotomie
Kraniotomie
Konservativ
Konservativ
Kraniotomie
gebessert
gebessert
verstorben
gebessert
gebessert
gebessert
gebessert
kA
gebessert
gebessert
gebessert
verstorben
verstorben
gebessert
gebessert
gebessert
gebessert
gebessert
gebessert
verstorben
verstorben
gebessert
gebessert
gebssert
gebessert
verstorben
gebessert
gebessert
gebessert
verstorben
gebessert
gebessert
gebessert
gebessert
verstorben
verstorben
verstorben
gebessert
gebessert
gebessert
verstorben
gebessert
verstorben
Tietjen (1987, 1)
Sakashita (1987, 2)
Vilalta (1987, 1)
Yamagami (1987, 1)
Houtteville (1988, 7)
Takeda (1988, 3)
Furui (1988, 1)
Gartmann (1989, 3)
Lusins (1989, 1)
Ishibashi (1989, 1)
Elsner (1990, 1)
Koyama (1990, 1)
Nagasawa (1990, 1)
Delfini (1991, 1)
Vaz (1991, 5)
Watanabe (1991, 3)
Der Nervenarzt 4·98
Takahashi (1992, 1)
Hashizume (1992, 1)
Rusyniak (1992, 1)
Guridi (1993, 1)
Romano (1994, 1)
Koumtchev (1994, 1)
| 345
346 |
Der Nervenarzt 4·98
Lang (1996, 1)
Lang (1997, 3)
Bartels (1995, 3)
Borzone (1995, 4)
Iplikcioglu (1994, 4)
kA, keine Angaben; KS, Kopfschmerzen, Ü/E, Übelkeit und Erbrechen; BWS, Bewußtsseinsstörung; BWV, Bewußtseinsverlust; FS, Falx-Sndrom; PA, Pupillenasymmetrie; KR, Krampfanfall; SI, symptomfreies Intervall; SDH, subdurales Hämatom; ICH, intrazerebrales Hämatom
gebessert
gebessert
gebessert
gebessert
gebessert
verstorben
verstorben
gebessert
gebessert
gebessert
gebessert
gebessert
verstorben
gebessert
gebessert
apallisches Syndrom
gebessert
Kraniotomie
Kraniotomie
Kraniotomie
Konservativ
Konservativ
Konservativ
Kraniotomie
Kraniotomie
Kraniotomie
Konservativ
Konservativ
Konservativ
Konservativ
Bohrloch
Kraniotomie
Kraniotomie
Konservativ
55/m
66/w
33/m
55/m
61/m
29/m
73/w
69/m
65/m
76/m
78/w
70/w
75/m
87/w
59/m
58/m
58/m
Hatayama (1994, 2)
BWV
KS, LI, Koma
Koma
unauffällig
unauffällig
Koma
SI, BWV, Koma, Hemiparese
KS, SI, dann Aphasie, FS
Hemiparese, BWV
BWS
SI, Dysarthrie, Hemiparese
KS, Ü/E, FS
KS, BWS
SI, BWS, Harnverhalt
SI, dann KS, KR, FS
SI, dann BWV
SI, dann KS, Ü/E
Aneurysmaruptur, distale A. cerebri ant., + SDH
Aneurysmaruptur, distale A. cerebri ant., + SDH
Trauma, +SDH
Trauma
Trauma
Trauma, + frontale Kontusionen
Sturz
schwere Körperverletzung, + SDH
Trauma
Sturz
Sturz, Antikoagulation
Sturz, Antikoagulation
Stürze, Antikoagulation
Stürze
Autounfall
Sturz, Antikoagulation, Alkoholismus, + SDH
Trauma
Ergebnis
Alter/Geschlecht
Autor (Jahr, Patienten)
Tabelle 1 Fortsetzung
Symptome
Ursache(n), Begleitumstände
Behandlung
Ergebnisse & Kasuistik
initiale traumatische Venen- oder Arterienverletzung verursacht wurde. Letztendlich ist der Pathomechanismus für
eine solche Spät-Apoplexie unbekannt;
diskutiert wird ein Zusammenspiel aus
Stasephänomenen, intravasaler Drucksteigerung nach primärer traumatischer Gefäßschädigung und nachfolgender Gefäßwandnekrose und -erweichung. Ein Fallbericht beschreibt eine
solche „Spät-Apoplexie“ bei einem ISH,
allerdings bei einem Patienten mit einer vorbestehenden iatrogenen Antikoagulation [24].
Ursachen
Die häufigste Ursache eines ISH ist ein
Schädel-Hirn-Trauma, wobei jedoch der
Schweregrad sehr unterschiedlich ausgeprägt sein kann [6, 47, 75]. Die bisher
beschriebenen speziellen Unfallmechanismen sind: Autounfälle [11, 13, 17, 19, 39,
62,71,81], Sportunfälle beim Ringen [59],
Schädel-Hirn-Traumata (SHT) im Rahmen eines zerebralen Krampfanfalls [37]
oder schwere Körperverletzung [7, 47].
Das ISH tritt häufiger bei älteren Menschen auf. In unserer Serie betrug das
Durchschnittsalter 59,6± 16,4 Jahre (Median: 62 Jahre). Männer sind mit 63%
häufiger vertreten als Frauen (37%).
Während bei Kindern ISH nahezu
immer Mißhandlungsfolgen sind [2,
88] oder durch primär schwere SHT
verursacht werden [17, 79], kommen
ISH bei älteren Patienten häufig nach
leichten SHT oder gar spontan vor [16,
79, 80, 82]. In 19% aller Fälle sind dabei
iatrogene Antikoagulation [4, 6, 13, 24,
35, 37, 62, 67, 69, 70, 77, 78, 85, 86] oder eine andere Blutgerinnungsstörung, z.B.
ein von-Willebrand Syndrom [37],
Thrombozytopenie [37, 42] oder Hämophilie B [72] entscheidende Begleitumstände. Es ist auch als Komplikation
während der Hämodialyse bei chronischem Nierenversagen beschrieben
worden [77].
Häufig scheint eine durch chronischen Alkoholismus bedingte Leberschädigung und ein scheinbares Bagatelltrauma des Schädels ursächlich
bei einem ISH vorzuliegen [18, 28, 79].
Ein Fallbericht beschreibt ein bilaterales ISH nach mildem SHT bei einer Patientin mit ventrikuloperitonealer Liquorableitung im Sinne einer Überdrainage bei verringertem intrakraniellen Druck [45].
a
b
Abb.1 m a (1. Fallbericht): CT des Aufnahmetags, welches ein rechtsseitiges, flächenhaftes, okzipital
betontes und raumforderndes Interhemisphärenhämtom zeigt. b (1. Fallbericht): Die Verlaufs-CT am
19. postoperativen Tag zeigt eine rechtshemisphärische Schwellung, einen kleinen rechts temporalen subduralen Erguß sowie ein in Resorption begriffenes Resthämatom im Interhemisphärenspalt
Die Blutungsursache wird von nahezu allen Autoren auf Zerreissen von
Brückenvenen zurückgeführt, welche
im Interhemisphärenspalt zahlreich aus
dem Parenchym in den Sinus sagittalis
superior münden [5, 30, 31]. Nach schwerer äußerer Gewalteinwirkung kann
letzterer dabei direkt zerreißen [47]. Als
weitere Blutungsursache kommen kortikofalcine Brückenvenen, kortikale leptomeningeale arterielle Anastomosen
und kleine kortikale arterielle Gefäße
als Blutungsquelle in Frage [60]. Die
Tatsache, daß bei älteren Menschen und
alkoholkranken Patienten ein parenchymatöser Abbau zur erhöhten Spannung der Brückenvenen beizutragen
scheint, kann sich begünstigend auf das
Zerreißen ebensolcher Gefäße nach geringen Traumen auswirken. Darüberhinaus kann nach schwerer Gewalteinwirkung ein ISH durch direkte traumatische Zerreißung von distalen Ästen der
A. cerebri anterior entstehen.
Aneurysmarupturen im Interhemisphärenspalt können ebenfalls ein
isoliertes ISH verursachen [20, 21, 37,
39]. Häufig liegt dabei jedoch eine
Kombination aus ISH mit einem subduralen Konvexitätshämatom vor [37, 38],
insbesondere bei ausgedehnten Subarachnoidalblutungen durch Aneuysmarupturen im Bereich der distalen A.
cerebri anterior [10, 32, 33, 43, 58, 64, 68,
84], der A. cerebri posterior [40] oder
der A. communicans posterior [21, 68].
Ein Fallbericht beschreibt ein ISH nach
einer spontanen transmuralen Dissektion der A. pericallosa [29].
Im Vordergrund steht bei der aneurysmatisch bedingten Subarachnoidalblutung (SAB) mit ISH häufig die initiale Symptomkonstellation der SAB
mit schlagartig einsetzendem, starkem
Nackenkopfschmerz, Nackensteifigkeit
und Bewußtseinsstörung ohne sicher
vorangegangenes Trauma oder Bagatelltrauma. Beim traumatischen ISH
dagegen geht ein Trauma der Symptomatik voraus. Nur in seltenen Fällen
liegt dem ISH eine traumatische SAB
durch Gefäßruptur zugrunde.
Diagnostik
In der Vor-CT-Ära wurde die Diagnose
eines ISH durch zerebrale Angiographie, Elektroenzephalographie (EEG)
und Pneumoenzephalographie gestellt
[8, 9, 12, 70]. Die Szintigraphie in KombiDer Nervenarzt 4·98
| 347
Ergebnisse & Kasuistik
a
b
Abb.2 m a (2. Fallbericht): In dieser CT vom Unfalltag stellen sich ein linksseitiges ISH sowie ein
deutlich raumforderndes, akutes, links frontotemporal gelegenes Subduralhämatom dar.b (2. Fallbericht): Eine CT am 3.Verlaufstag nach Aufnahme zeigt eine linkshemisphärische Schwellung mit
Mittellinienverlagerung, einen postoperativen, frontalen Pneumozephalus und ein geringes Resthämatom, insbesondere im vorderen Interhemisphärenspalt
nation mit einer zerebralen Angiographie stellt eine einmalig anhand dreier
Fälle beschriebene diagnostische Alternative dar. Dabei wurde eine deutlich
verbreiterte interhemisphärische Radionuklidanreicherung in der Szintigraphie gefunden [15]. Heutzutage haben Computertomographie (CT) und
Magnetresonanztomographie (MRT)
solche Verfahren weitgehend ersetzt.
Eine Angiogaphie ist nur dann indiziert, wenn kein Trauma bekannt ist,
äußere Traumazeichen fehlen und eine
Anamnese mit klinischen und radiologischen Zeichen einer Subarachnoidalblutung vorliegt.
348 |
Der Nervenarzt 4·98
Das typische CT-Merkmal ist eine
sichelförmige, hyperdense, parasagittale
Raumforderung mit einer medial flachen und einer lateral konvexen Begrenzung ohne Seitenbevorzugung.
Das ISH findet sich am häufigsten im
posterior-superioren Anteil des Interhemisphärenspalts oberhalb des Corpus callosum [63, 89]. Je nach Alter des
ISH kann es auch iso- oder hypodens
sein, gelegentlich finden sich Pseudomembranen [4, 19, 37]. In solchen Fällen
ist differentialgnostisch an eine entzündlich bedingte Raumforderung im
Interhemisphärenspalt zu denken [38].
In einigen Fällen finden sich bilaterale
ISH [13, 45, 48, 57, 81, 85, 89]. Das „Pseudodeltazeichen“ wurde als typischer CTHinweis für ein ISH bezeichnet. Es handelt sich dabei um ein hyperdenses
Blutsignal, welches fließendes Blut mit
geringerem Signal im Sinus sagittalis
superior umschließt [57].
Die weitere Differentialdiagnose
interhemisphärischer Hyperdensitäten
umfaßt normale Falx mit Verkalkungen, Subarachnoidalblutungen, ISH
und diffuses zerebrales Ödem. Tumoren oder Aneurysmen können sich dabei als Raumforderungen darstellen
[89]. Eine Erweiterung des Sinus sagittalis superior auf axialen Schichten
kann bereits auf ein ISH hinweisen, und
manche Autoren empfehlen zusätzliche
koronare Schichtaufnahmen beim Vorliegen dieses Zeichens [54].
Die differentialdiagnostische Zuordnung zwischen einer subarachnoi-
a
b
Abb.3 m a (3. Fallbericht): Eine CT am 6.Tag nach dem Unfall zeigt ein Hämatom im linken, hinteren
Interhemisphärenspalt. b (3. Fallbericht): Eine Verlaufs-CT am 12.Tag nach dem Unfall zeigt die vollständige Resorption des ISH
dalen Blutung nach Aneurysmaruptur
in den Interhemisphärenspalt und subduraler Blutung bei Patienten mit Schädel-Hirn-Traumata oder unklaren Bewußtseinsstörungen wurde von Friedman beschrieben [21]. Die letztere ist
durch das Aussparen von nebeneinanderliegenden Sulci gekennzeichnet,
während hingegen die subarachnoidale
Blutung diese Sulci ausfüllt, sich nach
kaudal ausbreitet und eine zusammenhängende Schicht unter der Falxkante
bildet. Bisweilen kann das ISH auf das
Tentorium cerebelli ablaufen und ausbreiten [79]. Es existieren unterschiedliche Meinungen darüber, ob ein ISH
nach Erweichung auch auf die zerebrale
Konvexität ablaufen und somit eine
Transformation zu einem chronisch
subduralen Hämatom stattfinden kann
[2, 4, 14, 22, 38, 59].
Behandlung
Es existieren sehr unterschiedliche Auffassungen hinsichtlich der bestmöglichen Therapie beim ISH ohne Aneurysmanachweis. Nach Bartels ist zwar ist die
Mortalität bei konservativer Therapie
(11%) geringer als bei chirurgischer Therapie (31%), ein statistisch signifikanter
Unterschied (p=0,12) bei univarianter
Analyse wird jedoch nicht erreicht [4]. In
der Regel bestanden schwerwiegendere
neurologische Ausfälle und ein schlechter Allgemeinzustand bei den operierten
Patienten. Die Gesamtletalität des ISH
beträgt in unserer Auswertung 30%.
Eine langsam oder akut einsetzende
Verschlechterung mit Bewußtseinsstörung und fokal neurologischen Ausfällen
stellt bei der Mehrzahl der Autoren eine
Operationsindikation dar und entspricht
unserer Praxis [4, 38, 81]. Der Befund der
Konvexitätszisternen kann dabei ein radiologisches Zusatzkriterium darstellen
[81]. Im allgemeinen besteht die Tendenz, symptomatische ISH chirurgisch
zu therapieren, wenn keine anästhesiologischen, internistischen oder chirurgischen Kontraindikationen bestehen. Bei
chirurgischer Therapie kann keine Empfehlung für eine Bohrlochtrepanation
oder eine Kraniotomie gegeben werden.
Manche Autoren betonen jedoch, daß
Patienten mit geringer und klinisch stabiler Symptomatik durchaus konservativ
behandelt werden können [54, 69, 87]. In
einem Fall wurde jedoch auch ein großes, symptomatisches ISH erfolgreich
konservativ therapiert [77]. Letztendlich
sind beide Ansätze möglich [79].
Der Nervenarzt 4·98
| 349
Ergebnisse & Kasuistik
Die Autoren danken Frau Dr.V. Répás für ihre Hilfe bei der Übersetzung fremdsprachiger Texte.
Literatur
1. Ambrose JA (1973) Computerized transverse axial scanning (tomography): part 2.
Clinical application. Br J Radiol
46:1023–1047
2. Aoki N (1984) Interhemispheric subdural
hematoma [letter]. J Neurosurg 61:1159
3. Aring CD, Evans JP (1940) Abberant location
of subdural hematoma.
Arch Neurol Psychiatry 44:1296–1306
4. Bartels RH,Verhagen WI, Prick WJ, Dalman JE
(1995) Interhemispheric subdural
hematoma in adults: case reports and a
review of the literature. Neurosurgery
36:1210–1214
5. Becker T, Dauch W, Huffmann G (1988)
Das chronische subdurale Hämatom.
Dtsch Med Wochenschr 113:439–442
6. Borzone M, Altomonte M, Baldini M, Rivano C
(1995) Typical interhemispheric subdural
haematomas and falx syndrome: four
cases and a review of the literature.
Zentralbl Neurochir 56:51–60
7. Borzone M, Rivano C, Capuzzo T, Altomonte M
(1986) Interhemispheric subdural
hematoma. Case report. Zentralbl Neurochir
47:354–361
8. Brezina K (1962) Zur Diagnose der
subduralen und epiduralen Hämatome.
RÖFO 97:162–171
9. Campbell JA, Campbell RL (1961)
Angiographic diagnosis of traumatic head
and neck lesions. JAMA 175:761–768
10. Clark E,Walton JN (1953) Subdural
hematoma complicating intracranial
aneurysm and angioma. Brain 76:378–404
11. Clein LJ, Bolton CF (1969) Interhemispheric
subdural haematoma: a case report.
J Neurol Neurosurg Psychiatry 32:389–392
12. Corradu M, Guaita D, Ancis S, Sava F (1970)
Considerazioni diagnostiche su un caso
diematoma acuto postraumatico della
scissura inter-emisferica. Min Neurochir
14:264–266
13. Cronin TG, Shippey DU (1987) Bilteral interhemispheric subdural hematoma: a case
report. Am J Neuroradiol 8:909–910
14. Delfini R, Santoro A, Innocenzi G, Ciappetta P,
Salvati M, Zamponi C (1991)
Interhemispheric subdural hematoma
(ISH). Case report. J Neurosurg Sci
35:217–220
15. Drabek P, Kuba J,Wolny E (1984)
Interhemispheric subdural hematoma.
The clinical, angiographic and scintigraphic picture. Cesk Neurol Neurochir
47:268–272
16. Ellis GL (1990) Subdural hematoma in the
elderly. Emerg Med Clin North Am 8:281–294
350 |
Der Nervenarzt 4·98
17. Elsner H, Rigamonti D, Corradino G, Schlegel RJ,
Joslyn J (1990) Delayed traumatic intracerebral hematomas:„Spät-Apoplexie“.
Report of two cases. J Neurosurg
72:813–815
18. Esposito DP,Devkota J,El Gammal T,Sullivan HG
(1984) Interhemispheric subdural
hematoma. South Med J 77:379–381
19. Fearnside MR, Hall K, Sengupta RP (1979)
Interhemispheric subdural haematoma
following head injury. Aust NZ J Surg
49:678–680
20. Fein JM, Rovit RL (1970) Interhemispheric
suddural hematoma secondary to hemorrhage from a calloso-marginal aneurysm.
Neuroradiology 1:183–186
21. Friedman MB, Brant-Zawadzki M (1983)
Interhemispheric subdural hematoma
from ruptured aneurysm. Comput Radiol
7:129–134
22. Fruin AH, Juhl GL,Taylon C (1984)
Interhemispheric subdural hematoma.
Case report. J Neurosurg 60:1300–1302
23. Fukamachi A,Wakao T, Kawafuchi J (1981)
Limitation of admission CT in acute head
injury – report of three autopsy cases.
Neurol Surg (Tokyo) 9:349–355
24. Furui T, Iwata K, Usui K (1988)
Interhemispheric subdural haematoma
complicated by intracerebral haematoma:
case report. Acta Neurochir (Wien)
91:139–141
25. Gannon WE (1961) Interhemispheric
subdural hematoma. Case report.
J Neurosurg 8:829–830
26. Gartman JJ Jr., Atstupenas EA,Vollmer DG,
Powers SK (1989) Traumatic laceration of
pericallosal artery resulting in interhemispheric subdural hematoma: a case
report. J Emerg Med 7:603–610
27. Gentile SL, Rivano C, Rosa M,Viale GL (1969)
Sugli ematomi sottodurali acuti interemisferici. Rass Arch Chir 7:165–170
28. Glista GG, Reichman OH, Brumlik J, Fine M
(1978) Interhemispheric subdural
hematoma. Surg Neurol 10:119–122
29. Guridi J, Gallego J, Monzon F, Aguilera F (1993)
Intracerebral hemorrhage caused by
transmural dissection of the anterior
cerebral artery. Stroke 24:1400–1402
30. Haines DE (1991) On the question of a
subdural space. Anat Rec 230:2–21
31. Haines DE, Harkey L, Al-Mefty O (1993) The
„subdural“ space: a new look at an outdated concept. Neurosurgery 32:111–120
32. Hashizume K, Nukui H, Horikoshi T, Kaneko M,
Fukamachi Y (1992) Giant aneurysm of the
azygos anterior cerebral artery associated
with acute subdural hematoma – case
report. Neurol Med Chir (Tokyo) 32:693–697
33. Hatayama T, Shima T, Okada Y, Nishida M,
Yamane K, Okita S,Yoshida A, Noae Y, Shiga N
(1994) Ruptured distal anterior cerebral
artery aneurysms presenting with acute
subdural hematoma: report of two cases.
No Shinkei Geka 22:577–582
34. Hitchcock E, Andreadis A (1964) Subdural
empyema: a review of 29 cases.
J Neurol Neurosurg Psychiatry 27:422
35. Ho SU, Spehlmann R, Ho HT (1977) CT scan in
interhemispheric subdural hematoma.
Clinical and pathological correlation.
Neurology 27:1097–1098
36. Hounsfield GN (1973) Computerized transverse axial scanning (tomography): part I.
Description of system. Br J Radiol
46:1016–1022
37. Houtteville JP,Toumi K,Theron J, Derlon JM,
Benazza A, Hubert P (1988) Interhemispheric
subdural haematomas: seven cases and
review of the literature. Br J Neurosurg
2:357–367
38. Iplikcioglu AC, Bayer MA, Kokes F, Doganay S,
Gokcek C (1994) Interhemispheric subdural
haematomas. Br J Neurosurg 8:627–631
39. Isfort A (1967) Angiographische Befunde
beim Hämatom und Empyem im Interhemisphärenspalt. ROFO 107:127–130
40. Ishibashi Y, Onuma T (1989) Peripheral
branch (P4 segment) aneurysm of the
posterior cerebral artery: a case report.
No Shinkei Geka 17:659–662
41. Ivekovic V, Stancic-Rokotov F, Papa J (1980)
Interhemispheric subdural haematoma as
a rare intracranial traumatic lesion.
Lijec Vjesn 102:310–312
42. Izawa M,Takahashi K, Sentoh S (1982) A case
of interhemispheric subdural hematoma
associated with thrombocytopenia
(author’s transl). No Shinkei Geka
10:557–560
43. Jackson A, Fitzgerald JB, Hartley RW, Leonard A,
Yates J (1993) CT appearances of
haematomas in the corpus callosum in
patients with subarachnoid haemorrhage.
Neuroradiology 35:420–423
44. Jacobsen HH (1955) An interhemispherically
situated hematoma. Acta Radiol
(Stockholm) 31:278–281
45. Kasdon DL, Magruder MR, Stevens EA,
Paullus WS Jr.(1979) Bilateral interhemispheric subdural hematomas.
Neurosurgery 5:57–59
46. Kopczynski S, Kurzaj E, Ludwiczak R (1975)
Posttraumatic interhemispherically
situated hematoma. Neurochirurgia
18:69–71
47. Koumtchev Y, Petkov S, Gozmanov G (1994)
A case interhemispheric subdural
hematoma. Folia Med (Plovdiv) 36:59–61
48. Koyama S, Nishimura T (1990) A case of
bilateral interhemispheric subdural
hematoma. No Shinkei Geka 18:289–294
49. Kristiansen K, Zimmer J (1958)
Interhemispheric subdural abscess.
Br J Radiol 31:278–279
50. Kusunoki T, Nogaki H, Masumura M (1980)
Traumatic (para) interhemispheric
hematoma. Progress in CT (Tokyo) 2:433–435
51. Lang EW, Chesnut RM, Hennerici M (1996)
Urinary retention and space-occupying
lesions of the frontal cortex. Eur Neurol
36:43–47
52. Leblanc R, O’Gorman AM (1980) Neonatal
intracranial hemorrhage. A clinical and
serial computerized tomographic study.
J Neurosurg 53:642–651
53. List CF (1955) Diagnosis and treatment of
acute subdural empyema. Neurology
(Minneap.) 5:665–670
54. Lusins JO, McChesney JD (1989) Nonsurgical
management of an isolated interhemispheric subdural hematoma sequentially followed by CT. Mt Sinai J Med
56:68–70
55. Nagasawa S, Ohtsuki H, Nagayasu S, Kikuchi H
(1990) Acute interhemispheric subdural
hematoma: a case report with good result
by small craniotomy during the chronic
stage. No Shinkei Geka 18:643–646
56. New PFJ, Scott WR, Schnur JA, Davis KR,
Taveras JM (1974) Computerized axial
tomography with the EMI scanner.
Radiology 110:109–123
57. Numerow LM, Fong TC,Wallace CJ (1994)
Pseudodelta sign on computed tomography: an indication of bilateral interhemispheric hemorrhage.
Can Assoc Radiol J 45:23–27
58. O’Leary PM, Sweeny PJ (1986) Ruptured
intracranial aneurysm resulting in a
subdural hematoma. Ann Emerg Med
15:944–946
59. Ogsbury JS, Schneck SA, Lehman RA (1978)
Aspects of interhemispheric subdural
haematoma, including the falx syndrome.
J Neurol Neurosurg Psychiatry 41:72–75
60. Okamoto J, Ban M, Sakamoto M,Takasugi S,
Matumoto K (1982) Acute interhemispheric
subdural hematoma – report of a case.
No Shinkei Geka 10:209–213
61. Pedachenko EG, Kadzhaia NV (1993) The
characteristics of the clinical course and
diagnosis of traumatic intracranial
hematomas with rare locations.
Zh Nevropatol Psikhiatr Im S S Korsakova
93:48–51
62. Pozzati E, Gaist G,Vinci A, Poppi M (1982)
Traumatic interhemispheric subdural
hematomas. J Trauma 22:241–243
63. Pujadas F, Ricart C, Oliveras C, Pou A (1986)
Acute interhemispheric subdural
hematoma (letter). Rev Clin Esp
179:336–337
64. Reichenthal E, Savitz MH, Rothman AS, Katz SS,
Malis LI (1986) Ruptured intracranial
aneurysms as a cause of subdural
hematoma. Potential diagnostic pitfalls
and the surgical management of the acute
patient. Neurochirurgica (Stuttgart)
29:219–224
65. Rigamonti D, Corradino G, Schlegel R Jr., Joslyn
J (1990) Delayed traumatic intracerebral
hematomas:„Spät-Apoplexie“. Report of
two cases. J Neurosurg 872:813–815
66. Romano VA,Toffol GJ (1994) Confirmation of
traumatic interhemispheric subdural
hematoma by magnetic resonance
imaging. J Emerg Med 12:369–373
67. Russell NA, del Carpio ODR, Mallya KB,
Benoit BG, Belanger G (1987)
Interhemispheric subdural hematoma.
Can J Neurol Sci 14:172–174
68. Rusyniak WG, Peterson PC, Okawara SH,
Pilcher WH, George ED (1992) Acute subdural
hematoma after aneurysmal rupture;
evacuation with aneurysmal clipping after
emergent infusion computed tomography: case report. Neurosurgery
31:129–131; discussion 131–122
69. Sakashita Y, Kuzuhara S, Fuse S,Yamanouchi H,
Toyokura Y (1987) Interhemispheric
subdural hematoma complicated by
chronic neurologic diseases – report of
two cases diagnosed by CT scan.
Rinsho Shinkeigaku 27:31–37
70. Samii M, Schindler E, Hey O (1974)
Interhemispheric subdural haematoma.
Acta Neurochir (Wien) 30:319–326
71. Satoh T,Yamamoto Y, Asari S, Sadamoto K
(1982) Traumatic interhemispheric
subdural hematoma – report of a case and
analysis of 7 cases. No Shinkei Geka
10:667–672
72. Shigemori M, Kawaba T, Shirahama M,
Tokutomi T, Hara K (1982) Acute interhemispheric subdural hematoma; report
of 2 cases. No Shinkei Geka 10:647–652
73. Shigemori M, Shirahama M,Tokutomi T, Hara K,
Kawaba T (1981) An interhemispheric
subdural hematoma in a hemophiliac.
Kurume Med J 28:83–86
74. Sibayan RQ, Gurdjian ES,Thomas LM (1970)
Interhemispheric chronic subdural
hematoma. Report of a case. Neurology
20:1215–1218
75. Takahashi I, Abumiya T, Imamura H, Saitoh H,
Nomura M, Hokin K, Abe H (1992) A case of
posttraumatic delayed cerebral arterial
spasm; case report and review of the
literature on the pathogenesis.
No Shinkei Geka 20:161–164
76. Takeda N, Kurhara E, Matsuoka H, Kose S,
Tamaki N, Matsumoto S (1988) Three cases of
acute interhemispheric subdural
hematoma. No Shinkei Geka 16:87–92
77. Tietjen DP, Moore J Jr., Gouge SF (1987)
Hemodialysis-associated acute subdural
hematoma. Interim management with
peritoneal dialysis. Am J Nephrol 7:478–481
78. Tijssen CC,Tavy DLJ, Hekster REM, Bots GTAM,
Endtz LJ (1984) Aphasia with a left frontal
interhemispheric hematoma. Neurology
(Cleveland) 34:1261–1264
79. Toffol GJ, Biller J, Adams HP Jr.(1986)
Interhemispheric subdural hematoma.
J Emerg Med 4:103–107
80. Traynelis VC (1991) Chronic subdural
hematoma in the elderly. Clin Geriatr Med
7:583–598
81. Vaz R, Duarte F, Oliveira J, Cerejo A, Cruz C
(1991) Taumatic interhemispheric
subdural haematomas. Acta Neurochir
(Wien) 111:128–131
82. Vilalta J, Sahuquillo J, Rubio E (1987)
Interhemispheric subdural hematoma
(letter). Rev Clin Esp 180:410–411
83. Virchow R (1857) Das Hämatom der Dura
Mater. Verh Phys-med Ges Würzb 7:134–142
84. Watanabe K,Wakai S, Okuhata S, Nagai M
(1991) Ruptured distal anterior cerebral
artery aneurysms presenting as acute
subdural hematoma – report of three
cases. Neurol Med Chir (Tokyo) 31:514–517
85. Woimant F,Thurel C, Roux FX, Cremer F,
Bertrand HJ, Haguenau M, Houdart R, Pepin B
(1983) Acute interhemispheric subdural
hematomas. Rev Neurol (Paris) 139:299–303
86. Wollschläger PB,Wollschläger G (1964) The
interhemispheric subdural or falx
hematoma. Am J Roentgenol 92:1252–1254
87. Yamagami T, Handa H, Nagasawa S, Nagata H,
Chung KJ (1987) Acute interhemispheric
subdural hematoma. Case report and
review of literature. Nippon Geka Hokan
56:69–75
88. Zimmerman RA, Bilaniuk LT, Bruce D, Schut L,
Uzzell B, Goldberg HI (1978) Interhemispheric acute subdural hematoma:
a computed tomographic manifestation
of child abuse by shaking. Neuroradiology
16:39–40
89. Zimmerman RD, Russell EJ,Yurberg E, Leeds NE
(1982) Falx and interhemispheric fissure
on axial CT: II. Recognition and differentiation of interhemispheric subarachnoid
and subdural hemorrhage.
Am J Neuroradiol 3:635–642
Der Nervenarzt 4·98
| 351