>,l..t!!:ykam
2000
Heth. tuhhuessar und der Thymian
Susanne Zeilfelder, Jena
1. In hethitischen Ritualtexten wird öfters eine Substanz tuhhuessar erwähnt, die
offensichtlich zur kultischen Reinigung dient, z.B. KUß XX 99 Vs. II 6 ff. (CTH
636.2: Fete a Saressa):
6
LÜMUijALDIM tzjiJhuiisniit セaGゥjオMQA。ウェ@
7
suuppiaiJiJi
EGIRpa
"Der Koch reinigt mit tuhhuessarwieder den hUllas/Stein."
Leider wird aber aus den Texten nicht unmißverständlich deutlich, um was für eine
Substanz es sich nun eigentlich handelt, und daher hat man über die Beschaffenheit
von tuhhuessar schon die vielfältigsten Vermutungen angestellt. Dabei wurden auch
etymologische Überlegungen für die sachliche Deutung beigezogen: morphologisch
kann tuhhuessar ja ohne weiteres eine kollektivierende essarBildung zu tuhhui'Rauch' sein, und so lag es nahe, tuhhuessarals eine Art 'Weihrauch' zu deuten. Das
scheitert indessen, wie man bald gesehen hat, daran, daß das tuhhuessar offenbar
niemals angezündet wird! .
Im folgenden ist daher zu fragen: 1) Was wissen wir tatsächlich über tuhhuessar?
2) Ist eine Verknüpfung mit tuhhui 'Rauch' semantisch möglich? Und 3): Was ergibt
der hethitische Befund für die Bestimmung des zugrundeliegenden indogermanischen
Etymons?
2. Betrachten wir zunächst einige charakteristische Belege, die die Verwendung von
tuhhuessar beschreiben. Kammenhuber hat darauf hingewiesen 2, daß die Substanz
bevorzugt in Ritualen für Mitglieder des Königshauses verwendet wird. Es könnte
sich also um einen einigermaßen kostspieligen Luxusartikel handeln. Über die Konsistenz der Substanz gibt z.B. KUß IX 28 m 15 Auskunfe (CTH 442: Rituel pour
une heptade divine ):
tliiJiJueessar tliaammaanda islJiiaan klitta
"mit einer Schnur zusammengebundenes tuhhuessarliegt (da)",
ferner KUB XXX 41 I 11 '14' (CTH 669.19: Grands fragments de fetes):
11'
12'
13'
14'
[LUGALu]s KÄas tiiazinuuss1i] UGULA LUMUijALDIM [
]
[tul1]iJuisar paraa eipzi
[LUG]ALussaan QATAM daai GAL DUMU.t.GAL
LUGALi GADAan paai LUGALus SUMES_SU aansi
"Der König tritt ans Tor, und der Oberste der Köche
hält ihm tuhhuessarhin.
J
Der Fachterm.inus beim Entzünden von Räucherwerk ist saminu 'als Räucherwerk verbrennen', GOTERBOCK
I 946:73ff,: zu samesiya 'sich verflüchtigen; als Weihrauch verbrennen' NEU 1968a:149ff. hn Kult wird
Zedernholz (GISERIN) verbrannt, Aromastoffe (SlM HLA ), Butter (I,NUN), Honig (LAL) und 'Süßes" vielleicht
'Süßholz' (sanezzi), aber niemals tuhhuessar.
KAMMENHUBER 1952:65,
TISCHLER 1983ff, s.v, tuhhuessar.
498
Susanne ZEILFELDER
Der König legt die Hand daran. Der Oberste der Palastjunker
gibt dem König ein Tuch. Der König wischt seine Hände ab."
und schließlich KUB XX 85 I 11 ff. (CTH 593: Fete de printemps, au mont Tapala):
UGULA LC"IEsMUIjALDIM dannaraandaan Dl.:GGAL
l1arzi nuussaan yaatar
Iaal1uyaan andamaktin
tu/ll1uessar kiitta
"Der Oberste der Köche hält einen leeren Becher.
Wasser gießt man (hinein), drinnen aber liegt tuhhuessar."
11
12
13
14
Das tuhhuessar ist also fest genug, um mit einer Schnur umwickelt zu werden, klebt
an den Fingern und ist offensichtlich nicht wasserlöslich4• Man kann sich am ehesten
eine feuhaltige Substanz von mittlerer Konsistenz vorstellen. Aus einigen Belegen
hat man aber schließen wollen, daß tuhhuessareventuell auch flüssig sein könne 5 , so
etwa KUß XLI 40 I 18'22' (CTH 669.32: Grands fragments de [etes):
[UGULA L]ÜMEsMUIjALDIM GAL it yaatar /larz[ i]
[t]aANA QATl LUGAL uaatarparaa [eIj1zt]
[t]ubl1ueesniit 1I15U Ia/luuyaai
[GA]L DUMUMEs:E.GAL LUGALi GADAan paai
[LU]GALus QATf5U aansi
18'
19'
20'
21'
22'
"Der Oberste der Köche hat Wasser mit/in einem Becher.
Und für die Hand hält er dem König Wasser hin.
Mit tuhhuessar gießt er dreimal.
Der Oberste der Hofjunker gibt dem König ein Tuch,
der König wischt seine Hände ab."
Wegen der Instrumentalform tuhhuesnit ist es aber wahrscheinlicher, daß hier nur
von "Wasser mit tuhhuessar' die Rede ist, denn das Objekt zu lahhu 'ausgießen'
müßte im Akkusativ stehen6•
Abschließend entscheiden kann man die Frage, ob das tuhhuessarfest oder flüssig ist,
aber erst dann, wenn die Bedeutung des Verbums tuhs geklärt ist. Dieses an
tuhhuessar anklingende, aber etymologisch wohl nicht verwandte Verbum7 ist in
Ritualtexten häufig im Zusammenhang mit tuhhuessar bezeugt, KUB XX 99 V s. 11
1 ff. (CTH 636.2: Fete a Saressa):
エ。Mュャセゥウ@
DUMU.E.GAL GADAan paai
LUGALus SUH1A_US aansi LUGALi LCMUIjALDIM DUMU.E.GAL
2
4
GÜTERBOCK
1964:106f.
So JAKOBROST 1972:69; ALP 1983:1419; vgL aber TISCHLER 1983ff. S.v. Mit dem fragmentarischen Beleg
1144/v LKoL:
x+ 3 [
4'
[
5'
r
6'
[pamoa
7'
8'
[
r
tu/l]/lUj·sarra
]lIfSU isparnuuzzi
]xi tu/lbue.ssar
1
]
tubJbueiiS[ar
kann man nicht argumentieren.
6
CHD s. v. lahhu.
Die etymologische Verknüpfung von tuhhuessar und tuhs ist in lautlicher Hinsicht nur mit mehreren adhocAnnahmen möglich; KAMMENHUBER 1952:80; KRONASSER 1966:104.
Heth. tuhhuessar und der Thymian
3
4
5
499
tiih-gu-i-sar pa-ra-a e-ip-z! LUGALuskBn tiih-ug-sa
LUGAL-us-klin NMgu-lIa_s!_ja pi-ra-an an-da pa-iz-zi
na-as IISU USKIEN ga-a-li-ia-ri-ma-as UUL
"Ein anderer Palastjunker gibt ihm aber ein Tuch.
Der König wischt seine Hände ab. Dem König hält der 'Höflingskoch '
tuhhuessarhin, Der König tuhs-.
Der König geht vor den hUllasi-Stein
und verneigt sich zweimal, kniet aber nicht."
Die Deutung dieses Verbums war lange strittig. Es gibt ein Verbum tuhs 'zu Ende
sein', häufig am Schluß von Ritualtafeln bezeugt, z.B. KUB XXIX 51 Rs IV 12 f.
(CTH 470: Fragments de rituels):
12'
J 3'
UD.34.KAM
tiig-gu-us-ta
'"Der 34. Tag (des Rituals)
ist zu Ende."
Es gibt ferner ein Verb tuhs 'abschneiden, trennen,g, etwa im Gesetzestext I. Tafel
§56 (KBo VI 2 Rs m 24; CTH 291), wo der Ausdruck GISSAR.GESTIN tuhs 'einen
Weingarten abernten' vorkommt:
24
25
A-NA BADni KASKAL LUGAL [(tak-su)]-lIa-an-zi GlSSAR.GESTIN tiig-su-u-lIa-an-zi
[(SA LUURUDU.NAGAR)]
UUL ku-is-ki a-ra-u-lIa-as
"Gegen eine Festung einen Königszug zu unternehmen, einen Weingarten abzuernten, ist
von den Metallarbeiter(n)
niemand frei",
oder, ebenfalls in den Gesetzen, §28, 9 f. (KBo VI 3; CTH 291):
9
10
tlik-ku at-ta-as-sa an-na-as
mi-fm-ma-! na-an-sf-kan tu-ug-sa-an-ta
"Wenn die Eltern sich weigern (den Brautpreis zurückzuzahlen), trennt man sie (das
Mädchen vom Bräutigam)."
Da Verben für 'aufhören' und '(ab)trennen' ursprünglich zusammengehören können,
liegt es nahe, die teilweise divergierenden Paradigmen als sekundären Split alter
Stativ und Medialendungen zu erklären9 • Was ist aber tuhhuessar tuhs? Da die
Textbelege in einer unerfreulichen Weise stereotyp und uninformativ sind, läßt sich
das nicht textimmanent entscheiden. ALp 1983:18, der tuhhuessarfür eine Rüssigkeit
hielt, mußte mit einem homophonen Verb rechnen und riet auf 'sich lotionieren'.
KAMMENHUBER 1952:63 ging offenbar davon aus, daß man mit einer kultischen
Substanz nichts anderes tun könne als kultische Handlungen zu vollziehen: Und da
das Verbum suppiiahh verwendet wird, wenn mit tuhhuessar z.B. ein hUljasi.Stein
durch den König oder der König durch den Koch kultisch gereinigt wird, so müsse es
sich bei dem, was der König selbst mit dem tuhhuessar tut, also dem Vorgang des
tuhs, um eine besondere Form der kultischen Selbstreinigung handeln. Das ist alles
andere als zwingend. Die Texte geben keinen Anhalt für das Postulat eines neuen
g
OETTINGER 1976: 133f.
9
NEU 1968a: 175ff.; OETTINGER 1976; OETTINGER 1979:527. Die Etymologie ist aber weiterhin ungeklärt. vgl.
、。セ@
Referat der verschiedenen Deutungsvorschläge bei TISCHLER 1983ff. s. v. tuhs.
500
Susanne ZffiFELDER
Verbums lO, eine etymologische Verwandtschaft von tuhs und tuhhuessarist aus lautlichen Grunden ausgeschlossen, und die Bedeutung 'abtrennen' ist ohne weiteres
haltbar, wenn man tuhhuessar für eine feste und nicht eine flüssige Substanz hält.
Auf 'abschneiden' sollte man sich allerdings nicht versteifen, weil in den an sich
recht pedantischen Texten niemals das dafür nötige Werkzeug, Messer oder dergleichen erwähnt wird. Und damit kommen wir zu einem weiteren Indiz zur Beschaffenheit von tuhhuessar. KBo XIX 128 Vs I 32 ff. II (CTH 625: Fragments de
l' AN.TAij.SUM sAR):
32
33
34
35
36
UGULA LUMUI:IALDIM
tubllUeessar LUGALi paraa eipzi
LUGALuskin tubuhsa puurius aansi
GAL DUMUMEs.E.GAL GADA SA gisセ[ukrNn@
LUGALipaai LUGALus QATAMSU aansi
"Der Oberste der Köche
hält dem König tuhhuessarhin.
Der König nimmt sich, wischt sich die Lippen.
Der Oberste der Hofjunker gibt das Tuch des Goldspeers
dem König. Der König wischt seine Hand ab."
wird üblicherweise mit 'wegwischen' übersetzt I2 , aber nach allem, was wir jetzt
über tuhhuessar wissen, ist es als Mittel, etwas wegzuwischen, nicht geeignet. Aber
man kann auf eine Stelle in einem Ritual verweisen, KBo m 8 II 33 f. (CTH 390:
Rituels de conjurations), wo es heißt:
äns-
33
34
nammaan IS TU LALit
EMESU arba aanasdu
"Und dann soll sie mit Honig seine Zunge abwischen"\3.
An Stellen wie dieser kann man äns- auch mit 'einreiben, bestreichen' übersetzen.
Das heißt für unser Beispiel KBo XIX 128 I 34: der König reibt sich das tuhhuessar
auf die Lippen. Direkt giftig kann es daher nicht sein.
Offensichtlich kann tuhhuessar auch mit anderen Substanzen vermischt werden, wie
in dem etwas befremdlichen Rezept in KUß XXIV 14 I 3 ff. (CTH 397: Rituel de
Hebattarakki), auf das wegen der vielen lexikalischen Unklarheiten nur im Vorbeigehen verwiesen sei:
3
4
5
6
7
10
II
12
Ll
nu SA ZI.DA.SE isnaan
daahhj nu UR.OI,as salpaan menaailbaanda imilami
nu tUbbueesw SA MAs paankur " A4 1M.BABBAR
kallIir isnaan SAR tapalkuustanaan SAR
baabbasiittiin SAR eulIaan GIS baasdueir
Die neueste Literatur hierzu bei TISCHLER 1983ff. s.v. tuhs.
Ähnlich eine Stelle im KlLAMRitual, l.c v s n (= KUB X 1 Init Duplikat Bo 297) Init den einleuchtenden Ergänzungen von SINGER 1984:24.
KAMMEII'HUBER 1975ff. S.v.
Ähnlich z.B. der medizinische Text KUB vrn 38 + XLIV 63 Rs rn 20'f: nam-ma-an a-a-an-da-az A-az [/}5-baab-ru si-pa-an-na( -)x[ ar-ba a-an-as-zi "Er wischt ihn Init warmem Wasser. (nämlich) die Tränen und den ...
weg". BeRDE 1974:30f. Weiteres bei PuHVEL 1984ff. s.v. ans.
Heth. tuhhuessar und der Thymian
501
8
kueellmma GISm{Jaas haa/l/IalIaas aIIII
9
nu klI!1Uumaan ANA Zi.DA.SE ゥNセMョャ
menaa/l/Iaanda immljami
"Ich nehme einen Teig aus Gerstenmehl
und mische das salpa eines Hundes hinein;
dann tuhhuessar, Ziegenmilch:, Gips,
kalllisnaPflanze, tapalkustanaPflanze,
hahhasittlPflanze, euwa, Reisig",
dazu ferner die Blüte von irgendeinem Baum (oder) Strauch,
und aIl das mische ich in den Gerstenmehlteig."14
Diese Mixtur wird für magischmedizinische Umschläge benutzt. Ein weiterer Text,
KUB IX 28 m 1417 (CTH 442: Rituel pour une heptade divine) erwähnt die
Mischung von tuhhuessarmit Urin:
14
15
16
17
piraan KASKAL.SAI:IAR'?az 2( )miIaas I5
tubbuesar ti.jaammaanda 16
ishiiaan kiitta INA DUGGAL
ウ・セM「オイG@
labu[IIJaan
"Vorn, im Straßenschmutz".liegen 2 mi/as
tuhhuessar, mit einer Schnur
zusanunengebunden. In das Gefäß
(wird) Urin gegossen."
Um zusammenzufassen: Man kann vom tuhhuessar ohne Werkzeug etwas wegnehmen und es dann auf die Lippen streichen, es bleibt an den Fingern haften und wird
mit einem Tuch abgewischt, man kann es mit einer Schnur umwickeln, in Wasser
oder Urin legen oder zusammen mit anderen Substanzen zu magischen Zwecken in
Teig mischen, es wurde nicht verbrannt, war nicht wasserlöslich, wahrscheinlich fetthaltig, es war teuer, ungiftig, aber nicht eßbar. Was kann das sein, und was kann es
mit Rauch zu tun haben?
3. Die Bedeutung von heth. tuhhui ist durch die Gleichung mit akk. qutru(m)
'Rauch' in der Bilingue Hattusilis 1. gesichert 17 , KBo X 2 m 37 ff. (CTH 4: Actes de
Hattusili rr). Die heth. Fassung lautet:
37
38
39
40
LUGAL.GAL Tabaarnaas uRU[ljaassuIIaan GIMan
ljaab/Iaanna barnii[nkuu( n)
naas IZIaz kattaan [tarnaa/lhuun
tU/I!1UIIainma nepiE saas
セi。@
Als ich, der Großkönig, der Tabama, die Stadt Hassuwa
und die Stadt Hahha eroberte,
unterwarf ich sie durch Feuer,
den Rauch aber [zeigte ich dem Sonnengott] des Himmels und dem Wettergott."
URU
Dum ou
Dem entspricht in der akkadischen Version KBo Xl Rs 23 f.:
16
Zu dieser Stelle GoETZE 1938:74; HOFFNER 1974:81.
Lesung nach CHD 249.
Zur Lesung NEU 1982:218f.
17
lMPARATI
14
J5
SAPORETTI 1965:4085; TISCHLER 1983ff. s.v. tuhhui; zur Stelle zuletzt BRYCE 1998:83f.
502
Susanne ZEILFELDER
23
24
qu-ut-ra
a-na DUTU sa-me-e
u DU u-ka-al-If-fm
"Den Rauch
zeigte er dem Sonnengott des Himmels und dem Wettergott."
Zu vergleichen ist auch die bekannte Stelle im TelipinuMythos. KUß XVII 10 I 5 18
(CTH 324):
G1Slu-ut-ta-a-us kam-ma-ra-as l$-BAT E-fr tUb-llU-is [J$-BAT]
"Die Fenster ergriff Qualm, das Haus ergriff Rauch",
entsprechend ibid. IV 21:
GISlu-ut-ta-f kam-ma-ra-as !ar-na-as
E-ir tUb-IJu-is tar-na-as
"Der Qualm ließ die Fenster los, der Rauch ließ das Haus los."
Einige Belege für tuhhui zeigen aber. daß das Wort auch weniger unerfreuliche
Arten von Rauch bezeichnen kann. So wird schon in dem bereits zitierten Textbeispiel KBo X 2 III 40
tub-bu-va-in-ma ne-pf[-5o-as DUTU DU-ja
"den Rauch aber [zeigte ich dem Sonnengott] des Himmels und dem Wettergott"
der Rauch einer eroberten und angezündeten Stadt zur Opfergabe für den Gott umgedeutet, und das paßt zu einer Stelle in einem Ritual, KBo XV 7, 9' (CTH 420: Fragment zu einem Ersatzritual):
[t]UIJ-!;w-va-fn-ma-va ki-e-el S[A] GU•.MAH DUTU AN E a-us'-[du]
"Den Rauch dieses Stiers soll der Sonnengott des Himmels ansehen!"
tuhhui ist also auch, wenngleich nicht ausschließlich, der "Opferrauch"19.
4. Beim Opferrauch ist vorauszusetzen, daß er vom Gott nicht als Belästigung, sondern als angenehmer Duft rezipiert wird. Und sucht man ein gemeinsames Benennungsmotiv für tuhhuessar und tuhhui, deren Verknüpfung ja nicht das geringste
formale Problem bieteeO, so drängt sich einem der Verdacht auf, daß das tuhhuessar
einen charakteristischen Geruch hatte. Akzeptiert man diese Annahme ebenso wie die
oben geäußerte Hypothese, daß tuhhuessar eine fetthaltige Substanz von mittlerer
Konsistenz war, so hat man mit einer aromatisierten Fettmischung zu rechnen. Und
zur Aromatisierung von Fetten benutzt man in aller Regel Harz.
Substanzen für die kultische Reinigung kann man ganz allgemein in drei Untergruppen fassen: erstens Räucherwerk, also der WeihrauchTyp, zweitens Flüssigkeiten,
also der WeihwasserTyp, und drittens aromatische, harzhaltige Fettsubstanzen, also
Die Bedeutungsbestimmung an dieser Stelle zuerst von GoElZE 1970 [1930]:69 A.l.
KÜMMEL 1967:23f. Das eigentliche Wort für unangenehmen Qualm scheint kammara gewesen zu sein. das man
an einer Stelle der Gesetze (KBo VI 2 IV 32 und Parallelstellen) allerdings als 'Bienenschwarm' gedeutet hat,
was aber im zitierten Telipinutext nicht paßt; vgl. zu dieser ganzen Problematik OTrEN I 942:4 Iff. A 3;
FRIEDRICH 1959:45: WITrMANN 1964: 146f.; EICHNER 1975:83; VANWINDEKENS 1988:157L HOFFNER 1998:90.
'" Der Ausfall des Themavokals ist bei denominalen essarBildungen regulär: hahri 'Lunge' : hahressar 'Lungen';
lalakuesa 'Ameise' : lalakuessar' Ameisenhaufen'; danduki' Mensch' : dandukessar 'Menscheit' . Ein Sonderfall
ist das hapax parkessar 'Höhe' zu parku 'hoch', das wohl von parkuessar 'Reinheit' zu parkui 'rein' unterschieden werden sollte und am einzigen Beleg direkt neben palhessar 'Breite' (zu palhi 'breit') steht; vgl. aber
das korrekt gebildete warhuessar'Rauhheit' zu warhui 'rauh. zottig'.
I'
Heth. tuhhuessar und der Thymian
503
der ChrisamTyp, Nach allem, was sich über tuhhuessar hat feststellen lassen, kommt
nur der ChrisamTyp in Frage. Harze und vor allem HarzMischungen sind in den
unterschiedlichsten Kulturkreisen weit verbreitet 21 , nicht nur in religiösem Kontext,
sondern auch als Heilsalben oder Kosmetika. Reine Harze, wie etwa der Balsam,
haben den Nachteil, daß die duftspendenden ätherischen Öle recht schnell verdunsten
und die Substanz oft unangenehm klebrig ist; daher mischt man sie mit Fett. Alkohol
oder Lipoiden. wodurch sie auch haltbarer wird. So gibt es etwa im Altisländischen
die sogenannte kvt!esmyria, eine Salbe aus Fett und Baumharzen22 , das christliche
Chrisam besteht aus Olivenöl und Balsam, einem Flüssigharz, im Altindischen dürfte
arundhatf, eine Art Harzmi1ch 23 , vergleichbar sein, und das seit der Antike bekannte
Kolophonium besteht im wesentlichen aus destilliertem Kiefernharz und Terpentinöl.
Die Konsistenz derartiger Verbindungen kann variieren, zähflüssige Öle gibt es hier
ebenso wie Cremes oder feste Klumpen. Wenn nun das hethitische tuhhuessarebenfalls eine solche Substanz war, in der Konsistenz vielleicht wie Butter, dann versteht
man ohne weiteres, daß sich der König davon etwas nehmen konnte, ohne ein Messer
zu benutzen. Man versteht auch, daß er sich anschließend die Hände oder die Lippen
an einem Tuch abwischt. Ein Stück von einer solchen Substanz kann man ohne weiteres in Wasser legen, mit einer Schnur umwickeln oder in Teig verbacken. Und sie
riecht intensiv, so daß man eine Erklärung für den semantischen Zusammenhang mit
dem Wort tuhhui- hätte: War tuhhui- ursprünglich eher der 'Geruch' als der 'Rauch',
so kann eine Kollektivbildung dazu ohne weiteres ursprünglich 'Düfte, Aromasubstanzen' bedeutet haben. Die Verknüpfung der beiden Wörter ist daher möglich, und
wir können nun weiter fragen, was das Hethitische für die Deutung des grundsprachlichen Etymons ausgibt.
5. Daß heth. tuhhui- mit der Sippe von ai. dhumlil), lat. fllmus 'Rauch' usw. zu verknüpfen ist und somit auf eine Wurzel *dheyhr führt, ist längst bekannt. Der Stamm
von tuhhui- erklärt sich wohl am ehesten als ursprüngliche Kollektivbildung zu einer
h
*yoAbleitung, virtuell *d uh2 -yib;r. Das Genus commune dieses Wortes dürfte
dann auf eine Singulativbildung zuruckgehen 25 , was z.B. in lengiii-s 'Eid' < *lengop6
eine Parallele hat.
Die unerweiterte Wurzel ist in dem Verbum tuhhiii- 'keuchen' (insbesondere während einer Geburt)27, dem davon abgeleiteten Nomen tuhhima- c. 'das Keuchen', in
Vgl. z.B. den Artikel 'Balsam' in RE 11,2836. der im wesentlichen auf dem älteren Plinius, Nat.hist. XII, 111123 beruht.
,,, 'Harz' aus westgenn. *kIfCdu-läßt sich mit ai. jatu- セl。」ォ@
Gumnli' gleichsetzen; im Aisl. gibt es noch die dehnstufige Vrddhiableitung hlidaf.; DARMS 1967:50ff.
ZYSK 1992:322: "resinous lac produced by insects on the trunc and limbs of certain trees".
24 Diese Erklärung verdanke ich den hilfreichen Diskussionsbeiträgen von Heiner Eichner und Norbert Oettinger.
Andere Deutungen bei TISCHLER 1983ff. S.v.; COP 1964:60 rechnet mit einer uErweiterung, für die das
Hethitische aber kaum Parallelen bietet.
" Dazu LEUKART 1980; Klingenschmitt bei JANDA 1997: 143ff.; zum Nominativsauch COMRIE 1993:105f.
,. Zu diesem Typ KRONASSER 1966:204ff.
27 Zum Ausdruck tuhheski/lan tiia- 'in die Wehen kommen' ZINKO 1995:397 A. 34. Daß die Atemtechnik beim
Geburtsvorgang eine wichtige Rolle spielt, ist bekannt; zu bedenken ist aber auch die Vorstellung von einem die
Geburt fördernden Wind, vgl. etwa KUß XVII 28 11 78 SI-PAT bU-lla-an-da-a,ii ma-a-an-za ha-a-,iij na-as
UL] I /lU-un-ta-ri·ia-it-ta na-an kis-an hu-u[k-mi] "Wenn sie gebären soll und keinen Wind hat, beschwöre
21
u-[
504
Susanne ZEILFELDER
tuhhijalt, wenn es denn 'Atemnot'28 bedeutet, und schließlich nach der Deutung von
Eichner und Oettinger9 auch in antuyahha 'Mensch' bzw. antuhsa als '*der Atem
in sich hat' nachweisbar.
Für die etymologische Deutung von tuhhui sind nun noch zwei Details zu klären:
zum einen die Semantik, zum anderen die Lautentwicklung einer Wurzel, deren einzelsprachliche Fortsetzer nur zum Teil einen Reflex des zu postulierenden Laryngals
zeigen.
Um mit der Semantik zu beginnen, so führt die Analyse der gut bezeugten, mit zahlreichen Wurzel erweiterungen vorkommenden indogermanischen Wurzel *dbey-(hz)auf im wesentlichen drei Bedeutungsbereiche: erstens '*(heftig) atmen' (Ht. dvesiiJ,
dvesiail, dvesti 'atmen'), zweitens '*in Wallung, Bewegung versetzen' (ai. dhilnotJ:
auch dhun6ti, dhuvati, 'schüttelt, bewegt hin und her, facht an') und drittens '*rieehen' (lat. foete6 'übel riechen, stinken'). Die semantischen Überschneidungen sind
vielf<iltig. So gibt es einerseits die schon erwähnten Wörter für 'Rauch': ai. dhüma-/;J
m., lat. fiJmus, lit. Pl.tant. dtlmaJ: aksl. dym'b, aber das formal identische gr. 17uIJ.6<;;
'Gemüt, Leidenschaft, Mut' zeigt eine Bedeutungsentwicklung zu 'Gemütsbewegung,30, die im anders, nämlich mit JSuffix gebauten mir. diliJ 'Wunsch, Begehren'
eine semantische Parallele hae'. Bei den diversen Wurzelerweiterungen. etwa den -kund serweiterten Bildungen, lassen sich dieselben drei Bedeutungsfelder 'atmen',
'stinken' und 'in Bewegung geraten' nachweisen; eine Korrelation zwischen Wurzelerweiterung und Bedeutung besteht also nicht.
Wichtig für das Hethitische ist nun vor allem, daß nicht nur Wörter für 'Rauch',
sondern auch für andere stark riechende Dinge von dieser Wurzel abgeleitet werden
können, etwa lat. fiJmus' Mist'; aisl. daunn m. bedeutet geradezu 'Gestank', und auch
alb. deJenje 'Wacholder' < *dhülinioY wird auf dem Begriff 'Duftholz' beruhen. Die
Bedeutung 'stark riechen' kann also wohl schon der grundsprachlichen Wurzel
zugeschrieben werden, und 'rauchen' ist eine zwar grundsprachliche, aber doch
sekundäre Bedeutungsverengung.
Eine weitere stark duftende Pflanzenbezeichnung, nämlich gr. MlJ.ov 'Thymian'
(oder eine ähnliche Pflanze33 ) kann an dieselbe Wurzel angeschlossen werden, wenn
es gelingt, eine Erklärung für das kurze ü zu finden, und damit komme ich zum zweiten Problempunkt, nämlich dem des Wurzelansatzes. Die Akzentuierung von lit.
dtlmai deutet auf grundsprachlichen Laryngal, und heth. tuhhui- weist eindeutig auf
h2 • Aber nicht nur steht im Griechischen kurzvokalisches 17UIJ.OV 'Thymian' neben
langvokalischem 17UlJ.o<;; 'Leidenschaft', sondern auch mir. dumacha PI. 'Nebel' <
ich sie folgendermaßen". wozu STARKE 1990:37If. und ZINKO 1995:395.
Vgl. TISCHLER 1983ff. s.v. tuhhai-.
'" EICHNER 1979:77. der allerdings eine Wurzel *dyehr 'atmen' ansetzt; OETTINGER 1979:373.
311 Hierzu ROIDER 1981.
31 Für die semantische Entwicklung vgl. etwa auch lit. gams 'Dampf. starkes Verlangen' zur Wurzel *g"er- 'warm
sein' oder ai. klipyati 'zürnt', lat. cupiö 'begehre' gegenüber gr. xcmvo, 'Rauch'.
'Wacholder'; vielleicht aksl. kopn. 'Dill' zur Wurzel *ked- 'rauchen, rußen',
Vergleichbar ist gr. クエーッセ@
POKORNY 1959:537;596 f.
CHANTRAINE 1984ff. S.V.
,8
Heth. ruhhuessar und der Thymian
505
*dhumuko zeigt Kurzvokal, ebenso einige Fortsetzer von wurzelerweiterten Bildungen, wie etwa lat. [uro 'rase, wüte' < *dhuso oder lett. dusmas 'Zorn' < *dhusmoso Nun kann zwar ein wurzelschließender Laryngal in bestimmten Fällen schon
grundsprachlich schwinden, z.B. im Kontext der oStufe bei Bildungen wie ahd.
h
loum 'Dampf, Duft' < *d ov(h2 Jmo oder got. dauns 'Geruch' < *dhov(hr Jni 34 •
Und auch einzelsprachliche Kürzung von Langvokal kommt gelegentlich voセUN@
Für
{h1IJ.OV neben ャスオijNVセ@
ist aber jede einzelsprachliche Erklärung wegen der identischen
lautlichen Bedingungen ausgeschlossen, für mir. dumacha ebenso schwierig wie für
lat. mro neben fiimus. Vor allem aber gibt es im ganzen reichhaltigen Material kein
einziges sicheres Beispiel für den Fortsetzer einer Wurzel mit Laryngalreflex plus
einer weiteren Wurzelerweiterung. Das läßt nur die Erklärung zu, daß auch der
Laryngal nur eine Erweiterung zur ursprünglichen Wurzel *dhev ist und daß folglich
'Gemütswallung' auf ein laryngalhaltiges *dhuhrmo, gr. {h1lJ.ov
gr. ャスijNVセ@
'Thymian' aber auf unerweitertes *dhumo zurückzuführen ist, entsprechend lat. fiiro
h
auf *dhuso, aber mmus auf *d uh2 mo, mir. dumacha 'Nebel' auf *dhumuko,
aber mir. diiil 'Wunsch, Begehren' auf *d'uhrli. Die Wurzel *dhev1'1z stellt sich
somit zu der nicht eben großen, aber immerhin nachweisbaren Gruppe von Verbalwurzeln mit grundsprachlicher Laryngalerweiterung; zu vergleichen ist hier etwa
noch die Wurzel uridg. *kei(1'1zJ 'in Bewegung setzen', die z.B. im Lateinischen
durch laryngalloses citus 'schnell' < *kilo und laryngalhaltiges accitus 'herbeigerufen', virtuell *adkihzlo bezeugt ise6 •
Für die Anatolistik ergibt sich daraus in formaler Hinsicht die Feststellung, daß im
Hethitischen nur die sekundäre, laryngal erweiterte Wurzel *dhevhr fortgesetzt ist,
nicht die genetisch ältere Form *dhev. In semantischer Hinsicht zeigt sich eine Beschränkung auf die Bedeutungsbereiche 'atmen' und 'riechen', während das Semem
'in Bewegung geraten' nicht vertreten ist. Und für die Methode der Indogermanistik
ergibt sich, daß Transponate aus dem Hethitischen keineswegs immer direkt zum
ältesten rekonstruierbaren Indogermanischen führen.
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das von KLINGENSCHlvITIT 1994:384 mit gr. {hlW verglichene toch. AB twii-s- 'anzünden' muß auf "'d''ua;,-s- mit
einer innertocharischen sErweiterung zurückgehen, vgl. toch. B iis- 'holen' < "'da;,-s- Med. 'nehmen', tiis'setzen, legen' < "'d'ars USW,; anders I'INAULT 1989:49 < *tuwiis zu ved. dunoti, gr. öa(w: vgJ. auch RINGE
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