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Rudolf Steiner - Das Geisterland, Berlin, 17.11.1904

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RUDOLF STEINER

DAS GEISTERLAND

Berlin, 17. November 1904

Wir stehen an einem wichtigen Punkte in der Entwickelung des geistigen Menschen zwischen dem Tod und einer neuen Geburt, in dem der Mensch übergeht von dem sogenannten Seelenland in das Geistes- oder Geisterland. Der Mensch ist, wie wir das letzte Mal bereits gehört haben, frei geworden an diesem Punkte von allem, was ihn bindet, was ihn haften macht an das physisch-materielle Dasein. Alle die Wünsche, Begierden und Leidenschaften, die hinneigen zu dem physischen, zum materiellen Dasein, sind von dem Geistesmenschen abgefallen. Sie beirren ihn nicht mehr in seiner weiteren Entwickelung, und dieser geistige Mensch macht dann jene lange Zeit durch, die man mit einem deutschen Ausdruck als das Geisterland bezeichnen könnte, und die gewöhnlich in der theosophischen Literatur genannt wird Devachan. Deva heißt ein göttliches Wesen, ein Wesen, das nur in diesem Gebiete des Daseins seine Wirklichkeit hat; das nicht einen physischen Körper hat, sondern einen Körper, der nur aus Substanzen dieses Geisterlandes besteht. Der Mensch ist gleichsam ein Genosse dieser Wesenheiten in einer höheren Region gewesen.

Wir müssen uns - und das möchte ich immer wieder betonennicht vorstellen, als ob dieses Devachan irgendwo anders im Räume zu suchen wäre. Dieses Geisterland ist rings um uns, es erfüllt unsere Welt ungefähr so, wie die Luft die physische Welt allüberall erfüllt. Es kann nur nicht wahrgenommen werden von denjenigen Menschen, die sich bloß ihrer physischen Sinne zu bedienen vermögen. Ist der physische Sinn geschlossen und das geistige Auge geöffnet, dann erstrahlt die Welt ringsherum in einem neuen Glänze. Sie nimmt neue Eigenschaften an. Der Mensch sieht dann Dinge, die er vorher nicht gesehen hat. So wie das, was ich vor acht Tagen als astrale, als seelische Welt

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beschrieben habe, nur für die entsprechenden seelischen Organe vorhanden ist, so ist für das geistige Auge das Geisterland vorhanden.

Es ist schwer, ein Bild zu entwerfen von diesem Gebiete der Wirklichkeit. Sie können sich ja vorstellen, dass dieses schwer ist, denn unsere Sprache ist nicht gemacht für diese höheren Gebiete des Daseins. Unsere Worte sind allein angemessen für dasjenige, was es in dem Alltagsleben gibt. Jedes Wort ist einem Sinnendinge zugeteilt. Dieser Worte müssen wir uns aber bedienen, wenn wir die ganz andersgearteten Welten beschreiben wollen, zu denen wir aufsteigen. Es kann daher nur ein vergleichsweises Sprechen sein, eine mehr sinnbildliche Sprache, derer ich mich bedienen muss, um Ihnen das zu beschreiben.

Dieses Land ist immerfort um uns, und dem geöffneten Auge des Sehers liegt es vor. Es erstrahlt um ihn herum, wie es dem Menschen erstrahlt, wenn nicht nur der physische Körper, sondern auch alle diejenigen astralen Eigenschaften, wie Begierden, Triebe, Leidenschaften, die ihn an das physische Dasein ketten, von ihm abgeschmolzen sind, wie der Schnee abschmilzt von einem Felsblock, wenn die Sonne diesen Block bescheint.

Das einzige, was der Mensch während seines physischen Daseins von diesem Geisterlande kennt, das ist sein Gedanke. Der Gedanke ist aber nur ein schwaches Abbild, ein Schattenbild dieses Geisterlandes. Gewöhnlich sagen auch Menschen, die am Physischen hängen, der Gedanke sei keine Wirklichkeit. Man hört auch sagen, irgend etwas sei «nur ein Gedanke». Für denjenigen aber, der sich einzuleben weiß in die Welt der Gedanken, der die Bedeutung des Gedankenlebens kennt, der in dem Gedankenleben zu leben weiß wie der gewöhnliche Mensch in unserer Welt, für den bekommt das Gedankenleben eine ganz andere Bedeutung. Auf keine andere Weise als durch den Gedanken kann sich das Geisterland dem Menschen mitteilen. Das Gedankenleben entspricht dieser höheren geistigen Wirklichkeit. Und derjenige, der in diese geistige Wirklichkeit hineinzuschauen vermag, lernt darin unterscheiden. Für ihn trennen

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sich die Gebiete für diese höhere Wirklichkeit, wie sich hier auf unserer Erde für das physische Auge die verschiedenen Partien derselben trennen. Es ist bildlich gesprochen, was ich sage, aber es entspricht dem Tatbestand. So wie wir auf unserer Erde die feste Erdkruste haben, die aus Felsen, Gestein und aus dem besteht, was wir das feste Land nennen, so entspricht dem auch ein ganz bestimmtes Gebiet im Geisterlande. Und dann entspricht dem, was wir die Ozeane, die Gewässer der Erde nennen, ein anderes bestimmtes Gebiet; und dem Luftkreis der Erde entspricht eine Art von Luftkreis im Devachan. Aber diese drei Gebiete des Devachan stehen in einer ganz bestimmten Beziehung zu den Erlebnissen auf unserer :Erde. Alles das, was Sie im Physischen erleben können, was Sie erleben können als die physischen Gegenstände, die um Sie herum sind, alles das, was Sie mit den Augen sehen, mit den Sinnen wahrnehmen können, das bildet sozusagen die feste Kruste, das Festland im Devachan. Da sehen Sie alles dasjenige in seinen Urbildern auf geistige Art, was Sie hier mit den physischen Augen wahrnehmen.

Aber ganz anders nimmt sich dieses urbildliche Land aus. Wenn Sie einen physischen Menschen anschauen, dann ist ein gewisser Teil des Raumes mit seiner physischen Organisation ausgefüllt. Ringsherum sehen Sie nichts mehr von dem Menschen. Für den Seher aber gliedert sich die sogenannte Aura an, wie wir sie das letzte Mal beschrieben haben. Im Geisterlande oder im Devachan ist das ganz anders. Es verhält sich dasjenige, was man da sieht, zu dem physischen Bilde des Menschen so, wie das Bild auf der photographischen Platte zu der Wirklichkeit sich verhält, welche durch die photographische Platte aufgenommen wird. Es ist alles, was mit der physischen Materie ausgefüllt ist, im Geisterlande ein Hohlraum, sozusagen ausgespart. Und wenn der Mensch wieder heruntersteigt in das Physische, dann füllt sich der Hohlraum wieder mit physischer Materie an. Und da, wo in der physischen Welt nichts ist, ist strahlendes Dasein, strahlende Organisation. Daher glänzt es in manchem durch, was dann die ersten christlichen Eingeweihten das höhere Äonenlicht nannten. Das ist dasjenige, was den Menschen

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organisiert und was ihn in Zusammenhang bringt mit der geistigen Welt. So ist im Geisterlande der Mensch da nicht vorhanden, wo er im Physischen vorhanden ist. Er ist gerade außer sich vorhanden, außer dem physischen Raum, den er erfüllt. Wenn der Seher eintritt in die geistige Welt, sieht er alles dasjenige mit einer höheren Wirklichkeit erfüllt, was dem physischen Auge leer erscheint um die Dinge herum. Das ist dann ausgefüllt mit einem glänzenden und strahlenden Licht. Dieses Licht ist ein ganz anderes Licht als dasjenige, das die seelische Aura zusammensetzt. Der Mensch ist ja nicht nur diese seelische Aura. Diese Aura wiederum ist durchzogen von einer höheren Aura. Während die seelische Aura in einem Glimmerlicht, in einem matten Licht leuchtet, ist diese höhere geistige Aura, die auch noch sichtbar bleibt, wenn der physische Körper des Menschen abgefallen ist, in einem Licht erglänzend, nicht bloß glimmend; sie ist also nicht bloß etwas Glimmendes, sondern etwas Flammendes. Sie hat auch eine ganz besondere Eigenschaft, durch die sie sich unterscheidet von der astralen Aura. Das ist die, dass man durch die geistige Aura durchsehen kann, während man durch die astrale Aura nicht durchsehen kann. Jedes geistige Gebiet ist vollständig durchsichtig für dasjenige, was im Geisterlande ist.

Das ist der unterste Teil dieses Geisterlandes, den ich jetzt beschrieben habe. Erhebt sich der Seher zu noch höheren Regionen, dann erlebt er dasjenige, was man das all-eine Leben nennt. Dieses all-eine Leben durchfließt alle Gebilde. Es ist das flüssige Element des Geisterlandes. So wie das Meer oder ein Fluss mit seinen eigentümlichen Farben uns erscheint, wenn wir einen Fluss oder den Ozean betrachten, so erscheint uns das all-eine Leben als Ozean oder Fluss des Geisterlandes. Es erstrahlt in Farben, die sich nur vergleichen lassen mit den Farben der frischen Pfirsichblüte. In diesem all-einen Leben finden Sie nicht etwa so unregelmäßige Gestaltungen an Flüssen und Ozeanen wie hier auf der Erde, sondern ganz regelmäßig gestaltete,

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so dass der Vergleich viel besser wäre mit dem Herzen und seinen Blutadern.

Das dritte, was erlebt werden kann, ist das, was ich den Luftkreis dieses Landes nennen möchte. Dieser Luftkreis aber setzt sich zusammen aus dem, was wir hier auf der Erde die Empfindungen nennen können. Es ist sozusagen die luftförmige, vollständig den Raum des Geisterlandes durchdringende Empfindungswelt, was hier wahrgenommen wird-also der Luftkreis; das nimmt sich so aus, dass man da das alleine Empfinden der ganzen Erde wahrzunehmen vermag. Es dringt aber von außen dieses Empfinden an uns heran, wie der Wind oder der Sturm, wie Blitz und Donner in der physischen Atmosphäre. Da gibt es nicht mehr unser eigenes Fühlen und Empfinden. Diese eigenen Gefühle hat der Mensch da abgestreift. Da tritt an ihn heran das, was alle anderen fühlen. Er fühlt sich eins mit dem, was andere fühlen. Das, was Leid und Schmerz ist, durchströmt wie Donner und Blitz diese geistige Welt. Sie können sich wohl denken, dass der Einblick in diese Welt ein ganz anderes Verständnis gibt für dasjenige, was überhaupt Wirklichkeit ist. Derjenige, der einmal hineingeblickt hat in dieses Wogenmeer von menschlichen und tierischen Leiden und menschlichen und tierischen Freuden, der gesehen hat, was es eigentlich heißt: leiden und sich freuen, was es heißt, dass die Leidenschaften toben und wüten, der hat einen anderen Begriff von dem Krieg und Frieden der Welt, einen ganz anderen Begriff von dem «Kampf ums Dasein». Von dem erlebt nun der Mensch auch etwas zwischen dem Tode und einer neuen Geburt.

Und dann kommt ein noch höheres Gebiet. Diese Gebiete sind nicht so vorzustellen, dass man sich von dem einen Ort nach dem anderen begibt. Sie sind alle ineinander, sie durchdringen einander vollständig. Ein viertes Gebiet steht mit unserer Erde nur noch in sehr entferntem Zusammenhang. Während wir in den drei Gebieten, die ich aufgeführt habe, Qualitäten wahrnehmen können, die sich auf unsere Erde beziehen, stehen die des vierten Gebietes nur in einem entfernten Zusammenhang

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mit dem, was wir auf der Erde wahrnehmen. Hier treten wir schon in Verbindung mit höher gearteten Wesenheiten, mit Wesenheiten, die vielleicht niemals auf dieser Erde verkörpert sind. Es treten einem hier entgegen diejenigen Kräfte, welche schon über das Physische hinausreichen. Dasjenige, was der Mensch leistet aus dem rein Idealen, aus dem reinen Denken heraus, aus einer rein wohlwollenden Gesinnung, aus der Liebe heraus, das, was der Mensch leistet über das Gebiet des Physischen hinaus, das stammt von Kräften, die in diesem Gebiete sichtbar werden. Diese Gebiete des Devachan umgeben fortwährend den Menschen, wirken fortwährend auf den Menschen. Derjenige, welcher Intuition, Erfindungsgabe hat, schafft Dinge, die nicht Abbilder von unserer Erde sind; er schafft also etwas, was aus einem Höheren in unsere Erde hineingetragen wird. Das entstammt diesem vierten Gebiet.

Man braucht nicht zu glauben, dass das, was uns nicht bewusst ist, in dieser Sphäre nicht vorhanden ist. Wir dürfen nicht glauben, dass, wenn ein einzelner Mensch diese Dinge nicht wahrnimmt, sie auch nicht da sind. Wer mit einem besonderen Genie auf die Welt kommt, der bringt es sich mit von seinem Verweilen in diesem Gebiete des Devachan.

Damit haben wir die Grenze erreicht, die zwar, wie wir sahen, nur noch entfernt mit unserem Erdenleben zusammenhängt, die aber das enthält, was gerade unserer Erde einen höheren Glanz verleiht und dazu bestimmt ist, unmittelbar hinuntergetragen zu werden in das sinnliche Dasein, was auch noch abhängt von dem sinnlichen Dasein. Der Mensch kann kein Kunstwerk formen, keine Maschine konstruieren, wenn er sich nicht nach der physischen Wirklichkeit richtet. Beim Kunstwerk muss er das Material studieren.

Die anderen drei Gebiete des Devachan, die noch höher liegen, sind Gebiete, die einen noch ferneren Zusammenhang mit der Erde haben, Gebiete, die sozusagen aus einer ganz anderen Welt herüberleuchten. Und steigt der Mensch, entweder als Seher oder in der Zeit zwischen dem Tode und einer neuen Geburt, in

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dieses Gebiet hinauf, dann entnimmt er diesem Gebiete alles dasjenige, was man nennen möchte den Himmelsfunken, den der Mensch in diese Welt hineinbringt. Es ist das, was ihm als Göttliches, als höheres Geistiges erscheint, als das eigentlich Idealistische, was aus der höheren Welt hereindringt und nur durch ihn hereinkommen kann in die physische Welt als höhere Moral, höhere Religiosität und feinere geistige Wissenschaft. Alle Weisheit, aller höhere Glanz des Daseins, den der Mensch, gleichsam als Bote Gottes, hereinbringt in diese physische Welt, entnimmt er aus diesen drei höheren Gebieten des Devachan. Noch einmal lassen Sie mich betonen, dass das, was ich geschildert habe, Bewusstseinszustände sind, so dass der Mensch sogar an ein und demselben Ort in seiner Betrachtung bleiben kann, indem um ihn herum die verschiedenen Gebiete des Devachan aufleuchten und ihm als eine viel reichere Wirklichkeit erscheinen, als die Wirklichkeit ist, die das physische Auge sehen, das physische Ohr vernehmen oder die physische Hand tasten kann. Ich möchte immer und immer wieder den Vergleich gebrauchen mit einem Menschen, welcher seiner physischen Augen und Ohren nicht bewusst sein kann. Ich habe schon das letzte Mal hingewiesen auf das interessante Buch mit der Lebensbeschreibung der blinden und taubstummen Amerikanerin Helen Keller. Wir sehen da in ein geistiges Leben hinein, das ganz andersgeartet ist. Denken Sie sich einmal, wie Ihnen die Welt erscheinen würde, wenn Sie keine Ohren und keine Augen hätten. So waren die Fähigkeiten der Helen Keller. Die aber hat heute ein Universitätsstudium hinter sich und besitzt eine Bildung gleich einem, der die Universität hinter sich hat. Wir sehen da, wie diese Helen Keller einen Reichtum sich geschaffen hat schon innerhalb der physischen Welt, der im Grunde genommen eine ganz andere Schattierung hat, von einer ganz anderen Wesenheit ist als dasjenige, was sonst der physische Mensch besitzt. Sie selbst sagt: «Leute, die der Meinung sind, dass uns alle Sinneseindrücke durch das Auge und das Ohr zugehen, haben sich gewundert, dass ich einen Unterschied zwischen den Straßen der Stadt und den Wegen auf dem Lande

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bemerke. Sie vergessen dabei, dass mein ganzer Körper auf die Umgebung reagiert.

Das Getöse der Stadt peitscht meine gesamten Nerven auf. Das Misstönende, Turbulente mit seinen schrillen Eindrücken, das einfache Klappern der Maschinen ist umso marternder für die Nerven, als meine Aufmerksamkeit nicht durch bunt wechselnde Bilder, wie bei den anderen Menschen, abgelenkt wird.» Schon für diese eigentümlich organisierte Natur ist die Welt um sie herum ganz anders. Und noch ganz anders ist sie nun, wenn im Augenblicke des Todes - der Seher kann dies beschreiben, weil er durch seine mystische Versenkung in gewisser Beziehung durch die Pforte des Todes zu schreiten vermag - das physische Auge nicht mehr der Vermittler ist, wenn nicht mehr durch das physische Ohr die Eindrücke von außen an uns herantreten. Denken Sie sich, Sie wären bewaffnet mit einem Glas, das rot gefärbt ist und alles in einem rötlichen Farbenton erscheinen lässt. Dadurch gewinnt die Welt eine Eigenschaft, die sie sofort nicht mehr hat, wenn Sie das rote Glas wegnehmen. So wie Sie das rote Glas wegnehmen, so geben Sie alles das weg in dem Momente des Todes, was Ihre Augen und Ohren aus der Umwelt machen. Und das, was der Mensch gleichsam in dem Schleier oder Farbenton, mit denen seine Augen und Ohren behaftet waren, von der geistigen Welt in der Umgebung hat, erscheint ihm jetzt, das erglänzt auf, wenn ich mich eines Goetheschen Ausdruckes bedienen darf, aus einer reichen, vielfältigen, mannigfaltigen Welt. Was aufflammt in der astralen Welt, habe ich das letzte Mal beschrieben. Jetzt, wenn der Mensch abgestreift hat die Wünsche, Begierden und Leidenschaften, die ihn veranlasst haben, eine Zeit in der astralen Welt zuzubringen, kommt er in neue Zustände. Dann fallt ihm der Schleier von seinen astralen Augen, dann tritt er ein in die Welt, die, ebenso wie unsere physische Welt von der Sonne bestrahlt wird, durchstrahlt wird von dem, was die christlichen Mystiker das Äonenlicht genannt haben, jenes Licht, das von innen heraus auch dem Menschen erstrahlen kann, wenn er sein geistiges Auge geöffnet hat. Dieses Licht durchdringt die ganze geistige

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Welt. Der Mensch macht in mehr oder weniger langen Zeiträumen die Zustände durch zwischen dem Tod und einer neuen Geburt, die ich Ihnen beschrieben habe. Der Mensch lernt die Gebiete des Geisterlandes wirklich kennen, lernt kennen, was es heißt, wenn die physische Materie verschwindet. Da, wo physische Materie ist, sind jetzt Hohlräume. Da ist nichts da. Ganz andere Gebiete des Daseins treten jetzt auf.

In der indischen Vedantaphilosophie wird besonders geübt ein Spruch, den sich die Mystiker immer wieder und wieder sagten. Dieser Spruch wird in den entsprechenden Sprachen überall geübt, und dieser Spruch heißt: Das bist du. - Wenn der Mystiker sich das immer und immer wieder sagt, so meint er damit, dass der Mensch wahrhaft nicht bloß das ist, was in seiner Haut physisch eingeschlossen ist. Der Mensch könnte nicht als Einzelwesen im Universum bestehen; er hängt zusammen mit Kräften und Daseins stufen, die außerhalb seines physischen Leibes liegen, so dass, wo er auch hinsieht, eine Wirklichkeit ist, zu der er gehört. Und wie er selbst von dieser Wirklichkeit abgegliedert ist, so ist jeder andere Mensch von dieser Wirklichkeit abgegliedert. Da erlebt der Mensch, dass er im Grunde genommen nichts anderes ist als ein Blatt von einem großen Baume. Und dieser Baum bedeutet die Menschheit. Wie das eine Blatt verdorrt, wenn es vom Baume abfällt, so müsste der einzelne Mensch zugrunde gehen, wenn er sich trennen wollte von dem Baume der Menschheit. Aber das kann er ja nicht! Der physische Mensch weiß das nur nicht; auf dieser Ebene wird es ihm aber Wirklichkeit. Wenn der Mensch mit einer Gesinnung zur Welt kommt, die nicht bloß materialistisch ist, die nicht bloß am sinnlich-physischen Dasein hängt, so wird er in Berührung kommen mit der geistigen Welt. Und je mehr er sich zu einer idealistischen Gesinnung erhebt, je mehr er imstande ist, etwas Höheres zu ahnen, desto mehr wird er in dieser Welt des Geistes sich ausleben können. In dieser Welt ist der Mensch eingeschlossen in mannigfaltige physische Zusammenhänge: Hier ist der Mensch eingeschlossen in Familie, Volksstamm, Rasse; da hat er seine Freunde. Alles das sind Zusammenhänge in der

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physischen Welt. Diese Zusammenhänge durchlebt er nochmals im Geisterlande. Da im Geisterlande wird ihm die Freundschaft erst vollständig klar. Da wird ihm das Zusammengehörigkeitsgefühl, das Gefühl der Anhänglichkeit an seine Heimat erst in höherem Maße klar. Da lebt es sich aus, was hier in der physischen Welt der Zusammenhang bedeutet. Innerhalb der Welt der Urbilder lebt er nun. Je mehr er hier den Sinn gewendet hat auf einen dieser Zusammenhänge, desto mehr hat er auf dem Gebiete des Geisterlandes auszuleben, während er hier im physischen Leibe durch die physische Wirklichkeit eingeschlossen ist. Wie die Pflanze, wenn sie eingepflanzt ist in eine Felsspalte, sich nicht entfalten kann nach allen Seiten, so ist es auch mit dem menschlichen Geist. Hier in der physischen Hülle sind die Eigenschaften eingeengt. Nur ein kleiner Teil von dem kommt heraus, was er an Freundesliebe, Familienliebe, Vaterlandsliebe und so weiter hat. Wenn der Mensch sich aber wie die Pflanze auf freiem Felde entfalten kann, so wird auch bei ihm, wenn er nicht mehr in die physische Hülle eingeschlossen ist, sich seine Wesenheit frei ausleben und dann mit gesteigerten Kräften wiederkommen. Wer Familiensinn im höheren Sinne durchlebt hat, lebt ihn hier in intensiver Weise aus und wird dann mit einem ganz besonderen Familiensinn wieder ins Leben treten.

In dem Gebiete erlebt der Mensch, was ich als das «alleine Leben» beschrieben habe. Er erlebt das flüssige Element im Geisterlande. Da sehen wir, wenn wir als Seher einen Einblick gewinnen, wie langsam sich aufhellt derjenige, welcher auf dieser Erde schon einen Sinn entwickelt hat für das «all-eine Leben», das webt und treibt in allen Wesen. Das heißt, religiöse Frömmigkeit entwickeln. Der fromme Mensch erhebt seinen Sinn zu dem «all-einen Leben», das alles durchströmt. Den religiösen frommen Sinn lebt der Mensch frei aus in diesem zweiten Gebiete des Devachan. Gestärkt und gekräftigt kommt dieser Sinn bei der neuen Geburt zum Ausdruck. Hier sehen wir den Menschen sich erheben über die Schranken, die ihm in dieser Verkörperung im physischen Leben gesetzt sind. Wir sehen, wie der Hindu, der Christ auf ihre besondere Art das «all-eine Le-

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ben» erleben im Devachan, wenn die Schranken gefallen sind und eine größere Einheit auf diesem Gebiete hergestellt ist. Das dritte Gebiet ist das, wo wir gewahr werden, was die Urbilder des Leides und der Lust, der Freude und des Schmerzes sind, wo dieses Element uns umgibt, wie die physische Erde der Luftkreis umgibt. Wenn der Mensch in dieses Gebiet sich einlebt, dann lernt er einen Sinn entwickeln für die selbstlose Hingabe an alles, was in der Welt leidet, an alles, was in der Welt sich freuen kann. Nicht mehr Sinneslust und Sinnesschmerz bedrücken ihn. Er kennt keinen Unterschied mehr zwischen seinem Schmerz und dem Schmerz anderer, sondern er weiß, was Lust und Schmerz an sich sind. Wir lernen so in seiner Realität erkennen, was als Leid und Schmerz an uns herantritt. Die großen Philanthropen lernen wir hier kennen; alle diejenigen, welche als die Genien des Philanthropismus, die Genien der Wohltätigkeit, die großen Schöpfer philanthropischer Zusammenhänge des Mitgefühls und Wohlwollens, der menschlichen Gemeinsamkeit in der Welt auftreten können, sind eingeschlossen in dieses dritte Gebiet und erlangen da ihre Fähigkeiten.

Im vierten Gebiete nimmt der Mensch dasjenige auf, was er unter Benützung der irdischen Kräfte und Fähigkeiten, unter Benützung der Eigenschaften der irdischen Dinge durch seine Intuition, seine Erfindungen und Entdeckungen verwirklicht. Hier sind diejenigen, welche sich als Künstler, als große Erfinder oder sonstwie mit genialen Geistesblitzen, mit umfassender Anschauung der Welt, mit umfassender Weisheit im neuen Leben ihren Mitmenschen dienstbar machen. Je nachdem der Mensch schon in diesem Leben diese oder jene Eigenschaften entwickelt hat, je nachdem dauert die Arbeit des Bewusstseins im Devachan natürlich länger. Es ist ein Zustand der höchsten Seligkeit. Was ihn auf der Erde beschränkt und gehemmt hat, ist von ihm gefallen. Frei entfaltet er jetzt seine Fähigkeiten. Alle Hindernisse sind weggefallen. Diese Möglichkeit, seine Flügel nach allen Seiten hin zu entfalten, um seine erhöhten Kräfte dann wieder hineinfließen zu lassen in die physische Verkörpe-

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rung und auf diese Weise auf der Erde umso tatkräftiger und energischer wirken zu können; diese Möglichkeit fühlt der Mensch, und das erscheint ihm als ein Zustand der höchsten Seligkeit. Diese Seligkeit haben die Religionen aller Zeiten beschrieben als die himmlische Seligkeit. Daher erscheint auch bei verschiedenen Religionen Devachan als das sogenannte Himmelreich.

Nicht gleich ist die Zeit für alle Menschen, die sie im Devachan verbringen. Der ungebildete Wilde, der noch wenig von dieser Welt erfahren hat, der nur wenig seinen Geist und seinen Sinn angewendet hat, wird nur einen kurzen Aufenthalt im Devachan haben. Devachan ist ja im wesentlichen dafür da, das, was der Mensch im Physischen gelernt hat, auszuarbeiten, frei zu entfalten, es geeignet zu machen zu einem Neuen. Der Mensch, der auf einer höheren Stufe des Daseins steht, der reiche Erfahrungen gesammelt hat, der wird viel zu verarbeiten haben und daher einen langen Aufenthalt im Devachan haben. Erst später, wenn er in diese Zustände hineinschauen kann, werden die Aufenthalte wieder kürzer bis zu dem Punkte, wo das Wesen gleich nach dem Tode wieder zu einer neuen Verkörperung schreiten kann, weil der Mensch das, was in Devachan auszuleben ist, bereits ausgelebt hat.

Es gibt noch höhere Stufen, die über Devachan hinaus liegen, die der Mensch dann beschreiten wird, wenn er eine höhere Entwickelung des Wesens bereits erstiegen hat. Wir müssen uns vorstellen - dies ist auch bildlich gesprochen, dass jeder Mensch zwischen dem Tode und einer neuen Geburt dasjenige Gebiet des Geisterlandes beschreitet, welches über dem Zusammenhang alles Irdischen hinausliegt, und dass Devachan in weit höhere Gebiete des Daseins hineinragt, von wo der Mensch die göttlichen Kräfte holt, die er als Götterbote in diese Welt hineinbringt. Aus diesem Gebiete stammen die Götterboten.

Auch der ungebildete Mensch, wenn er noch so schnell hindurcheilt, weil er wenig darin zu suchen hat, weil er wenig darin entfalten kann, muss zwischen dem Tod und einer neuen

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Geburt wenigstens kurze Zeit in diesem von allen irdischen Banden freiesten Lande des Devachan zubringen. Da ist alle Erdenschwere von ihm gefallen. Da nimmt er teil an dem Luftzug, der aus der göttlichen Welt zu ihm herüberweht, der ihn durchdringt zwischen dem Tode und einer neuen Geburt. Diejenigen, welche eine höhere Ebene des Daseins erreicht haben, verweilen hier länger. Hier gewinnen sie die Möglichkeit, mit besonderer Weisheit, mit besonderen geistigen Kräften wieder hinunterzusteigen auf die Erde, um als höhergeartete Individualitäten ihren Mitmenschen zu helfen.

Die Führer der Menschheit weilen in diesem Gebiete längere Zeit. Auch die, welche der Welt schon entrückt sind, sind hier anzutreffen, Wesenheiten, die die theosophische Literatur Meister nennt, jene Wesenheiten, die mit ihrer Entwickelung weit hinaus sind über das, was dem Menschen der Gegenwart noch anhaftet. Je länger der Mensch sich des Umgangs dieser Wesenheiten zwischen dem Tode und einer neuen Geburt erfreuen kann, desto reiner, edler und moralischer betritt er wieder den irdischen Schauplatz. Und je mehr er wieder auf dieser Erde dafür gesorgt hat, dass er rein, edel, idealistisch geworden ist, desto länger kann er teilhaftig werden der Luft, die in diesen Partien des Devachan weht.

Das ist der Weg, den die menschliche Wesenheit auf ihrer Pilgerfahrt zwischen dem Tode und einer neuen Geburt durchzumachen hat. Es sind also Bewusstseinszustände, nicht andere Orte. Nicht von einem Ort zum anderen geht der Mensch, wenn er diese Gebiete durchwandert. Viel eher könnte man noch sagen, sie schwinden hinweg, aber nur so, wie etwa hinwegschwindet die äußere physische Welt, wenn Sie die Augen verschließen, die Ohren verstopfen. Aber wie es in diesem Falle dunkel und tonlos um Sie wird, so wird es in jenem Falle licht und klar und hell um Sie herum, und eine neue Welt geht auf.

Was über die Zeit, die der Mensch zu verbringen hat in diesem Devachan, zu sagen ist, ist natürlich nur nach der Erfahrung zu

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entscheiden. Nur derjenige vermag darüber etwas zu sagen, welcher irgendeine irgendwie geartete Erfahrung auf diesem Gebiete hat, derjenige, welcher sich zurückerinnern kann an seine eigenen früheren Verkörperungen oder der bewusst - als Seher - einen Einblick gewinnen kann in die leuchtende Welt des Geistes.

Es ist sehr verschieden, je nach der Entwickelungsstufe des Menschen, wie lange er in Devachan zubringt. Aber ungefähr kann man die Zeit, die der Mensch in der Himmelswelt zubringt, finden. Man findet sie, wenn man den irdischen Lebenslauf des Menschen, also die Zeit zwischen der Geburt und dem Tode, multipliziert mit einer Zahl, die zwischen zwanzig und vierzig liegt. Die Zeit hängt ab von der Entwickelung, die der Mensch erreicht hat, aber auch von der Länge des physischen Lebens. Wenn ein Kind bald nach der Geburt stirbt, so brauchen Sie nur die Zeit des Lebens mit zwanzig bis vierzig zu multiplizieren, und Sie bekommen die Zeit des Aufenthaltes im Devachan. Wer ein langes Leben hat, hat lange und wichtige Zustände im Devachan durchzumachen und hat auch viel von dem zu empfinden, was man in der Mystik die beseligenden Empfindungen des Devachan nennt. Dieses Leben im Devachan unterscheidet sich ganz wesentlich von alledem, was sich die physischen Augen oder überhaupt die physischen Sinne nur vorstellen können.

Aber so annähernd auch nur die Begriffe, die Worte, mit denen ich dieses Gebiet beschrieben habe, sein konnten, so versuchte ich doch so treu, so genau wie möglich dieses Gebiet zu beschreiben. Diese Gebiete selbst gehören nicht -nicht in ihrer Substanz, nicht in ihrem eigentlichen Wesen -zu der tiefsten Natur des Menschen. Diese tiefste Natur des Menschen, das, was Giordano Bruno die Monade nennt, das höchste GeistigLebendige im Menschen, das stammt aus noch höheren Welten. Von diesen noch höheren Welten werden wir einiges sprechen in der nächsten Stunde, die von den Grundbegriffen der Theosophie handeln wird. Dann werden wir auch sprechen über die

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Art und Weise, wie die Fähigkeiten der Menschen sich entwickeln müssen, um einen Blick hineinzutun in diese höheren Welten. Der Mystiker schildert nicht nur das, was er darin sieht, sondern er darf auch schon schildern, wie der Mensch dazu kommen kann, wie er seine Anlagen entwickeln kann, um einen näheren Blick in diese Welten zu tun. Heute, zum Schluss, möchte ich nur noch wenige Bemerkungen machen.

Es ist gang und gäbe, dass diejenigen, welche zuerst etwas hören von dem geschilderten Gebiete des Devachan, sagen, dass dieses Gebiet eine Illusion, etwas Illusorisches sei; weil es erinnert an sein Schattenbild, den Gedanken im physischen Leben, müsse es auch ein weniger wirkliches Dasein haben als unsere physische Welt. Das ist aber nicht der Fall. ‘ Für den, der Einblick gewonnen hat in diese höhere Welt, ist es klar geworden, dass darin viel stärkere, viel höhere Wirklichkeiten vorhanden sind als in unserer physischen Realität. Man lernt das physische Dasein erst in seiner wahren Bedeutung kennen, wenn man es im Lichte dieser höheren Welten zu sehen vermag. So wie ein Stück Stahl vor Ihnen liegen kann, ohne dass Sie ahnen, dass es elektrische oder magnetische Kräfte birgt, ebenso kann ein Gegenstand der physischen Welt vor Ihnen sich ausdehnen, ohne dass Sie ahnen, dass er eine viel höhere Wesenheit enthält. Daher beschreiben auch diejenigen, welche etwas gewusst haben von der farbigen und tönenden Welt, sie in den leuchtendsten Farben und schildern auch die Töne, die an ihr geistiges Ohr dringen, in der wunderbarsten Sprache. Die alten Pythagoreer sprachen von der Sphärenmusik. Niemand anders als der, welcher einen Einblick in diese Welt des Devachan hat, weiß, was Sphärenmusik ist. Viele meinen, es sei etwas Bildliches, etwas Symbolisches. Nein, es ist etwas von höchster Wirklichkeit. Aus der geistigen Welt klingen uns die rhythmischen Melodien entgegen, welches die kosmischen Kräfte des Universums sind. Die kosmischen Kräfte sind rhythmisch gestaltet, und jenen Rhythmus hören wir, wenn wir das «devachanische Ohr» zu gebrauchen vermögen, und es tritt jene unaussprechliche Beseligung ein, die der Mystiker wahrzunehmen vermag. Wenn schon alles

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in dieser Welt abfällt, alles seiner Aufmerksamkeit sich entzieht, was durch die Sinne ertönt, dann schildert er das, was der Eindruck des Devachan ist.

Dieses hat der Mensch zu durchlaufen zwischen dem Tod und einer neuen Geburt. Da ist er ein Keim für die neue Wiedergeburt. Er ist das Senfkorn, das herüberlebt durch die Devachanzeit zu einer neuen Verkörperung. Der deutsche Mystiker Angelus Silesius, der so viele schöne eindringliche Worte gesprochen hat in seinem «Cherubinischen Wandersmann», hat in diesem wunderbaren mystischen Buche auch in einem Spruche kurz und klar und inhaltsvoll die Empfindung und das ganze Sein geschildert, wie der Geist hinüberlebt vom Tode zu einer neuen Geburt als ein Keimkörnchen, das sich vorbereitet zu einem neuen Dasein, um dann neue und höhere Kräfte zu entfalten. Das, was jeder Mystiker weiß, dass das spirituelles Licht ausstrahlende Herz zu strahlen vermag, das sagt Angelus Silesius mit den Worten:

Ein Senfkorn ist mein Geist; durchscheint ihn Seine Sonne, So wächst er, Gotte gleich, mit freudenreicher Wonne.

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RUDOLF STEINER ONLINE ARCHIV http://anthroposophie.byu.edu 4. Auflage 2010
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