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Bergwelten 03/24 AT

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Das Beste aus beiden Welten: sechs Schutzhütten im Grenzgebiet zwischen zwei Ländern

Bikepacking

Kleines Gepäck, großer Spaß: mit dem Rad in drei Tagen durch den Bregenzerwald.

Plus: der große E-Mountainbike-Test

Der K2-Krimi

Warum die Erstbesteigung des schwierigsten aller Achttausender vor 70 Jahren von Streit und Lügen geprägt war und was seitdem passiert ist.

Die Wilde im Westen

Hinauf auf den zweithöchsten Berg Österreichs: warum sich die Besteigung der Tiroler Wildspitze richtig lohnt

JUNI • JULI 2024 EUR 6,50 15 SEEN 9 LÄNDER 29 TOUREN 9 HÜTTEN ABENTEUER BIKEN KLETTERN WANDERN Bergwelten

Panorama

Was wäre eine Bergtour im Sommer ohne Einkehr?

Zur Einstimmung auf die Hüttensaison zeigen wir drei besonders schöne Exemplare in Vorarlberg, der Zentralschweiz und der Steiermark.

Ankommen, um weiterzugehen Noch liegt der Tilisunasee über dem Vorarlberger Tschagguns teilweise im Schatten von Montedona und Seehorn. Die Tilisunahütte wird dagegen schon von der Morgensonne gewärmt. Jetzt ist die beste Zeit, um nach der Nacht hier auf 2.211 Metern weiterzuziehen. So wie diese Wanderer, die zwischen Bergwiesen ihre ersten Höhenmeter des Tages machen. Hier im Rätikon, an der Grenze zur Schweiz, kann man übrigens auch über mehrere Tage von Hütte zu Hütte unterwegs sein.

FOTO: TOURISMUSVERBAND MONTAFON/ROLAND FRITSCH

Die Wilde im Westen

Die Wildspitze im Tiroler Ötztal ist nur 30 Meter niedriger als der Großglockner, dafür aber ein wahrer Gletscherriese. Und das ist nur einer von vielen Gründen, dort das Bergabenteuer zu suchen.

BERG P O RTRÄT WILDSPITZE 3 TAGE 6 TOUREN 2 HÜTTEN 20 BERGWELTEN
Text: Simon Schöpf Fotos: Rudi Wyhlidal

Kommen und gehen Über Jahrtausende hat der Gletscher den Fels glatt geschliffen. Wo einst Eismassen waren, ist heute ein kleiner See, an dem man beim Abstieg von der Wildspitze vorbeikommt. Im Hintergrund ragt ein weiterer Gigant der Ötztaler Alpen empor: der 3.549 Meter hohe Große Ramolkogel.

Wo ist sie denn?

Man muss schon genau schauen, um die höchstgelegene Schutzhütte der Schobergruppe im Bild zu entdecken. Sie steht jedenfalls knapp oberhalb des Wangenitzsees. Dahinter Geißkofel, Himmelwand und Mulleter Seichenkopf. Ganz rechts: der kleinere Kreuzsee.

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Holzofen, Holland und hoher See

Die Wangenitzseehütte befindet sich im Kärntner Teil des Nationalparks Hohe Tauern. Dass sie genau dort steht, liegt an bergbegeisterten Niederländern vor 60 Jahren – dass man sich in der Hütte gleich zu Hause fühlt, an der Familie, die sie seit 45 Sommern betreibt.

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• H ÜTTE N P ORTRÄ T •
Text: Anja Kröll Fotos: Ramona Waldner

Wandern im Chiemgau

Beinah wie im Bilderbuch

Einerseits Freizeitraum, andererseits Schutzgebiet: Auf den Bergen rund um das bayerische Aschau kommen recht gegensätzliche Interessen zusammen –das wirft die Frage auf, wie wir als Bergmenschen damit umgehen sollen. Text: Sissi Pärsch Fotos: Julian Bückers

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Kamm entlang

Die Berge am Nordrand der Chiemgauer Alpen sind Trainingsgelände von LanglaufProfi Lucas Bögl. Multisportlerin Johanna Swatosch schätzt die Hochries (im Hintergrund) vor allem als Gleitschirmberg.

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Graue Piste in grüner Pracht

Der Hintere Bregenzerwald ist voller Gravelrouten im hochalpinen Gelände. Auf den Wegen ist man stetig von formschönen Gipfeln wie der 2.044 Meter hohen Kanisfluh (links) oder zackigen Felsgraten wie jenen zwischen der Klippern und dem Wannenkopf (rechts) umgeben.

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B
C I LA
EKI B IKE-SPE

Gravelbiken in Vorarlberg

Ein Fest im Sattel

Wer in drei Tagen über die Almen und Berge des Bregenzerwaldes bis zum Bodensee radelt, hat mit kleinem Gepäck großen Spaß. Über das angenehm unkomplizierte Abenteuer Bikepacking.

Text: Robert Maruna Fotos: Susanne Einzenberger

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Schwierigkeitsskala

A leicht

B mäßig schwierig

C schwierig

D sehr schwierig

E extrem schwierig

F extrem plus

Unten knackig, oben chillig

Uwe Grinzinger erkundet Eisenwege. Der MatthiasPrinner-Klettersteig auf der Hohen Wand in Niederösterreich hat ihm zwei ziemlich unterschiedliche Gesichter gezeigt.

Wenn einer ein besonderes Erscheinungsbild hatte, dann der römische Gott Janus: Auf ein und demselben Kopf blickten zwei Gesichter in entgegengesetzte Richtungen. Warum ich das hier erwähne? Weil es gut zum Matthias-Prinner-Klettersteig in Niederösterreich passt.

Auch dieser Neuzugang auf der Hohen Wand (eröffnet 2023) besitzt gegensätzliche Hälften: Auf den herausfordernden Einstiegspfeiler im Schwierigkeitsgrad C/D folgt eine anregende und viel einfachere Traverse (meist A bis B, zwei Stellen B/C). Unten knackig, oben chillig also. Womit wir bei der zweiten Gemeinsamkeit von Januskopf und Prinner-Steig wären: Beide stehen für eine gewisse Zwiespältigkeit. „Wer soll hier die Zielgruppe sein?“, fragt man sich angesichts des inhomogenen Steigs. Zum einen Anfänger, wenn sie nur die obere, einfachere Hälfte ab der Seilbrücke klettern.

Denn der schwierige Einstiegspfeiler lässt sich von unten über die lange, aber etwas ausgesetzte Leiter der Frauenlucke umgehen. Oder man kommt von oben, also mit einem kurzem Abstieg vom Plateau der Hohen Wand. Profis hingegen nützen den Prinner-Steig zum Aufwärmen für härtere Prüfsteine oder als „After-Work-Tour“, wenn sie ein nettes Drahtseil-Häppchen suchen.

Angesprochen werden zudem alle, die Schönes abseits des Drahtseils schätzen: beispielsweise legendäre Mehlspeisen im Gasthof Postl, sonnenwarmen Fels, knorrige Schirmföhren oder majestätische Steinböcke. Und den Tiefblick aufs Schachbrettmuster der Äcker und auf Dörfer, die fast Kellergassen-Charakter haben – zumindest für Westösterreicher wie mich. In Summe gibt es also gute Gründe für einen Besuch dieses Steigs. Aller Zwiespältigkeit zum Trotz. >

Fotos: Andreas Jakwerth
KLETTERSTEIG- C HECKMITUWE
ILLUSTRATION:
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ROMINA ROSA

Wackelige Zäsur

Eine Seilbrücke trennt als luftiges Intermezzo die beiden gegensätzlichen Steighälften. Wer Slackline-Erfahrung hat, ist hier beim Rübertänzeln im Ballettschritt im Vorteil.

Damit kriegt man das teils wilde Schlackern der Sprunggelenke leichter in den Griff.

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FOTOS: XXXXXXX

Zu den Schwingen des Kondors Expedition

Höchster Gipfel außerhalb Asiens und einer der Seven Summits: Der Aconcagua in Argentinien ist ein Traumberg, der sich durchaus zieren kann.

Text: Klaus Haselböck Fotos: Julius Hirtzberger

Mitten in den Anden

Oben: Rund hundert Gipfel der Anden knacken die 6.000-Meter-Marke, der Cerro Aconcagua – so der offizielle Name – lässt alle unter sich zurück. Auch unser Guide Fernando Arnaudi, ein Routinier in der dünnen Luft, hat am Rückweg vom 6.961 Meter hohen Gipfel mehr Muße für die Aussicht.

Rechts: Für starke Lichtstimmungen – hier über dem Camp Guanacos –ist der Berg, der 150 Kilometer vom Pazifik entfernt ist, immer zu haben.

Rechte Seite: Erst ein Blick aus dem Zelt verschafft dem Autor Gewissheit, womit beim Wetter aktuell zu rechnen ist.

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Mode fürs Biken

Ziemlich lässig vs. schön flott

Gravelbike oder Mountainbike? Für manche ist das eine Art Glaubensfrage. Fest steht: Man kann so oder so gut gekleidet radeln.

Redaktion: Karin Boba Fotos: Irina Gavrich

Assistenz: Nebo Milanovic Make-up & Haare: Sarah Bzoch

Models: Martin Kreil, Katharina Tirouflet

Trail oder Schotter?

Katharina trägt zum Mountainbiken: Jacke „Lightweight Wind Anorak X Amelie“, € 190 / CHF 220, Kappe „Lightweight Cap X Amelie“, € 50 / CHF 55, beides von Peak Performance, Sportbrille „Roadsense purple matt“ von evil eye, € 215 / CHF 275, Helm Mountainbike (links im Bild) „Renegade MIPS“ von Uvex, € 199,95 / CHF 229, Helm Gravelbike (unten im Bild) „Ravel“ von Alpina, € 129,95 / CHF 149 Martin trägt zum Gravelbiken: Fahrradjacke „Gaiole M“ von Schöffel, € 129,95 / CHF 139, Helm „Aro3 Allroad MIPS“ von Oakley, € 150 / CHF 165, SportSonnenbrille „Pordoi PCH“ von Skinfit, € 120 / CHF 140, Handschuhe „TC Gloves“ von Sportful, € 39,90 / CHF 54, Tasche „Escapist Top Tube Bag“ von Osprey, € 40 / CHF 46,50

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