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Jahresbericht Krebsliga Zürich 2021

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Jahresbericht 2021


Inhalt

Vorworte 03

Bericht des Präsidenten

04

Bericht der Geschäftsführerin

Fachbereiche 06

Persönliche Beratung & Unterstützung

08

Zentrum für Psychoonkologie & ambulante Onko-Reha

10

Prävention & Früherkennung / Ferienwoche

12

Begegnungszentren «Turmhaus» und «Wäldli»

15

Events & Aktionen

17

Forschungsförderung

Finanzen 20

Spendenverwendung

23

Bericht des Quästors

24

Bilanz und Erfolgsrechnung

Organisation und Personen 29

Krebsliga Zürich

30

Unser Team

31

Unser Vorstand

Dachverband 32

Neue Verbandsstrategie der Krebsliga Schweiz


Vorworte

Bericht des Präsidenten

Liebe Leserin, lieber Leser Im Kanton Zürich erkranken jedes Jahr 7700 Menschen neu an Krebs, einer von 200. Krebs ist mit einem Anteil von 25 Prozent die zweithäufigste Todesursache in der Schweiz. Es gibt nach wie vor Krebserkrankungen, denen die Medizin relativ machtlos gegenübersteht, während die Heilungschancen bei anderen vergleichsweise gut sind. Zwei Drittel der Krebspatient:innen überleben ihre Diagnose um mindestens fünf Jahre. Die Krebsliga will mit Beratung, konkreter Unterstützung und Informationen für alle Krebspatient:innen da sein – entsprechend vielfältig ist ihr Angebot, auch in Zürich. 2021 war bereits das zweite Jahr, in dem die Pandemiemassnahmen die Ausgestaltung unseres Angebots prägten. Sie führten dazu, einige digitale Angebote beizubehalten und dasjenige der seit Jahrzehnten bewährten physischen Begegnungen zu erweitern. In das Jahr 2021 fiel auch die Eröffnung des neuen Begegnungszentrums «Wäldli» an der Freiestrasse 65 in Zürich. Krebsbetroffene und Angehörige finden dort die Möglichkeit des Gesprächs mit Fachpersonen oder anderen Betroffenen: Die sympathische Ambiance und die Fachkompetenz unserer Mitarbeiterinnen sind gute Gründe für medizinische Vertrauenspersonen, auf das neue Begegnungszentrum in Zürich hinzuweisen. Am 1. Mai 2021 übernahm Andrea Bazzani, Betriebsökonomin mit langjähriger strategischer und operativer Erfahrung im Gesund3

DR. WERNER WIDMER

heitswesen sowie Physiotherapeutin, die Geschäftsführung der Krebsliga Zürich als Nachfolgerin von Rolf Huck. Schon im ersten Jahr trug sie dazu bei, unsere Organisation verantwortungsvoll weiterzuentwickeln, und auch im Namen des Vorstandes danke ich ihr dafür. Unser Dank gilt ebenso dem Kader, allen Mitarbeitenden sowie jenen externen Fachpersonen, die mit uns zusammenarbeiten: Sie zeigten sich 2021 abermals erfinderisch, lernbereit und flexibel. Der Vorstand dankt allen Spender:innen und Donator:innen, die unsere Angebote zu einem grossen Teil finanzieren. Besonders danke ich allen Krebsbetroffenen, die uns ihr Vertrauen schenken, indem sie unsere Angebote nutzen! • Dr. Werner Widmer

Präsident


Vorworte

Bericht der Geschäftsführerin

AN DR EA B A Z Z A N I

Geschätzte Mitglieder, geschätzte Interessierte «Begegnung» ist das zentrale Wort, das mir in den Sinn kommt, wenn ich das Jahr 2021 Revue passieren lasse. Vielfältige Begegnungen, verschiedenste Begegnungsformen, wieder mögliche direkte Begegnungen und ein neues Begegnungszentrum prägten unser vergangenes Jahr. Begegnungen hinterlassen Spuren, kreieren Ideen, geben Energie. Begegnungen tun gut.

Begegnung mit der Krebsliga Im Mai 2021 durfte ich die Geschäftsleitung der Krebsliga Zürich übernehmen und damit viele neue Menschen kennenlernen: meine Mitarbeitenden und die Vorstandsmitglieder, die Geschäftsführungskolleg:innen der übrigen kantonalen und regionalen Krebsligen sowie die Fachleute unseres Dachverbandes. Die Pandemie liess oft nur digitale Begegnungen zu, und teils mussten selbst diese krankheitsbedingt verschoben werden. Doch stets war zu spüren, was uns alle eint: der Wunsch, für Krebsbetroffene da zu sein, ihren vielfältigen Bedürfnissen mit entsprechenden Angeboten zu begegnen und uns als Krebsliga stetig weiterzuentwickeln.

Begegnung mit den Betroffenen Der Sommer brachte einen befreiteren Umgang mit der Coronasituation mit sich und ermöglichte uns zunehmend mehr direkte Kontakte mit Betroffenen und Angehörigen. In Gesprächen erhielt ich viel Bestätigung für unsere Arbeit und spürte die grosse Dankbarkeit dafür, dass es das Angebot der Krebsliga Zürich gibt. Beeindruckt hat mich der Wille vieler, etwas von jener Unterstützung weiterzugeben, die sie 4


selbst erfahren haben. Gerade die Treffs in unseren Begegnungszentren entfalten eine beispiellose Dynamik von gegenseitiger Unterstützung und Achtsamkeit.

ein, eine digitale Plattform, die Betroffene mit ihrem engsten Umfeld verbindet sowie Informationen und Unterstützung bietet. Auf diesem Weg, der für alle einen grossen Mehrwert schafft, möchten wir weitergehen.

Begegnungszentrum «Wäldli» Apropos Begegnungszentren: Nach dem Erfolg des Winterthurer «Turmhauses» war die Vorfreude gross, 2021 auch in Zürich ein Zürcher Begegnungszentrum eröffnen zu dürfen: das «Wäldli». Lange stellten Corona­ massnahmen und bauliche Verzögerungen unsere Geduld auf die Probe. Im November war es schliesslich so weit, die ersten vorsichtigen Begegnungen konnten stattfinden. Es ist wunderbar, nun an zwei Standorten ein umfassendes Angebot anbieten zu können, das termingebundene Unterstützungsleistungen und «Walk-in»-Begegnungsorte umfasst, die wahre Oasen des Ausruhens und Auftankens sind.

Begegnungen für die Zukunft In die Zeit meines Stellenantritts fiel die Verabschiedung der neuen Verbandsstrategie (siehe S. 32), deren zentrales Anliegen es ist, die Kernangebote der Krebsliga − Prävention & Früherkennung, Wissensvermittlung, Beratung & Unterstützung sowie Forschungsförderung – künftig so auszugestalten, dass sie überall in der Schweiz in gleicher Qualität verfügbar sind. Das Fortentwickeln im starken Verbund ist ein wichtiger Schritt, der die Krebsliga als unverzichtbare Akteurin im Gesundheitswesen positionieren wird. In Zürich sind wir in all diesen Feldern gut aufgestellt. Wir freuen uns darauf, uns am weiteren Entwicklungsprozess zu beteiligen.

Begegnung mit Partner:innen Weil es eine gute Zusammenarbeit braucht, damit Betroffene eine umfassende onkologische Unterstützung erfahren können, war es mir ein grosses Anliegen, möglichst rasch unsere Netzwerk- und medizinischen Kooperationspartner:innen kennenzulernen. Sie sind es, die gemeinsam mit uns tragfähige Ideen für die Zukunft entwickeln und Patient:innen auf unser Angebot hinweisen. Diese konstruktiven Begegnungen im Jahr 2021 tragen bereits Früchte, u. a. in einer neuen Kooperation mit dem Spital Limmattal im Bereich der Psychoonkologie. Auch auf die Bedürfnisse von Krebspatient:innen, die digital unterstützt werden wollen, reagiert die Krebsliga Zürich künftig: So bringen wir Inhalte und Angebote in die App WINGS Health 5

Begegnen Sie uns! All dieses Tun wäre nicht möglich ohne die grosse Spendenbereitschaft vieler Menschen und Institutionen, die uns tragen. Ich hoffe sehr auf viele Begegnungen mit ihnen, bei der Mitgliederversammlung, an Charity-Anlässen, in den sozialen Medien. Begegnen Sie uns! Denn auch hier bin ich der Überzeugung, dass sich treffen, miteinander reden Vertrauen schafft und Ideen für die Zukunft generieren kann. Herzlichen Dank für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung. • Herzlich, Ihre

Andrea Bazzani, Geschäftsführerin


Fachbereiche

Persönliche Beratung & Unterstützung

Ein Jahr positiver Errungenschaften Auch das Jahr 2021 war im Fachbereich Persönliche Beratung & Unterstützung geprägt von der Coronapandemie. Ein Ausnahmezustand wurde zum Normalzustand – mit grosser Akzeptanz seitens der Klient:innen. Die neuen Möglichkeiten der Beratung, die bereits 2020 gezwungenermassen gesucht und gefunden wurden, konnten wir im Jahr 2021 vollständig in den Beratungsalltag integrieren. So behielten die Telefon- wie auch die Videoberatungen einen hohen Stellenwert und boten den Klient:innen eine sehr gute, sichere und vielgenutzte Alternative zur Möglichkeit, sich vor Ort beraten zu lassen. Dieses Angebot von drei Beratungssettings erlaubte den Klient:innen, das jeweils für sie und ihre Situation entsprechende Beratungsformat zu wählen, und erlaubte uns,

passgenau auf die individuellen Bedürfnisse der Klient:innen zu reagieren. Teilweise konnte unsere Beratungsstelle sogar kurzfristig Termine anbieten – was sich als einfacher erwies als zu Zeiten der rein physischen Beratung. Es etablierte sich somit eine neue Niederschwelligkeit und Erweiterung im Angebot der persönlichen Beratung und Unterstützung. Für die Sozialarbeiterinnen bedeuteten diese neuen Angebotsdimensionen aber auch, dass sie noch flexibler sein mussten als ohnehin schon – nicht zuletzt, weil sie aus dem Homeoffice arbeiteten.

Die Pandemie verstärkt den Wunsch, für Situationen vorzusorgen, in denen man nicht mehr selber entscheiden kann.

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Flexible Kursbeteiligte Wie schon in der Beratung etablierte sich auch im Kurswesen das digitale Format zu einem starken und beinahe selbstverständlichen Angebot. In Ergänzung zu den Kursen vor Ort integrierten wir einige Kurse verbindlich als Onlineangebote, was regen Anklang unter den insgesamt 206 Kursteilnehmer:innen fand. Unterdessen ist das Angebot nicht mehr aus dem Kursprogramm der Krebsliga Zürich wegzudenken. Es soll in Zukunft weiter ausgebaut und um neue Kurse erweitert werden. Da sich die Bedingungen und Massnahmen bei den Bewegungskursen – Gruppengrösse, Zertifikatspflicht, Maskenpflicht – im Jahr 2021 regelmässig änderten, mussten wir auch deren Rahmen immer wieder anpassen. Das forderte die Flexibilität aller Beteiligten immer wieder aufs Neue und die Offenheit unserer Kursteilnehmenden gegenüber den Veränderungen war wesentliche Grundlage dafür, weiterhin erfolgreich ein breites Kursangebot aufrechtzuerhalten.

Mehr Patientenverfügungen Ein weiteres Thema rückte durch die Pandemie verstärkt in den Fokus unserer Zielgruppe: So beobachteten unsere zertifizierten ACP-Beraterinnen bei den umfassenden Beratungen im Bereich der Vorsorge insbesondere eine hohe Nachfrage nach der Patientenverfügung «plus» (siehe auch S. 13). Trotz all den positiven Errungenschaften aus der Zeit der Pandemie freuen wir uns darüber, unsere Klient:innen wieder vermehrt vor Ort und persönlich beraten zu können, denn die persönliche Begegnung hat eine nicht ersetzbare Qualität. •

679

KLIENT:INNEN Die Anzahl der Menschen, die beim Beratungsteam Unterstützung suchten, stieg erneut an (Vorjahr 672).

435

PFLEGEBETTEN Die Leihgabe elektrisch verstellbarer Betten ermöglicht eine gute Versorgung zu Hause.

13

SELBSTHILFEGRUPPEN Die Krebsliga Zürich unterstützt bestehende Selbsthilfegruppen und berät Personen, die eine neue Gruppe aufbauen oder einer Gruppe beitreten möchten.

112

GESUCHE ... für die finanzielle Unterstützung von Krebsbetroffenen im Gesamtbetrag von 172 170 Franken wurden 2021 bewilligt.

7


Fachbereiche

Zentrum für Psychoonkologie & ambulante Onko-Reha

Momente von Hoffnung und Zuversicht Das seit 2019 bestehende ambulante Onko-Reha-Programm trägt dazu bei, das Vertrauen in den eigenen Körper wiederzuerlangen. Darüber hinaus half es im Kontext der Pandemie, manch eine für Patient:innen unerträgliche Situation halbwegs erträglich zu machen. Neben der Weiterführung der Praxis für Psychoonkologie, die für viele die erste Anlaufstelle zur psychotherapeutischen Begleitung von Krebserkrankungen ist, konnten wir 2021 den laufenden Betrieb des ambulanten onkologischen Reha-Programms aufrechterhalten. Es unterstützt Betroffene durch ein modulares Angebot innerhalb eines strukturierten Wochenplans über acht bis zwölf Wochen hinweg. Eine Evaluation dieses Programms aus 2019/2020 konnte den hohen Nutzen eindrücklich nachweisen und

positive Effekte auf die physische und psychische Gesundheit wie auch auf die Arbeitsfähigkeit der Patient:innen feststellen.

Besonderheiten des Programms Wie schon 2020 fiel die Etablierungsphase des Programms auch 2021 mit der Coronapandemie und den Massnahmen zu ihrer Bekämpfung zusammen. Das Augenmerk lag weiterhin darauf, den Bedürfnissen der Patient:innen gerecht zu werden, und uns wo nötig in digitalen Kompetenzen zu fördern.

Therapeutische Bewegungen stehen bei Kursleiterin Sonja Kaiser im Fokus ihrer Stunden mit Krebsbetroffenen.

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Erfreulicherweise konnten wir, anders als im Lockdown des Vorjahres, das Angebot durchgehend weiterführen. Im Berichtsjahr nutzten 101 Patient:innen das ambulante Onko-Reha-Programm – hierbei spiegelt sich der deutliche Rückgang der Positivrate ab Spätsommer in guten Teilnehmendenzahlen im Herbst. Wo die Situation es erforderte, führten wir Gruppenangebote online durch oder ersetzten sie durch Einzelangebote. Die Möglichkeit, das Programm individuell auf die Bedürfnisse von Betroffenen abzustimmen, ist aus rehabilitativer Sicht ein enormer Vorteil. Dies ermöglichen Vertreter:innen der Sport-/Bewegungstherapie (Foto), Physiotherapie, Ernährungs- und Sozialberatung, Psy­ chiatrie, Psychologie und Psychosexologie und der Onkologiepflege ebenso wie externe Partner:innen, die das Angebot um Komplementär- und Sexualmedizin sowie Lymphologische Therapie ergänzen.

101

NEUE PATIENT:INNEN … profitierten 2021 von der ambulanten Onko-Reha (Vorjahr: 91).

371

NEUE PATIENT:INNEN IN DER PRAXIS

Ausblick

Obwohl sich die Pandemie auch in diesem Teilbereich noch spürbar auswirkte, fanden viele Menschen erstmals den Weg in die Praxis für Psychoonkologie (Vorjahr 265).

Auch 2022 wird sich die pandemische Lage noch nicht vollständig entspannen. In unserem Zentrum für Psychoonkologie und ambulante Onko-Reha werden wir weiter auf der Grundlage aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse arbeiten und dabei Leistungen und Angebote für Betroffene und Angehörige sowie einer Vielzahl von Fachpersonen koordinieren, um Wege im Umgang mit der Krankheit zu finden. Gleichzeitig ist das Ziel, weitere Finanzierungsquellen zu akquirieren, sodass das Programm in naher Zukunft möglichst selbsttragend wird.

PRAXISKONSULTATIONEN

Zudem wurde ein Personalwechsel vorbereitet: Dr. med. Magdalena Maria Berkhoff, die die ambulante Onko-Reha der Krebsliga Zürich entwickelte und umsetzte, wird künftig mit eigener Praxis tätig sein. Bereits im Juni 2021 führte sie ihren Nachfolger, Dr. med. (WG) Bruno Pfammatter ein, der nun die menschliche wie fachliche Kontinuität im Programm der ambulanten Onko-Reha gewährleistet. • 9

4411

Da es entgegen dem Vorjahr keinen Lockdown gab, stieg die Anzahl der Konsultationen wieder an (2020: 3794; 2019: 4444).


Fachbereiche

Prävention & Früherkennung / Ferienwoche

Erfahrungen, die verbinden Zum Angebot der Krebsliga Zürich gehört auch die jährlich wiederkehrende Ferienwoche für Kinder und Jugendliche, die selbst krebsbetroffen sind, waren oder krebsbetroffene Familienmitglieder haben. Diese fand mit 22 Teilnehmer:innen zwischen sieben und 17 Jahren in Lungern, Obwalden statt. Gerade während der Coronapandemie war es uns besonders wichtig, die jährlich stattfindende Ferienwoche als Angebot für krebsbetroffene Kinder sowie Kinder und Jugendliche aus betroffenen Familien aufrechtzuerhalten. Eine Krebsbetroffenheit belastet den Alltag bereits sehr und die Pandemie stellt die Familien vor zusätzliche Herausforderungen. Umso dringlicher verfolgte das eingespielte fünfköpfige Leitungsteam das Ziel, den jungen Menschen diese kostenlose Auszeit vom oftmals belasteten Alltag sowie viele

schöne Erfahrungen zu ermöglichen, die sie stärken würden. Als schliesslich ein für alle tragbares, spezifisches und realisierbares Schutzkonzept gefunden war, konnte die Reise beginnen! Die Pandemie trübte die Stimmung vor Ort keineswegs und die Gruppe erlebte viele freudige und unbeschwerte Momente.

Gegenseitiges Verständnis Den Auftakt machte ein Ausflug mit Minigolf und gegenseitigem Kennenlernen. Einige

Gemeinschaft, Unternehmungen und frische Luft bringen Abwechslung und stärken die Kinder und Jugendlichen.

10


der Teilnehmenden kannten das Lager bereits aus den Vorjahren und es ging schnell, bis in der ganzen Gruppe ein Gemeinschaftsgefühl entstanden war. Obwohl der Altersunterschied zwischen den Jüngsten und den Ältesten gross ist, sind wir als Leiter:innen immer wieder beeindruckt, wie gut der Umgang unter den vielfältigen Altersgruppen funktioniert. Alle Kinder und Jugendlichen bringen individuelle Erfahrungen mit dem Thema Krebs mit. Diese werden von den Leiter:innen in den Lagerwochen zwar nie aktiv thematisiert, doch wirken sie auch unausgesprochen verbindend. «Alle verbindet etwas und alle kennen das Gefühl von Krebs – und verstehen einander», wie es eine junge Teilnehmerin einmal ausdrückte.

Buntes Programm Während der gemeinsamen Woche wurden viele Freundschaften geschlossen und Neues konnte entdeckt und erlebt werden: Wir unternahmen einen Ausflug zum Kugelweg auf dem Hasliberg mit einem Halt zum Bräteln, dekorierten Cupcakes, tobten in der Turnhalle, versuchten uns im elektronischen Basteln von Solarlaternen und erstellten lustige und spannende Filmtrailers. Den krönenden Abschluss bildete wie immer die Disco am letzten Abend. Am Vormittag der Abreise übten die Kinder und Jugendlichen noch eine Zaubershow ein, um den Eltern und Bezugspersonen, welche die Kinder am Lagerende abholten, eine Überraschung zu bieten. Mit vielen bewegten und bereichernden Erinnerungen sind die Teilnehmenden sowie auch die Leiter:innen nach sechs Tagen zurückgekehrt. «Nächstes Jahr komme ich wieder», sagte ein Junge beim Verabschieden mit einem Lächeln zu den Lagerleiter:innen. Ein schöneres Geschenk kann man sich als Rückmeldung nicht wünschen. Auch wir freuen uns auf das nächste Mal. •

11

20

SONNENSEGEL Ungebrochen hoch ist die Nachfrage nach kostenlosen Sonnensegeln für Kinderkrippen im Kanton.

3695

USER:INNEN … informierten sich auf feel-ok.ch, der Gesundheitsplattform für Jugendliche, über Sonnenschutz. Die Krebsliga Zürich übernahm 2020 in dieser Kooperation das Patronat für Sonnenschutz.

7000

BERUFSLERNENDE … wurden an den Sensibilisierungstagen im Rahmen der Kampagne janichtrotwerden.ch an Berufsschulen erreicht.

7

RAUCHSTOPPKURSE … fanden statt und verhalfen den Teilnehmer:innen zu einem gesünderen Lebensstil.


Fachbereiche

Begegnungszentren

Ein Geschwister fürs «Turmhaus» Zwei Dinge forderten uns im Jahr 2021: im «Turmhaus» ein kontinuierliches und pandemiekonformes Angebot für Betroffene, Angehörige und Interessierte aufrechtzuerhalten und mit dem «Wäldli» ein zweites Begegnungszentrum aufzubauen. Wir haben das im Team mit Bravour gemeistert. Im ersten Quartal dominierten die corona­ bedingten Einschränkungen die Planung und das Angebot im Begegnungszentrum «Turmhaus». Anstelle von bis zu acht Veranstaltungen konnten wir monatlich nur zwei bis drei durchführen. Statt mit Flyern durften wir nur noch mündlich für unser Angebot werben. Auch fiel aufgrund der Massnahmen die für Besucher:innen so wichtige Möglichkeit weg, spontan kommen zu können – eine Voranmeldung war nötig. Wir ergänzten die wenigen physisch möglichen Veranstaltungen wie den

Treff für junge Betroffene zwischen 16 und 26 Jahren um Onlinekurse wie Komplementärmedizin, Resilienz oder auch Zentangle – und freuten uns gleichsam darüber, dass das Onlineangebot so gut angenommen wurde. Mit der Lockerung der Einschränkungen ab Mai wagten sich wieder mehr Menschen ins «Turmhaus». Das spiegelte sich in rege besuchten Workshops vor Ort wie Heilsames Tanzen, Konzentrative Bewegungstherapie oder Tai-Chi (Foto) ebenso wie in geselligem

Beliebter Kurs: Tai-Chi vereint Meditation, körperliches Training und Selbstverteidigung und bringt Körper und Geist in Einklang.

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Beisammensein bei Brunchs, Grillabenden oder Adventsnachmittagen.

Nachfrage und Themenentwicklung Dass man sich in Krisenzeiten mehr Gedanken als üblich zum eigenen Leben, Sterben, aber auch über den Tod macht, bekamen wir durch die Zunahme von Anfragen für Patientenverfügungen «plus» zu spüren (siehe auch S. 7). Diese vorausschauende Behandlungsplanung unterstützt bei der eindeutigen Festlegung der eigenen Wünsche im Fall einer Urteilsunfähigkeit, sodass Behandelnde und Angehörige orientiert sind. Um auch immobilen oder geschwächten Betroffenen die Möglichkeit zur Information zu geben, behielten wir den entsprechenden Workshop als Onlineformat bei. Zudem konzipierten wir weitere Angebote für Cancer Survivors und reagierten damit auf Bedürfnisse, die diese in Beratungsgesprächen äusserten.

Neues Begegnungszentrum «Wäldli» Während des ganzen Jahres begleitete uns ein Bangen: Würde es möglich sein, unser zweites Begegnungszentrum «Wäldli» in Zürich zu eröffnen? Durch Umbau- und strukturelle Schwierigkeiten verschob sich der Einzug in die Räumlichkeiten immer wieder. Als es im November dann so weit war, wurden wir und unsere Besucher:innen mit hellen Räumen, grossen Fenstern und farblich abgestimmter Einrichtung für das Warten belohnt! Der Entscheid für die Gründung eines zweiten Begegnungszentrums in Zürich hat viel mit dem ersten, dem «Turmhaus» in Winterthur, zu tun. Dieses existiert mittlerweile seit zehn Jahren. Eine Zeitspanne, in der wir die Bedürfnisse von Betroffenen und ihren Angehörigen kennengelernt haben: nach Information, nach Austausch untereinander, nach einem auf sie zugeschnittenen Veranstaltungs- und Kursangebot. Das Bedürfnis nach der Möglichkeit, sich ausruhen zu können oder so sein zu dürfen, wie man ist oder sich gerade fühlt. Das Bedürfnis nach einem Ort, der niedrigschwellig und auch ohne 13

3987

BESUCHER:INNEN Die Zahl der Besucher:innen stieg im Vergleich zu 2020 (2276) wieder: Einerseits durch die Eröffnung eines zweiten Begegnungszentrums «Wäldli», andererseits weil ein Lockdown wie im Jahr 2020 entfiel.

52

PROZENT Die grosse Mehrheit der Menschen, die eines der zwei Begegnungszentren besuchen, sind direkt Betroffene, 15 Prozent sind Angehörige und 27 Prozent sind Fachpersonen.

5283

AKTIVITÄTEN … konnten die Begegnungszentren «Wäldli» und «Turmhaus» anbieten und durchführen, darunter die während der Coronapandemie stärker nachgefragten Fachgespräche und Psychotherapien.


Fachbereiche

Begegnungszentren

Termin professionelle Unterstützung bietet. Die Stadt Zürich weist zwar allein durch ihre Grösse eine höhere Anzahl onkologischer Praxen, Spitäler und Onkozentren auf, die Betroffene medizinisch behandeln, als Winterthur. Doch was die Krebsliga Zürich auch weiss: Diese Personen brauchen doch so viel mehr als nur die medizinische Betreuung. Die Eröffnung des «Wäldlis», die aufgrund von coronabedingten Einschränkungen hinsichtlich der Personenanzahl klein und still ausfallen musste, bleibt eine positive Erinnerung von diesem Jahr. Die Rückmeldungen der anwesenden Betroffenen, Angehörigen und Fachpersonen fiel durchweg erfreulich aus. Auf besonders grosse Zustimmung trifft zudem das Fatigue-Management: Wir scheinen damit ein Austauschformat unter fachlicher Begleitung für Betroffene ins Leben

gerufen zu haben, das aktuelle Bedürfnisse im Kern trifft. Und was wird das Jahr 2022 bereithalten? Neben der besseren Vernetzung mit den Fachpersonen von und in Zürich, um unsere Angebote bekannter machen zu können, planen wir den Aufbau von Pflegefachgesprächen. Vor allem aber bietet das neue Jahr viele Gründe zu feiern! Im Juni holt die Krebsliga Zürich im Rahmen des Tags der offenen Tür die ordentliche Eröffnungsfeier des «Wäldlis» nach. Im Juli wird das zehnjährige Bestehen des «Turmhauses» mit einer kleineren Feier stattfinden. Und beide Anlässe werden auch in Erinnerung rufen, dass die Krebsliga Zürich 2022 65 Jahre alt wird. •

Erste gemeinsame Stunden im freundlichen, neueröffneten Begegnungszentrum «Wäldli» in Zürich.

14


Fachbereiche

Events & Aktionen

Kreativitätsgeist und viel Engagement Auch im Jahr 2021 erschwerte die Coronapandemie die Durchführung von Events und Aktionen. Umso erfreulicher, dass wir bei virtuellen und physischen Events Präsenz zeigen durften. Verschiedene Anlässe und Charity-Aktionen ermöglichten der Krebsliga Zürich auch in diesem Pandemiejahr, ihr Angebot und ihre Expertise nach aussen zu tragen und Spenden zu sammeln. Gerade in einer derart herausfordernden Zeit war es notwendig, für Betroffene und ihre Nächsten da zu sein. Umso mehr danken wir allen, die sich 2021 für Krebsbetroffene engagierten oder uns an einem Auftritt teilhaben liessen.

Virtuelle Tumortage Winterthur Zum ersten Mal fanden die Tumortage Winterthur virtuell statt. Das Programm mit Livereferaten und Präsentationsaufzeichnungen erwies sich als sehr erfolgreich und vielfältig. Ein interaktiver Chat ermöglichte, miteinander zu kommunizieren oder Fragen zu stellen. Die Krebsliga Zürich war mit zwei Referaten vertreten: «Gesundheitsplanung – Patientenverfügung» sowie «ambulante Onko-Reha». Die Teilnehmenden durften kostenlos vom breiten Themenangebot profitieren.

Gutes tun beim Velofahren Die Mitglieder des Vereins VeloMeter aus Winterthur erkennt man am roten Herzsymbol-Aufkleber. Mit einem Zähler ausgerüstet strampeln sie für ein gutes Herz, sammeln dabei möglichst viele Kilometer und wandeln diese jährlich am Ende der Velosaison in einen Spendenbetrag um. So tun die Mitglieder ihrer Gesundheit etwas Gutes und engagieren sich gleichzeitig für einen sinnvollen Zweck. Erneut kamen die Spenden in Höhe von wertvollen 6500 Franken Krebsbetroffenen zugute.

Charity-Event des Vereins für Ausfahrten Vom grossen Aufwand des Coronaschutzkonzepts liess sich der neu gegründete Verein Ride for Good, der Ausfahrten mit Harleys, Seitenwagen, Oldtimern u. a. für Menschen in schwierigen Lebenssituationen anbietet, nicht abschrecken. So veranstaltete er im Herbst einen Charity-Event beim Harley-Davidson-Händler Harley-Heaven in Dietikon zugunsten Krebsbetroffener. Neben Essen und Trinken sowie einer Tombola mit attraktiven Preisen sorgte eine Stuntshow für Action und aussergewöhnliche Unterhaltung. Wir freuen uns über das Engagement und die Spenden des Vereins in der Höhe von über 3000 Franken. 15


Fachbereiche

Events & Aktionen

Virtueller Pink Ribbon Charity Walk Es war die zweite virtuelle Durchführung des Brustkrebs-Solidaritätslaufes von Pink Ribbon Schweiz: Nach einem Livestreamprogramm mit Auftritten bekannter Schweizer Musiker:innen sowie des Starchoreografen Curtis Burger fiel der Startschuss für 4600 Läufer:innen. Zwar liefen alle in ihren eigenen Regionen allein oder in kleinen Gruppen, doch das gleiche rosafarbene Walkshirt einte und derselbe Gedanke motivierte sie: Laufen aus Solidarität mit Brustkrebsbetroffenen. Die eindrückliche Spende in Höhe von 75 000 Franken nahm unsere Geschäftsführerin dankbar entgegen.

Charity-Golfturnier Bei strahlend schönem Oktoberwetter fand in Lipperswil zum ersten Mal das Charity-Golfturnier Think blue & pink statt zugunsten des BrustCentrums Zürich für Brustwarzentätowierungen und zugunsten der Krebsliga Zürich für das neue Begegnungszentrum «Wäldli». Mit dem Anlass machte die Privatklinik Lindberg auf die beiden häufigsten Krebsarten bei Frauen und Männern, nämlich Brustkrebs und Prostatakrebs, aufmerksam. Wir schätzen die Spenden über 7155 Franken sehr, die dabei für die Krebsliga Zürich gesammelt wurden.

Dinner in Rosa Zum dritten Mal organisierte die Privatklinik Bethanien im Brustkrebsmonat Oktober ein Dinner in Rosa. Damit sensibilisierte sie die Bevölkerung für das Thema Brustkrebs, zeigte Solidarität mit Betroffenen und sammelte Spenden für unser Begegnungszentrum «Wäldli». Es war ein Abend voller Glamour, feinem Essen, berührender Musik und einem sehr ergreifenden Interview mit zwei Betroffenen. Am Ende des Abends durften Geschäftsführerin Andrea Bazzani und «Wäldli»-Pflegefachfrau Sara Burdet die grosszügige Spendensumme über 31 600 Franken entgegennehmen.

28. Walliseller Lauf Nach einer einjährigen coronabedingten Pause konnte die Tradition des Walliseller Laufs fortgeführt werden. Zum 28. Mal wurde die Veranstaltung ausgetragen, wenn auch dieses Mal mit einem strengen Coronaschutzkonzept und einer begrenzten Anzahl Teilnehmenden. Umso grösser war die Freude, als dennoch ein äusserst wertvoller Spendenbetrag in Höhe von 13 000 Franken zusammenkam, welcher wie immer in den Fonds «Kind, Krebs & Familie» der Krebsliga Zürich fliesst und in erster Linie für das Ferienlager für Kinder aus krebsbetroffenen Familien eingesetzt wird. 16


Fachbereiche

Forschungsförderung

Forschungsbeiträge 2021 Die Krebsliga Zürich stellte 400 000 Franken für die Forschung zur Verfügung. Von den eingereichten 14 Forschungsgesuchen hat die Krebskommission sechs als unterstützungswürdig beurteilt, darunter fünf Grundgesuche und ein Fortsetzungsgesuch. Diese wurden zum Teil ganz oder mit Teilbeiträgen unterstützt. Gesuchsteller:in/Institution

Titel des Gesuches

Bewilligter Betrag in CHF

Neue Projekte Targeting the transcriptional network architecture driven by the oncogenic TCF3-HLF fusion

Prof. Dr. med. Dr. nat. Jean-Pierre Bourquin PhD Valdemar Priebe Kinderspital Zürich

53 000

Dieses Forschungsprojekt befasst sich mit der Identifizierung der chromosomalen Architektur des sog. TCF3-HLF-Fusionsproteins. Krebszellen weisen häufig eine veränderte Transkriptionsregulation auf. So treten bei akuten Leukämien oft chromosomale Translokationen auf, die zur Expression eines onkogenen Fusionsproteins führen. Eines dieser onkogenen Fusionsproteine ist TCF3-HLF, in dem die zwei Transkriptionsfaktoren TCF3 und HLF fusioniert sind, was zu einer aberranten Genexpression und einer bis heute unheilbaren Form der Leukämie führt. Die Forscher konnten zeigen, dass TCF3-HLF auf den Chromosomen meistens sogenannte Enhancer bindet, Abschnitte auf den Chromosomen, welche die Expression von Zielgenen modulieren. Diese Bindung an Enhancer stört die normale Architektur im Genom und aktiviert Zielgene, die normalerweise in den entsprechenden blutbildenden Zellen nicht aktiv sind. Eine dieser Enhancer-Regionen reguliert das Onkogen MYC, wodurch ein malignes Programm aktiviert wird, welches zur Entstehung dieser aggressiven Leukämie führt. Dieses Projekt will die Gesamtheit der Enhancer-Regionen beschreiben, um daraus zunächst die relevanten regulatorischen Abschnitte, dann die wichtigen Zielgene auf den Chromosomen zu identifizieren, die sodann funktionell auf ihre Bedeutung für die Leukämie untersucht werden. Ziel: Daraus sollen neue personalisierte Konzepte zur therapeutischen Intervention spezifisch in dieser aggressiven Leukämie­ untergruppe abgeleitet werden. Dr. med. Serena Galli PhD César Nombela-Arrieta Universitätsspital Zürich

Characterization of the Human Bone Marrow Microenvironment in Acute Myeloid Leukemia

73 417

Dieses Projekt untersucht, wie die Krebszellen bei Patient:innen mit akuter myeloischer Leukämie mit den Stromazellen, d. h. allen nicht blutbildenden Zellen, im Knochenmark interagieren. Ziel: Ein detailliertes Verständnis dieser Wechselwirkungen soll dazu beitragen, neue Therapiestrategien zu identifizieren.

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Fachbereiche

Forschungsförderung

Gesuchsteller:in/Institution

Titel des Gesuches

Bewilligter Betrag in CHF

Neue Projekte Role of the MutSβ-MutLβ-FANCJ axis in the suppression of transcription-dependent replication stress, a major driver of tumorigenesis

PhD Esin Isik PD Dr. Pavel Janscak Institute für Molekulare Krebsforschung, Zürich

59 500

Frontale Konflikte zwischen dem Replisom und der aktiven Transkriptionsmaschinerie sind eine wichtige endogene Ursache für genomische Instabilität, einem Hauptcharakteristikum von Krebs. Ziel: Dieses Projekt will Faktoren und zugrunde liegende molekulare Mechanismen definieren, die an der Lösung dieser Konflikte beteiligt sind, und dadurch einen erfolgreichen Abschluss der DNA-Replikation ermöglichen – eine Voraussetzung für die Aufrechterhaltung genomischer Integrität. Die Forschungsergebnisse können zu einem besseren Verständnis der grundlegenden Mechanismen der DNA-Reparatur beitragen und die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze in der Krebsbehandlung unterstützen. Dr. med., Dr. sc. nat. Anna Bettina Sobottka-Brillout PhD Fabius Wiesmann Universitätsspital Zürich

In-depth characterization of immune cell subsets in human prostate cancer

70 821

Gegenstand dieses Forschungsprojekts ist die Analyse von Tumor-Immuninfiltrat in humanen Prostatakarzinomen auf Einzelzellniveau. Dank spektraler Durchflusszytometrie kann die Forscher:innengruppe sehr viele Marker auf einer Immunzelle gleichzeitig auswerten und somit eine der umfassendsten Charakterisierungen der Zusammensetzung, Differenzierung und Aktivierung des Tumor-Immuninfiltrats erstellen. Ziel: Dieses Projekt will zu einem besseren Verständnis der meist wenig immunogenen Prostatakarzinome und folglich zu möglichen immuntherapeutischen Ansätzen bei Prostatakarzinomen beitragen. PhD Henriette Stoy Prof. Dr. Massimo Lopes Universität Zürich

Non-canonical mechanisms of breast tumorigenesis in BRCA2 mutation carriers

70 500

In diesem Projekt etabliert die Forscher:innengruppe Zellkulturmodelle, die es ermöglichen, die BRCA2-abhängige Krebsentstehung unter kontrollierten Bedingungen nachzustellen und die zugrunde liegenden molekularen Mechanismen zu untersuchen. Ziel: Dieses Projekt beforscht, wie – und unter welchem hormonellen Einfluss – die genetische Veränderung des BRCA2-Gens zur Entstehung von erblichem Brustkrebs beiträgt.

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Fachbereiche

Forschungsförderung

Fortsetzungsprojekt PhD Abdullah Kahraman PhD Tülay Karakulak Labor für Molekulare Tumor Profilierung, Schlieren

Genome-wide identification of druggable non-coding cancer driver mutations via aberrant alternative splicing in prostate and pan-cancer

70 000

Krebs ist inzwischen eine der Krankheiten, an der Menschen vor dem 70. Lebensjahr am häufigsten versterben. Um bessere Therapien zu entwickeln, ist es essentiell, die Zusammensetzung von Krebszellen und deren Eigenheiten detailliert zu verstehen. In einer ersten Studie konnte dieses Projekt zeigen, dass die Sequenz von vielen Proteinen in Krebszellen verkürzt vorliegt. Das Fehlen der normalen Proteinsequenzen hat grosse Auswirkungen auf die Wechselwirkung der Proteine. Um diese Veränderungen besser studieren zu können und die Daten der wissenschaftlichen Gemeinschaft frei zur Verfügung zu stellen, haben die Forscher:innen die Datenbank www.caniso.net entwickelt. Diese Datenbank erlaubt ihnen und anderen Wissenschaftler:innen die detaillierte Analyse der Veränderung der Proteinsequenzen bei über 1200 verschiedenen Patient:innen, die an 27 verschiedenen Krebsarten erkrankten. Ziel: Um die Sensitivität dieser Softwareprogramme zu optimieren, haben die Forscher:innen nun eine grosse Studie aufgesetzt, die verschiedene Ansätze zur Analyse von Proteindaten testet. Weiterhin hoffen sie, durch die Integration von Medikamentendaten in der Zukunft Therapieansätze direkt aus ihrer Datenbank ableiten zu können. Anteil Krebsliga an Kosten Kantonal-Zürcherische Krebskommission Total

20 000 417 238

Kantonal-Zürcherische Krebskommission Die eigenständige Organisation unter dem Patronat des Kantons Zürich (Bildungsdirektion) und der Krebsliga Zürich hat die Aufgabe, als unabhängiges Gremium die Krebsliga Zürich bei der Vergabe ihrer Mittel, die sie für wissenschaftliche Krebsforschungsprojekte zur Verfügung stellt, sowie hinsichtlich Koordination der Forschungstätigkeit und Repräsentation der Krebsforschung im Kanton Zürich zu beraten. Für ihr Engagement und ihren Arbeitsaufwand sei herzlich gedankt. • Kontakt: Präsidentin: Dr. med. Barbara Federspiel | Sekretariat: Astrid Bichsel-Vogt https://krebs-kommission.ch/ 19


Finanzen

Spendenverwendung

Verwendung von Beiträgen und Spenden Mitgliederbeiträge und Spenden setzen wir für die direkte Unterstützung von krebs­ betroffenen Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern sowie für Krebsprävention, Früherkennung und Krebsforschungsprojekte im Kanton Zürich ein. Das ZewoGütesiegel garantiert einen gewissenhaften Umgang mit Ihrer Spende.

Mittelherkunft 2021

7 Mio.

Erträge aus erbrachten Leistungen Übrige Erträge aus Geldsammelaktionen

6 Mio.

Beiträge öffentliche Hand Spenden aus Sammlungen der Krebsliga Schweiz Mitgliederbeiträge

5 Mio.

4 Mio.

Erbschaften und Legate Spenden

3 Mio.

2 Mio.

2021

2020

2019

2018

2017

0

2016

1 Mio.

Mittelverwendung 2021 11%

Persönliche Beratung & Unterstützung 18% Zentrum für Psychoonkologie und ambulante Onko-Reha 28% Finanzielle Unterstützungen 7%

18%

2% 6%

Begegnungszentren 17%

3% 1%

Kurse für Erwachsene 4%

4%

Informationen 4% Ferienwoche krebsbetroffene Kinder 1%

4% 28%

Tabakprävention 3% Präventionsprojekte 6% Prävention allgemein 2% Forschungsförderung 11% 20

17% 7%


Finanzen

Spendenverwendung

HERZLICHEN DANK! Wir verdanken es unseren Mitgliedern sowie all jenen, die uns mit Spenden, Erbschaften und Vermächtnissen bedachten, damit die Krebsliga Zürich ihren Vereinszweck erreicht: die bestmögliche Betreuung, Begleitung und Unterstützung von Krebsbetroffenen und ihren Angehörigen im Kanton Zürich. Zusätzlich profitierte die Krebsliga Zürich auch im Jahr 2021 wieder grosszügig von Privatpersonen, Unternehmen und Stiftungen ebenso wie durch Zuwendungen von Kirchgemeinden, beitragsergänzende Spenden von Mitgliedern sowie Gedenkspenden. Für Ihre kleine, grosse, projektbezogene oder zweckungebundene Unterstützung dankt Ihnen die Krebsliga Zürich von Herzen. Dank gilt zudem all jenen, die der Krebsliga Zürich – nicht selten als Freiwillige – Zeit, Engagement oder Vertrauen schenken. Im Bereich der Förderstiftungen möchten wir stellvertretend für alle, die nicht namentlich genannt werden wollen, Dank aussprechen an:

› Dr. Angela Reiffer-Stiftung › Iten-Kohaut-Stiftung (75 000 Franken «Finanzielle Unter­ stützung für Krebsbetroffene») › Emil Hechler Stiftung (30 000 Franken für «Krebsforschung») › Peter Bockhoff Stiftung (25 000 Franken für «Ambulante Onko-Reha») › Projektfonds der Krebsliga (25 000 Franken für das neue Begegnungszentrum «Wäldli») › Jetty, Aron und Simon Blum-Stiftung (6000 Franken für das Krebspräventionsprojekt «feel-ok.ch») › Edwin und Lina Gossweiler Stiftung (4000 Franken) › Geschwister Albert und Ida Beer Stiftung (1000 Franken)

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Finanzen

Spendenverwendung

Was Ihre Unterstützung ermöglicht «Es tut so gut, in der Entspannungsgruppe einen Moment zur Ruhe zu kommen, loslassen zu können.»

«Die Schulung in FatigueManagement hat mir geholfen, offener zu werden, besser über meine Gefühle zu sprechen, meine Bedürfnisse zu äussern und mich auch mal zu trauen, Nein zu sagen.»

«Die Kursleiterin findet im Kurs Ausdauer und Bewegung genau das richtige Mass für mein Energielevel – nicht zu anspruchsvoll und gleichzeitig nicht unterfordend.»

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«Sie haben mir mit den Gesprächen zur Ernährungsberatung sehr geholfen und ich bin Ihnen unendlich dankbar, denn ich wusste gar nicht, dass man mit Ernährung so viel bewirken kann …»

«Unser Sohn hat zum ersten Mal an Ihrer Ferienwoche teilgenommen. Man konnte seinen Redefluss bei seiner Rückkehr kaum stoppen. :-) Wir danken Ihnen und dem ganzen Betreuungsteam für diese wunderschönen und abwechslungsreichen Herbsttage sehr herzlich!»

«Seit ich meine Fragen im Bereich Sozialversicherung klären konnte, bin ich orientierter. Ich habe mich kompetent und freundlich beraten gefühlt!»


Finanzen

Bericht des Quästors

Vereinsrechnung 2021 Das Berichtsjahr schliesst mit einem recht erfreulichen Ergebnis ab. Die Spendenerträge erreichten fast die Höhe des Vorjahres. Trotz anhaltender Einschränkungen durch die Coronapandemie konnte der Ertrag aus Dienstleistungen gegenüber dem Vorjahr deutlich gesteigert werden. Neben einem leicht reduzierten Betriebsaufwand trug das gute Finanzergebnis zum Resultat bei.

REMO SCHMID

Erfolgsrechnung

Bilanz

Die Rechnung des Vereins Krebsliga Zürich wurde nach SWISS GAAP FER 21 erstellt, einer Voraussetzung für das Zewo-Gütesiegel. Die Krebsliga Zürich verbuchte 2021 Einnahmen in Höhe von 5 Mio. Franken (Vorjahr 5.1 Mio.), davon 4.2 Mio. (Vorjahr 4.5 Mio.) aus Geldsammelaktionen. Der Aufwand für die Leistungserbringung der Krebsliga Zürich lag mit 5.9 Mio. Franken rund 0.2 Mio. über dem Vorjahr und 0.2 Mio. unter dem Budget. Die Erhöhung gegenüber dem Vorjahr resultiert aus zusätzlichen Kosten für das neue Begegnungszentrum «Wäldli» in Zürich. Ausserdem resultiert eine Verschiebung von externen Honoraren zu Personalkosten.

Mit 10.6 Mio. Franken Organisationskapital (Vorjahr 10.3 Mio.) steht die Krebsliga Zürich auf einer soliden Finanzbasis. Das Fondsvermögen nahm um 0.5 Mio. ab, sodass das zweckgebundene Fondskapital zum Jahresende 1.5 Mio. Franken beträgt.

Nach Nettoentnahmen aus den Fonds von 0.5 Mio. Franken schliesst die Jahresrechnung mit einer Überdeckung von 0.3 Mio. ab (Vorjahr Unterdeckung von 0.1 Mio.). Die Wertschwankungsreserven sind aufgrund des erfreulichen Finanzergebnisses um 0.3 Mio. gestiegen. Das freie Organisationskapital verändert sich damit im Berichtsjahr kaum (Vorjahr Abnahme um 0.1 Mio.). 23

Dank Wir bedanken uns bei allen Personen und Institutionen, welche die Krebsliga Zürich unterstützen und damit unsere Dienstleistungen und Aktivitäten ermöglichen. Dem Kanton Zürich danken wir für den Beitrag aus dem Alkoholzehntel (80 000 Franken), mit dem wir die bewährten Rauchstopp-Kurse finanzierten. Ebenfalls vom Kanton Zürich, Baudirektion, Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft, Abteilung Luft erhielten wir 60 000 Franken für die Sensibilisierung von Jugendlichen auf die Gefahren der UV-Strahlung. Auch dafür herzlichen Dank. •


Finanzen

Bilanz 2021 und Vorjahr

AKTIVEN Alle Angaben in CHF

31.12.2021

31.12.2020

Umlaufvermögen Flüssige Mittel

1 810 008.98

2 800 094.01

Forderungen

182 125.39

205 794.47

Aktive Rechnungsabgrenzung

429 309.15

613 171.40

2 421 443.52

3 619 059.88

Total Umlaufvermögen

Anlagevermögen Finanzanlagen

10 453 570.60

9 831 216.74

Total Finanzanlagen

10 453 570.60

9 831 216.74

Beteiligungen

40 000.00

40 000.00

Total Beteiligungen

40 000.00

40 000.00

Mobiliar und Einrichtungen Büromaschinen / EDV Total Sachanlagen

4 631.00

12 427.75

2.00

2.00

4 633.00

12 429.75

Immaterielle Anlagen

1.00

120 000.00

Total immaterielle Anlagen

1.00

120 000.00

Total Anlagevermögen

10 498 204.60

10 003 646.49

Total Aktiven

12 919 648.12

24

13 622 706.37


Finanzen

PASSIVEN Alle Angaben in CHF

31.12.2021

31.12.2020

Fremdkapital kurzfristig Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

300 355.60

341 466.38

Kurzfristige Darlehen Beteiligungen

185 753.98

370 624.80

Übrige Verbindlichkeiten

106 455.30

427 192.55

Passive Rechnungsabgrenzung

227 546.95

219 250.20

Total kurzfristiges Fremdkapital

820 111.83

1 358 533.93

Total Fremdkapital

820 111.83

1 358 533.93

Fondskapital zweckgebunden Zweckgebundene Fonds

1 498 769.34

2 001 951.11

Total zweckgebundene Fonds

1 498 769.34

2 001 951.11

Organisationskapital Erarbeitetes freies Kapital

5 618 946.73

5 716 209.57

Allgemeiner Fonds

3 358 274.60

3 358 274.60

Wertschwankungsreserve

1 590 000.00

1 285 000.00

33 545.62

– 97 262.84

10 600 766.95

10 262 221.33

Veränderung freies Organisationskapital Total Organisationskapital

Total Passiven

12 919 648.12

25

13 622 706.37


Finanzen

Erfolgsrechnung 2021 und Vorjahr

ERTRAG Alle Angaben in CHF

2021

2020

Erträge aus Geldsammelaktionen

4 246 541.64

4 505 208.65

Spenden und Mitgliederbeiträge

3 794 418.52

4 073 102.72

Spenden

1 265 116.51

1 275 961.63

Erbschaften und Legate

1 541 123.11

1 799 047.69

Mitgliederbeiträge

120 000.00

140 222.00

Sammlungen Krebsliga Schweiz

868 178.90

857 871.40

Beiträge öffentliche Hand

384 602.97

413 330.13

Bundesbeitrag AHV/IV

244 602.97

273 330.13

Kanton Zürich

140 000.00

140 000.00

Beiträge Privatwirtschaft / NPOs

16 200.15

4 904.15

Beiträge Privatwirtschaft / NPOs

16 200.15

4 904.15

Beiträge anderer Krebsligen

51 320.00

13 871.65

Beiträge anderer Krebsligen

51 320.00

13 871.65

Erträge aus erbrachten Leistungen

781 462.21

598 474.04

Dienstleistungsertrag

778 794.21

597 866.04

2 668.00

608.00

Warenertrag

Ertragsminderungen

– 670.00

–5 028.00

Ertragsanteil zugunsten anderer Krebsligen

– 670.00

–5 028.00

Betriebsertrag total

5 027 333.85

26

5 098 654.69


Finanzen

AUFWAND Alle Angaben in CHF

2021

2020

5 027 333.85

5 098 654.69

–2 978 918.05

–2 697 943.17

2 048 415.80

2 400 711.52

Betriebsaufwand

–2 890 825.47

–3 046 283.32

Beiträge an Dritte sowie Beteiligungen

–1 107 812.18

–977 604.10

–908 749.02

–1 126 991.93

Betriebsertrag total (Übertrag) Personalaufwand Deckungsbeitrag 1

Dienstleistungsaufwand Warenaufwand

–182 469.60

–181 122.30

Räume, Mobiliar, EDV, Transport und Versicherungen

–484 234.65

–537 354.06

Aufwand für Zahlungsverkehr und Versand

– 86 873.50

–79 704.00

Verwaltungsaufwand, Literatur, Gebühren

–29 260.32

–35 822.42

–127 795.75

–128 490.45

Aufwandsminderung

Abschreibungen

36 369.55

20 805.94

Deckungsbeitrag 2

–842 409.67

–645 571.80

677 773.52

95 484.11

Finanzergebnis

Jahresergebnis vor ausserordentlichen Effekten Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Ertrag

–164 636.15

–550 087.69

0.00

23 153.65

Jahresergebnis vor Veränderung zweckgebundene Fonds

27

–164 636.15

–526 934.04


Finanzen

Erfolgsrechnung 2021 und Vorjahr Alle Angaben in CHF

2021

2020

Jahresergebnis vor Veränderung zweckgebundene Fonds (Übertrag)

–164 636.15

–526 934.04

Fondsrechnung

503 181.77

409 671.20

Zweckgebundene Fonds

503 181.77

409 671.20

Zuweisung an zweckgebundene Fonds

–221 650.75

– 477 469.80

Entnahme aus zweckgebundenen Fonds

724 832.52

887 141.00

Jahresergebnis vor Veränderung Organisationskapital

338 545.62

–117 262.84

Total Veränderung freie Fonds

0.00

0.00

Zuweisungen an freie Fonds

0.00

0.00

Veränderung Wertschwankungsreserve

–305 000.00

20 000.00

Zuweisung Wertschwankungsreserven

–305 000.00

– 65 000.00

Entnahme Wertschwankungsreserven

85 000.00

Veränderung freies Organisationskapital

28

33 545.62

– 97 262.84


Organisation und Personen

Krebsliga Zürich

Wir haben Zeit, Raum und Rat Die Krebsliga Zürich führt eine Geschäfts- und Beratungsstelle mit integriertem Zentrum für Psychoonkologie & ambulante Onko-Reha in Zürich sowie die Begegnungszentren «Wäldli» in Zürich und das «Turmhaus» in Winterthur.

Geschäftsführung Andrea Bazzani

Bereichsleitungen Persönliche Beratung & Unterstützung (Sozialberatung) Andrea Bregger Zentrum für Psychoonkologie & ambulante Onko-Reha Dr. med. Magdalena Maria Berkhoff Dr. med. (WG) Bruno Pfammatter (ab März 2022) Begegnungszentren «Wäldli» und «Turmhaus» Antje Mirwald Prävention & Früherkennung Monika Burkhalter Zentrale Dienste (Finanzen, Personal, Administration & Support, Applikations-/Datenmanagement Daniel Meier Kommunikation & Marketing Cordula Sanwald

Zahlen/Fakten Vorstand 9 Mitglieder 4348 Festangestellte 37 Vollzeitäquivalente 22.45

29


Organisation und Personen

30

Unser Team


Organisation und Personen

Unser Vorstand

Vorstand der Krebsliga Zürich Dr. rer. pol. Werner Widmer 1

Präsident

Ökonom im Gesundheitswesen, Vorsitz Leitender Ausschuss, Stiftung Diakoniewerk Neumünster – Schweizerische Pflegerinnenschule, Zürich › Zollikerberg (2019)

Remo Schmid 2

Quästor

Executive Vice President, Priora › Dubai (2012)

Susanne Bereuter 3 Rechtsanwältin, Zürich › Uitikon (2015)

Martin H. Bidermann 4 Partner, Rahn+Bodmer Co., Zürich › Erlenbach (2015)

Astrid Biedermann-Rök 5 Leitung Pflege Onkologie, Brust-Zentrum AG, Zürich › Wettswil (2015)

Dr. iur. Esther Girsberger 6

1

Inhaberin und Geschäftsführerin, speakers.ch AG, Zürich › Zürich (2019)

Dr. med. Mark Haefner 7 Facharzt FMH für Med. Onkologie und Innere Medizin, TUCARE Bülach › Zürich (2018) 3

2

Prof. Dr. med. Felix Niggli 8 Professor Universität Zürich, ehem. Abteilungsleiter Pädiatrische Onkologie, Kinderspital Zürich – Eleonorenstiftung, Zürich › Uerikon (2008)

Dr. med. Stephan Pahls 9 4

5

6

7

Geschäftsführer Stiftung Quality of Life, Zürich › Küsnacht (2016)

8

9

( ) Wahl in den Vorstand. Wiederwahl alle vier Jahre. 31


Dachverband

Erste Etappe der neuen Verbandsstrategie Die Krebsliga Zürich ist Teil eines starken Verbandes bestehend aus 18 kantonalen und regionalen Krebsligen sowie der Krebsliga Schweiz. Seine Arbeit fusst auf einer klaren, gemeinsam entwickelten Strategie. 2021 markierte den Beginn des neuen Strategiezyklus 2021–26.

Derzeit unterhält die Krebsliga an über 60 Standorten in der Schweiz eine breite Palette von Angeboten und Dienstleistungen, welche auf Betroffene und deren Umfeld zugeschnitten sind. In den letzten Jahrzehnten haben die 18 Krebsligen ihre Aktivitäten laufend auf die neuen Bedürfnisse der Zielgruppe ausgerichtet, darunter die steigende Nachfrage nach digitalen Beratungs- und Kursangeboten oder die Schaffung eines Angebots für die rasant wachsende Zahl von Menschen, die an den Spätfolgen einer Krebsbehandlung leiden. «Bis jetzt haben alle Krebsligen ähnliche und dennoch unterschiedliche Angebotsschwerpunkte gesetzt. Jetzt möchten wir mit einer Harmonisierung der Kernangebote einen gemeinsamen Nenner schaffen», sagt Christoph Kurze, Geschäftsführer der Krebsliga Graubünden über einen Aspekt der neuen Verbandsstrategie. «Ziel ist es, die Angebote so zu gestalten, dass sie bei allen Ligen und in gleicher Qualität verfügbar sind.»

Kernangebote definieren Doch was genau sollen Krebsbetroffene und Angehörige bei jeder Krebsliga vorfinden? Die Geschäftsführenden der 18 Krebsligen kamen schnell überein: Der Mensch soll auch in Zukunft im Zentrum aller Überlegungen 32

stehen. Ihm muss die bestmögliche, individuell auf ihn abgestimmte Unterstützung vor, während und nach der Erkrankung zuteilwerden. «Der intensive Austausch im Jahr 2021 hat die Ligen näher zueinander gebracht und wechselseitiges Lernen ausgelöst», hält Verbandskoordinator Samy Darwish fest. Es sei deutlich geworden, wie viel Fachkompetenz im Verband existiere. Dieses verbandsinterne Wissen gelte es noch besser zu nutzen. Als Kernangebote hat der Verband folgende Bereiche definiert: Prävention und Früherkennung, Wissensvermittlung, Beratung und Unterstützung sowie Forschungsförderung. Mirjam Weber, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiterin Beratung, Angebote und Bildung der Krebsliga Schweiz, zeigt sich zuversichtlich: «Zentral ist, dass die Kernangebote in Zukunft überall in der Schweiz vorliegen. Die einzelnen Ligen sollen aber unbedingt weiterhin eigene Akzente setzen und auf die regional unterschiedlichen Bedürfnisse mit entsprechenden Angeboten reagieren können – das ist eine unserer Stärken.» Der Prozess ist derzeit in vollem Gange. Bis Ende 2023 soll die Harmonisierung abgeschlossen sein. •


«Ein harmonisiertes, verlässliches Grundangebot in allen Regionen der Schweiz wird Betroffenen und Fachpersonen Sicherheit geben und die Krebsliga nachhaltig als unverzichtbare Akteurin des Gesundheitswesens positionieren. In Zürich freuen wir uns, aktiv an diesem Entwicklungsprozess mitwirken zu dürfen.» Andrea Bazzani, Geschäftsführerin der Krebsliga Zürich

«Die Krebsliga erbringt ihre Dienstleistungen nahe bei den Menschen; persönlich vor Ort in der jeweiligen Region und digital. Der Mensch und seine ganz individuellen Bedürfnisse stehen im Mittelpunkt – heute wie auch morgen.» Regula Schneider, Geschäftsführerin der Krebsliga Ostschweiz

«Dank unserer neuen Verbandsstrategie ist es erfreulich zu sehen, dass wir alle am gleichen Strang ziehen. Da die Ressourcenlage von Liga zu Liga sehr unterschiedlich ist, wird die Umsetzung eine Herausforderung sein. Eine Herausforderung, der wir uns gerne stellen!» Christiane Kaufmann, Geschäftsführerin der Krebsliga Neuenburg

«Im Kampf gegen Krebs gibt es nur eine Strategie, die funktioniert: die Zusammenarbeit aller Beteiligten! Patient:innen sowie ihre Angehörigen, das Gesundheitsnetzwerk und unsere Spender:innen, die uns immer wieder ihr Vertrauen schenken, packen gemeinsam mit an, um die Lebensqualität von Krebsbetroffenen zu verbessern.» Chantal Diserens, Geschäftsführerin der Krebsliga Waadt

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So erreichen Sie die Krebsliga Zürich Geschäfts- und Beratungsstelle Freiestrasse 71, 8032 Zürich Beratungsstelle: Tel. 044 388 55 00 info@krebsligazuerich.ch Zentrum für Psychoonkologie und ambulante Onko-Reha Freiestrasse 71, 8032 Zürich Tel. 044 388 55 20 zentrum@krebsligazuerich.ch Begegnungszentrum Wäldli Freiestrasse 65, 8032 Zürich Tel. 044 388 55 33 waeldli@krebsligazuerich.ch Begegnungszentrum Turmhaus Haldenstrasse 69, 8400 Winterthur Tel. 052 214 80 00 turmhaus@krebsligazuerich.ch www.krebsligazuerich.ch www.krebsligazuerich.ch/newsletter www.facebook.com/krebsligazuerich https://www.instagram.com/krebsligazuerich

Jetzt Mitglied werden. 34


I MP RE SSUM Herausgeberin: Krebsliga des Kantons Zürich • Projektleitung: Cordula Sanwald • Redaktio­ nelle Mitarbeit: Team der Krebsliga Zürich • Realisation: Katharina Nill • Auflage: 10 000 Exemplare • Design: Paolo Monaco, monacografico.ch • Korrektorat: textkontext Sprachenservice, Miklos Galambos, www.textkontext.ch • Druck: Print Solutions AG, Zürich • Fotos Markus Lamprecht (Cover, S. 8), Shutterstock (S. 6), Barbara Buchmann (S. 12), Kantonsspital Winterthur (S. 15), Verein VeloMeter (S. 15), Verein Ride for Good (S. 15), Pink Ribbon Schweiz (S. 16), Privatklinik Lindberg/arnetfotografik (S. 16), Privatklinik Bethanien/arnetfotografik (S. 16), Walliseller Lauf/Frank Zwicky (S. 16)


Es gibt viele Wege, Gutes zu tun. › krebsligazuerich.ch/spenden › IBAN CH77 0900 0000 8000 0868 5 › SMS 12 Franken an 488 helfen «12» › participate.krebsliga.ch

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