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Jahresbericht 2022

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Jahresbericht 2022

«Wir wollen die Zahl der Krebserkrankungen verringern und die Lebensqualität der Betroffenen und Nahestehenden verbessern.»

«Organisierte Programme zur Früherkennung von Darm- und Brustkrebs sollten flächendeckend in allen Kantonen verfügbar sein. Für diese systematischen Screenings setzt sich die Krebsliga ein.»

Rückblick und Ausblick: Krebs kennt keine Grenzen

Liebe Leserin, lieber Leser

Für viele von uns war 2022 kein einfaches Jahr. Sorgen um die eigene Gesundheit oder die der Liebsten sowie existenzielle Ängste, unter anderem als Folge des Ukrainekrieges, führten zu grosser Verunsicherung.

Besonders hart hat der Krieg in der Ukraine Menschen mit Krebs getroffen. Deshalb setzt sich die Krebsliga für Betroffene ein und hilft den Geflüchteten bei all ihren Fragen zum Thema Krebs. Seit März 2022 beantworten die Beratenden des Krebstelefons Fragen per E-Mail auch auf Ukrainisch und Russisch. (S. 6)

Auch in der Schweiz mussten im letzten Jahr erneut viel zu viele Menschen gesundheitliche Herausforderungen meistern – 45 000 erhielten die Diagnose Krebs, davon erkrankten rund 6500 Frauen an Brustkrebs und über 7000 Männer an Prostatakrebs.

Während die Ärztinnen und Ärzte alles für eine optimale medizinische Behandlung tun, kommen meist zusätzliche Fragen auf, etwa: Mit wem kann ich sprechen, wenn ich und mein Umfeld mentale Unterstützung brauchen? (S. 8) Solche und noch viel mehr Fragen hat die Krebsliga mit den 18 kantonalen und regionalen Ligen in der ganzen Schweiz beantwortet, sie hat Menschen begleitet und unterstützt. (S. 28–29)

Wertvolle Hilfe bietet auch das jüngste Pilotprojekt der Krebsliga. Dank der neuen Peer-Plattform können sich Betroffene und Angehörige miteinander austauschen. Denn sie alle wissen, wie es sich mit Krebs lebt – mit der Ungewissheit, den vielen Fragen und Sorgen. (S. 11)

Lassen Sie mich auch einen Blick in die Zukunft werfen. Anfang Mai 2023 wird es zu einem Wechsel an der Spitze der Krebsliga Schweiz kommen: Aufgrund der Amtszeitbeschränkung tritt Gilbert B. Zulian nach sechs Jahren als Präsident zurück. Der ehemalige Chefarzt am Service de médecine palliative des Universitätsspitals Genf hat sich stets mit viel Engagement und Anteilnahme für die Anliegen von Krebsbetroffenen und ihren Angehörigen eingesetzt. Wir wünschen ihm jetzt schon alles Gute für seinen neuen Lebensabschnitt: Merci du fond du cœur!

Und auch Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, möchte ich an dieser Stelle noch einmal herzlich danken. Denn ohne Sie, die unzähligen Spenderinnen und Spender, ohne die engagierten Unternehmen sowie Stiftungen wäre die Arbeit der Krebsliga undenkbar. DANKE SCHÖN!

EDITO 3 Krebsliga Schweiz / Jahresbericht 2022

Inhalt

Aktuell 6 – 7

Not lindern: Die Krebsliga hilft geflüchteten Menschen mit Krebs aus der Ukraine und berät sie bei Fragen.

Beratung & Unterstützung 8 – 9

Die Cancerline des Krebstelefons feiert ihr zehnjähriges Bestehen. Die Chat-Beratung ist ein Segen für viele Ratsuchende.

Prävention 10 – 11

Schatten für alle: Ein Projekt zeigt, wie man im Sinne der Hautkrebsprävention gezielt und nachhaltig Schatten in Städten spendet.

Krebsinformationen 12 – 13

Kurz und kompakt: Wissen zu verschiedenen Krebsarten wird neu in Erklärvideos vermittelt.

Unsere Aktivitäten 14 – 15

Von A wie Anfassen bis Z wie Zeugnis: ein Einblick in die Aktivitäten der Krebsliga im Jahr 2022.

Politik 16 – 17

Krebsbehandlung: Bei den Off-Label-Medikamenten besteht ein Ungleichgewicht. Die Krebsliga fordert mehr Gerechtigkeit.

Aus den Regionen 18 – 19

Organisation 20 – 21

Spenden 22 – 23

Finanzen 24 – 27

Verband 28 – 29

Netzwerk 30

Kantonale & regionale Krebsligen 31

56,7%

Die Schweizer Bevölkerung sagte am 13. Februar 2022 Ja zu «Kinder ohne Tabak». Die Krebsliga als Trägerorganisation der Initiative freuts. Damit kann eine der wirksamsten Massnahmen in der Tabakprävention gesetzlich verankert werden

Neu folgen über 10 000 Menschen auf Facebook der Krebsliga Schweiz. Bei LinkedIn sind es 5000; die Steigerung der Abonnentenzahl seit dem 1.1.2022 liegt bei 56%. Für unsere Community haben wir während des ganzen Jahres viele emotionale, spannende und bereichernde Beiträge auf Social-Media veröffentlicht.

4 Krebsliga Schweiz / Jahresbericht 2022
10 000

Lungenkrebs ist in der Schweiz nach wie vor eine der tödlichsten Krebsarten: Jährlich erkranken in der Schweiz rund 4800 Menschen neu daran, etwa 3300 sterben. Die Krebsliga unterstützt deshalb die Meinung des Expertengremiums Krebsfrüherkennung, dass Risikogruppen in der Schweiz Zugang zu Lungenkrebs-Screenings haben sollen.

Sinnvoll vorsorgen: Was muss ich über die Patientenverfügung wissen? Was sieht das revidierte Erbrecht vor? 500 Interessierte sind diesen Fragen nachgegangen und haben 2022 in der gesamten Schweiz an den 7 Informationsanlässen der Krebsliga und der Partnerorganisation Stiftung Krebsforschung Schweiz teilgenommen.

Während jährlich in der Schweiz rund 50 Menschen mit einem Tumor am Auge diagnostiziert werden, erhalten über 6500 Frauen die Diagnose Brustkrebs und über 7000 Männer die Diagnose Prostatakrebs.

23,5%

Krebs ist nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen die zweithäufigste Todesursache in der Schweiz. Nachdem Krebs bei den Männern während zweier Jahre sogar die häufigste Todesursache war, sind 2020 wieder mehr Männer an Herz-Kreislauf-Erkrankungen gestorben als an Krebs. Ein Grund dafür könnten Covid-19 und die negativen Auswirkungen der Viruserkrankung auf das Herz-Kreislauf-System sein.

Bei den unter 45-Jährigen sterben in der Schweiz drei Mal so viele Männer bei Unfällen und Gewaltdelikten als an Krebs.

5 Krebsliga Schweiz / Jahresbericht 2022
50 < 7000
3x
4800
500
FACTS & FIGURES

Die Krebsliga unterstützt

Krebsbetroffene aus der Ukraine

Der Krieg in der Ukraine ist für Krebsbetroffene besonders schwierig. Die Krebsliga hilft geflüchteten Personen bei Fragen zum Thema Krebs.

Zudem hat die Krebsliga im März 2022 in einer spontanen schweizweiten Spendenaktion 70 000 Franken gesammelt, die in den internationalen Solidaritätsfonds der UICC (Union for International Cancer Control) geflossen sind. Der Fonds wurde speziell für Krebsbetroffene aus der Ukraine eingerichtet.

Wir danken allen

Spenderinnen und Spendern für ihre Unterstützung!

Beratung für Geflüchtete in der Schweiz Schutzbedürftige Personen aus der Ukraine haben bei ihrer Ankunft in der Schweiz unzählige Fragen. Für die Krebspatientinnen und -patienten unter ihnen ist es besonders schwierig, sich im neuen Umfeld zu orientieren. Sie benötigen nebst Antworten auf praktische Fragen zu Unterkunft und Krankenversicherung auch Informationen zu Behandlungsorten oder Therapiemöglichkeiten. Gerade bei Krebsbehandlungen ist es wichtig, dass es zu keinen Verzögerungen der Therapie kommt. Die Krebsliga unterstützt Betroffene und ihre Angehörigen, Gastfamilien und Fachpersonen mit Information und Beratung rund um das Thema Krebs.

Seit März 2022 sind auf unserer Website die wichtigsten Informationen in einem FAQ in sechs Sprachen aufgeschaltet, darunter neu auch Ukrainisch, Russisch und Englisch. Ergänzend beantwortet das Krebstelefon, der Informations- und Beratungsdienst der Krebsliga Schweiz, Fragen per E-Mail auch auf Ukrainisch und Russisch. Dieses neue Beratungsangebot wurde seit dem Ausbruch des Krieges genutzt; fast neun Prozent aller E-Mail-Anfragen an das Krebstelefon betrafen im Jahr 2022 die Ukraine. krebsliga.ch/krebspatienten-aus-der-ukraine

6 Krebsliga Schweiz / Jahresbericht 2022
AKTUELL
Spendenaktion: Im Frühling 2022 übergibt Gilbert Zulian, Präsident der Krebsliga Schweiz, den Scheck an Cary Adams, CEO der Union for International Cancer Control.

Wir dürfen keine Chance mehr verpassen

Im Kampf gegen Krebs ist das stete Forschen «matchentscheidend».

2022 konnte die Krebsliga Schweiz fünf Forschungsprojekte sowie zwei Stipendien fördern. Aber: Für weitere vielversprechende Forschungsvorhaben fehlte das Geld.

Über 17 000 Menschen sterben jedes Jahr in der Schweiz an Krebs. Damit ist Krebs nach den HerzKreislauf-Erkrankungen bei uns die zweithäufigste Todesursache. Auch wenn viele Krebsarten inzwischen gut behandelbar sind, gibt es nach wie vor solche, bei denen die Prognose schlecht ist, so zum Beispiel bei Bauchspeicheldrüsenkrebs oder Hirntumoren.

Schweizer Forschung ist Weltspitze

Etwa jeder zweite Mann und jede dritte Frau erhalten in ihrem Leben die Diagnose Krebs. Deshalb sind aktuelle Forschungsergebnisse unerlässlich. Denn nur mithilfe der Forschung können wichtige neue Erkenntnisse zur Entstehung sowie Behandlung von Krebs gefunden werden. «Ziel der Forschung ist, dass immer mehr Menschen von ihrer Krebserkrankung geheilt werden oder mit guter Lebensqualität weiterleben können», erklärt Daniela de la Cruz, CEO der Krebsliga Schweiz. Deshalb setzt sie sich tagtäglich für die spendenfinanzierte Organisation ein.

«Im Kampf gegen Krebs ist Wissen matchentscheidend!», weiss auch Dr. Peggy Janich, Leiterin Forschungsförderung bei der Krebsliga Schweiz. Die sogenannten Biowissenschaften gehen dabei mit grossen Schritten voran. «Die Schweizer Forschung gehört im Bereich der Life Sciences zur Weltspitze. Wir unterstützen exzellente Forscherinnen und Forscher in der Schweiz, damit wir noch schneller vorankommen. Zudem legt die Krebsliga den Fokus auf die Förderung patientennaher Forschung, bei der die Betroffenen möglichst direkt von neuen Erkenntnissen und besseren Behandlungsmöglichkeiten profitieren», so Janich.

Rund 2 Millionen Franken für Forschungsförderung

«Den Krebs» gibt es allerdings nicht. Denn Krebs ist keine einheitliche Krankheit, sondern umfasst viele verschiedene Erkrankungen, die sich hinsichtlich der Entstehung, des Verlaufs und der Behandlung stark unterscheiden. Deshalb fördert die Krebsliga Projekte in allen Bereichen der Krebsforschung. Im letzten Jahr konnte die Organisation dank Spenden von rund 2 Millionen Franken insgesamt fünf Forschungsprojekte unterstützen: je ein Projekt in der Grundlagen-

forschung, der psychosozialen Forschung und der Epidemiologie sowie zwei Projekte in der klinischen Forschung. Zudem konnten zwei junge Mediziner mit einem Auslandstipendium unterstützt werden.

Die geförderten Projekte untersuchen beispielsweise die Entstehung von Resistenzmechanismen bei Darmkrebs oder versuchen Biomarker zu finden, die eine Vorhersage des Therapieansprechens bei Brustkrebs erlauben. Andere Studien zielen darauf ab, Depressionen und Ängste von Krebsbetroffenen am Lebensende zu verringern oder Angehörige nach dem Verlust einer krebsbetroffenen Partnerin oder eines Partners besser aufzufangen.

Leider konnten letztes Jahr aber auch knapp 40 Prozent der als vielversprechend beurteilten Forschungsprojekte wegen fehlender finanzieller Ressourcen nicht unterstützt werden. Bis die Forschenden doch noch Geld erhalten oder aus anderen Quellen finden, verzögern sich die Projekte oftmals viel zu lange oder sie können schlicht gar nicht realisiert werden, wenn die Mittel fehlen – mit weitreichenden Folgen für die Betroffenen und ihre Familien. Dr. Peggy Janich bringt es auf den Punkt: «Jedes nicht realisierte Forschungsprojekt ist eine verpasste Chance im Kampf gegen den Krebs.»

So fördern wir Forschung

Die Wissenschaftliche Kommission (WiKo) begutachtet alle Gesuche zur Unterstützung eines Forschungsprojekts, die Forscherinnen und Forscher bei der Krebsliga Schweiz und ihrer Partnerorganisation, der Stiftung Krebsforschung Schweiz, einreichen. Die WiKo geht bei ihrer Evaluation nach klar definierten Kriterien vor. Im Zentrum steht immer die Frage, ob ein Projekt wichtige neue Erkenntnisse erlangen kann, die dazu beitragen, die Vorbeugung oder Behandlung von Krebserkrankungen zu verbessern. Den Entscheid, welche Gesuche gefördert werden, fällen der Vorstand der Krebsliga Schweiz und der Stiftungsrat der Krebsforschung Schweiz.

Eine Liste mit den jährlich geförderten Forschungsprojekten und interessante Einblicke mit der Video-Reihe «Forschenden über die Schulter geschaut» erhalten Sie hier: krebsliga.ch/gefoerderte-forschungsprojekte

FORSCHUNG 7 Krebsliga Schweiz / Jahresbericht 2022

Zehn Jahre Cancerline:

Die Cancerline, die Chat-Beratung des Krebstelefons, feierte 2022 ihr zehnjähriges Bestehen. Wieso dieser Kanal für viele Ratsuchende ein Segen ist und weshalb diese Art von Beratung von den Mitarbeitenden beim Krebstelefon höchste Flexibilität erfordert, erzählt Leiterin Anna Zahno.

Interview: Christian Franzoso

Wer hat sich während der letzten zehn Jahre bei der Cancerline gemeldet, Anna Zahno?

2012 führten wir die Cancerline als Chatberatung speziell für Kinder und Jugendliche ein. Im ersten Jahr erreichten uns lediglich vier Anfragen über diesen neuen Kanal. Weil sich auch Erwachsene meldeten, lancierten wir 2013 eine eigene Chatberatung für sie. Zu Beginn waren es vorwiegend krebsbetroffene Menschen, mittlerweile sind es auch Angehörige, und mehr Frauen als Männer, die mit uns chatten.

Ist eine Beratung via Chat nicht oberflächlich und unpersönlich?

Nein, wir erleben das Gegenteil. Weil der Chat anonym ist, sprechen die Ratsuchenden mehr Tabu-Themen an – wie beispielsweise die veränderte Sexualität nach einer Krebserkrankung. Auch Fragen zum Sterben

richten Betroffene im Chat erfahrungsgemäss leichter an uns. Bei der Telefonberatung, die ebenfalls anonym sein kann, werden solche Themen oft erst nach einem Vertrauensaufbau zum Inhalt eines Gesprächs.

Was ist der Unterschied zu einer E-Mail-Beratung?

Ein Chat ist eine schriftliche Kommunikation in Echtzeit; ein E-Mail-Austausch geschieht zeitversetzt. Da der Chat live ist, beantworten die Beratenden die Fragen der User unmittelbar, eben wie in einem Gespräch. Zudem sind E-Mails förmlicher: Wir siezen die Ratsuchenden, während wir sie im Chat eher duzen.

Welches sind die speziellen Herausforderungen für die Beratenden?

Die Chats sind sehr zeitintensiv. Sie beanspruchen die volle Aufmerksamkeit der Beratenden, die während dieser Zeit für keinen anderen Kanal (Telefon, E-Mail) zur Verfügung stehen. Im Durchschnitt dauert ein Chat etwa 40 Minuten, lange Beratungen können jedoch bis anderthalb Stunden gehen. Manchmal öffnet sich zudem unvermittelt ein komplett anderer Gesprächsstrang, ein plötzlicher Themenwechsel ist also nichts Ungewöhnliches. Darauf müssen wir sofort reagieren können. Ferner hat jeder User eine andere Art zu schreiben. Es gibt solche, die sehr lange brauchen, bis sie eine Frage oder Antwort formuliert haben – selbst dann, wenn es sich nur um einen kurzen Satz handelt. Und umgekehrt.

8 Krebsliga Schweiz / Jahresbericht 2022
«In einem Chat sprechen die Ratsuchenden mehr Tabu-Themen an»
BERATUNG & UNTERSTÜTZUNG

Cancerline: Magst du mir beschreiben, was für dich momentan das Schwierigste ist?

Besucher: Die Angst um meine Frau und was mit der Therapie auf uns zukommt, belastet mich sehr :-( So viele Fragen sind diese Nacht in meinem Kopf herumgespukt …

Cancerline: Eine Krebsdiagnose wirft unheimlich viele Fragen auf und kann grosse Unsicherheit auslösen. Gut, dass du dich hier bei uns meldest. Gerne können wir gemeinsam deine Fragen besprechen.

Besucher: Super. Danke vielmals. Dann beginne ich mal …

Digitale Kommunikation kann sehr unverbindlich sein. Kommt es vor, dass User einfach «verschwinden»?

Ja, unerwartete Chat-Abbrüche ohne Verabschiedung finden auch bei uns statt. Wir wissen dann leider nicht, was geschehen ist. War es ein technisches Problem? Habe ich die falsche Frage gestellt? Etwas Falsches geschrieben?

Wie sehen Sie die Zukunft der Chat- beziehungsweise Online-Beratung?

Online-Angebote wie die Helpline (E-Mail-Beratung) und die Cancerline (Chat-Beratung) decken offensichtlich ein zunehmendes Bedürfnis in der Gesellschaft ab. Der Anteil der schriftlichen Beratungen beträgt bei uns mehr als 40 Prozent, und ein grosser Teil der personellen Ressourcen des Teams wird bereits für die OnlineAngebote eingesetzt. Online-Beratungen sind gerade für Menschen, die lieber schreiben und sich gerne zeit- und ortsunabhängig beraten lassen, ein sehr wichtiges Angebot. Ich freue mich, dass wir für diese

Ratsuchenden mit der Chat-Beratung einen wertvollen Kanal haben. Persönlich liebe ich es, via Chat einen Menschen zu beraten und diesen auf einem kurzen Wegstück zu begleiten.

Das Krebstelefon unterstützt Sie!

Die Cancerline, je ein Chat für Erwachsene sowie für Kinder und Jugendliche, ermöglicht es Ihnen, direkt mit einer Fachperson zu chatten. Schnell und konkret erhalten Sie hier Inputs, zum Beispiel wie Sie mit akuten Nebenwirkungen einer Therapie umgehen können. Wir sind auch per Skype unter krebstelefon.ch erreichbar. Dort können Sie per Videotelefonie mit uns Kontakt aufnehmen. krebsliga.ch/krebstelefon

BERATUNG & UNTERSTÜTZUNG 9 Krebsliga Schweiz / Jahresbericht 2022

PRÄVENTION

Schatten für alle:

Mehr Bäume im öffentlichen Raum

Die Krebsliga hat sich im Sinne der Hautkrebsprävention zum Ziel gesetzt, möglichst viele Schweizer Städte und Gemeinden vom Erhalt und der Schaffung von Schattenplätzen zu überzeugen, um damit eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.

Nach wie vor gibt es Schulen, Kindergärten, Freibäder, Spielplätze, Sportplätze usw., wo Kinder der Sonne und Hitze ausgesetzt sind. Als führende Organisation in der Hautkrebsprävention engagiert sich die Krebsliga mit dem Projekt «Schatten für alle» für mehr Sonnenschutz im öffentlichen Raum. Dieses Projekt startete 2022 erfolgreich mit diversen Aktionen.

Jura

Im Kanton Jura verwirklichte die Krebsliga im Frühling 2022 das erste Projekt in der Gemeinde Pruntrut. Die Krebsliga pflanzte auf einem Spielplatz zwei Ahornbäume, die für mehrere Generationen Schatten spenden werden. Die Bäume wurden in Anwesenheit der Schülerinnen und Schüler der Klasse 4H der Schule Oiselier in Pruntrut eingeweiht.

In Zusammenarbeit mit dem Amt für Bildung und dem Amt für Gesundheit des Kantons Jura führt die Krebsliga Jura in den Grundschulklassen Präventionsveranstaltungen durch. Auf diese Weise sensibilisierte das Team im Jahr 2022 mehr als 800 Schülerinnen und Schüler für die schädlichen Auswirkungen von UVStrahlen.

Die Unterrichtsmaterialien rund um das Bilderbuch «Das Haus im Schatten» sind Bestandteil solcher Veranstaltungen. Sie können auch für den Schulunterricht eingesetzt werden. Lehrpersonen können pro Klasse ein Set kostenlos bestellen. krebsliga.ch/haus-im-schatten

Aargau

Im Kanton Aargau startete am 6. Juli 2022 das Pilotprojekt «Schatten für Kinder und Klima». Damit werden Beschattungsmassnahmen grossflächig realisiert sowie die Städte und Gemeinden für das Thema Sonnenschutz sensibilisiert. Die Krebsliga Schweiz leitet dieses Projekt, das in Zusammenarbeit mit der Krebsliga Aargau, dem Naturama Aargau und Innovage Netzwerk Aargau umgesetzt wird. Im Rahmen von «Schatten für Kinder und Klima» wurden in den Gemeinden Mumpf und Sarmenstorf je zwei Bäume gepflanzt.

Magali Luchinger Präventionsspezialistin Krebsliga Jura

Trimstein

In der Gemeinde Münsingen bei Bern wurde im Herbst eine Hainbuche auf dem Spielplatz der Primarschule Trimstein gepflanzt. Eine Schulklasse unterstützte die Gemeindemitarbeiter tatkräftig bei der Pflanzung. Im März 2023 wird der Baum zusammen mit einem von der Krebsliga finanzierten Sonnensegel eingeweiht.

An alle Schweizer Gemeinden: Machen Sie mit!

Sie wollen als Gemeinde mehr Schatten auf Ihren öffentlichen Plätzen? Dann werden Sie Teil des Pilotprojekts «Schatten für alle». Erfahren Sie, was Sie von der Krebsliga und ihren Projektpartner:innen erwarten dürfen und was die Bedingungen für Sie als Gemeinde sind. krebsliga.ch/schatten

Bereits sind 7 Bäume gepflanzt:

Chantal Gerber

Gemeinde Pruntrut

10 Krebsliga Schweiz / Jahresbericht 2022
«Bäume bringen Wohlbefinden für alle Generationen und fördern die Biodiversität.»
«Schatten ist eine wirksame Möglichkeit, Kinder vor UV-Strahlen zu schützen.»

Die Krebsliga im Austausch: Für Menschen und mit Menschen

Welche Bedürfnisse und welche Anliegen haben Menschen mit und nach Krebs? Der Krebsliga ist es wichtig, mit Betroffenen und Angehörigen in Kontakt zu treten, um genau diese Fragen zu klären. Im Herbst fand in Luzern ein Begegnungstag statt, an dem das jüngste Projekt «PeerPlattform» ins Leben gerufen wurde.

Ende Oktober 2022 fand zum zweiten Mal ein Begegnungstag der Krebsliga statt. In Luzern trafen sich rund 100 Frauen und Männer aus der Deutschschweiz zu einem empathischen und wertschätzenden Dialog und sprachen über die Herausforderungen und Ressourcen im Leben mit und nach Krebs. Zwei Themen wurden in Impulsreferaten und Workshops vertieft: Cancer related Fatigue und die Kommunikation mit der Familie und dem Umfeld. Die angeregten Diskussionen, die Informationen und Tipps, wie zum Beispiel die eigenen Ressourcen gestärkt werden können, machten den Begegnungstag zu einem wertvollen Treffen für Menschen mit Krebs und deren Umfeld. krebsliga.ch/begegnungstag

«Der Begegnungstag war für mich ein Gewinn. Ich konnte mich mit anderen Betroffenen, Angehörigen und Fachpersonen über Themen austauschen, die mir wichtig sind. In diesem Rahmen wurde ich verstanden, weil die Personen dies kennen und vielleicht ähnlich erlebt haben.»

Claudia: Betroffene

Betroffene begleiten Betroffene

An diesem Begegnungstag in Luzern wurde zudem das jüngste Pilotprojekt der Krebsliga aus der Taufe gehoben. Auf der neugeschaffenen Peer-Plattform stehen Betroffene und Angehörige zur Verfügung und geben als Peers Unterstützung; sie sind Expertinnen und Experten mit Erfahrungswissen. Sie wissen, wie es sich mit Krebs lebt, was es bedeutet, mit Ungewissheit, Fragen und Sorgen zu leben. Und sie können erzählen, wie sie zum Beispiel ihre eigenen Kräfte bündelten oder wiederfanden. Diese persönlichen Erfahrungen geben sie in Gesprächen an andere Menschen weiter. Das Pilotprojekt «Peer-Plattform» ist in der Deutschschweiz gestartet.

im Umgang mit Krebs, dem Leben danach und dem Tod anderen zur Verfügung stellen. Aus diesem Grund habe ich mich entschieden, Peer bei der Krebsliga zu werden.»

John: Angehöriger und Peer

Wer als krebsbetroffene oder nahestehende Person den Austausch mit einem Peer sucht oder wer sich als Peer engagieren möchte, findet hier mehr Informationen:

11 Krebsliga Schweiz / Jahresbericht 2022 BETROFFENE & ANGEHÖRIGE
«Ich möchte gerne mein Wissen und meine Erfahrung
peerplattform.krebsliga.ch

120 Sekunden bekommt man allerhand Informationen zu Krebs»

Kurz und kompakt: So wird neu Wissen über Krebs vermittelt. Weshalb solche Erklärvideos wichtig sind, was die Herausforderungen bei der Produktion waren und wie die Rückmeldungen auf das Angebot aussehen, sagt Barbara Karlen, Verantwortliche bei der Krebsliga Schweiz.

Interview: Danica Gröhlich

Barbara Karlen, weshalb braucht es neben den ausführlichen Krebsinformationsbroschüren zusätzlich noch das kompakte Wissen in 120 Sekunden? Der Medienkonsum hat sich in den letzten Jahren stark verändert. So wird das Anschauen von kurzen Videos immer beliebter und passt für viele besser in den Tagesablauf als das Lesen eines längeren Textes. Zudem funktionieren solche Clips auf Social Media besser. Deshalb haben wir uns bewusst für das Video-Format entschieden, um unser Wissen kompakt zu vermitteln. Wir erweitern damit unser digitales, visuelles, aber auch akustisches Angebot. Denn nicht alle Menschen können oder wollen lesen, wenn sie beispielsweise unterwegs auf dem Weg zur Arbeit sind. Zudem vermitteln wir mit unseren Erklärvideos nicht nur Wissen zu den Krebsarten, sondern zeigen auch, was die Krebsliga genau macht und weisen so auf unsere Beratungs- sowie Unterstützungsangebote hin.

Wen will die Krebsliga Schweiz damit ansprechen?

Wir möchten alle Betroffenen ansprechen. Besonders aber auch solche Menschen, welche die Krebsdiagnose erst gerade neu erhalten haben. Für deren Angehörige können die Erklärvideos ebenfalls eine Hilfe sein, um sich in kurzer Zeit über die Krankheit zu informieren und zu erfahren, wo sie weitere Informationen und Unterstützung bekommen.

Sind die Erklärvideos deshalb eher sachlich gehalten? Genau, es sind Erklärvideos zu einer Krebsart. Diese sollen möglichst neutral, sachlich und kompetent über Krebs informieren. Sie bieten konkrete Hilfestellungen. Deshalb sind die Clips einfach und verständlich für ein breites Publikum aufbereitet.

Was sind die Schwierigkeiten bei der Produktion?

Eine grosse Herausforderung ist es, die komplexen Inhalte kompakt und in kurzer Zeit wiederzugeben. Was erschwerend hinzukommt, ist die Auswahl der dazu passenden Grafik wie beim Video über Prostatakrebs die medizinisch korrekte Darstellung der Prostata. So mussten wir zunächst eine gemeinsame Sprache mit der umsetzenden Agentur finden. Gerade beim ersten Erklärvideo zu Brustkrebs waren so viele Fachleute beteiligt, dass wir uns alle zuerst einigen mussten, damit wir unser ganzes Wissen aus verschiedenen Bereichen einbringen konnten.

Wie sind die Rückmeldungen?

Durchs Band weg haben wir sehr positives Feedback erhalten. Die Videos seien zwar kurz und knapp, aber sie würden alles Wichtige in 120 Sekunden verständlich und ansprechend auf den Punkt bringen. Eine Betroffene meinte, dass wir in der Folge über Brustkrebs die richtigen Fragen stellen: «Was ist Brustkrebs? Und dann sofort: ‹Warum habe ich Brustkrebs bekommen?› Das sind, wie ich denke, die beiden drängendsten Fragen zu Beginn des Videos. In 120 Sekunden bekommt man allerhand Informationen zu Krebs!» Von einem Onkologen haben wir ebenfalls Lob erhalten. Vor Kurzem kam sogar aus Deutschland eine Anfrage, ob unser Video über Brustkrebs innerhalb der Firma zur Schulung von Fachkräften im Gesundheitsbereich verwendet werden dürfe. Das hat uns natürlich sehr gefreut.

WWW - Wie? Was? Wo?

Die Erklärvideos «Wissen in 120 Sekunden» der Krebsliga wurden dank Spenden realisiert; auf Deutsch, Französisch und Italienisch sowie mit Untertiteln auf dem YouTube-Kanal der Krebsliga. Auf krebsliga.ch finden Sie die Videos zu den vier häufigsten Krebsarten: Brust-, Prostata-, Lungen- und Darmkrebs.

Vertiefte Informationen liefern die Broschüren zum kostenlosen Herunterladen oder Bestellen: krebsliga.ch/shop

12 Krebsliga Schweiz / Jahresbericht 2022 KREBSINFORMATIONEN
«In

Liebes Krebstelefon. Ich möchte mich bei Ihnen bedanken. All die Informationen in den verschiedenen Sprachen und überhaupt ihre wertvolle Arbeit für Patientinnen und Patienten ist enorm! Merci, sind Sie für uns da!

Guten Nachmittag Frau Orelli. Sie haben mir mit Ihrer netten, lösungsorientierten Rückmeldung eine richtige Freude an diesem grauen Tag gemacht! Danke viel Mal!

Simona L.

«Was ist Fatigue?» Diese Broschüre ist der perfekte Ratgeber, der schon im Vorfeld Fragen beantwortet.

Sabine R.

Danke für Ihre Unterstützung! Es tut gut zu wissen, dass Sie da sind!

Anita B.

Petra H. Ich finde die Informationen zu den Krebsarten hervorragend! Sie sind übersichtlich gestaltet. Ein Dialog auf Augenhöhe!

Martin F.

Ich bin erstaunt, wie gründlich die Krebsliga für Betroffene und Angehörige Fragen rund um Krebs beantwortet. Das Krebstelefon hat sich bezüglich einer Frage von mir sogar noch mit einem Radiologen ausgetauscht.

Silvio N.

Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, meine E-Mail zu beantworten. Das macht Sinn. Ja, ich habe die Broschüren gelesen, sie sind sehr hilfreich!

Samuel S.

13 Krebsliga Schweiz / Jahresbericht 2022 WAS BETROFFENE SAGEN

Hilfsfonds: Finanzielle Not lindern

393 657 Franken insgesamt hat die Krebsliga Schweiz im Jahr 2022 an 106 Personen, Paare und Familien ausbezahlt, die durch eine Krebserkrankung in finanzielle Not geraten sind. Denn während einer Krebserkrankung können erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten entstehen. Betroffene können sich dann an eine kantonale oder regionale Krebsliga wenden. Sind deren finanzielle Möglichkeiten ausgeschöpft, kommt der «Hilfsfonds zur Unterstützung von Krebsbetroffenen» der Krebsliga Schweiz zum Einsatz. Dieser hilft nach einer sorgfältigen Abklärung unbürokratisch und bedarfsorientiert. krebsliga.ch/region

Krebsmedaille geht an Michèle Bowley

Michèle Bowley lebt mit der Diagnose Hirnmetastasen. Sie weiss, dass der Tod jeden Moment anklopfen kann. «Lebe dein Leben – jetzt!» ist ihre Botschaft an uns alle. Für ihren offenen Umgang mit dem Thema Sterben und Krebs überreichte ihr die Krebsliga Schweiz die Krebsmedaille 2022. «Diese Auszeichnung erinnert mich daran, dass meine Arbeit wertvoll ist und geschätzt wird. Ich möchte die Menschen dazu inspirieren, sich selbst zu sein, gut auf sich zu schauen und ein glückliches Leben zu führen», sagte Michèle Bowley (r.) bei der Übergabe durch CEO Daniela de la Cruz (l.). krebsliga.ch/michele-bowley

Empfehlungen zum Lungenkrebs-Screening

Das Expertengremium Krebsfrüherkennung (Cancer Screening Committee) hat im November 2022 seine Empfehlungen für ein LungenkrebsScreening in der Schweiz publiziert. Bisher gibt es hierzulande für Lungenkrebs kein systematisches Screening-Programm. Die Krebsliga setzt sich dafür ein, dass alle Risikogruppen einen gerechten Zugang zur Früherkennungsuntersuchung mittels niedrigdosierter Computertomografie erhalten. Unabhängig davon bietet sie bereits heute mit der Rauchstopplinie allen Interessierten Unterstützung beim Rauchstopp. krebsliga.ch/lungenkrebs-screening

Die letzten Dinge regeln: Schweizweite Veranstaltungen

Insgesamt 500 Personen haben 2022 an den kostenlosen Vorsorgeanlässen der Krebsliga Schweiz teilgenommen. Die sieben Informationsveranstaltungen unter dem Titel «Sinnvoll vorsorgen – unbeschwert in die Zukunft» stiessen auf grosses Interesse. Dabei erläuterten Rechtsexpertinnen und -experten in der Deutsch- sowie Westschweiz, wie sich gut vorsorgen lässt. Zudem beantworteten sie Fragen zum neuen Schweizer Erbrecht, das am 1. Januar 2023 in Kraft getreten ist. krebsliga.ch/erbschaften

UNSERE AKTIVITÄTEN
14 Krebsliga Schweiz / Jahresbericht 2022

Prävention zum Anfassen

72 Präventionsauftritte konnte die Krebsliga im Jahr 2022 durchführen. Dabei stiessen der Ernährungsbus mit 28 Auftrittstagen sowie das begehbare Darm- und Brustmodell mit 24 und 20 Tagen in verschiedenen Regionen der Schweiz auf grosses Interesse. So führt etwa ein virtueller Gastroenterologe mittels Augmented Reality durch das acht Meter lange Darmmodell. Ziel der drei Angebote ist es, Besuchenden auf verständliche Weise aufzuzeigen, wie sie ihr persönliches Krebsrisiko senken können und wann eine Krebsfrüherkennung Sinn macht. krebsliga.ch/krebs-vorbeugen

Reger Austausch in der Sprechstunde

Im Krebsforum können sich Betroffene und Nahestehende über Krebs austauschen. Im Jahr 2022 verzeichnete die Plattform der Krebsliga rund 270 000 Seitenaufrufe. Auch die sieben Online-Sprechstunden, bei denen Fachpersonen Fragen direkt beantworten, stiessen auf grosses Interesse. 16 externe und neun interne Expertinnen und Experten aus verschiedenen Fachrichtungen der Medizin und Pflege gaben Auskunft. So kamen Themen wie Strahlentherapien und Schmerzbehandlungen zur Diskussion, aber auch «Kinderwunsch nach Krebs». krebsforum.ch

Herzliche Gratulation zum Abschluss!

Seit über zwanzig Jahren bieten die Krebsliga Schweiz und die Universität Basel gemeinsam ein interdisziplinäres Certificate of Advanced Studies in Psychoonkologie an. Am 28. August 2022 fand das letzte Seminar des überarbeiteten Lehrgangs «CAS in Psychoonkologie» statt. Bei dieser Gelegenheit wurden auch die Diplome verteilt. Allen Absolventinnen herzliche Gratulation! Von den 20 Teilnehmerinnen haben seitens der kantonalen Krebsligen Mitarbeitende der Ligen Bern, Ostschweiz und Solothurn den Kurs erfolgreich absolviert. krebsliga.ch/psychoonkologie

Für den guten Zweck: Die Krebsliga rennt

2826 Franken konnte das Team Krebsliga Schweiz im Oktober 2022 durch seine Teilnahme am Bürenlauf im Kanton Bern sammeln. Unsere zehn Läuferinnen und Läufer belegten schliesslich den siebten Platz in der Gruppen-und-Firmen-Wertung. Der Spass und der gute Zweck standen an jenem schönen Herbsttag klar im Vordergrund. Das Team sammelt mit seiner Participate-Spendenaktion Geld für Krebsbetroffene und ihre Angehörigen. Wir sagen DANKE für jeden gespendeten Franken und freuen uns auf den nächsten Bürenlauf am 14. Oktober 2023. participate.krebsliga.ch/mcp/sport

15 Krebsliga Schweiz / Jahresbericht 2022 UNSERE AKTIVITÄTEN

Die Schweiz sagt Ja zu «Kinder ohne Tabak»

Nach einem kurzen, aber intensiven Abstimmungskampf nahmen die Schweizer Stimmbevölkerung und die Kantone am 13. Februar 2022 die Volksinitiative «Kinder ohne Tabak» an. Eine Mehrheit von 56,7% legte ein JA in die Urne und sprach sich damit für einen besseren Jugendschutz aus. Nun ist es am Parlament, die Vorlage im Sinne des Volksentscheides umzusetzen.

Tabak ist mit Abstand der grösste Risikofaktor für Krebs. «Die krebsauslösenden Stoffe im Rauch schädigen nicht nur die Lunge, sondern den gesamten Körper. 80 Prozent der Lungenkrebsfälle gehen auf das Konto von Tabak. Wer raucht, erhöht zudem sein Risiko, an 18 weiteren Krebsarten zu erkranken», erklärt Prof. Solange Peters, Vorstandsmitglied der Krebsliga Schweiz und Chefärztin am Lausanner Universitätsspital.

Die mit der Volksabstimmung «Ja zum Schutz der Kinder und Jugendlichen vor Tabakwerbung» angenommenen Werbeeinschränkungen sind deshalb ein wichtiger Schritt in der Krebsprävention. Dass Tabakwerbung wirkt, belegen zahlreiche Studien. Kommen Kinder und Jugendliche mit Tabakwerbung in Kontakt, beginnen sie häufiger mit dem Rauchen. Eine Mehrheit der Raucherinnen und Raucher hat vor dem 18. Lebensjahr damit begonnen und riskiert so, langfristig abhängig zu werden und zu erkranken. Entscheidend ist, dass möglichst wenig junge Menschen überhaupt mit dem Rauchen beginnen.

David gegen Goliath im Abstimmungskampf

«Die Krebsliga hat sich auf nationaler und regionaler Ebene von Beginn weg für Kinder ohne Tabak starkgemacht, weil unsere Fachpersonen die schädlichen Folgen des Tabakkonsums aus nächster Nähe erleben», sagt Daniela de la Cruz, CEO der Krebsliga Schweiz. Dass sich am 13. Februar 56,7% der Stimmbevölkerung für ein JA zu Kinder ohne Tabak aussprach, bedeutet einen wichtigen Sieg. Die Gegnerschaft verfügte über massiv mehr Mittel als das Initiativkomitee und bis zum Schluss war nicht klar, ob eine Annahme nicht am Ständemehr scheitern würde. Dank des geeinten Engagements aller grossen Gesundheitsorganisationen und der Ärzteschaft sowie Lehr-, Sport- und Jugendorganisationen gelang es schliesslich, in den entscheidenden Kantonen mit soliden Argumenten zu überzeugen.

Rasche und wirkungsvolle Umsetzung gefordert Das Resultat ermöglicht es nun endlich, einen griffigen Jugendschutz im Tabakproduktegesetz zu verankern. Zudem ist das Ja zur Initiative ein klares Signal an Bundesrat und Parlament, nachweislich wirksame Präventionsmassnahmen in der Gesetzgebung zu berücksichtigen. Doch die Arbeit ist noch nicht beendet. Gemeinsam mit den anderen Trägerorganisationen engagiert sich die Krebsliga nun dafür, dass das Volksbegehren rasch und wirkungsvoll umgesetzt wird. Sie begrüsst dabei die Vorlage, die der Bundesrat im November 2022 präsentierte. Nur eine konsequente Umsetzung der Initiative stellt sicher, dass Kinder und Jugendliche nicht mehr von Tabakwerbung erreicht werden können. krebsliga.ch/kinder-ohne-tabak

Warum engagiert sich die Krebsliga politisch?

Es ist wichtig, dass die Anliegen von Krebsbetroffenen und Angehörigen politisch gehört und aufgenommen werden. Die Krebsliga setzt sich deshalb auch in der Politik dafür ein, die Zahl der Krebserkrankungen zu verringern und die Lebensqualität der Betroffenen und ihres Umfelds zu verbessern. Dabei sensibilisiert sie Politiker/-innen und die Öffentlichkeit für Probleme, die eine Krebserkrankung mit sich bringen kann. Zudem wirkt sie in laufenden krebspolitisch relevanten Gesetzesprozessen mit und bringt selber proaktiv Themen in der Politik ein. So gibt sie jenen eine Stimme, die nicht über die Möglichkeiten verfügen, auf politischer Ebene Veränderungen anzustossen. Ebenso setzt sich die Krebsliga politisch für gute Rahmenbedingungen in der Krebsprävention, -früherkennung und -forschung ein.

16 Krebsliga Schweiz / Jahresbericht 2022 POLITIK
«Unsere Fachpersonen erleben die schädlichen Folgen des Tabakkonsums aus nächster Nähe.»
Daniela de la Cruz CEO Krebsliga

Der Zugang zu Off-Label-Medikamenten soll gerechter werden

Bei der Kostenübernahme von OffLabel-Medikamenten besteht eine stossende Ungleichbehandlung der Patientinnen und Patienten. Ein Umstand, den die Krebsliga seit Jahren bekämpft. Nun kommt auf mehreren Ebenen Bewegung in die Sache.

«Off-Label-Anwendungen werden künftig in der Krebsmedizin Standard sein», ist Thomas Cerny, Onkologe und ehemaliger Präsident der Krebsliga, überzeugt. Bereits heute erhalten rund ein Drittel aller erwachsenen Krebsbetroffenen und fast alle Kinder mit Krebs Medikamente im sogenannten Off-Label-Use. Davon spricht man, wenn Arzneimittel beispielsweise für einen Zweck verwendet werden, für den sie in der Schweiz nicht offiziell zugelassen sind. Die Krankenkasse muss dann im Einzelfall eine allfällige Kostenübernahme beurteilen.

Aktuelle gesetzliche Regelung ist veraltet

Für die Krebsliga ist klar: Krebspatientinnen und -patienten brauchen einen raschen und gerechten Zugang zu lebensnotwendigen Behandlungen. Entsprechend wertvoll sind hierzulande die Bestimmungen zum OffLabel-Use in der Verordnung über die Krankenversicherung (KVV). Doch die ursprünglich als Ausnahmeregelung vorgesehenen Bestimmungen weisen heute in der Praxis Schwachstellen auf und sollen deshalb überarbeitet werden.

Patientinnen und Patienten sind am kürzeren Hebel

Die Kosten für ein meist überlebenswichtiges Krebsmedikament können sich auf mehrere 100 000 Franken pro Jahr belaufen. Lehnt eine Krankenkasse die Übernahme einer Off-Label-Behandlung ab oder kann sie sich mit dem Medikamentenhersteller nicht über den Preis einigen, gehen die Kosten aktuell zu Lasten der Krebsbetroffenen – und sind für diese meist unbezahlbar. Die Entscheide der Krankenkasse für oder gegen eine Kostenübernahme sind bisweilen intransparent und Patienten haben ausser dem langwierigen und kostspieligen Rechtsweg keine Rekursmöglichkeit. Das bedeutet für die Betroffenen und ihre Familien zusätzlichen Stress und banges Warten.

Zugangsgerechtigkeit verbessern, statt verschlechtern «Unser Ziel ist der sichere, rasche und gerechte Zugang zu lebensnotwendigen Medikamenten», sagt Franziska Lenz, Leiterin Politik und Public Affairs bei der Krebsliga Schweiz. Die Krebsliga hat sich deshalb in der Vernehmlassung der Verordnungs-

revision aktiv im Sinne der Patientinnen und Patienten eingebracht. «Es ist davon auszugehen, dass mit den vorgeschlagenen Massnahmen des Bundesrats die Ungleichbehandlung nicht verringert, sondern im Gegenteil der Zugang zu Off-LabelAnwendungen insgesamt verschlechtert würde», erklärt Lenz. Um dies zu verhindern, haben die Krebsorganisationen die zuständigen Behörden im vergangenen Herbst ausdrücklich darum ersucht, die Revision im Sinne der Zugangsgerechtigkeit auszugestalten. Zentral ist, dass die Einzelfallbeurteilung anhand neuster wissenschaftlicher und klinischer Erkenntnisse erfolgt. Um diese auch für komplexe Fälle sicherzustellen, fordert die Krebsliga die Schaffung eines unabhängigen Expertengremiums.

Zudem engagierte sich die Krebsliga auch im vergangenen Jahr weiterhin für die Umsetzung mehrerer Massnahmen, die einen raschen und fairen Zugang zu Off-Label-Anwendungen sicherstellen. Dazu gehören beispielsweise ein nationales Register samt digitaler Plattform zur Einreichung der Gesuche sowie die Erhöhung der Transparenz bei der Gesuchstellung.

Was ist Off-Label-Use?

Bei Off-Label-Behandlungen wird ein Medikament anders dosiert oder für eine andere Indikation (beispielsweise zur Behandlung einer anderen Krebsart) eingesetzt, als es von Swissmedic ursprünglich zugelassen oder auf der Spezialitätenliste des BAG aufgeführt ist. OffLabel-Anwendungen kommen am häufigsten in der Pädiatrie, in der Onkologie und bei seltenen Krankheiten zum Einsatz.

POLITIK
«Unser Ziel ist der sichere, rasche und gerechte Zugang zu lebensnotwendigen Medikamenten.»
17 Krebsliga Schweiz / Jahresbericht 2022
Franziska Lenz Leiterin Politik und Public Affairs

Nahe beim Menschen: Beratung und Unterstützung vor Ort

Die 18 kantonalen und regionalen Krebsligen bieten in der Schweiz ein flächendeckendes und kostenloses Grundangebot an Beratung und Begleitung von Krebsbetroffenen und ihrem Umfeld an: mit Kursen, Gruppenangeboten und Seminaren – vor Ort oder virtuell. krebsliga.ch/region

Feiern im Doppelpack

Am 14. Juli 2022 feierte die Krebsliga beider Basel das 65-Jahr-Jubiläum und 5 Jahre Haus der Krebsliga am Petersplatz 12 mit einem Tag der offenen Tür. Die Besucherinnen und Besucher hatten Gelegenheit, die Arbeit und das Angebot der Krebsliga beider Basel und ihrer Partner kennenzulernen. basel.krebsliga.ch

Mitten im Leben

Nach einer Krebserkrankung Energie tanken – achtsam und gestärkt wieder ins Leben treten. Genau darum ging es in der Kurswoche für Frauen nach einer Krebserkrankung. Die Krebsliga Bern und die Krebsliga beider Basel führten den Anlass in Zusammenarbeit mit der Krebsliga Schweiz im März 2022 durch. Auch 2023 steht dieser Kurs wieder auf dem Programm. krebsliga.ch/region

Wenn ein Elternteil stirbt ...

Seit einem Jahr bietet die Krebsliga Zentralschweiz mit dem Verein Familientrauerbegleitung.ch eine Trauerbegleitung für Familien an, in denen ein Elternteil von Krebs betroffen ist. Denn wenn der Tod sich ankündigt, beginnt eine schwierige Zeit. Insbesondere Kinder und Jugendliche brauchen einen geschützten Rahmen, um ihrer Trauer Raum zu geben. Ausgebildete Trauerbegleiterinnen und Trauerbegleiter helfen Familien, Gefühle und Gedanken zu sortieren. zentralschweiz.krebsliga.ch

Sonnenschutz als Sommer-Hit

2022 startete die Krebsliga Waadt ihre Sonnenschutzkampagne mit viel Musik und einem eigens dafür komponierten Lied. Der Song «Se protéger ce n'est pas sorcier!» stammt vom Musiker Marco Zago. Der Text soll an die richtigen Verhaltensweisen zum Schutz vor der Sonne erinnern. Dieser Sommer-Hit ermöglichte es der Krebsliga Waadt, ihre Sonnenschutzbotschaften in über 100 Kindertagesstätten im Kanton zu bringen – mehr als 5000 Kinder sangen so mit. bit.ly/propassorcier

18 Krebsliga Schweiz / Jahresbericht 2022 AUS DEN REGIONEN

Erster Solidaritätslauf

Rund 100 Läuferinnen und Läufer versammelten sich im vergangenen September, um beim «Easy Running» eine frei wählbare Strecke des Helsana Trails zu begehen. «Wir laufen, rennen, spazieren, walken auch mit Kinderwagen und aus Solidarität für Thurgauer Krebsbetroffene»: So lautete das Motto des Anlasses, den die Krebsliga Thurgau und das Tumorzentrum Thurgau gemeinsam organisierten. thurgau.krebsliga.ch

Angehörige sind auch Betroffene

Von einer Krebserkrankung betroffen sind nicht nur die Erkrankten selbst: Krebs trifft die ganze Familie und ihr Umfeld. Deren Sorgen, Ängste und Fragen gehen jedoch leicht vergessen. Die Krebsliga Zürich hat deshalb in ihrem Stadtzürcher Begegnungszentrum «Wäldli» einen begleiteten Angehörigentreff eingerichtet, um gemeinsam über die Herausforderungen in dieser Situation zu sprechen. Fachlich unterstützt wird der Angehörigentreff durch eine der spezialisierten Pflegefachfrauen der Krebsliga Zürich. zuerich.krebsliga.ch

Kraft tanken in der Natur

Seit Mai 2022 bietet die Krebsliga Graubünden zweimal im Monat leichte halbtägige Wanderungen für Krebsbetroffene und Nahestehende an. Die Gründe, an einer solchen Wanderung teilzunehmen, sind vielfältig: Eine kleine Auszeit vom Alltag nehmen, Stress abbauen, Lebensqualität und Lebensfreude steigern, sich austauschen und neue Bekanntschaften schliessen. Zudem geht es auch darum, das Selbstvertrauen zu stärken, die Natur zu erleben sowie die Nebenwirkungen der Krebstherapie zu verringern. krebsliga-gr.ch

Hilfe für krebsbetroffene Kinder aus der Ukraine

Im März 2022 kamen zwei ukrainische Flüchtlingsfamilien nach Bellinzona, deren krebskranke Kinder vor Ort im Spital behandelt wurden. Es war eine Herausforderung, einen geeigneten Ort für die Familien zum Wohnen zu finden und ihnen administrative und menschliche Unterstützung zu geben. Freiwillige der Krebsliga Tessin kümmerten sich um die Wohnungssuche und um den täglichen Transport der Kinder ins Spital. Eine Freundin leistete Übersetzungshilfe. Die Krebsliga Tessin konnte den Familien professionelle und praktische Unterstützungsmassnahmen bieten. ticino.legacancro.ch

19 Krebsliga Schweiz / Jahresbericht 2022 AUS DEN REGIONEN

Der Vorstand

Präsident

Gilbert Bernard Zulian

Dr. med.

Ehemaliger Chefarzt Abteilung für Palliativmedizin Universitätsspital Genf

Vizepräsident

Georg Stüssi

Prof. Dr. med.

Chefarzt Hämatologie

Onkologisches Institut der italienischen Schweiz (IOSI)

Solange Peters Prof. Dr. med.

Chefärztin für medizinische Onkologie, Centre hospitalier universitaire vaudois (CHUV), Lausanne

Brigitta Wössmer Dr. phil. Eidgenössisch anerkannte Psychotherapeutin, Psychoonkologin FSP/SGPO

Marika Bana

PhD, MScN, RN Assoziierte Professorin FH

Rolf Huck

Palliativzentrum Hildegard, Präsident des Verwaltungsrates

Markus Notter Dr. med.

Radioonkologe Lindenhofspital Bern

Christoph Kurze Geschäftsführer

Krebsliga Graubünden

Franck Moos Geschäftsführer

Krebsliga Wallis

Kassier

Adrian Vils

Dipl. Experte in Rechnungslegung und Controlling

Clara-Ann Gordon

CEDR-akkreditierte Mediatorin, Rechtsanwältin, Partnerin

ab Mai 2022

Hans Neuenschwander

Dr. med., ehem. Arzt Palliative Care bis Mai 2022

Past President

Jakob R. Passweg Prof. Dr. med. Chefarzt Hämatologie Universitätsspital Basel (mit beratender Stimme)

Thomas Cerny

Prof. em. Dr. med.

Ehemaliger Chefarzt Onkologie / Hämatologie

Kantonsspital St. Gallen (mit beratender Stimme)

Mario Marti

Dr. iur., Rechtsanwalt (mit beratender Stimme)

20 Krebsliga Schweiz / Jahresbericht 2022 ORGANISATION

Geschäftsleitung

Markus Sallin Leiter Finanzen, Personal & Dienste

Mirjam Weber Leiterin Beratung, Angebote & Bildung

Olivier Soret Leiter Marketing, Kommunikation & Mittelbeschaffung ab Mai 2022

21 Krebsliga Schweiz / Jahresbericht 2022 ORGANISATION
Daniela de la Cruz CEO

Die Krebsliga sagt: danke – merci – grazie – grazia fich!

Nur mit der Unterstützung von Spenderinnen und Spendern kann die Krebsliga Schweiz dafür sorgen, dass Krebsbetroffene rasch und unkompliziert Hilfe erhalten und dank innovativer Forschungsprojekte weiterhin Hoffnung schöpfen dürfen. Auch im Jahr 2022 setzten sich viele Einzelpersonen, Firmen und Stiftungen mit grossartigen Aktionen für andere ein.

Helfen beim Helfen

Neben Spenden vieler Privatpersonen und Unternehmen konnte die Krebsliga Schweiz auch im Jahr 2022 auf die grosszügige Unterstützung von Stiftungen zählen. Namentlich erwähnt seien an dieser Stelle:

• Andrea Stöcklin-Stiftung

• Angela & Guido Magni Fund abrité par Swiss Philanthropy Foundation

• Berty Fricker-Hubmann Stiftung

• Deux Cent Nonantesix Fondation

• Dr. med. h.c. Erwin Braun Stiftung, Vaduz

• Elisabeth Stöckli-Imbach Stiftung

• Fondation Alfred et Eugénie Baur

• Fondation du Bout-du-Monde

• Fondation Emilienne Jaton

• Fondation-Institut Recherche Médicale (F-IRM)

• Fondation Juchum

• Fondation Philanthropique Famille Sandoz

• Hans Marti-Stiftung

• Hans und Nelly Tinguely-Perny - Stiftung

• Hennessy Stiftung

• Lotte und Adolf Hotz-Sprenger Stiftung

• Nico und Ruth Kats Stiftung

«Participate.Krebsliga»: Sportliches Engagement für Krebsbetroffene

Im Jahr 2022 wurden auf der Online-Spendenplattform Participate 98 Aktionen gestartet und 80 915 Franken gesammelt. Trotz des für viele finanziell oder auch emotional schwierigen Jahres haben unzählige Menschen mit viel Herzblut und kreativen Ideen private Spendenevents zugunsten Krebsbetroffener durchgeführt. Herausragend war der Anlass «Challenge sportif», hier machten 90 Teilnehmende an der Spendenaktion mit. Beim Football-Gedenkspiel «A game for Angie» kamen für eine an Krebs verstorbene Vereinskollegin 11 700 Franken zusammen. Zudem verzichteten unzählige Menschen auf ihre Geburtstagsgeschenke und entschieden sich stattdessen für eine Sammelaktion. Oder Firmen stellten Spendenevents auf die Beine. Ihnen allen danken wir an dieser Stelle nochmals herzlich! MERCI! participate.krebsliga.ch

22 Krebsliga Schweiz / Jahresbericht 2022 SPENDEN

Charity-Golferinnen sammeln 45 270 Franken

Im achten Jahr der LADIES-for-LADIES-Turnierserie gab es eine Premiere: Zwei der drei Turniere wurden erstmals in der Westschweiz durchgeführt. Valérie Andrey, die neue Organisatorin der beliebten GolfEvents, konnte am Saisonfinale der Krebsliga schliesslich einen Scheck in der Höhe von 43 000 Franken überreichen. Der Gesamtspendenbetrag wurde dank einer privaten Spende sogar noch auf 45 270 Franken erhöht. Mit diesem Betrag wird die Krebsliga verschiedene frauenspezifische Projekte unterstützen, unter anderem Forschungsprojekte im Bereich Brust- und Eierstockkrebs.

Wertvolle Partnerschaft seit 2009

Das Engagement für Krebsbetroffene in finanzieller Not passt zu den gesundheits- und familienorientierten Werten und ist bei HUG seit 2009 Herzenssache. Wer an Krebs erkrankt, sollte sich nicht auch noch um Geld sorgen müssen. Aus diesem Grund engagiert sich HUG mit einem Spendenanteil am Verkauf der Special-Edition Hans-ErniBiscuitdose für den Hilfsfonds der Krebsliga und trägt dieses wichtige Angebot mit. Im Jahr 2022 belief sich der Unterstützungsbeitrag auf wertvolle 44 100 Franken.

Eine besondere Freude durfte die Krebsliga zudem im Oktober 2022 den Teilnehmenden des Begegnungstages in Luzern machen. Ihnen wurde, dank dem generösen Sachsponsoring seitens HUG, beim Abschied eine fein assortierte Wernli-Biscuit-Packung im DankeschönDesign überreicht.

Firmenjubiläum – ein guter Grund, Gutes zu tun

Im Jahr 2007 fasste die Seniorenbetreuung Home Instead in der Schweiz Fuss. Seither hat sie rund 17 000 Kundinnen und Kunden betreut, darunter viele Krebs- und Demenzbetroffene. Zum 15-JahrJubiläum wurde eine spezielle Spendenaktion umgesetzt. Die Partner von Home Instead, Fachpersonen aus dem medizinischen und therapeutischen Bereich, konnten entscheiden, ob in ihrem Namen 15 Franken an die Krebsliga Schweiz oder an Alzheimer Schweiz gespendet werden sollen.

Rund 800 Partner haben teilgenommen, Home Instead hat den Spendenbetrag grosszügig auf 15 000 Franken aufgerundet. Die 7500 Franken, die an die Krebsliga gingen, werden für die Beratung und Unterstützung von Krebsbetroffenen eingesetzt.

23 Krebsliga Schweiz / Jahresbericht 2022 SPENDEN

«Förderstiftungen sind für die Krebsliga sehr wichtige Kooperationspartner, um Krebsbetroffene individuell unterstützen und begleiten zu können. Wir schätzen eine vertrauensvolle, partnerschaftliche Zusammenarbeit, bei welcher eine transparente Kommunikation zentral ist.»

«In ein paar Jahren werden in der Schweiz eine halbe Million Menschen mit einer Krebsdiagnose leben. Die nicht-medizinischen Herausforderungen an Krebsbetroffene und ihr Umfeld belasten zusätzlich. Auch hier braucht es Unterstützung. Ohne die Grosszügigkeit von Privatpersonen, Stiftungen und Unternehmen würde das nicht funktionieren.»

VOX

Jahresrechnung 2022

Mittelherkunft 2022

(in kCHF = tausend Schweizer Franken)

Die Krebsliga Schweiz wird überwiegend durch Spenden finanziert.

Hinter jeder Spende stehen eine persönliche Motivation und eine individuelle Geschichte. Deshalb setzen wir jede Spende sorgfältig zur Unterstützung von Betroffenen, für die Forschung sowie für die Prävention und Früherkennung ein.

16 494 Spenden

4 996 Erbschaften und Legate

3 363 Beiträge der öffentlichen Hand

509 Erlöse aus Lieferungen und Leistungen

164 Projekt- und Kostenbeiträge Dritter

150 Übrige Erträge

50 Mitgliederbeiträge

Total 25 726 in kCHF Total

Mittelverwendung 2022

Die Krebsliga Schweiz engagiert sich dafür, dass die ihr anvertrauten Spendengelder zweckbestimmt und wirksam eingesetzt werden, und ist der Transparenz des Mitteleinsatzes verpflichtet.

25 Krebsliga Schweiz / Jahresbericht 2022
100 % FINANZEN 79.0 % Projekte 13.6 % Mittelbeschaffung 7.4 % Administration

FINANZEN

per 31. 12. 2022

Rundungsdifferenzen

Sämtliche Beträge werden in der Jahresrechnung auf tausend CHF gerundet ausgewiesen. Als Konsequenz kann in einzelnen Fällen die Addition von gerundeten Beträgen zu einer Abweichung vom ausgewiesenen gerundeten Total führen.

Revisionsbericht

Die Revisionsstelle hat die Buchführung und die Jahresrechnung der Krebsliga Schweiz für das am 31. 12. 2022 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Sie bestätigt, dass die Jahresrechnung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt. Ferner bestätigt sie, dass die Buchführung und die Jahresrechnung dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entsprechen.

Die vollständige und revidierte Jahresrechnung sowie der Revisionsbericht sind auf der Website krebsliga.ch abrufbar und werden allen Interessierten auf Wunsch kostenlos zugestellt.

26 Krebsliga Schweiz / Jahresbericht 2022
(in kCHF = tausend Schweizer Franken) 2022 2021 Flüssige Mittel 16 880 8 028 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 744 713 Übrige kurzfristige Forderungen 284 266 Vorräte 707 707 Aktive Rechnungsabgrenzungen 227 693 Umlaufvermögen 18 842 10 407 Finanzanlagen 24 436 41 006 Gesondertes Fondsvermögen (Stiftungsfonds) 5 825 6 392 Finanzanlagen 30 261 47 398 Mobiliar und Einrichtungen 7 23 Büromaschinen und EDV 63 112 Fahrzeuge 66 88 Sachanlagen 136 222 Immaterielle Anlagen 300 302 Immaterielle Anlagen 300 302 Anlagevermögen 30 698 47 922 Aktiven 49 540 58 329 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 982 1 419 Bewilligte Forschungsförderungsbeiträge (kurzfristig) 2 728 3 490 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 2 473 2 557 Passive Rechnungsabgrenzungen 2 215 2 989 Kurzfristiges Fremdkapital 8 398 10 454 Bewilligte Forschungsförderungsbeiträge (langfristig) 1 376 1 495 Langfristiges Fremdkapital 1 376 1 495 Stiftungsfonds (gesonderte Fonds) 5 825 6 392 Stiftungsfonds (gesonderte Fonds) 5 825 6 392 Zweckgebundene Fonds 6 812 6 634 Fondskapital 6 812 6 634 Erarbeitetes Betriebskapital 6 255 5 748 Erarbeitetes Betriebskapital 6 255 5 748 Reserven BVG 300 300 Reserven für Expertengremium Früherkennung 44 0 Wertschwankungsreserven 3 660 6 200 Gebundenes Kapital 4 004 6 500 Freie Reserven 20 600 20 600 Jahresergebnis (+ Gewinn / - Verlust) -3 728 507 Freies Kapital 16 872 21 107 Organisationskapital 27 131 33 354 Passiven 49 540 58 329
Bilanz

Betriebsrechnung per 31. 12. 2022 (nach Umsatzkostenverfahren)

27 Krebsliga Schweiz / Jahresbericht 2022 FINANZEN
(in kCHF = tausend Schweizer Franken) 2022 2021 Spenden 16 494 17 740 Erbschaften und Legate 4 996 3 336 Mitgliederbeiträge der kantonalen und regionalen Krebsligen 50 49 Projekt- und Kostenbeiträge Dritter 164 278 Erhaltene Zuwendungen 21 704 21 403 davon zweckgebunden 1 488 3 010 davon frei 20 215 18 393 Beiträge der öffentlichen Hand 3 546 3 803 Beitragsanteile von Dritten -183 -183 Beiträge der öffentlichen Hand 3 363 3 620 Erlöse aus Lieferungen und Leistungen 509 370 Beiträge von Nahestehenden 150 200 Übrige Erträge 150 200 Betriebsertrag 25 726 25 593 Sachaufwand Projekte -2 957 -3 527 Personalaufwand Projekte -6 826 -7 509 Entrichtete Beiträge an Dritte und Projekte -2 213 -2 265 Entrichtete Beiträge an Nahestehende -9 413 -10 750 Abschreibungen projektbezogen -48 -50 An Nahestehende verrechnete Aufwandsanteile 1 196 1 213 Direkter Projektaufwand -20 260 -22 889 Sachaufwand Fundraising & Werbung -4 101 -4 156 Personalaufwand Fundraising & Werbung -2 467 -2 366 Abschreibungen Fundraising & Werbung -21 -23 An Nahestehende verrechnete Aufwandsanteile 3 099 2 938 Fundraising- & Werbeaufwand -3 491 -3 607 Sachaufwand Administration -249 -258 Personalaufwand Administration -2 039 -2 006 Abschreibungen administrativer Bereich -218 -241 An Nahestehende verrechnete Aufwandsanteile 625 695 Administrativer Aufwand -1 882 -1 810 Betriebsaufwand -25 633 -28 306 Betriebsergebnis 93 -2 713 Finanzertrag 769 5 073 Finanzaufwand -6 919 -634 Finanzergebnis -6 150 4 440 Ausserordentlicher Ertrag 11 147 Ausserordentliches Ergebnis 11 147 Jahresergebnis vor Veränderung des Fondskapitals -6 045 1 874 Veränderung zweckgebundener Fonds -178 -633 Veränderung des Fondskapitals -178 -633 Jahresergebnis vor Veränderung des Organisationskapitals -6 224 1 241 Angaben über die Zuweisung / Verwendung des Organisationskapitals: Zuweisung (-) / Entnahme (+) Wertschwankungsreserve 2 540 -813 Zuweisung (-) / Entnahme (+) Reserven für Expertengremium Früherkennung -44 79 Zuweisung (-) / Entnahme (+) erarbeitetes freies Kapital 3 728 -507 Veränderung des Organisationskapitals 6 224 -1 241 Jahresergebnis nach Veränderung 0 0

«So können wir die Krebsliga weiterbringen»

Das Ziel der Krebsliga ist es, schweizweit DIE Anlaufstelle für alle Themen rund um Krebs zu sein. Dazu werden die verschiedenen Dienstleistungen für Krebsbetroffene und ihre Angehörigen in den 18 kantonalen und regionalen Krebsligen schrittweise harmonisiert. Mirjam Weber – Bereichsleiterin Beratung, Angebote & Bildung der Krebsliga Schweiz – gibt Einblick in diesen Prozess.

Interview: Joëlle Beeler

Mirjam Weber, was ist mit der Harmonisierung der Angebote gemeint?

Unser Verband hat ein regional historisch gewachsenes und sehr breites Angebot an Dienstleistungen für Menschen mit Krebs und ihr Umfeld. Uns ist wichtig, dass egal, wo ein ratsuchender Mensch sich an die Krebsliga wendet, er auf dieselben Kernangebote in der gleich hohen Qualität zählen kann.

Warum ist diese Harmonisierung für die Krebsliga wichtig?

Wir sind DIE kompetente Organisation für alle Fragen rund um Krebs. Von aussen soll deshalb allen klar sein, was genau die Krebsliga bietet. Denn: Ein fokussiertes Angebot gibt Orientierung. Zudem geht es auch um die Gleichberechtigung. Eine Bernerin soll das gleiche Angebot vorfinden wie ein Tessiner oder eine Ostschweizerin. Daneben soll und darf natürlich jede Liga weiterhin ihre eigenen Spezialitäten anbieten! Die Schweiz lebt von Vielfalt – so auch die Krebsliga.

Welche der Angebote der kantonalen Ligen sind nun bereits harmonisiert und was bieten diese?

Jede dritte Person in der Schweiz erkrankt einmal in ihrem Leben an Krebs und macht die Erfahrung, dass sich unglaublich viele und neue Fragen stellen und sie mit Herausforderungen konfrontiert wird, die sie so noch nie erlebt hat. Hier bieten unsere kompetenten

Mitarbeitenden aller Ligen umfassende Beratung für die Betroffenen und Angehörigen; gestützt auf jahrelange Erfahrung und die neusten Entwicklungen in der Onkologie sowie auf dem Gebiet der Sozialversicherungen. Unsere qualitätsgeprüfte Beratungsleistung findet seit Jahren national nach denselben Konzepten und Richtlinien statt. Alle Ligen bieten umfassende Beratung und Unterstützung für psychosoziale und finanzielle Themen an. Je nach Lebenssituation und Alter der Betroffenen ergeben sich ganz andere Fragestellungen. Darauf sind die Ligen spezialisiert.

Auch die ganzen Informationsleistungen – unsere Broschüren zu Krebs- und Behandlungsarten sowie Ratgeber zu verschiedenen Lebensthemen rund um Krebs – sind harmonisiert. Sie stehen national in den Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch zur Verfügung. In gedruckter Form als Broschüre oder online auf unserer Website.

Der Prozess ist noch nicht abgeschlossen. Die Harmonisierung innerhalb des Verbandes geht weiter. Was kommt noch?

Bereits heute bieten viele Ligen kompetente, juristische Beratung an. Dieses wichtige Angebot soll künftig auch national in derselben Qualität angeboten werden. Zudem suchen bereits heute viele Menschen die Krebsliga auf, um Unterstützung beim Erstellen einer Patientenverfügung oder einer umfassenden gesundheitlichen Vorausplanung zu erhalten. Dieses Angebot möchten wir künftig in allen Ligen anbieten. Bei der Harmonisierung können wir die gebündelte Kraft in unserem Verband nutzen und einander mit den eigenen jeweils spezifischen Kompetenzen unterstützen. So können wir die ganze Krebsliga weiterbringen. Ein fruchtbarer und sehr motivierender Prozess! Wir bleiben dran! krebsliga.ch/region

28 Krebsliga Schweiz / Jahresbericht 2022
VERBAND
Die Schweiz lebt von Vielfalt – so auch die Krebsliga.
Mirjam Weber Bereichsleiterin Beratung, Angebote & Bildung

«Ein harmonisiertes, verlässliches Grundangebot in allen Regionen der Schweiz wird Betroffenen und Fachpersonen Sicherheit geben und die Krebsliga nachhaltig als unverzichtbare Akteurin des Gesundheitswesens positionieren. In Zürich freuen wir uns, aktiv an diesem Entwicklungsprozess mitwirken zu dürfen.»

Andrea Bazzani, Geschäftsführerin der Krebsliga Zürich

«Es ist das Ziel der Krebsliga Jura, ein umfassendes und qualitativ hochwertiges Basisangebot anbieten zu können – so wie es auch in anderen Kantonen der Fall ist. Wie in jedem anderen Bereich müssen auch wir mit der Entwicklung der Möglichkeiten für Patientinnen und Patienten mit begrenzten Mitteln Schritt halten. Dennoch entsprechen unsere Leistungen dem, was unsere Nachbarn anbieten.»

Ludivine Mercier, Präsidentin der Krebsliga Jura

«Mit der Harmonisierung trägt jede einzelne Krebsliga zu einem qualitativ hochstehenden Angebot in der ganzen Schweiz bei. Gleichzeitig können wir immer noch auf die Bedürfnisse und Gegebenheiten im Kanton eingehen. Wir gewinnen alle – und ganz besonders die Betroffenen.»

Nicole Stutzmann, Geschäftsführerin der Krebsliga Bern

«Die Krebsliga Thurgau trägt dazu bei, dass für alle Betroffenen und ihre Angehörigen in jedem Teil der Schweiz eine gleichwertige, kompetente und bedarfsgerechte Anlaufstelle zum Thema Krebs gewährleistet ist.»

Cornelia Herzog-Helg, Geschäftsführerin der Krebsliga Thurgau

«Durch unsere Nähe und Erfahrung begleiten wir Menschen mit Krebs und ihr Umfeld, damit der Alltag etwas leichter wird. Eine nationale Vereinheitlichung des Kernangebotes wie die der Beratung und Unterstützung innerhalb des Verbandes Krebsliga ermöglicht die gemeinsame Qualitätssicherung und Weiterentwicklung nach den Bedürfnissen der Betroffenen.»

Carmen Stenico, Geschäftsführerin der Krebsliga Zentralschweiz

«Dank der Harmonisierung der Kernangebote wird nach aussen hin nachvollziehbar, was die Krebsliga ‹eigentlich so macht› und alle Bewohnerinnen und Bewohner der Schweiz können, egal in welchem Landesteil, in ‹ihrer› Krebsliga auf dieselben Kernangebote zurückgreifen.»

Daniela Mustone, Geschäftsführerin der Krebsliga Aargau

29 Krebsliga Schweiz / Jahresbericht 2022
VERBAND

Wir durften 2022 zwei neue Krebsliga-Botschafterinnen willkommen heissen: Die Walliser Sängerin Sina und die Basler TV-Moderatorin Jeanne Fürst. Die beiden unterstützen die Krebsliga dabei, wichtige Themen rund um Krebs in den Fokus zu rücken – und das aus voller Überzeugung und ehrenamtlich.

Seit Herbst 2021 unterstützen Schweizer Persönlichkeiten die Krebsliga. Unsere prominenten Botschafterinnen und Botschafter sind sich einig: Krebs ist und darf kein Tabu sein, denn jede oder jeder von uns kann daran erkranken. Nebst den erwähnten Botschafterinnen setzen sich auch TV-Legende Beni Thurnheer und die Sängerinnen Nina Dimitri, Francine Jordi und Sarah-Jane für die Krebsliga ein. Sie alle erzählen von ihren eigenen Erfahrungen, so auch unsere beiden «Neuzugänge»:

Sängerin Sina engagiert sich für mehr Sonnenschutz, weil sie aus ihrer eigenen Erfahrung weiss, wie wichtig es ist, sich vor den UV-Strahlen der Sonne zu schützen. Sie passt auf sich auf – und auch auf ihre Haut: Sie schützt sich konsequent mit Schatten, Kleidern und Sonnencreme.

Jeanne Fürst setzt sich für ihr Herzensanliegen ein, die Früherkennung von Brustkrebs, denn diese kann Leben retten. Deshalb möchte Jeanne Fürst jede Frau dazu ermutigen, sich über Früherkennung Gedanken zu machen: Wird Brustkrebs früh erkannt, ist die Behandlung oft schonender und erfolgreicher.

Ich durfte während der vergangenen Jahre eine gute Freundin, die an Brustkrebs erkrankt ist, eng begleiten. Wir haben sehr viel zusammen durchgestanden, auch miteinander geweint. Es war ein langer, harter Weg, doch es hat sich gelohnt. Dieses Schicksal hat mich so tief berührt, dass es für mich mit ein Grund war, mich für die Krebsliga als Botschafterin zu engagieren.»

Die Krebsliga dankt den Botschafterinnen und dem Botschafter für ihre unentgeltliche Unterstützung von ganzem Herzen.

30 Krebsliga Schweiz / Jahresbericht 2022
NETZWERK
Mit unseren Botschafterinnen und Botschaftern – gemeinsam sind wir stärker
«Es ist verzwackt! Einerseits ist die Sonne für uns lebenswichtig, andererseits kann es ohne richtigen Schutz zu irreparablen Hautschäden kommen. Darum finde ich eine frühe und gute Information umso wichtiger. Gemeinsam mit der Krebsliga möchte ich für dieses Thema sensibilisieren und darüber informieren.»

Beratung und Unterstützung vor Ort: Die kantonalen und regionalen Krebsligen

Krebsliga Aargau

T 062 834 75 75 admin@krebsliga-aargau.ch krebsliga-aargau.ch

IBAN: CH09 0900 0000 5001 2121 7

Krebsliga beider Basel

T 061 319 99 88 info@klbb.ch klbb.ch

IBAN: CH11 0900 0000 4002 8150 6

Krebsliga Bern

Ligue bernoise contre le cancer

T 031 313 24 24 info@krebsligabern.ch bern.krebsliga.ch

IBAN: CH23 0900 0000 3002 2695 4

Ligue fribourgeoise contre le cancer

Krebsliga Freiburg

T 026 426 02 90 info@liguecancer-fr.ch liguecancer-fr.ch

IBAN: CH49 0900 0000 1700 6131 3

Ligue genevoise contre le cancer

T 022 322 13 33 ligue.cancer@mediane.ch

lgc.ch

IBAN: CH80 0900 0000 1200 0380 8

Krebsliga Graubünden

T 081 300 50 90 info@krebsliga-gr.ch

krebsliga-gr.ch

IBAN: CH97 0900 0000 7000 1442 0

Ligue jurassienne contre le cancer

T 032 422 20 30 info@ljcc.ch

liguecancer-ju.ch

IBAN: CH13 0900 0000 2500 7881 3

Ligue neuchâteloise contre le cancer

T 032 886 85 90

LNCC@ne.ch

liguecancer-ne.ch

IBAN: CH23 0900 0000 2000 6717 9

Krebsliga Ostschweiz SG, AR, AI, GL

T 071 242 70 00 info@krebsliga-ostschweiz.ch

krebsliga-ostschweiz.ch

IBAN: CH29 0900 0000 9001 5390 1

Krebsliga Schaffhausen

T 052 741 45 45 info@krebsliga-sh.ch

krebsliga-sh.ch

IBAN: CH65 0900 0000 8200 3096 2

Krebsliga Solothurn

T 032 628 68 10 info@krebsliga-so.ch

krebsliga-so.ch

IBAN: CH73 0900 0000 4500 1044 7

Krebsliga Thurgau

T 071 626 70 00 info@krebsliga-thurgau.ch

krebsliga-thurgau.ch

IBAN: CH58 0483 5046 8950 1100 0

Lega cancro Ticino

T 091 820 64 20 info@legacancro-ti.ch

legacancro-ti.ch

IBAN: CH19 0900 0000 6500 0126 6

Ligue vaudoise contre le cancer

T 021 623 11 11 info@lvc.ch

lvc.ch

IBAN: CH89 0024 3243 4832 0501 Y

Ligue valaisanne contre le cancer

Krebsliga Wallis

T 027 322 99 74 info@lvcc.ch

lvcc.ch

Beratungsbüro:

Spitalzentrum Oberwallis

T 027 604 35 41 info@krebsliga-wallis.ch

krebsliga-wallis.ch

IBAN: CH73 0900 0000 1900 0340 2

Krebsliga Zentralschweiz

LU, OW, NW, SZ, UR, ZG

T 041 210 25 50 info@krebsliga.info

krebsliga.info

IBAN: CH61 0900 0000 6001 3232 5

Krebsliga Zürich

T 044 388 55 00 info@krebsligazuerich.ch

krebsligazuerich.ch

IBAN: CH77 0900 0000 8000 0868 5

Krebshilfe Liechtenstein

T 00423 233 18 45 admin@krebshilfe.li

krebshilfe.li

IBAN: LI98 0880 0000 0239 3221 1

Impressum

Herausgeberin: Krebsliga Schweiz

Effingerstrasse 40, Postfach, 3001 Bern

T 031 389 91 00, krebsliga.ch

IBAN: CH95 0900 0000 3000 4843 9

Projektleitung

Joëlle Beeler

Redaktion

Joëlle Beeler, Stefanie de Borba, Christian Franzoso, Danica Gröhlich

Korrektorat

rubmedia AG, Wabern

Gestaltung

Sophie Frei

Druck

Länggass Druck AG, Bern

Bilder

Titelbild, S. 30: Gaëtan Bally S. 8: Christoph Sidler

Restliche Bilder: Shutterstock, Krebsliga Schweiz

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S. 18 – 19: support group by Connor Pilot, mountain forest by Tippawan Sookruay, Runner by Oleksandr Panasovskyi, Music by Iconsparks, sun by Marta Ambrosetti, Refugees by Gan Khoon Lay, battery charge by Three Six Five, door open by Suncheli Project, hugging by ToZIcon

Version vorbehaltlich der Genehmigung durch die Delegiertenversammlung.

Der Jahresbericht ist auch in französischer Sprache erhältlich.

© 2023 Krebsliga Schweiz, Bern

KLS / 4.2023/ 1000 D / 011902028021

ADRESSEN
31 Krebsliga Schweiz / Jahresbericht 2022

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