«Nicht nötig!», fand sie damals, was sie inzwischen bereut. Martina Camenzind, 48 Jahre
«Heute weiss ich, sindsorgeuntersuchungenVor-wichtig.»
Stark trotz Krebs: Martina Camenzind nimmt die Diagnose als Neuanfang
Die zweifache Mutter Martina Camenzind (48) hatte nach dem ersten Verdacht auf Krebs eine Darmspiegelung abgelehnt. Heute sieht sie die Diagnose Darmkrebs als Chance, ihr Leben neu anzupacken. «Mir geht es gut, heute war ich nach der Bestrahlung sogar im Fitness», sagt Martina Camenzind aufgestellt. Als Aussenstehende würde man nie vermu ten, dass sie Krebs im fortgeschrittenen Stadium hat. Seit der Geburt ihrer Toch ter vor bald 19 Jahren war sie nie mehr im Spital und Vorsorgeuntersuchungen waren kein Thema. Doch: Sie wusste nicht, dass sowohl ihre Mutter als auch ihre Grossmutter einen Tumor hatten. Sonst hätte sie anders gehandelt. Tumor – und keine Hämorrhoiden Im Frühling 2021 vermutete sie, es seien Hämorrhoiden. Der Hausarzt konnte nichts feststellen, bot ihr aber eine Darmspiegelung an. «Nicht nötig!», fand sie damals, was sie inzwischen bereut. Ein halbes Jahr ging so verloren: Der Tumor wuchs bis zum Zeitpunkt der Diagnose im November 2021 bereits auf sieben Zentimeter an und bildete auch Me tastasen auf der Leber. Erst als dieses «Etwas» beim Sitzen und Laufen spür bar wurde, suchte sie den Frauenarzt auf. Dieser schlug sofort Alarm. «Die Diagnose Krebs hat mir nie den Boden unter den Füssen weggezogen, sie hat mich eher überrascht.»
PORTRÄT: PERSÖNLICHE GESCHICHTE
Alles ist Kopfsache Dass sich Martina Camenzind, wohnhaft in Gersau SZ, heute trotz Krebs so stark fühlt, führt sie auf die letzten anspruchs vollen Jahre als alleinerziehende Mutter von Dario (19) und Tamara (18) sowie ihren stressigen Gastro-Job zurück. In dieser Zeit hat sie gelernt, sich selbst zu motivieren. «Ich bin überzeugt, alles ist Kopfsache!» Martina Camenzind hat die Diagnose zum Anlass genommen, ein neues Leben zu beginnen. «Ich bin heute ein ganz anderer Mensch.» Dies bestätigen ihre Kinder, deren Alltag durch die Krebsdiagnose eine grosse Umstellung erfahren hat: «Mami ist viel aktiver, selbstbewusster und sie probiert neue Dinge aus.» Eisbaden, vegane Ernährung, Meditation oder Zeit in der Natur mit Hund Nelly verbringen. Heute geniessen die drei die Zeit viel bewusster. Doch ohne Support würde es nicht
«Mamigehen.ist viel aktiver und sie probiert neue Dinge aus.»
Unterstützung durch die Krebsliga Zentralschweiz Für ihre Genesung lässt Martina Ca menzind nichts unversucht: einerseits die kombinierte Radio-Chemotherapie, andererseits alternative Behandlungs möglichkeiten. «Ich weiss, dass es ohne Schulmedizin nicht geht – aber Nahrungsmittelergänzung, Fasten oder Kaffeeeinläufe helfen mir fit zu bleiben und möglichst keine Nebenwirkungen zu haben.» Unterstützt wird sie vom Psychoonkologischen Dienst sowie von Martina Carroll, Beraterin der Krebsliga Zentralschweiz. «Frau Carroll ist Gold wert!» Der regelmässige Austausch unterstütze sie in der Krankheitsbewäl tigung. Weiter habe sie die Krebsliga Zentralschweiz bei Sozialversicherungs fragen beraten und mit Unterstützungsgelder geholfen, damit krankheits bedingte Auslagen beglichen werden konnten. Martina Camenzind beschäftigt sich sehr mit ihrer Diagnose und strahlt beeindruckende Zuversicht aus: «Angst habe ich wirklich nie – ich bin stark und werde gesund!» Die ausführliche Fassung von Martina Camenzinds Geschichte finden Sie auf unserer Website. Heute geniessen Martina Camenzind, Dario und Tamara die Zeit zu dritt viel bewusster.
PORTRÄT: PERSÖNLICHE GESCHICHTE
4. Ich verzichte auf Alkohol oder redu ziere den Konsum mit einer bewuss ten Planung. Ab dem 50. Altersjahr ist die suchungFrüherkennungsunter-empfohlen: Mir ist klar, dass mit zunehmendem Alter die Gefahr von Darm krebs steigt. Ich will Sicherheit und mache eine suchung.FrüherkennungsunterMöglichsindalle
Die Untersuchung wird in den Kanto nen Uri und Luzern dank des kantonalen Screening-Programms von der Grund versicherung übernommen. In den Kan tonen Nidwalden, Obwalden, Schwyz und Zug werden die Kosten der Fran chise angerechnet.
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PRÄVENTION & FRÜHERKENNUNG
1. Ich bewege mich regelmässig: spazie ren, schwimmen, joggen, Velo fahren, Fitness, was auch immer. Bewegung ist das A und O gegen Übergewicht.
Die Zahl der Krebserkrankungen steigt – dank Prävention, Früherkennung und medi zinischem Fortschritt nimmt die Sterberate jedoch erfreulicherweise ab. Zugang zur Früherkennungsuntersuchung
Schutz vor Darmkrebs: Das kann ich selbst tun
zwei Jahre der Blut-im-Stuhl-Test oder alle zehn Jahre die Darmspiegelung.
2. Ich esse gesund, indem ich Lebens mittel mit Nahrungsfasern bevorzuge: Gemüse, Früchte, Fisch, Vollkornprodukte. Auf rotes und vor allem auf verarbeitetes Fleisch verzichte ich.
3. Ich rauche nicht, zum Wohl meiner Gesundheit.
Kantonale Screening-Programme: darmkrebsvorsorge.lu.ch • ur.ch/darmkrebsvorsorge
Auf eigene Initiative kann eine Unter suchung vorgenommen werden. Dazu melden sich Interessierte in ihrer Haus arztpraxis an. Diese vier Tipps sind im Alltag gut umsetzbar und reduzieren mein Darmkrebs-Risiko:
Dr. Ralph Winterhalder: Aus Polypen im Magen-Darm-Trakt. Sie sind in der An fangsphase primär gutartig, können sich aber zu bösartigen Tumoren entwickeln. Deshalb werden bei der Darmspiegelung
die Polypen entfernt. Für grössere Poly pen sind operative Eingriffe nötig. Frühe Erkennung erhöht die Heilungschancen.
Dr. med. Ralph Winterhalder, Co-Chefarzt Medizinische Onkologie am Luzerner Kantonsspital, Sursee «Eine frühe Erkennung erhöht die Heilungschancen von Darmkrebs.»
Wie kann die rechtzeitige Erkennung gefördert werden?
Mit kantonalen Darmkrebsvorsorgeprogrammen, sogenannte Screenings, ab dem 50. Altersjahr. Sie umfassen die Blut-im-Stuhl-Methode (Hausarztpraxen, Apotheken) oder die Darmspiegelung durch Fachärztinnen und Fachärzte. Ein erhöhtes Risiko besteht für Men schen mit familiärer Vorbelastung. Wenn also Eltern oder Geschwister Darmkrebs oder Darmpolypen hatten. Ich bin sehr dankbar, dass nach Uri jetzt auch der Kanton Luzern ein Screening-Programm eingeführt hat.
Holen Sie sich weitere Informationen zum Thema Darmkrebs auf unsererWebsite.PRÄVENTION
Wie hoch sind die Heilungschancen?
Im Stadium I, also sehr früh, betragen die Heilungschancen praktisch 100 Prozent. Im Stadium II ist der Krebs lokal fortgeschritten, die Heilungschancen sind intakt. Im Stadium III wurden schon Lymphknoten befallen, die Heilungs chancen sind eingeschränkter. Im Sta dium IV sind Ableger in anderen Orga nen hinzugekommen, Heilungen bilden eher die Ausnahme.
Wie entsteht Darmkrebs?
& FRÜHERKENNUNG
Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten in der Schweiz. Der Onkologe Dr. Ralph Winterhalder äussert sich über Entstehung und die Heilungschancen.
Rechtliche Fragen
So sind wir für Sie da UNSEREUnserANGEBOTEBeratungsteam unterstützt Sie in allen Fragen rund um Krebs. Ob Langzeitbegleitung oder ein einmaliges Beratungsgespräch –wir wissen um die psychische Belastung bei Krebserkrankungen und lassen Sie damit nicht alleine. Zudem setzen wir uns für die Krebsprävention und Früherkennung, die Wissensvermittlung sowie die Forschungsförderung Alltagsbewältigungein.
Finanzielle Fragen
Die Krebsliga Zentralschweiz unterstützt Sie bei finanziellen Engpässen unter bestimmten Voraussetzungen subsidiär. Das heisst dann, wenn an dere Hilfsquellen ausgeschöpft sind.
Psychische Belastung
Wir unterstützen Sie bei allgemeinen Rechts- und Sozialversicherungsfragen und helfen Ihnen beim Ausfüllen von Anmelde- und Antragsformularen.
Persönliche Vorsorge Wir helfen Ihnen bei der Auseinander setzung mit den Themen Leben, Ster ben und Trauer und informieren Sie über Vorsorgeinstrumente wie den Vorsorgeauftrag oder die Patienten verfügung. Unsere Beratungsstellen
Wir sind für Sie da in Luzern (Stadt und Land), in Lachen (Ausserschwyz), in Schwyz (Innerschwyz/Uri), in Stans (Nidwalden/Obwalden) und in Zug (Stadt und Land).
Wir beraten Sie in Alltagsfragen, im Umgang mit Krebs in der Familie und am Arbeitsplatz sowie in Bezug auf Unterstützungsangebote, die Sie in ihrem Alltag entlasten können.
Die Diagnose Krebs kann im Leben der betroffenen Menschen und des sozialen Umfelds einschneidend sein. Gefühle wie Angst, Trauer und Unsi cherheit als auch Fragen oder Zweifel gehören dazu. Wir helfen Ihnen, damit umzugehen.
SZ UR NW OW LU ZG
Erbschaft
Kalender Der beiliegende Kalender informiert Sie ganzjährig rund um Krebs. Bei Fragen rufen Sie uns an. Tel. 041 210 25 info@krebsliga.info50 & Legat Über den Tod hinaus Gutes tun. Das bewirkt ein Vermächtnis oder eine Erbeinsetzung zur freien Verwendung oder für bestimmte Projekte.
keinefürfizkonzertKundeCoiffeurWeihnachtsgeschenke,aufspendetpro5Franken,Bene–IhrenIdeenSpendenaktionensindGrenzengesetzt. den Angaben auf diesem Kalender um eine Auswahl von Krebstagen/-monaten und Feiertagen. Wir sind für Sie da: SO Neujahr MI MI SA MO Hautkrebstag DO Berchtoldstag 04 MI 04 SA Weltkrebstag 04 SA 04 DI 04 DO 04 SO Cancer Survivors Day 06 FR Drei Könige 06 MO 06 06 MO 10 06 DO 06 SA 06 DI Weltgesundheitstag 08 SO 08 MI 08 MI 08 SA 08 MO Eierstockkrebs 19 08 DO Fronleichnam Ostersonntag SA SA DO SO 13 FR 13 MO 07 13 MO 11 13 DO 13 SA 13 DI Valentinstag Muttertag 15 SO 15 MI Int. Kinderkrebstag 15 MI 15 SA 15 MO 20 15 DO Schmutziger Donnerstag DI FR FR MO MI SA 20 FR 20 MO 08 20 MO 12 20 DO 20 SA 20 DI 22 SO 22 MI Aschermittwoch 22 MI 22 SA 22 MO 21 22 DO 24 DI 24 FR 24 FR 24 MO 17 24 MI 24 SA 27 FR 27 MO 09 27 MO 13 27 DO 27 SA 27 DI DI Tag der seltenen 29 SO 29 MI 29 SA 29 MO Pfingstmontag 22 29 DO 31 DI 31 FR 31 MI Welttag ohne Tabak 2023 JANUAR FEBRUAR MÄRZ APRIL MAI JUNI
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Spenden Es gibt viele gute Gründe für Spenden: Solidari tät, Betroffenheit wegen eines Trauerfalls oder das Engagement für Projekte wie den Pflegebetten dienst – um nur ein paar zu nennen. IBAN CH61 0900 0000 6001 3232 5 Monat der Sensibilisierung für Darmkrebs Denken Sie an den Sonnenschutz Es handelt sich bei
Vollmond Für jeden Batzen
Krebsliga Zentralschweiz www.krebsliga.infoinfo@krebsliga.infoTel.6004LöwenstrasseGeschäftsstelle3Luzern0412102550 Spendenkonto IBAN CH61 0900 0000 6001 3232 5 Online spenden: spenden-legatezentralschweiz.krebsliga.ch/ Die Krebsliga Zentralschweiz trägt das Zewo-Gütesiegel. Es bescheinigt, dass Ihre Spende am richtigen Ort ankommt und effizient Gutes bewirkt. Martina Camenzind (Google-Bewertung) Frau Carroll von der Krebsliga Zentralschweiz ist zu einer meiner wichtigsten Stützen während meiner Erkrankung geworden. Mit ihrer einfühlsamen und kompetenten Art gibt sie mir als Beraterin immer das Gefühl, dass ich bei ihr in guten Händen bin. Vielen Dank!