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DETAIL Produkt + Praxis – Gestaltung mit keramischen Baustoffen – 3.2024

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Produkt + Praxis Gestaltung mit keramischen Baustoffen

Büro- und Gewerbebau Scape

Berlin

Herzog & de Meuron

Wohngebäude Oro Herzog & de Meuron

in Kooperation mit

Berlin


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Innovativ aus Tradition „Was uns auszeichnet, ist die Breite unseres Sortiments“, erläutert Claus Girnghuber, Inhaber der Gima-Ziegelwerke. „Wir haben fast alle keramischen Baustoffe im Portfolio. Und neben Tradition und Erfahrung, die in der Branche ja viele haben, überzeugen wir durch eine maximale Vielseitigkeit gepaart mit einer großen Innovationsbereitschaft. Wir machen gerne Dinge als Erste und gehen damit engagiert auf Kundenwünsche ein.“ Drei aktuelle Produkte zeigen den großen Innovations- und Gestaltungsspielraum, den die Traditionsziegelei Planerinnen und Architekten eröffnet.

Klinker Fire-Glazed

Keramikplatte Cerpiano+

Lehm-Hochlochziegel

Das Klinker-Sortiment von Gima zeichnet sich durch eine Vielzahl an Farben, Formen und Oberflächen aus. Klinker mit echtem Kohle-Salzbrand, glasierten Oberflächen oder auch gebrochene Klinkersteine werden individuell und projektbezogen produziert. Mit einer völlig neuen Brennmethode hat das Gima-Entwicklungsteam nun eine weitere Oberflächenvariante realisiert: Fire Glazed. Die Klinker werden dabei vor dem Brennvorgang mit einer Glasur überzogen. Diese wird ebenso wie Kohle und Salz in die Klinker mit eingebrannt und führt dazu, dass diese stellenweise verkleben. Nach dem Brennvorgang müssen die Klinker teilweise wieder auseinandergebrochen werden. So entsteht die neuartige und absolut individuelle Optik mit glasierten und gebrochenen Oberflächen sowie einem Farbspiel aus hellen und dunklen Farbtönen – hier ist wirklich jeder Klinker ein Unikat.

Keramikplatten des Typs Cerpiano+ verbinden die Vorteile eines langlebigen, pflegeleichten Bodenbelags mit der Ästhetik und zeitlosen Eleganz eines natürlichen Werkstoffs. Einsetzen lassen sie sich in privaten und öffentlichen Bereichen – auf Terrassen, rund um den Pool und auf Gehwegen. Neben den lagergeführten Farben Karminrot, Kastanienbraun sowie Titan- und Vulkangrau bietet Gima vier weitere gedeckte Farbtöne, die sich stilvoll in die Gestaltung einfügen oder bewusst individuelle Akzente setzen. Die Produkte sind mit glatter oder gerillter Oberfläche erhältlich; projektbezogen sind auch Sonderfarben, -oberflächen und -formen umsetzbar. Die Keramikplatten bestehen wie alle Ziegelbodenplatten und Pflasterklinker von Gima zu 100 % aus natürlichen Rohstoffen, sind durchgefärbt und überzeugen ein Produktleben lang durch ihre Farbstabilität.

Neben den Bereichen Fassade und Boden deckt das Produktsortiment von Gima auch den Rohbau ab. Der neue Lehmziegel leistet hier einen großen Beitrag zum nachhaltigen Bauen. Die Steine sind ohne Brennprozess gefertigt und stehen damit für eine erhebliche Energieeinsparung. Lehm ist ein regional verfügbarer Baustoff, der sich vollständig recyceln lässt. Die Bestandteile können direkt in den Stoffkreislauf zurückgeführt und zur Herstellung gleichwertiger Baustoffe genutzt werden. Dies trägt zu einer effizienten Kreislaufwirtschaft bei und verringert Produktionsabfälle deutlich. Zur Herstellung des Lehmziegels kommen die bestehenden Produktionsstraßen der Mauerziegelproduktion zum Einsatz, wobei der übliche Brennprozess entfällt. So kann der Energiebedarf für alle Produktionsschritte durch den Strom der unternehmenseigenen Photovoltaikanlagen gedeckt werden.

Kontakt und Informationen

Die Girnghuber GmbH ist ein Traditionsunternehmen in vierter Generation. Der Ziegeleibetrieb wurde 1903 von der Urgroßmutter des heutigen Geschäftsführers Claus Girnghuber erworben und ist seitdem in Familienbesitz. Traditionsbewusstsein und unternehmerischer Weitblick kennzeichnen seit jeher die Ausrichtung der Ziegelei Gima. Mit ihren Qualitätsprodukten ist das Unternehmen nicht nur für die Region ein wichtiger Lieferant, sondern überzeugt auch über die Landesgrenzen hinaus mit individuellen Lösungen und innovativen Ansätzen. Zum Konzern gehören auch die beiden Unternehmen Erlus und Moeding, die für hochwertige Dachziegel beziehungsweise großformatige Fassadenplatten aus Keramik stehen. Girnghuber GmbH Ludwig-Girnghuber-Straße 1 84163 Marklkofen Telefon: +49 87 32 24 0 info@gima-ziegel.de www.gima-ziegel.de

© Titel: Koy + Winkel © Rückseite: Alexander Bernhard

Herausgeber: DETAIL Business Information GmbH · Messerschmittstraße 4 · 80992 München · T +49 89 38 16 20 - 0 · www.detail.de Konzept, Gestaltung und Herstellung: DETAIL – Corporate Publishing · Redaktion: Claudia Hildner Verantwortlich für den Inhalt dieser Ausgabe: Girnghuber GmbH

www.detail.de/produkt-praxis


Büro- und Gewerbebau Scape

HERZOG & DE MEURON

Quartier Am Tacheles, Berlin, 2023

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Alt und neu: Farblich und in ihrer Materialität harmonieren die Rückfassade des Kunsthaus Tacheles und die Klinkerhülle des Scape.

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Zur Friedrichstraße hin präsentiert sich der Wohn- und Gewerbebau mit einer Art Portal.

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Drei Brücken im sechsten Ober geschoss verbinden die beiden Gebäudeteile miteinander.

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Der oktogonale Platz im Zentrum der Passage ist mit Pflasterklinkern von Gima belegt.

© Bilder: Koy + Winkel

Seit Mitte der 2010er-Jahre entsteht in Berlin auf dem Areal einer ehemaligen Einkaufspassage das Quartier Am Tacheles. Benannt ist es nach der Künstler​ initiative, die 1990 einen Kopfbau des damals bereits weitgehend zerstörten Ensembles von 1908 besetzte und damit vor dem Abriss rettete. Dieses ehemalige Kunsthaus bildet heute an der Oranienburger Straße den Auftakt des 25 000 m2 großen Areals, das nun Raum zum Wohnen und Arbeiten, für Gastronomie und Einzelhandel sowie für Kunst und Kultur

bietet. Das Pendant dazu in der Friedrichstraße ist der Kopf des Ensembles Scape, das den Verlauf der ehemaligen Passage folgt und mit zwei Volumen achtgeschossig rahmt. Drei Gebäudebrücken auf Höhe der sechsten Obergeschosse verbinden die beiden Bauten miteinander. Die Fassaden prägt eine filigrane Rasterstruktur aus hellen Klinkern, die Gima speziell für das Projekt in drei verschiedenen Grautönen entwickelte. Sie treten als Lisenen aus dem Volumen hervor und betonen dadurch die Vertikale.


HERZOG & DE MEURON

Wohngebäude Oro Quartier Am Tacheles, Berlin, 2023

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Im Erdgeschoss des Gebäudes sind zwei Gewerbeeinheiten untergebracht, darüber wird gewohnt.

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Markantes Kennzeichen der Hülle sind die Rundbögen der Fenster und Loggien.

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Mal gereiht, mal zu konzentrischen Mustern gruppiert: Pflasterklinker in den Farben Grau und Rosé

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Die Fassade prägen gebrochene Ziegelriemchen, die in Betonfertigteile eingegossen sind.

© Bilder: Koy + Winkel

Das Wohngebäude Oro markiert den Eingang zum Aaron-Bernstein-Platz an der Oranienburger Straße. Der achtstöckige Baukörper verjüngt sich nach Osten hin, was den Platz näher an die Straße heranrücken lässt und als einladende Geste gelesen werden kann. Das Gebäude wartet mit 14 Wohnungen mit Größen zwischen 57 und 375 m2 sowie zwei Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss auf. Die Hülle besteht aus Betonfertigteilen, in die gebrochene Ziegelriemchen mit Schwalbenschwanzprofil eingegossen wurden.

Für das vorab anhand von Versuchen definierte Bruchbild produzierte Gima – teils in Handarbeit sowie mithilfe von Presswerkzeugen – 300 verschiedene Steinformen. Neben der rauen Oberfläche prägen Rundbögen für die Fenster und Loggien die Fassade. Auch die Bodenbeläge im Außenraum stammen von Gima. In den Loggien kam das Terrassensystem Cerpiano+ zum Einsatz, während für die öffentlichen Bereiche des Quartiers Pflasterklinker in Grau und einem hellen Roséton entwickelt wurden.


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