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    M. Burkhardt

    Oberflächlich abfliessendes Regenwasser aus urbanen Einzugsgebieten kann mit Subtanzen aus Baumaterialien belastet sein und in gewissen Fällen zu einer Beeinträchtigung der Oberflächengewässerqualität führen. Bislang wenig untersucht ist... more
    Oberflächlich abfliessendes Regenwasser aus urbanen Einzugsgebieten kann mit Subtanzen aus Baumaterialien belastet sein und in gewissen Fällen zu einer Beeinträchtigung der Oberflächengewässerqualität führen. Bislang wenig untersucht ist die potentielle Gewässerbelastung durch den Einsatz von Bioziden in Fassadenbeschichtungen. Diese können mit dem Regen ausgewaschen und in die Gewässer transportiert werden. Mit einem Niederschlag-Abfluss-Modell, welches für die Vorhersage des Stofftransports in einem Siedlungsgebiet entwickelt worden ist, wurde eine Grobabschätzung zur Exposition durch die in Gebäudefassaden eingesetzten Biozide Diuron und Irgarol® 1051 durchgeführt. Dabei wurden unterschiedliche Expositionsszenarien über fünf Jahre simuliert. Das hydraulische Modell basiert auf dem Konzept des Linearspeichers und der Grenzwertmethode. Datengrundlagen für das Modell bilden Regen- und Abflussmessungen, welche im Einzugsgebiet erhoben wurden. Mit dem Modell können auch Einzelereignis...
    Eine ganze Palette von Schadstoffen kann aus Aussenhüllen von Gebäuden vom Regenwasser ausgewaschen und in die Gewässer gelangen. Darunter sind verschiedene Biozide, die in grossen Mengen in Fassadenbeschichtungen gegen Algen und Pilze... more
    Eine ganze Palette von Schadstoffen kann aus Aussenhüllen von Gebäuden vom Regenwasser ausgewaschen und in die Gewässer gelangen. Darunter sind verschiedene Biozide, die in grossen Mengen in Fassadenbeschichtungen gegen Algen und Pilze eingesetzt werden. Ein Niederschlag-Abfluss-Modell, kombiniert mit einem auf Experimenten basierenden «Leaching»-Modell wurde entwickelt und dafür genutzt, für verschiedene bauliche Szenarien eines realen Einzugsgebietes die Regenabwasser- und Gewässerbelastung durch die Auswaschung der Biozide Terbutryn und Cybutryn und deren ökotoxisches Risiko im Gewässer vorherzusagen. Die Ergebnisse zeigen, dass durch beide Biozide akute und chronische Qualitätskriterien insbesondere in kleinen Fliessgewässern überschritten werden. Am höchsten dürfte die Belastung sein, wenn im Einzugsgebiet von zahlreichen neuen und renovierten Gebäuden das Regenwasser direkt in den Vorfluter geleitet wird.
    Wood used in construction is treated with chemical products which increase its durability and protect it against attack by harmful organisms. The substances used are often extremely toxic and may be leached by the action of rainwater and... more
    Wood used in construction is treated with chemical products which increase its durability and protect it against attack by harmful organisms. The substances used are often extremely toxic and may be leached by the action of rainwater and find their way into surface water. They thus pose a risk to aquatic organisms and should be monitored. In the study summarised in this article, 51 wood protection substances were evaluated and a priority list of 18 substances to be monitored was drawn up. This should be updated on a regular bBasis as new products come onto the market and new research findings emerge.
    Nanopartikel tauchen in immer mehr Produkten auf. Damit wächst die Wahrscheinlichkeit, dass sie auch in Gewässer eingetragen werden. Das kann bei der Produktion, Anwendung oder Entsor- gung direkt (z. B. aufgrund von Unfällen) oder über... more
    Nanopartikel tauchen in immer mehr Produkten auf. Damit wächst die Wahrscheinlichkeit, dass sie auch in Gewässer eingetragen werden. Das kann bei der Produktion, Anwendung oder Entsor- gung direkt (z. B. aufgrund von Unfällen) oder über das Abwasser geschehen. Obwohl der Anteil synthetischer Nanopartikel in der Umwelt im Vergleich zu den natürlichen Partikeln bis jetzt noch gering ist (1), gilt es dennoch, die Risiken für die Umwelt abzuschätzen. Dafür braucht es einerseits analytische Systeme zur Quantifizierung und anderseits Informationen zu den Eintrags- wegen, Mengen und zum Verbleib der synthetischen Nanopar- tikel im Gewässer sowie zur Toxizität. Zwar gibt es inzwischen erste Studien, die negative Auswirkungen von Nanopartikeln auf verschiedene Gewässerorganismen beschreiben, insgesamt jedoch fehlt dieses Wissen heute noch weitestgehend. Dass das Spektrum der synthetischen Nanopartikel aufgrund ihrer unter- schiedlichen chemischen, physikalischen und morphologischen Eigenscha...
    Seit 2001 werden Biozide gegen Algen und Pilze in Fassadenbeschichtungen auch verkapselt eingesetzt. Durch die Verkapselung soll unter anderem die hohe Auswaschung an neuen Fassaden reduziert werden. Verwendet werden zur Einbettung der... more
    Seit 2001 werden Biozide gegen Algen und Pilze in Fassadenbeschichtungen auch verkapselt eingesetzt. Durch die Verkapselung soll unter anderem die hohe Auswaschung an neuen Fassaden reduziert werden. Verwendet werden zur Einbettung der Wirkstoffe Polymerkugeln mit 10-20 μm Grösse. Diese Technologie des „controlled release“ wird gegenwärtig von einem Hersteller angeboten. Es ist zu erwarten, dass innerhalb der nächsten 2-5 Jahre alle Hersteller entsprechende Produkte auf dem Markt anbieten und diese Technologie den Applikationsstandard darstellt. Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung wurde die prinzipielle Wirksamkeit der Verkapselungstechnologie auf die Auswaschung der Wirkstoffe Diuron, Terbutryn, OIT und DCOIT unter Laborbedingungen geprüft. Die Tests erfolgten mit Kompaktfassaden, bestehend sowohl aus Deckputz als auch Deckputz mit Farbanstrich, in einer Bewitterungskammer. Der Putz und die Farbe waren mit Bioziden ausgerüstet. In der Kammer sind UV-Strahlung, Temperatur und Be...
    Fast täglich erscheinen Meldungen zu Nanopartikeln. Einerseits werden die damit verbundenen technologischen Chancen, andererseits die unklaren Risiken für Mensch und Umwelt thematisiert. Zur Klärung der Risikodiskussion ist es wichtig,... more
    Fast täglich erscheinen Meldungen zu Nanopartikeln. Einerseits werden die damit verbundenen technologischen Chancen, andererseits die unklaren Risiken für Mensch und Umwelt thematisiert. Zur Klärung der Risikodiskussion ist es wichtig, effektive Massenflüsse zu kennen und zu beurteilen. Wird ein Handlungsbedarf festgestellt, sind Massnahmen einzuleiten. Was so einfach klingt, ist es nicht. Am Beispiel von Nanosilber wird das Problem beleuchtet.
    Bei der Produktion von Nanomaterialien und deren Weiterverarbeitung entstehen Abfälle. Das Risikopotential solcher Abfälle verbindet sich mit der Funktionalität und grossen spezifischen Oberfläche der Nanomaterialien, die zu hoher... more
    Bei der Produktion von Nanomaterialien und deren Weiterverarbeitung entstehen Abfälle. Das Risikopotential solcher Abfälle verbindet sich mit der Funktionalität und grossen spezifischen Oberfläche der Nanomaterialien, die zu hoher Reaktivität und Mobilität führen können. Im Auftrag des Bundesamts für Umwelt (BAFU) wurden die Massenflüsse von Silber, welches auch in Nanogrösse verfügbar ist, über den Herstellungsprozess von Textilien bilanziert und so erste Grundlagen für den Umgang mit Nanoabfällen erarbeitet werden. Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung wurden (1) die Anwendung in Textilien erfasst und die Textilabfälle bilanziert, sowie (2) Verfahren zur Rückgewinnung von Silber geprüft. Die Anwendung von Silber wurde mittels Befragung von Herstellern innerhalb der Wertschöpfungskette recherchiert. Ausgewählte Verfahren zur Identifikation und Rückgewinnung von Silberpartikeln wurden auch experimentell getestet. Nachfolgend werden die wichtigsten Resultate vorgestellt. Biozide An...
    Wärmedämm-Verbundsysteme an Fassaden helfen den Energieverbrauch der Gebäude zu senken. Andererseits werden Kompaktfassaden gegen Algen- und Pilzbefall mit Bioziden geschützt. Diese Biozide können mit dem Regen in die Umwelt gelangen.... more
    Wärmedämm-Verbundsysteme an Fassaden helfen den Energieverbrauch der Gebäude zu senken. Andererseits werden Kompaktfassaden gegen Algen- und Pilzbefall mit Bioziden geschützt. Diese Biozide können mit dem Regen in die Umwelt gelangen. Lässt sich der scheinbare Zielkonflikt zwischen Energieeinsparung und Gewässerschutz auflösen?