Am kommenden Dienstag findet ein bunt gemischter ASV-Abend zu unserem Segelrevier statt. Wo liegen die Tücken des Gewässers und welche Geheimtipps gibt es? Außerdem werden Online-Quellen zu Wind, Wetter usw. vorgestellt…also ein spannender Abend, der keinem wissbegierigen Boddensegler entgehen sollte. 
Der Zugangslink für die Zoom-Konferenz kann unter studenten(ät)asv-greifswald.de angefordert werden.

Wir freuen uns auf euch!
Der Studi-Vorstand

Fahrtenwettbewerb – die Zweite

Zunächst Euch allen ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr!

Der neue Lockdown lässt Euch vielleicht ein wenig Zeit noch einmal die Seemeilenabrechnung für den Fahrtenwettbewerb 2020 in Angriff zu nehmen.

Sendet einfach bis zum 22.01.2021 eine kurze Mail mit Eurem vollständigen Namen, Anzahl der Seemeilen und Anzahl der Segeltage an Conny Ahrens (sailconny (ät) gmail .com).

Wir sind gespannt auf die Auswertung und die Sieger…

Fahrtenwettbewerb 2020

Die ersten Herbststürme ziehen durchs Land und diese seltsame Saison neigt sich dem Ende zu. Während die Studenten die verbleibenden 2 Wochen bis zum Slippen noch fleißig zum Segeln nutzen, haben die ein oder anderen Eigner „ihre“ Saison bereits beendet, einige ihr Boot sogar schon in der Halle. Zeit also, die Saison Revue passieren zu lassen und dabei die Seemeilen für den Fahrtenwettbewerb zusammen zu zählen. Neben der vereinsinternen Auswertung werden unsere Meilen auch wieder für den landesweiten Wettbewerb an den SVMV gemeldet.

Wie bereits im vergangenen Jahr können alle Segeltage zwischen 01.04. und 31.10.2020 eingebracht werden. Die Zahl der Segeltage ist also nicht mehr auf 50 Tage begrenzt. Die Zahl der Sonderpunkte durch Teilnahme an Regatten dürfte in diesem Jahr aber kümmerlich sein.

Bitte sendet das Formular Fahrtenwettbewerb 2020 bis zum 15.12.2020 per Mail an Conny Ahrens (s. Meldebogen). Sie übernimmt ab diesem Jahr die Auswertung des Fahrtenwettbewerbes von Peter Zöllner, dem wir an dieser Stelle für seine jahre(Jahrzehnte?)lange Arbeit herzlich danken möchten.

Dänemark 2020

Nordwestlich der greifswald‘schen Festlandküste liegt Dänemark. Das Land von Ragnar Lodbrok, hyggelig, Tivoli, bargeldlosem Bezahlen und vielen Fahrrädern.

Am 15. August machte sich die unerschrockene Crew des ASV Greifswald, bestehend aus Clara, Cornell, Evi, Marie, Kai und Philipp, mit Baba Jaga auf den Weg nach Kopenhagen. Ausgestattet mit jeder Menge Essen, keinem Fön und exzellenten Fähigkeiten in der Brøtchentütennavigation ging es am ersten Tag zum Baden und Übernachten nach Vitte auf der Insel Hiddensee. Am Morgen des zweiten Tages wurde Segel Richtung Hesnæs gesetzt und die Überfahrt gen Dänemark angetreten. Nach diversen Gesprächen über tiefgangsbehinderte Schiffe erreichten wir am Abend des zweiten Tages endlich die dänische Küste und genossen im Hafen die dänische Mückenfreiheit, gegrilltes Essen und die Aussicht auf den wundervollen Strand mit angrenzendem Wald.

Daraufhin folgte am nächsten Tag ein Abstecher nach Femø über das Smålandsfahrwasser, um daraufhin die Segel nach Klintholm richten zu können. Am ersten Hafentag der Reise genoss die Crew dann die Aussicht von der höchsten Steilküste Dänemarks „Møns Klint“ auf den 40 sm entfernten Dornbusch auf Hiddensee. Nach kurzem und regnerischem Zwischenstopp in Køge am darauffolgenden Tag ging es dann am Freitag nach Dragør. Während des Eintreffens im Hafen von Dragør wurden wir bereits von exzellenter Livemusik begrüßt. Anschließend folgte ein graziöser Spaziergang durch die dänische Kleinstadt mit ihren gemalten Gassen bei Sonnenuntergang. Nachdem es dunkel geworden war, klärte die Crew der Baba Jaga dann wiederholt ein Mysterium in Form einer 24-jährige Hotelfachangestellten, welche kopflos aufgefunden wurde in einer von unzähligen Black Stories, welche während des Törns gespielt wurden. Woraufhin es dann am nächsten Tag nach Kopenhagen ging, das Ziel der Reise. In Kopenhagen angekommen, fiel die talentierte und begehrenswerte Crew aus Greifswald sofort der berühmten dänischen Band „Chief 1“ auf und wurde sofort für ihr neustes Musikvideo rekrutiert. Nach den Strapazen des Videodrehs ging es weiter durch die Innenstadt, um möglichst viele interessante Orte zu besichtigen, bevor die Bootsführer dann am Abend zum veganen und glutenfreien Skipper Dinner einluden. Hier in der Marina Christianshavn endete auch die Reise. Der Urlaub ist leider – trotz der relativen Langsamkeit des Segelns – wie im Fluge vergangen.

 

Die 68. Haffregatta in Ueckermünde

Endlich mal wieder Regatta. Diesmal stand die Ueckermünder Haffregatta unter einem ganz anderen Stern. Fokus galt dem Segeln um die Tonnen, wobei die Veranstaltung und das Programm für den Resttag unter den Auflagen der aktuellen Situation, eher ruhig ausfielen. Erst einmal hieß es die Baba Jaga nach Ueckermünde zu überführen. Der ewige Westwind ließ die Überführung entspannt ausfallen, sodass wir vor den Brückenöffnungen immer noch etwas Zeit zum Entspannen hatten. In Karnin stieg dann der Rest der Regattacrew ein und es ging unter Gennaker gen YC Ueckermünde. 

  Am Samstagvormittag im Regen, ging es aufs Wasser. Kurz vor dem Start noch mit Verband und Pflaster beschäftigt, gelang ein super Start. Als Zweiter an der Luvmarke und dann mit Gennaker ab zur nächsten Tonne. Soweit alles gut. Der lange Downwind bestand aus einem Kampf genug Tiefe zu fahren und dennoch den Speed nicht aus den Augen zu verlieren. Kurz danach, eine Kreuz nach Westen und wieder Downwind mit Gennaker. Dem aufgefrischten Wind sei Dank, war wenigstens die zweite, kürzere Downwindpassage mit Gennaker gut zu segeln. Dann ab um die Tonne und ins Ziel. Das Gefühl, in welche Richtung der Ergebnisliste wir gesegelt sind war gemischt. Es sind zwar keine Probleme während der Regatta aufgetreten, aber es war halt auch kein wirklich passender Gennakerkurs mit dabei. Am Ende Platz Sechs, mit unter einer Minute Rückstand zu den Plätzen Vier und Fünf. Damit kann man leben und nach einer Bratwurst und paar Bier ging es sonntagfrüh wieder zurück nach Hause. Diesmal über die Ostsee. Bis Einfahrt Kaiserfahrt mit Gennaker, den Kanal hoch bis Swinemünde und dann mit Gesellschaft der anderen Greifswalder in Richtung Greifswalder Bodden. Der Wind kam mal wieder aus West und damit ging es Wind und Welle entgegen. Groß einreffen…Groß ausreffen…Groß einreffen…Groß ausreffen. Wenn schon nicht durch den Kurs, kam wenigstens durchs Reffen und durch die Winddreher Abwechslung dazu. Am Abend kamen wir dann nach 164 nm wieder in Greifswald an. Dann noch schnell Boot ausladen, einmal durchputzen und schon war das Segelwochenende vorbei. Rückblickend kann man sagen, dass es ein schönes, spaßiges Wochenende war. Besten Dank an dieser Stelle auch nochmal an den YC Ueckermünde für die Ausrichtung der Regatta!! 

Consti für die Baba Jaga Crew

Arbeitseinsätze ZAUNBAU

Damit in diesem Corona-Jahr doch noch etwas vorangeht, hat sich eine AG Zaunbau gegründet und nun stehen die Termine für den ersten Bauabschnitt fest. Ingolf Buchheim wird die Bauleitung übernehmen. Insgesamt soll die Sache nach 5 Terminen erledigt sein.

Die Aktion umfasst folgende Maßnahmen:

1.BA – die Zaunerneuerung  entlang des Yachtweges erfolgt in der alten Flucht, in Abschnitten bis zu 6 Felder, je nach Leistungsvermögen der Baueinsätze.
Grünzeug roden, Abschnittsweise alten Drahtzaun demontieren und alte Zaunpfähle ziehen, Restlöcher mit Kiessand verfüllen und verdichten.
Neue Löcher 30x30x80cm nach Vorgabe aller 2,50m für neue Pfähle ausschachten. Wegen Versorgungsleitung im unmittelbar straßenseitigem Bereich muß dies in Handschachtung geschehen.
Doppelstabgitterfeld mit Stützen vormontieren, aufstellen, in Flucht, Waage und Lot ausrichten und mittels Hilfskonstruktion bis zu 6 Felder vorübergehend arretieren. Pfähle einbetonieren, dabei Beton von Hand verdichten.

TERMINE:

Freitag, den 4. September 17:00 Uhr – 20:00 Uhr,
Sonnabend, den 5.September 8:00 – 12:00 Uhr
Dienstag, den 8.September 17:00 – 20:00 Uhr
Freitag, den 11. September 17:30 Uhr – 20:00 Uhr
Sonnabend, den 12.September 8:00 – 12:00Uhr

 

Wer mithelfen möchte (und noch Arbeitsstunden braucht), trägt sich bitte zur besseren Planung und Übersicht in das Doodle ein: Ich bin dabei!

 

Genießt weiter die Saison

Euer Vorstand und die AG Zaunbau

Sperrung des Sperrwerks…

wegen Taucharbeiten.

Die Meldung des StALU dazu:

Sehr geehrte Damen und Herren,

am 14.08.2020 von 11:20 Uhr bis ca. 12:05 Uhr ist die Sperrung der Bundeswasserstraße im Bereich des Sperrwerks geplant. An diesem Tag finden im Bereich des Drehsegments Taucherarbeiten statt. Das Drehsegment selbst bleibt in Grundstellung. Telefonisch ist das Sperrwerk an diesem Tag unter der Rufnummer 03834-8869268 zu erreichen. (…)

Boddenetappen-Jubiläum verschoben auf 2021

 

Liebe Seglerinnen und Segler,

die Corona Pandemie und das damit bestehende Verbot von Großveranstaltungen bis Ende August machen auch für die 50. Boddenetappen keine Ausnahme. Das Organisationseam der Boddenetappen und der Akademische Seglerverein zu Greifswald als ausrichtender Verein hatten sich für die Jubiläumsveranstaltung viel vorgenommen. Unter den jetzigen Umständen ist die Veranstaltung jedoch nicht durchführbar und muss auf 2021 verschoben werden.

Wir hoffen euch dann alle auf der Regattabahn wieder zu sehen und freuen uns auf eine großartige Jubiläumsveranstaltung der 50. Greifswalder Boddenetappen im Jahr 2021.

Bis dahin bleibt gesund und trainiert fleißig weiter,

 

Annett Matthiessen                                                    Christian Zschiesche

Leiterin Orga Team                                                     Vorsitzender ASV

 

Wintersport der anderen Art – Segeltörn „Rund Rügen / Hiddensee“auf der SY Duyfken

Segeln in den kalten Monaten des Jahres ist trotz Erderwärmung doch noch eine Herausforderung und bedeutet Überwindung für den eigenen „Schweinehund“. Mit Temperaturen um die 8 Grad und kälter, die Nacht überwiegt noch von 17:50 bis 06:50 Uhr. Das Boot – eine Midget 20, ein kleiner Seekreuzer aus dem Jahre 1976, auf 6,10m ein beschränktes Raumwunder, als Oldtimer kein Renner, optisch knuffig und sehr seetüchtig – wie Rettungsboote eben seien müssen.

Die Windy-Wettervorhersage ließ erkennen, dass eine Rundung der Inseln im Uhrzeigersinn vom 13. bis 16. Februar 2020 zu machen geht. Wir zwei Segler vom ASV zu Greifswald wollten deshalb zügig die Sache hinter uns bringen, denn das nächste Sturmtief wurde ab Sonntag 00:00 Uhr schon wieder in windigsten Auswüchsen in aller medialen Breite angekündigt.

Wir zogen uns warm an und wirklich seefeste Klamotten darüber. In den Seesack packte jeder zwei Schlafsäcke, nahm noch eine dicke Decke für alle Fälle zusätzlich mit und zum Schlafen gab es eine Wollmütze obenauf. In den Häfen Barhöft und Glowe ist aller Service auch im Winter verfügbar, sodass wir uns dort für ein paar Stunden in die Koje verholen konnten. Körperhygiene wurde natürlich kleingeschrieben. Die Esserei aus Büchsen und Fertigprodukten könnte man als einseitig, sparsam, aber ausreichend, entsprechend bordeigener Möglichkeiten sogar noch von hohem Niveau bezeichnen.

Bis auf einige hochgestylte Anglerschnellboote, mit 150 PS Mercury – Außenbordmotoren im Doppelpack am Heck, war „Duyfken“ das einzige Segelboot auf dem Wasser, auch zur Öffnung der Ziegelgrabenbrücke in Stralsund und bis zur Zielankunft in Greifswald – Wieck.

Alles ging natürlich nach Plan. Halbwindkurs bis Barhöft, Vierendehlrinne bei stockdunkler Nacht, doch gute Sicht. Am Freitag legen wir 08:10 Uhr ab in Richtung Barhöfter Rinne, den ganzen Tag Sonnenschein und 0 – 1 Bft aus N. Das Eisensegel muß gestartet werden und arbeitet bis 2 sm nach Mövenort, dann segeln wir wieder mit aufkommenden Wind raumschots bis Kap Arkona. Sonnenuntergang etwa um 17:11 Uhr. Danach ein geschmeidiger Halbwindkurs mit Wind aus SW bis Glowe um 21:10 Uhr. Beim Blick in den Spiegel der Hafentoilette stelle ich fest – leichter Sonnenbrand im Gesicht !

Am Samstag klingelt 06:00 Uhr der Wecker im Handy und los geht`s mit einer Stulle und einem Pott Kaffee, 08:00 Uhr Ablegen.

Die Vorankündigung von Windy geht in Erfüllung, der Wind ist auf satte 4 Bft aus SSW aufgefrischt. Wir binden ein Reff ein, denn ab Kollickerort muß hoch an den Wind gegangen werden. Eine Kreuz steht uns bis Greifswald bevor und damit auch eine lange Nacht auf dem Wasser. Duyfken nimmt die Wellen so gelassen wie möglich. Nach einem langen Schlag in Richtung SO und Wende auf Stb-Bug geht es am Nachmittag vor Binz wieder auf Bb-Bug und entlang der Küste bis zum Nordperd. Die Sonne geht unter, der Wind frischt auf freundliche 5 Bft auf, wir können es gerade noch mit Reff 1 bestehen. Jetzt nur kein Stellnetz in der Dunkelheit einfangen – alles geht gut. Das Leuchtfeuer der Greifswalder Oie blinkt wie gewohnt kräftig und die Milchstraße ist am Himmel deutlich zu sehen. Wir kreuzen durchs Landtief und halten uns mit Hilfe der Navigation auf NV-Seekarten per Tablet mühelos und sicher frei von den unbeleuchteten Tonnen. Ab Elsagrund schaffen wir mit einem langen Schlag auf Stb – Bug fasst die Tonne Vierow und sehen auch bald die Ansteuerungstonne Greifswald. Wir bügeln durch bis knapp westlich der Bohrinseln und kreuzen bei stärker werdenden böigen Winden (d.h.: „Grüße vom Pastor“) in die Dänische Wiek. Am Sonntag um 05:50 Uhr passieren wir das Leuchtfeuer der Hafenmole von Wieck. Wir haben es geschafft. Aus rund 97sm idealer Strecke sind 118,7sm geloggte Strecke geworden. Wieder am Liegeplatz kommt mir nach diesem 24h-Arbeitstag so beiläufig der Spruch über die Lippen: Ich bin auf den Röhren ganz schön fertig !

Text: IBu