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27. November 1997

BSE: Verursacht BSE – Erreger neue Form der Creutzfeld-Jakob-Krankheit ?

Themen: Archiv — info @ 15:11

London (agrar.de) – Zwei in Großbritannien durchgeführte Studien kommen unabhängig voneinander zu dem Schluß, daß die dort neu aufgetretene Form der Creutzfeld-Jakob-Krankheit beim Menschen (nvCJK, bisher 21 Fälle) offenbar durch die gleichen Erreger verursacht werden wie BSE bei Rindern.

Das berichtet das angesehene Wissenschaftsmagazin „Nature“ in seiner neuesten Ausgabe.

Die Infektion von Labormäusen mit BSE, CJK und nvCJK Material hat demnach gleiche histologische und biochemische Befunde für BSE und nvCJK, nicht aber für die bisher bekannte Form der CJK ergeben.

CJK-Fälle bei britischen Rinderzüchtern hingegen stehen offenbar nicht mit BSE im Zusammenhang.

Agenda 2000: Instrument zur Förderung von Agrar-Umweltleistungen

Themen: Archiv — info @ 11:11

Göttingen (hs) – „Die Agenda 2000 ist die Anpassung der europäischen Agrarpolitik an das 21.Jahrhundert“, sagte EU Agrarkommissar Franz Fischler bei einer Festrede zum 50-jährigen Bestehen der Agrarsozialen Gesellschaft (ASG) heute in Göttingen.

Diese Anpassung scheint überfällig. Denn bei einer Beibehaltung der Agrarquote von 48% wäre eine EU Ost-Erweiterung schlicht unfinanzierbar.

Die Übertragung von Marktordnungen und Ausgleichszahlungen in die Beitrittsländer könnte zudem erhebliche Verwerfungen im Einkommensgefüge und somit innenpolitische Spannungen in den durchweg noch jungen Demokratien nach sich ziehen.

Außerdem erwartet Brüssel, trotz einer Reduzierung der Agrarüberschüsse seit 1992, zu Beginn des nächsten Jahrtausends erneut Fleisch- und Getreideberge.

Doch im stagnierenden europäischen Binnenmarkt sind diese Produkte schon jetzt nicht mehr abzusetzen. Eine weitere Liberalisierung der Agrarmärkte verbessert für Fischler daher die Exportchancen für die europäische Agrarproduktion.

Eine weiteren Schwerpunkt legte Fischler auf die Rolle der Agrarwirtschaft für Umweltschutz und nachhaltige Entwicklung ländlicher Räume. Wer von den Landwirten Leistungen zu Umweltschutz, Naturschutz, Biotopflege, Landschafts- und Kulturerhaltung verlange, müsse sie auch angemessen bezahlen, so Fischler.

Dazu werde er zukünftig die Agrar-Umweltprogramme weiter ausbauen. Die Agenda 2000 eröffne dabei die Möglichkeit solche Leistungen, unabhängig von den Reformen der Strukturfonds zu finanzieren, denn der Finanzrahmen der Agrarleitlinie sei bis zum Jahre 2006 bereits gesichert.

Ein Drei-Stufen-Modell für die Agrarreform empfahl Prof. Dr. Folkhard Isermeyer vom Betriebswirtschaftlichen Institut der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) in Braunschweig:

1. Importschutz für den europäischen Markt für eine gewissen Übergangszeit mit stufenweiser Liberalisierung

2. Förderung von Investitionen besonders im Bereich Tier und Stall

3. Ausbau und Umsetzung von Agrar-Umweltprogrammen

Antibiotika: Tierbehandlung und Fütterung Hälfte des Gesamtverbrauchs

Themen: Archiv — info @ 10:11

London/Zürich (agrar.de) – Schweizer Wissenschaftler von der ETH Zürich wiesen jetzt die Übertragung von Resistenzgenen auf Milchbakterien, die bei der Käseherstellung verwendet werden, nach.

Das berichtet das Wissenschaftsmagazin „Nature“.

Die Lacto-Bakterien seien nach der Übertragung gegen die wichtigsten Antibiotika Tetracyclin, Chloramphenicol und Streptomycin resistent gewesen. Wo die Übertragung in der Regel erfolge, ob bereits im Tier oder erst bei der Milchverarbeitung sei weiterhin unklar.

EU: Welthandelsorganisation kritisiert EU-Agrarsubventionen

Themen: Archiv — info @ 10:11

Genf (dpa/DIE WELT) – Die Öffnung der Europäischen Märkte bleibt nach Auffassung der Welthandelsorganisation (WTO) hinter den Erwartungen zurück. Die Handelspolitik der EU – Kommission behindere Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union.

Diese Kritik ist Ergebnis eines gestern in Genf vorgestellten WTO-Berichtes zur Handelspolitik der EU.

Demnach erreichten allein die Direkthilfen der 15 Mitgliedsstaaten eine Höhe von jährlich 200 Mrd. DM. Hinzu kämen noch Investitionsanreize, Kredite und EU-Subventionen.

Bei den Agrarprodukten seien die Schutzzölle für Getreide, Fleisch, Molkereiprodukte, Geflügel, Zucker und Tabak in den letzten beiden Jahren zwar von 25% auf knapp 21% reduziert worden, lägen damit allerdings immer noch viel zu hoch.

Außer den Agrarprodukten schützt sich die EU besonders gegen Importe von Textilien, Autos und Unterhaltungselektronik.

26. November 1997

Stickstoff: Studie belegt hohe Verluste in der Produktionskette

Themen: Archiv — info @ 14:11

Wiesbaden(hs) – Aus einer Agrarwissenschaftlichen Studie des Institutes für Landeskultur der Universität Giessen geht hervor, daß nur rund 27% der im Jahre 1995 auf deutschen Landwirtschaftsbetrieben extern zugeführten Stickstoffmengen (rd. 691.000 t) in pflanzlichen und tierischen Marktprodukten enden.

Rund 73% (rd. 1,8 Mio t) fallen als Verluste bzw. Überschüsse in den jeweiligen Produktionsprozessen an.

Agenda 2000: Euro Voraussetzung zur Konsolidierung des EU-Agrarbudgets

Themen: Archiv — info @ 11:11

Brüssel (agrar.de) – Die geplante gemeinsame Währung wird Politik und Finanzsystem der Europäischen Union erheblich vereinfachen.

Zu diesem Ergebnis kam eine jetzt in Brüssel vorgestellte und von der Kommission verabschiedete Studie.

Danach senke der Euro das Fluktuationsrisiko für das Gesamtbudget der EU deutlich. Hierdurch erst werde es der EU möglich ihr komplexes „Agrar-Monetäre“ System zurückzufahren, mit dem sie die Auszahlung von Agrarsubventionen in der jeweiligen Landeswährung steuert.

Dazu allerdings bedarf es der Anpassung von über 6.000 Vorschriften, Verordnungen und Gesetzen.

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner, erklärte, durch die Einführung des Euro würden Wettbewerbsverzerrungen zwischen den Teilnehmerstaaten aufgehoben. Sonnleitner: „Deshalb hat sich der DBV stets für den Euro eingesetzt.“

Schlachtvieh: Ausschuß der Regionen gegen Lebendexport

Themen: Archiv — info @ 09:11

Brüssel (agrar.de) – Die Europäischen Gemeinden und Regionen lehnen den grenzüberschreitenden Transport von Schlachtvieh ab.

Das beschlossen die 222 kommunalen und regionalen Gebietskörperschaften bei der letzten Sitzung des Ausschuß der Regionen (AdR) in diesem Jahr.

An der Beschlußvorlage hatten u.a. folgende AdR Delegierte mitgewirkt:

– Reinhold BOCKLET, Staatsminister für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten des Freistaates Bayern – Kurt FALTLHAUSER, Leiter der bayrischen Staatskanzlei

– Günter NIEDERBREMER, Staatsrat beim Senator für Wirtschaft, Mittelstand, Technologie und Europaangelegenheiten des Landes Bremen

– Karl-Heinz KLÄR, Bevollmächtigter des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa

– Rupert VON POLTTNITZ, Hessischer Minister für Justiz und für Europaangelegenheiten

25. November 1997

BSE: Bundesregierung beantragt Einstufung Deutschlands als BSE-frei

Themen: Archiv — info @ 16:11

Bonn (agrar.de)- Die Bundesregierung hat bei der Europäischen Kommission die Einstufung Deutschlands als BSE-frei beantragt.

Im Falle eines positiven Bescheides aus Brüssel entginge die deutsche Fleischindustrie einem ab 1.1.1998 in Kraft tretenden Verwendungsverbot für von Rindern und Schafen.

Agenda 2000: Agrarministerrat folgt Brüssel

Themen: Archiv,GAP — info @ 09:11

Spanien blockiert frühe Einigung

Brüssel (agrar.de) – Das Veto Spaniens hat beim Agrarministerrat der Europäischen Union eine gemeinsame Position zur Agenda 2000 zunächst verhindert.

Die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ist Voraussetzung für die geplante Erweiterung der Union.

Jetzt müssen die Staats- und Regierungschefs auf ihrem nächsten Gipfel in Luxemburg die notwendige Einigung zur geplanten Rückführung des EU-Agraretats herbeiführen.

Spanien hatte gefordert die für den Erweiterungszeitraum (2000-2006) vorgesehenen Mittel nur unter den heute fünfzehn Mitgliedsstaaten aufzuteilen und Ausgaben für die Beitrittskandidaten nicht aus der Agrarleitlinie zu finanzieren.

Die Mehrheit der Agrarminister sprachen sich jedoch dafür aus, bei der EU-Agrarreform Wettbewerbsfähigkeit, Verbraucherschutz und Tierschutz zu stärken.

Die Notwendigkeit die Subventionen für die Preise von Agrarprodukten zurückzuführen ergibt sich aus der 1999 anstehenden Liberalisierung der Agrarmärkte im Rahmen der Welthandelsorganisation (WTO).

Ab dann müssen auch EU-Agrarprodukte auf dem Weltmarkt konkurrieren. Die als Entschädigung geplanten Direktzahlungen an Landwirte für ihre Leistungen in der ländlichen Entwicklung und beim Umweltschutz stößt beim Deutschen Bauernverband bisher allerdings auf strikte Ablehnung.

Sein Vizepräsident, Wilhelm Niemeyer, befürchtet, daß die deutschen Landwirte immer stärker zu staatlichen Landschaftspflegern degradiert würden und immer weniger Unternehmer bleiben könnten.

EU: Überhöhte Ausgleichszahlungen?

Themen: Archiv — info @ 09:11

Deutscher Bauernverband weist Kritik des EU-Rechnungshofes zurück

Bonn (agrar.de) – Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, hat Vorwürfe der Verschwendung von EU-Geldern in der deutschen Landwirtschaft zurückgewiesen.

Der Präsident des Europäischen Rechnungshofes, Bernd Friedmann, hatte der deutschen Agrarwirtschaft vorgeworfen, überhöhte Ausgleichszahlungen für Getreide in Höhe von 3 Mrd. ECU und für Rind- und Kalbfleisch in Höhe von 800 Mio ECU erhalten zu haben.

Sonnleitner beschuldigte vielmehr Weichwährungsländer wie Großbritannien oder Italien der Überkompensation von Ausgleichszahlungen, da sie aufgrund von Kursschwankungen in den Genuß beachtlicher finanzieller Vorteile gekommen seien.

Nach der Agrarreform 1992 erhalten alle Bauern in der EU eine Entschädigung für die durch politisch induzierte Preissenkungen für Agrarprodukte entstandenen Einkommensverluste. Durch die Zahlung dieses Ausgleichs in der jeweiligen Landeswährung ergeben sich teils große Unterschiede durch die Kursschwankungen.

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