Die folgenden Hinweise richten sich an fortgeschrittene Anwender. Trotz dieser Hinweise sollte niemand getadelt werden, wenn er der Einfachheit halber die Zeichen verwendet, die eine normale Tastatur ohne besondere Tastenkombinationen hergibt. Es verdient keinen Vorwurf, wenn jemand als Anführungszeichen einfach die auf der Tastatur vorhandene Variante (") verwendet. Wer dies korrigieren will, soll dies tun, ohne zu meckern. Allerdings sollten typografisch korrekte Zeichensetzungen dann nicht wieder zurück in eine einfachere (und falsche) Form gewandelt werden. Die im Folgenden beschriebenen Zeichen findest du unter oder über dem Bearbeitungsfeld in der Sonderzeichenleiste, aus der du sie mit einem Klick in deinen Text einfügen kannst. Die Sonderzeichen sind im Folgenden – wenn sie explizit gemeint sind – fett gesetzt, um sie besser unterscheiden zu können.
In folgenden Fällen wird in guten Artikeln kursiv ausgezeichnet:
- Titel von Büchern, Zeitschriften, Zeitungen, Artikeln, Gedichten, Liedern, Filmen und anderen Werken, auch der Musik und der Malerei. Daraus folgt eine entsprechende Formatierung der Literaturangaben. Der Zweck ist unter anderem die Unterscheidbarkeit: Maria Stuart (eine historische Person), Maria Stuart (ein Werk von Schiller), Maria Stuart (eine Figur in Schillers Drama Maria Stuart). Ausnahmen kann es außerhalb von Fließtext geben, z. B. in Filmografien, wo ergänzend zum deutschen Titel nur der Originaltitel (in Klammern) kursiv gesetzt wird.
- Fremdsprachliche Wörter oder Ausdrücke. Damit wird dem Leser der kurzzeitige Wechsel in die fremde Sprache angezeigt, etwa bei etymologischen Angaben am Anfang vieler Artikel:
Ein Dekret (lateinisch decretum ‚Beschluss‘, ‚Verordnung‘; zu decernere ‚beschließen‘) ist …
Im Quellcode sieht das so aus:
Ein Dekret ({{laS|decretum}} ‚Beschluss‘, ‚Verordnung‘; zu ''{{lang|la|decernere}}'' ‚beschließen‘) ist …
[A 1]
- Nicht kursiv ausgezeichnet werden (ursprünglich) fremdsprachliche Wörter, wenn sie als Fremdwörter Bestandteil des deutschen Wortschatzes geworden sind. Je nach Kontext kann dasselbe Wort als fremdsprachliches Material dargestellt sein, etwa wenn eine Übersetzung angegeben wird (z. B. baby, mit Kleinschreibung, kursiv) – oder als Fremdwort im Deutschen (z. B. Baby, mit deutscher Großschreibung, nicht kursiv).
- Nicht kursiv ausgezeichnet wird zum Beispiel bei Griechisch und Russisch in der Originalschreibweise, weil das griechische bzw. das kyrillische Alphabet auch ohne Veränderung der Zeichen eine optische Abgrenzung bewirkt.
- Wissenschaftliche Namen von Gattungen, Arten und Unterarten in der Biologie (einschließlich der Mikrobiologie und Virologie, in der Letzteren auch für höhere Ränge); siehe im Artikel über die biologische Nomenklatur Form des Namens. Zum Beispiel die Art Felis silvestris (Wildkatze), die Unterart Felis silvestris catus (Hauskatze) und die Virusfamilie Retroviridae (Retroviren). Steht der Name in Klammern, so werden in diesem Fall jedoch die Klammern nicht kursiv ausgezeichnet.
- Wörter und Bezeichnungen (ebenso Wortgruppen und Wortteile), wenn sie nicht wie üblich als Bedeutungsträger im Satz dienen, sondern selbst zum Gegenstand der Betrachtung werden: Aus dem Lateinischen stammen Wörter wie Mauer und Fenster. Die Bezeichnung Südosteuropa. Die Vorsilbe un-.
- Wortformen, die als solche zum Thema gemacht werden: Der Genitiv lautet des Autographs.
- Schreibweisen, die als solche vorgeführt werden: Potential und Potenzial – beide Schreibweisen sind korrekt.
- Betonte Wörter, wenn die Betonung sichtbar gemacht werden muss, um ein Missverständnis zu vermeiden, zum Beispiel das Wort ein, wenn es nicht als unbestimmter Artikel, sondern als Zahlwort gebraucht wird und dies sonst nicht erkennbar wäre: Sie hatten nur ein Brot.
- Namen von Schiffen, Flugzeugen und vergleichbaren individuellen Produkten: die Arabia (ein Schiff).
- Nicht kursiv ausgezeichnet werden normalerweise die meisten anderen Namen: Personennamen, geographische Namen, astronomische Namen, Namen von Straßen, Plätzen, Gebäuden, Unternehmen, Institutionen, Produkten, Marken usw.
- In mathematischen Formeln werden Buchstaben, die Variable bezeichnen, kursiv gesetzt: y = log x.
Ist kursiver Text eingeklammert, werden auch die Klammern kursiv gesetzt; das nachfolgende Satzzeichen kann kursiv oder aufrecht gesetzt werden.
Als Anführungszeichen sind in der deutschsprachigen Wikipedia ausschließlich typographische Anführungszeichen zu verwenden, einzugeben wie unten erklärt. Die Anführungszeichen des Schreibmaschinensatzes ("
) – erzeugt durch die Tastenkombination mit der Umschalttaste (englisch shift) ⇧ +2 – sind im Artikeltext nicht zu verwenden. Diese Zeichen sind ausschließlich an solchen Stellen zu verwenden, wo dies für HTML- bzw. MediaWiki-konformen Quellcode zwingend notwendig ist, z. B. bei Einzelnachweisen (z. B. <ref name="NN">) oder bei Tabellenformatierungen (z. B. {| class="wikitable"). Sie sind dann nur im Quellcode und nicht im dargestellten Artikeltext sichtbar.
Als Anführungszeichen für deutschsprachige Zitate im Artikeltext sollen also in erster Linie „
und “
verwendet werden; für geschachtelte Anführungszeichen ‚
und ‘
. Der letzte Fall kommt vor, wenn Text zitiert wird, der seinerseits schon wörtliche Rede oder ein Zitat in Anführungszeichen enthält (Zitat im Zitat).[2] Das gilt auch, wenn die Zitatvorlage verwendet wird: Innerhalb dieser sind Zitate mit ‚…‘ zu kennzeichnen, da die „äußeren Zitatzeichen“ bereits durch die Vorlage gesetzt wurden. Gleiches gilt in Zitaten, wenn die zitierten Werke andere typografische Zeichen verwenden sollten (z. B. englische, französische Zitatzeichen, Verlagsvorgaben usw.): Diese Zitatzeichen sind nicht Bestandteil des Zitates und können (und sollten!) gemäß dieser Regel ersetzt werden.
In Artikeln zu Schweizer Themen (mit <!-- schweizbezogen -->
markiert) sollten französische Anführungszeichen (sogenannte Guillemets) in Schweizer Ausführung verwendet werden, also «…»
als doppelte und ‹…›
als einfache Anführungszeichen. Zur Gestalt von Anführungszeichen in fremdsprachigen Zitaten siehe Wikipedia:Zitate #Fremdsprachige Zitate.
Anführungszeichen werden standardmäßig bei Zitaten verwendet, siehe auch Wikipedia:Zitate. Ansonsten sollten sie nur in seltenen Fällen verwendet werden; zum Beispiel nicht bei Titeln (von Büchern, Filmen etc.) oder Namen. Titel werden im Fließtext immer kursiv geschrieben, Personennamen ganz ohne besondere Auszeichnung. Also:
- In seinem Buch Ensel und Krete schreibt Walter Moers: „Das sind für mich die wahren Bedrohungen: schlampige Grammatik […]“
Ausnahmen hiervon bilden Listen in Filmografien, siehe hierzu Richtlinien für Filmografien.
In Anführungszeichen gesetzte Bedeutungsangaben folgen dem meist kursiv gesetzten Ausdruck, auf den sie sich beziehen.
Smog (aus englisch smoke „Rauch“ und fog „Nebel“) ist …
oder auch
Smog (aus englisch smoke ‚Rauch‘, ‚Dunst‘ und fog ‚Nebel‘, ‚Schleier‘) ist …
Im Quellcode sieht das untere Beispiel so aus:
''Smog'' (aus {{enS|smoke}} ‚Rauch‘, ‚Dunst‘ und ''{{lang|en|fog}}'' ‚Nebel‘, ‚Schleier‘) ist …
[A 1]
Die je gewählte Kennzeichnungsform – für Bedeutungsangaben in Anführungszeichen – sollte innerhalb eines Artikels nicht gewechselt werden; sie ist auch für den normalen Fließtext geeignet:
Staat ist hier im Sinne von „Nationalstaat“ gemeint.
Anführungszeichen sollen dagegen nicht zur Auszeichnung des erklärten Ausdruckes selbst benutzt werden, also nicht:
Ein „Akkumulator“ ist ein wiederaufladbarer Speicher für elektrische Energie.
sondern:
Ein Akkumulator ist ein wiederaufladbarer Speicher für elektrische Energie.
oder etwa:
Einen wiederaufladbaren Speicher für elektrische Energie bezeichnet man als Akkumulator.
Mit Anführungszeichen kann man auch Ironie oder Distanzierung von einer Wortwahl kennzeichnen, also anzeigen, dass etwas gesagt wird, was gar nicht so gemeint ist. Die Botschaft der Anführungszeichen ist in diesem Fall: „Das wird hier so genannt, es stimmt aber nicht.“ Die eigene Wortwahl auf diese Weise als unpassend zu bewerten, ist in einer Enzyklopädie in der Regel unangemessener Stil. Außerdem können ironische Textstellen dem geforderten neutralen Standpunkt zuwiderlaufen:
Der „Historiker“ Erwin Mustermann ist ein selbsternannter Experte für …
Stattdessen schreibt man besser:
Erwin Mustermann, der sich selbst als Geschichtsexperte bezeichnet, ist …
Bindestrich, Gedankenstrich, Minuszeichen und andere waagerechte Striche
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Für das Minuszeichen, den Bindestrich sowie den Gedankenstrich und die anderen waagerechten Striche werden unterschiedliche Zeichen verwendet. Gedankenstrich, Bis-Strich, Gegen-Strich und Streckenstrich werden im Deutschen mittels des Halbgeviertstrichs (–
) geschrieben. Der Bindestrich wird bei anspruchsvoller Typografie mit einem Viertelgeviertstrich (‐
) dargestellt, meistens jedoch mit einem Mittestrich (-
) über die Tastatur eingegeben. Die Zeichenform des Minuszeichens (−
) sollte dem waagerechten Strich des Pluszeichens derselben Schriftart entsprechen. Um die Striche einfacher unterscheidbar zu machen, können eine alternative Schriftart und/oder eine vergrößerte Darstellung helfen.
Der Bindestrich wird für Wortverbindungen (und -trennungen, die hier normalerweise nicht vorkommen) und Ergänzungen verwendet („Küchenmesser-Schleifgerät“, „H-Milch“, „Müller-Lüdenscheid“, „deutsch- und englischsprachig“). Zusammensetzungen aus wenigen kürzeren Bestandteilen sollten einem ununterbrochenen Lesefluss zuliebe nicht durch Bindestriche gegliedert werden, d. h., man schreibt in der Regel Gaststättenverband (statt Gaststätten-Verband) oder Stecknadelkopf (statt Stecknadel-Kopf). Einen Bindestrich zu setzen, ist laut Duden in folgenden vier Fällen möglich:
- zur Hervorhebung einzelner Bestandteile, zum Beispiel „Ich-Erzählung“ statt „Icherzählung“
- zur Gliederung unübersichtlicher Zusammensetzungen, zum Beispiel „Haushalts-Mehrzweck-Küchenmaschine“ statt „Haushaltsmehrzweckküchenmaschine“
- zur Vermeidung von Missverständnissen (zum Beispiel „Musiker-Leben“ zur Abgrenzung von „Musik-Erleben“)
- beim Zusammentreffen von drei gleichen Buchstaben, zum Beispiel „Kaffee-Ersatz“ statt „Kaffeeersatz“
Mehrteilige Zusammensetzungen werden durchgekoppelt, d. h., zwischen sämtlichen Bestandteilen steht ein Bindestrich, zum Beispiel „Erde-Mond-System“, „La-Plata-Staaten“, „Max-Mustermann-Schule“ (siehe auch Leerzeichen in Komposita). Zusammensetzungen mit Zahlen werden mittels Bindestrichen verbunden, soweit es sich nicht nur um das Anhängen eines Suffixes handelt, zum Beispiel „35-prozentig“, „16-teilig“, aber „1970er“.
In deutschen Texten soll der Halbgeviertstrich als Gedankenstrich verwendet werden – mit Leerzeichen davor und dahinter. Der Gedankenstrich bietet sich an, um die Lesbarkeit zu verbessern – wenn beispielsweise ein Satz, wie es häufiger vorkommt, bereits (mehrere) Kommata enthält oder wenn (weitere) Klammern die Verständlichkeit beeinträchtigen würden. Darüber hinaus bieten Gedankenstriche die Möglichkeit, weiter gehende Gedanken – seien sie nun ergänzend oder hier gegenübergestellt – in den Satzzusammenhang einzufügen, ohne dass dafür der Satzbau stark verändert werden muss. Insofern ansonsten ein eigener – und teils redundanter – Satz notwendig werden könnte, fällt der Gesamttext damit oft kürzer aus.
Mehrfach verschachtelte Satzkonstruktionen sind jedoch schwieriger erfassbar und daher zu vermeiden. Wenn ein neuer Gedanke näher ausgeführt wird, ist daher nicht der Anschluss über einen Gedankenstrich empfehlenswert, sondern ein Absatz.
Als Bis-Strich wird der Halbgeviertstrich gesetzt. Bis-Striche sollten nicht am Zeilenende stehen.
Der Bis-Strich wird zwischen kurzen, eingliedrigen Ausdrücken oder Werten kompress gesetzt, d. h. ohne Leerzeichen davor und dahinter (Beispiele: „A–Z“, „10–20“). Er wird hingegen beiderseits von Leerzeichen umschlossen, wenn
- er bei mehrgliedrigen Ausdrücken zwischen zwei Gliedern steht, die nicht zusammengehörend den Bereich bilden (Beispiel: „Dezember 1982 – Februar 1983“),
- er im Kompress-Satz mit anderen Zeichen kollidiert (Beispiel: „−10 – −5“, besser „−10 bis −5“) oder
- die Ausdrücke besonders lang und unübersichtlich sind.
Das Wort „bis“ sollte ausgeschrieben werden, wenn
- es zwischen Wörtern (statt Zahlen oder Einzelbuchstaben) steht,
- auf der einen Seite eine Zahl und auf der anderen Seite ein Wort steht (vgl. Wikipedia:Datumskonventionen),
- am Anfang „von“ steht und von und bis miteinander korrespondieren oder
- im jeweiligen Kontext eine deutliche Gefahr besteht, dass der Bis-Strich vom Leser für einen Gedankenstrich, ein Minuszeichen oder einen sonstigen Strich gehalten wird.
Beispiele:
- „1420–1462“, „14.–15. Jahrhundert“
- „1. Oktober 1978 – 30. November 1979“
- „von 1420 bis 1462“
- „eine Länge von 50–60 cm“ (hier besteht keine Korrespondenz zwischen von und bis, da die Präposition von sich nicht nur auf die erste Zahl 50, sondern auf die ganze Maßangabe 50–60 cm bezieht; man würde auch sagen „eine Länge von 50 cm“)
- „2 cm – 1,5 m“
- „März bis Oktober“; „Augustus lebte in den Jahren 63 v. Chr. bis 14 n. Chr.“
- „1978 bis heute“
- Literatur:
Thomas Mustermann: Musterartikel. In: Musterbuch. Verlagsort 2000, S. 420–446.
Der Streckenstrich wird analog zum Bis-Strich als Halbgeviertstrich eingesetzt. Er wird üblicherweise ohne Leerzeichen gesetzt: Hamburg–Berlin (s. z. B. Wikipedia:Namenskonventionen #Eisenbahnstrecken). In längeren Ausdrücken kann es sinnvoll sein, Leerzeichen vor und nach dem Strich einzufügen, in diesem Fall sollte das erste Leerzeichen ein geschütztes Leerzeichen ( ) sein, damit der Streckenstrich beim Umbruch nicht an den Anfang einer neuen Zeile gerät:
Hamburg-Altona – Hamburg Hauptbahnhof – Berlin-Spandau – Berlin Hauptbahnhof – Dresden Hauptbahnhof.
Der Gegen-Strich wird mit einem Zwischenraum davor und dahinter gesetzt. Hier steht der Halbgeviertstrich für gegen bzw. versus[3] (abgekürzt vs.).[4] Um einen ungünstigen Zeilenumbruch zu vermeiden, empfiehlt es sich, vor dem Gegen-Strich ein geschütztes Leerzeichen (HTML:
) statt eines normalen Leerzeichens zu setzen.
Beispiel:
Mannschaft A – Mannschaft B
Das Minuszeichen (−) wird als mathematischer Operator für die Subtraktion oder als Vorzeichen für negative Zahlen verwendet. Es ist in der Sonderzeichenleiste rechts neben dem Pluszeichen zu finden. Das Minuszeichen gleicht in der Höhe sowie in seiner Länge und Strichstärke dem waagerechten Strich des Pluszeichens, der ebenso lang ist wie das Gleichheitszeichen.
Als Operator zwischen zwei Zahlen oder mathematischen Ausdrücken ist das Minuszeichen, ebenso wie das Pluszeichen, beiderseits von einem Leerzeichen umgeben. Als Vorzeichen steht das Minuszeichen ohne Zwischenraum vor der ersten Ziffer der Zahl.
Der Schrägstrich (/) wird zur Trennung von Alternativen/Varianten/Wahlmöglichkeiten oder zur Darstellung von Brüchen (1/2, 12/100) verwendet, außerdem zur Zusammenfassung aufeinanderfolgender Zahlen, wie z. B. Jahreszahlen.
- Sind die beiden Ausdrücke vor und nach dem Schrägstrich „kurz“ (das sind etwa Zahlen bis vier Stellen), dann ist der Schrägstrich immer „kompress“ zu setzen, also beidseitig ohne Zwischenraum.
- Besteht einer der beiden Ausdrücke aus mehreren Elementen, die untereinander durch Leerzeichen getrennt sind, so ist der Schrägstrich beidseitig in Leerzeichen einzuschließen. Das erste Leerzeichen kann dabei geschützt werden.
- Ist einer der beiden Ausdrücke „lang“, also länger als „kurz“, so kann ebenfalls mit Leerzeichen gegliedert werden.
Grundsätzlich sollte Fließtext so formuliert werden, dass es nicht zu aufeinanderfolgenden Klammern kommt.
Schlecht:
Wikipedia (aus Wiki (hawaiisch für ‚schnell‘) und Encyclopedia (englisch für ‚Enzyklopädie‘)) ist ein Projekt zur Erstellung einer Online-Enzyklopädie in mehreren Sprachversionen.
Besser:
Wikipedia ist ein Projekt zur Erstellung einer Online-Enzyklopädie in mehreren Sprachversionen. Das Wort Wikipedia – ein Kofferwort – setzt sich aus Wiki (hawaiisch für ‚schnell‘) und Encyclopedia (englisch für ‚Enzyklopädie‘) zusammen.
Zu der Frage, ob bei einem eingeklammerten Textteil, der vollständig kursiv oder fett gesetzt ist, auch die Klammern so zu setzen sind, siehe oben im Abschnitt Schriftauszeichnung.
Zu Prozent (%), Dezimaltrennzeichen und anderen mathematischen Zeichen siehe Wikipedia:Schreibweise von Zahlen.
Abkürzungen, die aus mehreren abgekürzten Wörtern bestehen, werden in der Regel mit Leerzeichen geschrieben, also etwa „z. B.“ für „zum Beispiel“. Um unschöne Zeilenumbrüche zu vermeiden, sollte man ein geschütztes Leerzeichen verwenden. Ein geschütztes Leerzeichen wird mit dem HTML-Code
erzeugt (auch zu finden unterhalb des Bearbeitungsfeldes beim Zeichensatz Standard). Ungeeignet ist in diesen Fällen der HTML-Code  
, wodurch zwar ein optisch gefälliger Abstand erzeugt wird, aber kein geschütztes Leerzeichen (die Zeile kann an diesem Zeichen weiterhin umbrochen werden).
Für die Verwendung des Leerzeichens bei Zahlen und Maßeinheiten siehe Wikipedia:Schreibweise von Zahlen #Maßeinheiten.
Apostroph und Schrägstriche im Oberlängenbereich
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Die folgenden Zeichen ähneln einander oberflächlich, müssen aber (zum Teil) unterschieden und entsprechend eingegeben werden (vgl. tabellarische Aufstellung):
- Akzente: Der Akut ( ´ ) und der Gravis ( ` ) kommen nur in Verbindung mit einem Buchstaben vor, beispielsweise é oder à.
- Der Apostroph ( ’ ) sieht aus wie ein oben stehendes Komma (und heißt auch „Hochkomma“ und „Oberstrich“): ’s ist bald so weit, wer’s glauben mag. Unicode:
U+2019
; unter Windows durch Alt+0146; unter macOS bei deutscher Tastaturbelegung: ⌥+⇧ +#, bei deutschschweizerischer Tastaturbelegung: ⌥+⇧ +!; unter Linux Alt Gr+#.
- Der Apostroph des Schreibmaschinensatzes ( ' – „Ersatzzeichen des Apostrophs“) ist (ebenso wie das Anführungszeichen des Schreibmaschinensatzes) im Artikelfließtext nicht zu verwenden. Er dient im Quellcode ausschließlich zur Erzeugung von Kursiv- und Fettsatz – soweit er nicht innerhalb von
<math>
…</math>
auftritt, s. u.
- Minuten- ( ′ ) und Sekundenzeichen ( ″ ) werden bei Winkelmaßen verwendet, aber auch für Fuß/Zoll-Angaben, teils auch für Zeitangaben. Zwischen Zahl und folgendem Einheitenzeichen steht jeweils kein Leerzeichen: 13° 45′ 46″ (13 Grad, 45 Minuten, 46 Sekunden) bzw. 5′ 5″ (5 Fuß, 5 Zoll).
- Dieses „Minutenzeichen“ ist mit dem Prime-Zeichen (auch „Hochstrich“) identisch; weitere Verwendungsweisen des letzteren werden dort beschrieben. Zu ihnen gehört noch die Schreibweise f′(x) für die Ableitung einer Funktion f(x). Hinweis: Das Zeichen f wird im Mathematiksatz kursiv geschrieben; in der HTML-Darstellung „kollidiert“ es dann häufig mit dem Prime-Zeichen, sodass etwa Letzteres nicht mehr erkennbar bzw. die Kombination nicht mehr zu entziffern ist (wie – abhängig von der verwendeten Schriftart – im vorangehenden Satz zu sehen ist). In der Wikipedia sollte deshalb die Darstellung mit TeX innerhalb von
<math>
…</math>
gewählt werden, im Beispiel <math>f'(x)</math>
– der „Apostroph des Schreibmaschinensatzes“ erzeugt innerhalb von <math>
…</math>
ein Prime-Zeichen – ist das Ergebnis: [A 2]. Außerdem kann das Prime-Zeichen durch die benannte HTML-Entität ′
dargestellt werden, im Beispiel liefert der Code ''f′
''(''x'')
das Ergebnis f′(x) – vgl. Hilfe:Sonderzeichen #Mathematische Zeichen.
- Das genannte „Sekundenzeichen“ ist analog das „doppelte“ Prime-Zeichen, zur Verwendung siehe dort Doppelzeichen, dazu gehört auch die zweite Ableitung einer Funktion. Typografisch wesentlich ist, dass das Doppelzeichen ( ″ ) nicht dasselbe ist wie zwei Einzelzeichen ( ′′ ). Das Doppelzeichen kann durch die benannte HTML-Entität
″
(mit großem „P“) dargestellt werden, mit TeX innerhalb von <math>
…</math>
einfach durch zwei „Apostrophe des Schreibmaschinensatzes“. Gibt man die zweite Ableitung von f(x) mit ''f″
''(''x'')
ein, so erhält man f″(x), während <math>f''(x)</math>
das Ergebnis liefert[A 2].
- Vom Prime-Zeichen gibt es weitere Varianten, siehe dort.
~
|
- Die „Tilde“, Unicode: U+007E
- bedeutet nach DIN 1302 die Proportionalität zweier Größen oder hat andere Bedeutungen in der Höheren Mathematik.
→ Korrekt wäre dafür ∼ mit U+223C – diese stehen mit Sicherheit auf Höhe des Minuszeichens, während die Position von U+007E unbestimmt ist.
- wird oft fälschlich verwendet für „ca.“ oder „ungefähr gleich“.
→ Hierfür ist das in der folgenden Tabellenzeile dargestellte Zeichen ≈ zu benutzen.
- Die Tilde ist eigentlich dazu gedacht, oberhalb eines Buchstabens wie bei ñ zu erscheinen.
→ Beim Leser könnte auch ˜ unerwartet hoch dargestellt werden.
- Innerhalb von
<math> …</math> (TeX) ist die Tilde durch \sim darzustellen.
|
≈
|
- Das Zeichen mit U+2248 kann über die Sonderzeichenleiste unter dem Bearbeitungsfeld eingefügt werden.
- Es wäre als gerundetes Ergebnis einer Berechnung zu verwenden.
- Es bedeutet: „grob gerundet“, „ungefähr gleich“ usw.
- In einem laufenden Text ist es meist glücklicher, kurz in Worten zu schreiben: ca., circa, etwa, rund.
- Bei Jahreszahlen sollte – um eine Verwechslungsgefahr mit dem genealogischen Zeichen für „getauft“ zu vermeiden – kein Symbol benutzt werden, sondern immer nur „ca.“, „um“ oder ein anderes Wort benutzt werden.
- Innerhalb von
<math> …</math> (TeX): \approx .
|