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Armee

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
Dieser Eintrag war in der 23. Woche
des Jahres 2016 das Wort der Woche.
Singular Plural
Nominativ die Armee die Armeen
Genitiv der Armee der Armeen
Dativ der Armee den Armeen
Akkusativ die Armee die Armeen
[1–3] Soldaten einer Armee

Worttrennung:

Ar·mee, Plural: Ar·me·en

Aussprache:

IPA: [aʁˈmeː]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Armee (deutsch) (Info), Lautsprecherbild Armee (Österreich) (Info)
Reime: -eː

Bedeutungen:

[1] ursprünglich: bewaffnete Landmacht, Heer, Heeresabteilung
[2] umgangssprachlich: die gesamten organisierten militärischen Streitkräfte eines Staates
[3] Militär: militärischer Großverband der Landstreitkräfte, hierarchisch eingeordnet zwischen Heeresgruppe und Korps
[4] übertragen: sehr große Anzahl an Personen und Tieren (häufig staatenbildender Insekten) mit gleichen Zielen oder mit gleichem Verhalten

Herkunft:

im 16. Jahrhundert von dem französischen armée → fr (→ feminines Partizip 2 des Verbs armer → fraufrüsten, ausrüsten, bewaffnen“) entlehnt, das auf lateinisch armāre → labewaffnen“ zurückgeht[1]

Synonyme:

[1] Landstreitkraft
[2] Streitkräfte, Militär

Sinnverwandte Wörter:

[1] Kriegsheer
[1, 2] Heer, Streitmacht
[4] Horde, Masse; Herde, Schwarm

Gegenwörter:

[2] Zivilbevölkerung

Unterbegriffe:

[1, 2] Angriffsarmee, Asad-Armee, Berufsarmee, Besatzungsarmee, EU-Armee, Exilarmee, Expeditionsarmee, Freiwilligenarmee, Guerillaarmee, Interventionsarmee, Invasionsarmee, Kolonialarmee, Privatarmee, Regierungsarmee, Söldnerarmee, Sowjetarmee, Volksarmee, US-Armee, Verteidigungsarmee, Wehrpflichtarmee, Zarenarmee
[3] Panzerarmee
[4] Ameisenarmee, Heilsarmee, Online-Armee

Beispiele:

[1] In den Armeen des Mittelalters kämpften Speerträger und Bogenschützen.
[1] „Die Stämme leben also keineswegs isoliert, sondern schließen Allianzen miteinander und stellen große Armeen auf.“[2]
[1] „Er hatte am späten Abend des 23. September zwar die allgemeine Mobilisierung der Streitkräfte verkündet, die sogar gelang, aber die Überlegenheit der deutschen Armee gegenüber der tschechoslowakischen war gewaltig.“[3]
[1] „Vor der Schlacht war der Tross der Armee mit Proviantwagen und Marketenderinnen zum Halten gekommen.“[4]
[2] Die Armeen Frankreichs und Deutschlands sind heute befreundet und üben gemeinsam.
[2] „Am 28. Juli 1914 erklärte Österreich-Ungarn Serbien offiziell den Krieg, ohne allerdings die Mobilmachung seiner Armee auszurufen.“[5]
[2] „Man durfte die Armee nicht unterschätzen.“[6]
[3] Die 7. Armee der Heeresgruppe XY besteht aus 3 Korps.
[3] „Das bereits vorher verbreitete Gerücht von einer Niederlage der Oesterreicher und der Kapitulation der ganzen Armee bei Ulm erwies sich als zutreffend.“[7]
[4] Eine Armee von Arbeitern errichtete den neuen Deich.

Redewendungen:

[*] Rote Armee Fraktion[8] (Lautsprecherbild Audio (Info), eine Terrororganisation der 1970er bis 1990er in der Bundesrepublik Deutschland)

Wortbildungen:

Armeeangehöriger, Armeebefehl, Armeebestand, Armeechor, Armee-Einheit, Armeeführung, Armeegeneral, Armeegruppe, Armeekorps, Armeeleitung, Armeeoberkommando, Armeesender, Armeeverordnungsblatt, Armeezeitung

Übersetzungen

[Bearbeiten]
[1–3] Wikipedia-Artikel „Armee
[3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Armee
[2–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Armee
[1, 2, 4] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalArmee
[1, 2, 4] The Free Dictionary „Armee
[2–4] Duden online „Armee

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Armee“, Seite 60.
  2. Martin Paetsch: Der Tod aus dem Norden. In: GeoEpoche: Die Wikinger. Nummer Heft 53, 2012, Seite 24-35, Zitat Seite 27.
  3. Peter Glotz: Die Vertreibung. Böhmen als Lehrstück. Ullstein, München 2003, ISBN 3-550-07574-X, Seite 128.
  4. Arno Surminski: Der lange Weg. Von der Memel zur Moskwa. Roman. LangenMüller, Stuttgart 2019, ISBN 978-3-7844-3508-4, Seite 169.
  5. Sven Felix Kellerhoff: Heimatfront. Der Untergang der heilen Welt - Deutschland im Ersten Weltkrieg. Quadriga, Köln 2014, ISBN 978-3-86995-064-8, Seite 39.
  6. Alfred Andersch: Winterspelt. Roman. Diogenes, Zürich 1974, ISBN 3-257-01518-6, Seite 323.
  7. Leo N. Tolstoi: Krieg und Frieden. Roman. Paul List Verlag, München 1953 (übersetzt von Werner Bergengruen), Seite 157. Russische Urfassung 1867.
  8. Deutscher Wikipedia-Artikel „Rote Armee Fraktion

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Arme