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Ex-Fox-News-Moderator Tucker Carlson will zurück ins Fernsehen – doch er könnte Sendepause bis 2025 haben

Der ehemalige Fox-News-Moderator Tucker Carlson spricht inbrünstig in ein Mikro
Der ehemalige Fox-News-Moderator Tucker Carlson liebte die Auftritte im Rampenlicht
© ZUMA Wire / Imago Images
Sein Vertrag läuft eigentlich bis Januar 2025 – doch sein Sender Fox News schmiss ihn vorher raus. Nun will Tucker Carlson gern zurück ins Fernsehen, doch eine Vertragssperre hindert ihn daran. Lässt ihn Fox?

Es muss Tucker Carlson schwer getroffen haben, als Fox News ihn Ende April rausschmiss (der stern berichtete). Ihn, den bekannten Star-Moderator, dem bei "Tucker Carlson Tonight" Abend für Abend Millionen an seinen populistischen Lippen hingen. Gründe für die "einvernehmliche Trennung" nannte der Sender nicht, Spekulationen gibt es einige. Zwei Wochen nach dem Rauswurf soll Tucker Carlson nun wieder auf der Suche nach einer neuen Plattform sein, auf der er seine nachweislichen Lügen verbreiten kann. Daran hindern könnte ihn ausgerechnet sein ehemaliger Arbeitgeber Fox News, zumindest für gut eineinhalb Jahre.

Tucker Carlson soll sich auf dem Medien-Markt umsehen

Mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen sollen unter anderem der "New York Times" berichtet haben, dass Carlsons Anwälte einen Deal mit Fox News aushandeln wollen. Denn Carlsons Vertrag läuft noch bis Januar 2025. Und eine Klausel darin verbietet ihm, für andere Medienhäuser zu arbeiten. Besonders ärgerlich für den Moderator: In diese Zeit fallen auch die Präsidentschaftswahlen in den USA. 2024 wird dort wieder gewählt, und den bisherigen Ankündigungen zufolge könnte es wieder ein Rennen zwischen US-Präsident Joe Biden und dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump werden.

An Angeboten dürfte es Carlson nicht mangeln: Mehrere rechte Sender hatten bereits angekündigt, an dem Moderator interessiert zu sein. Der CEO des rechtskonservativen Mediums "Newsmax", Christopher Ruddy, soll Carlson einem Insider zufolge sogar angeboten haben, seinen Namen in den Firmentitel aufzunehmen.

Laut der "Washington Post" soll Carlson auch darüber nachdenken, eine alternative Debatte für die Präsidentschaftskandidatinnen und -kandidaten der Republikaner anzubieten. Es wäre die direkte Konkurrenz zu seinem ehemaligen Haussender Fox, der üblicherweise in jedem Wahlkampf die erste republikanische Debatte überträgt. Diese Idee soll er auch mit Donald Trump besprochen haben, berichtet die "WP" jenen Mann, den er zwar heimlich, aber nach eigener Aussage umso inständiger hasst.

Sieben Jahre lang war Tucker Carlson bei Fox News. Laut "Forbes" soll der Starmoderator jedes Jahr zwischen 15 und 20 Millionen US-Dollar verdient haben. Dieses Geld steht ihm auch bis zu seinem Vertragsende zu. Anonyme Quellen berichten den beiden US-Zeitungen zufolge, Carlson würde sogar auf einen Teil der ausstehenden Gage verzichten, wenn er dafür zurück in die Medien dürfe.

Ob es am Ende seine Lügen zum Sturm aufs Capitol waren, die ihn bei Fox zu Fall brachten, sein sexistisches Verhalten oder doch die Klage des Wahlmaschinen-Herstellers Dominion, werden seine Zuschauerinnen und Zuschauer möglicherweise nie erfahren. Sollten Carlsons Anwälte erfolgreich sein, dürften seine Fans vielleicht noch vor der Wahl wieder Gelegenheit bekommen, dem Moderator auch in 16:9 zuzusehen.

Quellen:  "New York Times", "Washington Post", Forbes

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