Die "Forbes"-Liste des gleichnamigen amerikanischen Wirtschaftsmagazins gilt als offiziell-inoffizielle Orientierungshilfe, wenn es um die vermögendsten Menschen der Welt geht. Die Journalisten schätzen seit den 1980er Jahren regelmäßig, wer wieviel Geld hat. Seit 1987 gibt es das Ranking "The World's Billionaires", in dem Menschen zu finden sind, die über ein persönliches Vermögen von mehr als einer Milliarde US-Dollar verfügen.
Diesem exklusiven Kreis gehört nun auch Arnold Schwarzenegger an, dessen Vermögen "Forbes" auf ziemlich genau 1.000.000.000 US-Dollar schätzt. Verglichen mit dem Vermögen des Spitzenreiters der Liste ist das allerdings eher wenig: Den französischen Unternehmer Bernard Arnault, der den Luxusgüter-Konzern LVMH führt, schätzt "Forbes" auf 233 Milliarden US-Dollar. Der Zweitplatzierte Elon Musk hat angeblich 38 Milliarden US-Dollar weniger.
Schwarzeneggers Filme sollen etwa 5,5 Milliarden US-Dollar eingespielt haben
Und Arnie? Der ist neben dem amerikanischen Darsteller, Regisseur und Drehbuchautor Tyler Perry erst der zweite Schauspieler, der es in den Kreis der Dollar-Milliardäre geschafft hat. Wobei schon das nicht ganz stimmt: Denn Arnold Schwarzenegger, inzwischen 76 Jahre alt, verdankt seinem Reichtum längst nicht nur Hollywood und dem Blockbuster-Kino. Zwar haben seine Filme laut "Forbes" etwa 5,5 Milliarden Dollar an den Kinokassen eingespielt und Schwarzenegger etwa eine halbe Milliarde Dollar eingebracht. Doch gab und gibt es für den gebürtigen Österreicher, der seit 1983 amerikanischer Staatsbürger ist, zahlreiche weitere Einnahmequellen.
Sein erstes Geld, das er als Bodybuilder, Mr. Olympia und Mr. Universum verdient hatte, legte Schwarzenegger offenbar so gut an, dass er es nach eigenen Angaben schon vor Beginn seiner Filmkarriere in den 1970er Jahren zum Millionär gebracht hatte. "Forbes" listet auf, was folgte: Schwarzenegger habe in Gewerbeimmobilien, Unternehmensbeteiligungen und Aktien investiert. Dabei habe der "Terminator" wie sein großes Vorbild Warren Buffett nur auf Investments vertraut, deren Funktionsweisen und Risiken er intellektuell habe abschätzen können. Schon in den 1990er Jahren habe er in Aktien von Starbucks und ganz früh in Google investiert. Heute gehören ihm auch die Film- und Produktionsfirma "Oak Productions" oder ein Unternehmen, das Bodybuilding-Veranstaltungen ausrichtet.
Arnie könnte noch viel reicher sein – mindestens zwei Dinge haben das verhindert
Zwei weitere Faktoren für Schwarzeneggers wirtschaftlichen Erfolg: Risikobereitschaft – und vor allem harte Arbeit. "Forbes" zitiert Margita Thomson, die Schwarzeneggers Pressesprecherin zu dessen Zeit als Gouverneur von Kalifornien war: Schwarzeneggers Mitarbeiter hätten das Wort "müde" nicht verwenden dürfen. "Schwarzenegger ist ständig getrieben, Tag für Tag. Arbeite hart und sei diszipliniert – das ist einfach, wer er ist."
Laut "Forbes"-Recherche könnte Arnold Schwarzenegger heute allerdings noch beträchtlich reicher sein. Einerseits habe seine politische Laufbahn für mehrere Jahre weitere hochdotierte Filmdeals verhindert. Andererseits habe wohl auch seine Scheidung von Maria Shriver, mit der er von 1986 bis 2011 verheiratet war, viel Geld gekostet.
Quellen: Forbes-Magazin, Today (US)
