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Stiftung Warentest Schwache Noten für Iglo: Nur zwei Fischstäbchen-Marken sind "gut"

Iglo-Fischstäbchen schnitten im Test nicht gut ab     
Iglo-Fischstäbchen schnitten im Test nicht gut ab

 
© Rainer Droese / Imago Images
Zu viele Schadstoffe in der Panade: Stiftung Warentest stellt vielen Fischstäbchen ein schlechtes Zeugnis aus. Auch die Premium-Marke Iglo enttäuscht im Test.

Der Fisch ist gesund, die Panade von Fischstäbchen leider oft überhaupt nicht. Das ist das Ergebnis des aktuellen Fischstäbchen-Tests der Stiftung Warentest: Mehr als die Hälfte der untersuchten Produkte waren demnach deutlich mit Schadstoffen belastet. Von 19 getesteten Fischstäbchen können die Warentester nur zwei Sorten empfehlen.

Die Produktester untersuchten elf klassische Fischstäbchen, vier Backfischstäbchen und vier vegane Alternativen. Als größtes Problem stellte sich dabei der Fettschadstoff 3-MCPD heraus, der aus dem Öl stammen kann, mit dem die Stäbchen frittiert werden. Ausgerechnet die Backfischstäbchen der Premiummarke Iglo waren neben den Rewe-Fischstäbchen am stärksten damit belastet – sie erhielten dafür ein mangelhaftes Schadstoffurteil. Neun weitere Produkte waren so stark belastet, dass die Schadstoff-Teilnote nicht besser als ausreichend war.

Zur Einordnung: Das heißt nicht, dass eine Fischstäbchenmahlzeit ein unmittelbares Gesundheitsrisiko darstellt. Wie bei allen Schadstoffen macht die Menge das Gift. Stiftung Warentest rechnet vor, dass ein vierjähriges Kind drei Iglo-Backfischstäbchen essen könnte, bis das von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit definierte tolerierbare Tageslimit für 3-MCPD erreicht ist. Natürlich esse niemand jeden Tag Fischstäbchen, schreiben die Warentester. Allerdings nehme man den Fettschadstoff auch aus anderen Quellen auf, vor allem aus Speiseölen und -fetten sowie damit hergestellten Lebensmitteln.

Öko-Test über Fischstäbchen: Oftmals mit krebsverdächtigen Stoffen belastet.

Öko-Test über Fischstäbchen: Viele Produkte mit krebsverdächtigen Stoffen belastet

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Iglo-Fischstäbchen schwach – zwei Marken sind gut

Ein gutes Gesamturteil erzielten nur die Fischstäbchen von Frosta und Alnatura. Alle übrigen Produkte wurden mit befriedigend bis ausreichend bewertet. Auch die Iglo-Fischstäbchen sowie die Iglo-Backfischstäbchen waren jeweils insgesamt "Ausreichend". Iglo erklärte der Stiftung Warentest, man könne den hohen 3-MCPD-Gehalt im Produkt nicht nachvollziehen. Der Wert sei aber durch eine Nachprüfung abgesichert, beteuern die Warentester. Auch in den Veggie-Stäbchen fanden die Tester teilweise erhöhte Schadstoffgehalte. Im Gesamturteil waren die vier veganen Produkte befriedigend bis ausreichend – das Iglo-Veggieprodukt war befriedigend.

Da die Schadstoffe in der Panade stecken, empfiehlt es sich, beim Kauf darauf zu achten, wie viel Fisch überhaupt in der oft ungesunden Hülle steckt. Auch hier schneiden die Backfischstäbchen von Iglo mit einem Fischanteil von 49 Prozent vergleichsweise schlecht ab. Die Leitsätze für Fischerzeugnisse empfehlen laut Warentest eigentlich ein Verhältnis von 65 Prozent Fisch zu 35 Prozent Panade. 

Immerhin: Über den Fisch selbst können die Warentester Positives berichten: Alle Hersteller verwendeten Fischfilet – und in allen Produkten zusammengenommen fanden die Tester nur drei größere Gräten.

Den kompletten Fischstäbchentest der Stiftung Warentest finden Sie hier

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