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Bevölkerung nach demographischen Merkmalen

Leicht rückläufiger Frauenüberschuss; alternde Bevölkerung; mehr Ledige und Geschiedene, weniger Verheiratete; ein Achtel der österreichischen Bevölkerung im Ausland geboren; Ausländeranteil von 8,9%; drei Viertel der Bevölkerung römisch-katholisch; neue Sprachengruppen unter den (eingebürgerten) Österreichern und Österreicherinnen bereits stärker als Sprachen der anerkannten Volksgruppen: Diese Schlagzeilen repräsentieren einige der Hauptergebnisse der Volkszählung 2001 zu den demographischen Merkmalen, die ausführlich in den Publikationen beschrieben sind.

Die bei der Volkszählung 1951 errechnete Geschlechterproportion von 866 Männern auf 1.000 Frauen hat sich bis 2001 wieder auf 939 Männer auf 1.000 Frauen erhöht. Ein Grund für den Frauenüberschuss – die gefallenen Männer beider Weltkriege – hat mit dem Aussterben der Kriegswitwen kontinuierlich an Bedeutung verloren. Dass es dennoch einen größeren Frauenüberschuss gibt, hängt mit der höheren weiblichen Lebenserwartung zusammen. Dass Frauen älter als Männer werden, lässt sich z.B. am Durchschnittsalter zeigen. Dieses betrug 2001 bei Frauen 41,4 Jahre, Männer hingegen waren durchschnittlich um 3,5 Jahre jünger. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung beider Geschlechter und der rückläufigen Geburtenzahlen altert die Bevölkerung, z.B. nahm das Durchschnittsalter seit 1971 um 3,6 Jahre (2001: 39,7) zu. Der Seniorenanteil betrug 2001 15,5%, der „Altenquotient“ 25,1 (Personen im Alter von 65 und mehr Jahren auf 100 Personen im Haupterwerbsalter zwischen 20 und 64 Jahre). Der Jugendquotient (Kinder und Jugendliche im Alter bis 19 Jahren auf 100 Personen im Haupterwerbsalter) lag 2001 bei 37,1. Da der Kinderanteil gegenüber den Baby-Boom-Jahren stark zurückgegangen ist, ist die „Gesamtlastquote“ derzeit aber rückläufig (62,2 gegenüber 63,4 im Jahre 1991).

Knapp über eine Million Frauen und Männer (12,5% der Bevölkerung) sind nicht in Österreich geboren. Im internationalen Vergleich liegt der Anteil der „foreign born“ über dem des klassischen Einwanderungslandes USA. Dort sind laut Zensus 2000 11% der Einwohner und Einwohnerinnen im Ausland geboren. Etwa zwei Fünftel der im Ausland geborenen Bevölkerung haben die österreichische Staatsbürgerschaft, sind also meist als Ausländer bzw. Ausländerin nach Österreich zugezogen und wurden später eingebürgert. Die größte Gruppe der im Ausland geborenen Österreicher und Österreicherinnen (79.000 Personen) hat Deutschland als Geburtsland angegeben. An zweiter Stelle liegt die Tschechische Republik, es folgen Serbien und Montenegro, die Türkei, Rumänien, Polen sowie Bosnien und Herzegowina. Von den Ausländern und Ausländerinnen sind laut Volkszählung mehr als vier Fünftel auch im Ausland geboren (84%), 116.000 haben aber bereits in Österreich das Licht der Welt erblickt. Davon haben 57.500 die Staatsangehörigkeit eines jugoslawischen Nachfolgestaates, 33.600 sind Türken und Türkinnen. Insgesamt waren 2001 rund 9% der Bevölkerung nicht-österreichische Staatsangehörige. Der Ausländeranteil war in Wien mit 16% am höchsten. In der Reihung folgen die westlichen Bundesländer Vorarlberg (13%), Salzburg (12%) und Tirol (9%).

Der wachsende Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund zeigt sich auch in der Zusammensetzung der Bevölkerung nach dem Religionsbekenntnis bzw. der Umgangssprache. Die traditionellen, in Österreich vertretenen christlichen Kirchen verlieren Mitglieder, hingegen wächst der Anteil mit muslimischem Glauben bzw. der Angehörigen der bis 1991 ausgewiesenen „anderen Religionen“. Erst bei der Volkszählung 2001 wurden die Bekenntnisse detaillierter aufgearbeitet: 180.000 Personen gehörten einer orthodoxen Kirche an. Unter den sonstigen christlichen Bekenntnisgemeinschaften sind die Zeugen Jehovas mit 23.000 Angehörigen, unter den sonstigen nicht-christlichen Gemeinschaften die Buddhisten mit 10.400 Personen hervorzuheben.

Eine Minderheit der österreichischen Bevölkerung verwendet im Alltag eine andere Sprache als bzw. neben Deutsch. Bei diesen Personen handelt es sich um die Angehörigen der österreichischen Volksgruppen sowie um die „neuen“ Österreicher und Österreicherinnen. Bei der Volkszählung 2001 wurde von rund 82.000 österreichischen Staatsbürgern eine der anerkannten Volksgruppensprachen neben oder statt Deutsch als Umgangssprache genannt, aber dreimal mehr Österreicher und Österreicherinnen (249.000 Personen) haben andere Sprachen wie z.B. Türkisch, Serbisch, Kroatisch oder Englisch angegeben.

Tabelle(n):
Ergebnisse im Überblick: Bevölkerung nach demographischen MerkmalenHTMLPDFXLS
Bevölkerung nach Alter und Geschlecht seit 1869 (Österreich)PDFXLS
Bevölkerung im Alter von 15 und mehr Jahren nach Familienstand und Geschlecht 1951 bis 2001HTMLPDFXLS
Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit und Geschlecht 1951 bis 2001HTMLPDFXLS
Bevölkerung nach dem Religionsbekenntnis und Bundesländern 1951 bis 2001HTMLPDFXLS
Bevölkerung mit österreichischer Staatsbürgerschaft nach Umgangssprache seit 1971HTMLPDFXLS
Bevölkerung 1971 bis 2001 nach ausgewählter Staatsangehörigkeit und BundesländernHTMLPDFXLS
Bevölkerung 2001 nach Alter, Geschlecht und GemeindegrößenklassenHTMLPDFXLS
Bevölkerung 2001 nach Alter, Familienstand und GeschlechtHTMLPDFXLS
Bevölkerung 2001 nach Alter, ausgewählter Staatsangehörigkeit und GeschlechtHTMLPDFXLS
Bevölkerung 2001 nach Staatsangehörigkeit, Geburtsland und GeschlechtHTMLPDFXLS
Bevölkerung 2001 nach Geburtsland, Staatsangehörigkeit und GeschlechtHTMLPDFXLS
Bevölkerung 2001 nach Staatsangehörigkeit und BundesländernHTMLPDFXLS
Bevölkerung 2001 nach Geburtsland und BundesländernHTMLPDFXLS
Bevölkerung 2001 nach Religionsbekenntnis und StaatsangehörigkeitHTMLPDFXLS
Bevölkerung 2001 nach Religionsbekenntis, Staatsangehörigkeit und BundesländernHTMLPDFXLS
Bevölkerung 2001 nach Umgangssprache, Staatsangehörigkeit und GeburtslandHTMLPDFXLS
Frauen im Alter von 15 und mehr Jahren nach Alter bzw. Geburtsjahren und Zahl der lebend geborenen Kinder, 2001HTMLPDFXLS
Grafik(en):
Altersstruktur der Bevölkerung 2001GIF
Bevölkerung 2001 nach breiten Altergruppen und BundesländernGIF
Ausländische Bevölkerung 1991 und 2001 nach StaatsangehörigkeitGIF
Thematische Karte(n):
Altersgliederung 2001: unter 15-jährige Bevölkerung nach GemeindenPDFGIF
Altersgliederung 2001: 60- und mehrjährige Bevölkerung nach GemeindenPDFGIF
Altersgliederung 2001: 65- und mehrjährige Bevölkerung nach 5km RasterzellenPDFGIF
Altersgliederung 2001: unter 20-jährige Bevölkerung nach 5km RasterzellenPDFGIF
Bevölkerung mit nicht-österreichischer Staatsangehörigkeit 2001 nach Politischen BezirkenPDFGIF
Staatsangehörigkeit 2001: Deutschland nach GemeindenPDFGIF
Staatsangehörigkeit 2001: Bosnien und Herzegowina nach GemeindenPDFGIF
Staatsangehörigkeit 2001: Kroatien nach GemeindenPDFGIF
Staatsangehörigkeit 2001: Jugoslawien (Serbien und Montenegro) nach GemeindenPDFGIF
Staatsangehörigkeit 2001: Türkei nach GemeindenPDFGIF
Staatsangehörigkeit 2001: EU-15 Länder (ohne Österreich) nach 5km RasterzellenPDFGIF
Staatsangehörigkeit 2001: Nicht EU-15 Länder nach 5km RasterzellenPDFGIF
Bevölkerung 2001: Im Ausland geborene Personen nach Politischen BezirkenPDFGIF
Religionsbekenntnis 2001: evangelische Bevölkerung nach GemeindenPDFGIF
Religionsbekenntnis 2001: orthodoxe Bevölkerung nach GemeindenPDFGIF
Religionsbekenntnis 2001: islamische Bevölkerung nach GemeindenPDFGIF
Umgangssprache 2001: burgenländisch-kroatisch nach GemeindenPDFGIF
Umgangssprache 2001: slowenisch nach GemeindenPDFGIF
Umgangssprache 2001: ungarisch nach GemeindenPDFGIF
Kinderzahl pro Frau 2001 nach Politischen BezirkenPDFGIF
Geburtsland 2001: im Ausland geborene Bevölkerung nach 5km RasterzellenPDFGIF