Anaphylaxie im Kindes-und Jugendalter

S Hompes, K Beyer, A Köhli, K Nemat… - Kinder-und …, 2009 - thieme-connect.com
S Hompes, K Beyer, A Köhli, K Nemat, K Scherer, L Lange, E Rietschel, T Reese, M Worm
Kinder-und Jugendmedizin, 2009thieme-connect.com
Das Anaphylaxie-Register erfasst anaphylaktische Reaktionen von Kindern und
Erwachsenen im deutschsprachigen Raum. Die Erhebung erfolgt mittels eines
passwortgeschützten Online-Fragebogens durch allergologische Zentren aus Deutschland,
Österreich und der Schweiz. Es werden schwere Reaktionen mit pulmonalen und/oder
kardiovaskulären Symptomen erfasst. In der vorliegenden Arbeit wurden 197 gemeldete
Reaktionen von Kindern und Jugendlichen ausgewertet. Die häufigsten Auslöser von …
Das Anaphylaxie-Register erfasst anaphylaktische Reaktionen von Kindern und Erwachsenen im deutschsprachigen Raum. Die Erhebung erfolgt mittels eines passwortgeschützten Online-Fragebogens durch allergologische Zentren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Es werden schwere Reaktionen mit pulmonalen und/oder kardiovaskulären Symptomen erfasst. In der vorliegenden Arbeit wurden 197 gemeldete Reaktionen von Kindern und Jugendlichen ausgewertet. Die häufigsten Auslöser von schweren allergischen Reaktionen bei Kindern und Jugendlichen sind mit 58 % die Nahrungsmittel, hier waren als Auslöser die Erdnüsse am häufigsten vertreten. Die Notfallbehandlung erfolgte bei 50 % der betroffenen Kinder primär in einer Klinik oder durch den Notarzt, bei 19 % wurde sie durch die Betroffenen selbst, Angehörige oder eine weitere Person durchgeführt. Die am häufigsten verwendeten Medikamente in der Notfallsituation waren Antihistaminka (68 %) und Kortikosteroide (65 %), während Adrenalin nur in 18 % der Fälle eingesetzt wurde. Diese Zahlen zeigen, dass Nahrungsmittel die häufigsten Auslöser für schwere allergische Reaktionen im Kindesalter sind und unterstützen die Notwendigkeit von Schulungen für Ärzte und Patienten bzw. deren Eltern im Umgang mit Anaphylaxie.
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