Die Open Access Week an der TU Berlin 2021

Zu schnell ging sie vorbei, die internationale Open Access Week 2021. Auch in diesem Jahr wurde die Aktionswoche dazu genutzt, durch verschiedene Aktionen hier an der TU Berlin, in Berlin und auch weltweit auf die Möglichkeiten von Open Access, also des unbeschränkten und kostenlosen Zugangs zu wissenschaftlichen Informationen, aufmerksam zu machen. Unser Ziel war es über Open Access zu informieren, zu diskutieren und unsere Serviceangebote weiter in der TU Berlin bekannt zu machen.

„Open Access ist ein Motor für die Demokratisierung von Bildung und Wissenschaft – wenn sie gemeinwesenbasiert ist und nicht kapitalgetrieben.“

Zum Abschluss unserer Interviewreihe zur Open Access Week 2021 sind wir heute im Gespräch mit Prof. Dr. Sabine Hark vom Zentrum für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (ZIFG) der Fakutltät I. Sabine Hark berichtet über die Plattform GenderOpen sowie die große Bedeutung von Open Access für die Gender Studies und fordert mehr finanzielle Mittel zum Aufbau einer öffentlichen Infrastruktur für Open Access.

„Dank Open Access ist Schluss mit Zugangsbeschränkungen und der erschwerten Weiterverwendung von Konferenzbeiträgen, auch über die eigentliche Konferenz hinaus.“

Dr. Thomas Meyer vom Fachgebiet Maschinen- und Energieanlagentechnik der Fakultät III sprach mit uns über die Entscheidung, einen Vorab-Tagungsband auf dem TU-Repositorium DepositOnce zu veröffentlichen und über aus seiner Sicht nötige Schritte zur Verbreitung einer Open-Access-Kultur. Weiter geht es mit unserer Interviewreihe zur Open Access Week 2021…

„Open Access spart in der Erwerbung für unsere Bibliothek Geld und Arbeit. Frei zugängliche Literatur ist für den Forschungs- und Arbeitsalltag von großer Bedeutung.“

Weiter geht’s mit unserer Interviewreihe zur Open Access Week 2021. Heute mit Irmela Roschmann-Steltenkamp und Adina Stern vom Zentrum für Anitsemitismusforschung an der Fakultät I. Wir haben beide gefragt, welchen Stellenwert Open Access in ihrem akademischen Schaffen hat.

„Ich veröffentliche gern Manuskripte und Forschungsberichte Open Access, um die Sichtbarkeit meiner Forschungsergebnisse zu erhöhen.“

Für unsere Interviewreihe zur internationalen Open Access Week 2021 sind wir heute im Gespräch mit PD Dr. Jan Pfetsch vom Fachgebiet Pädagogische Psychologie der Fakultät I. Für das Projekt „Der digitale Campus“ hat er Berichte über das TU-Repositorium DepositOnce veröffentlicht. Wir haben uns mit ihm über Open Access und das Für und Wider verschiedener Publikationsmodelle unterhalten.

„Open Access braucht nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern vor allem kluge Strategien und eine Zusammenarbeit aller Institutionen der Wissenschaft.“

Anlässlich der internationalen Open Access Week 2021 setzen wir unsere Interviewreihe der letzten Jahre fort und haben TU-Angehörige gefragt: „Wie halten Sie es mit Open Access?“ Den Auftakt in diesem Jahr macht Dzifa Ametowobla vom Institut für Soziologie der Fakultät VI. Für sie ist Open Access fraglos die Zukunft. Zugleich benennt sie die Notwendigkeit alternativer Finanzierungsmodelle und eines Kulturwandels in den Wissenschaften.

Open Access Week 2021

Unter dem Motto “It Matters How We Open Knowledge: Building Structural Equity” findet vom 25. bis 31. Oktober die internationale Open Access Week statt. In Anlehnung an die kürzlich veröffentlichte UNESCO-Empfehlung zu offener Wissenschaft steht damit erneut der Wille im Zentrum, Offenheit, Vielfalt und Gerechtigkeit als Standard für Forschung und Bildung zu etablieren und dafür gerechtere und integrative Systeme für den Wissensaustausch aufzubauen.

Neuerscheinungen des Universitätsverlags der TU Berlin im 2./3. Quartal 2021

Bestellungen: https://verlag.tu-berlin.de/

Abualdenien, Jimmy; Borrmann, André; Hartmann, Timo; Ungureanu, Lucian-Constantin (Hrsg.)
EG-ICE 2021 Workshop on Intelligent Computing in Engineering
ISBN 978-3-7983-3212-6 (online)
DOI 10.14279/depositonce-12021

Almarza Anwandter, Juan; Bovelet, Jan; Dürfeld Michael: Froschauer, Eva Maria; Neubert, Christine; Schneider, Peter I.; Weckherlin, Gernot (Hrsg.)
Architekturwissenschaft. Vom Suffix zur Agenda
(Schriftenreihe Forum Architekturwissenschaft, Band 5)
ISBN 978-3-7983-3203-4 (print)
ISBN 978-3-7983-3204-1 (online)
DOI 10.14279/depositonce-11388

Pasel, Ralf; Hacke, Max (Hrsg.)
Home not Shelter! – Ein modularer Gemeinschaftsraum
(CODE / architectural files, Band 7)
ISBN 978-3-7983-3192-1 (print)
ISBN 978-3-7983-3193-8 (online)
DOI 10.14279/depositonce-11050

Brunken, Hauke
Stereo vision-based road condition monitoring
(Advances in Automation Engineering, Band 9)
ISBN 978-3-7983-3205-8 (print)
ISBN 978-3-7983-3206-5 (online)
DOI 10.14279/depositonce-11487

Nissen, Nils F.; Jaeger-Erben, Melanie (Hrsg.)
PLATE – Product lifetimes and the environment
ISBN 978-3-7983-3125-9 (online)
DOI 10.14279/depositonce-9253

Strommenger, Daniel
Verschleißprognose zur zuverlässigkeitsorientierten Regelung für trockene Reibkupplungen
(Advances in Automation Engineering, Band 8)
ISBN 978-3-7983-3196-9 (print)
ISBN 978-3-7983-3197-6 (online)
DOI 10.14279/depositonce-11299

Verfolgen Sie die Neuerscheinungen des Universitätsverlages der TU Berlin auch gern über den RSS-Feed: https://verlag.tu-berlin.de/programm/rss/

Open-Access-Newsletter 1/2021

Liebe Kollegen und Kolleginnen,

der letzte Newsletter liegt nun schon eine ganze Weile zurück. Die Krisen der letzten Monate haben uns zu schaffen gemacht und die dynamischen Entwicklungen im Bereich Open Access halten uns dazu in Atem. Es ist viel geschehen in den letzten anderthalb Jahren. Über das aus unserer Sicht Wichtigste berichten wir in unserem siebenten Open-Access-Newsletter.

Forschungsförderung und Open Access: Forschungsrahmenprogramme der Europäischen Union

Der dritte Teil der Reihe „Forschungsförderung und Open Access“ beschäftigt sich mit Open-Access-Vorgaben und -Rahmenbedingungen bei den Forschungsrahmenprogrammen der Europäischen Union (EU) und mit den Vereinbarungen von cOAlition S.

Forschungsförderung und Open Access: DFG

Die finanzielle Unterstützung von Open-Access-Publikationen im Rahmen von Förderprogrammen diverser Drittmittelgeber spielt für viele Forschungsprojekte eine zentrale Rolle. Forschungsergebnisse und -daten können so direkt und unmittelbar der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden und erreichen somit auch schneller eine breitere Zielgruppe. Zwar haben sich die (Haupt-)Förderer im europäischen Raum ähnliche Ziele in ihren jeweiligen Open-Access-Strategien und -programmen gesetzt. Die Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit Forschende von der Förderung profitieren, sind jedoch mitunter recht unterschiedlich. In einer Minireihe stellen wir hier die Richtlinien und Rahmenbedingungen der wichtigsten, für die TU Berlin forschungsrelevanten Förderer vor.

TU Berlin positioniert sich kritisch zu bestimmten Qualitätssicherungsverfahren in der Wissenschaft

Im Juli 2021 hat die TU Berlin die San Francisco Declaration on Research Assessment (DORA) unterzeichnet (Pressemitteilung TU Berlin 05.08.2021). Damit schließt sie sich einer weltweiten Bewegung an, die eine Veränderung bei der Evaluation wissenschaftlicher Forschungsergebnisse anstrebt. In der Erklärung wird gefordert, dass die Methoden zur Evaluation des Forschungsoutputs verbessert werden müssen und gibt auch entsprechende Empfehlungen an die Forschenden und wissenschaftliche Einrichtungen weiter.

Das Open-Access-Portal SciPost

Seit diesem Jahr unterstützt die TU Berlin das 2016 gegründete Publishing Portal SciPost, das sich durch besonders innovative Ansätze der Organisation von Review-Prozessen und der gemeinschaftlichen Finanzierung von Open Access auszeichnet.

SciPostist ein Publikationsportal, auf dem wissenschaftliche Artikel und Daten ausschließlich online publiziert werden und anschließend kostenlos, global und dauerhaft zugänglich sind. Die Publikationen durchlaufen – der gängigen wissenschaftlichen Praxis entsprechend – ein durch das Editorial Board gesteuertes und von den Forschenden selbst organisiertes Review-System. SciPost-Unterstützer*innen, Beitragende und Autor*innen können alle verfügbaren Artikel auf der Plattform kommentieren, wodurch ein unmittelbarer und offener wissenschaftlicher Austausch gewährleistet wird.

Vier Jahre Publikationsfonds an der TU Berlin

Bibliotheken finanzieren zunehmend weniger den Erwerb von Publikationen, sondern mehr das Publizieren selbst. Seit 2017 bietet die TU Berlin mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) einen Publikationsfonds an. Die Universität unterstützt damit Wissenschaftler*innen bei der Finanzierung von Artikeln in Open-Access-Zeitschriften. Diese Gebühren werden häufig „Article Processing Charge“ oder kurz APC genannt.

Neuerscheinungen des Universitätsverlags der TU Berlin im 1. Quartal 2021

Bestellungen: https://verlag.tu-berlin.de/

Talke, Armin
Bibliothekserlaubnisse im Urheberrecht
ISBN 978-3-7983-3188-4 (print)
ISBN 978-3-7983-3189-1 (online)
DOI 10.14279/depositonce-10809

Meyer, Vera; Rapp, Regine (Hrsg.)
Mind the fungi
ISBN 978-3-7983-3202-7 (print)
ISBN 978-3-7983-3169-3 (online)
DOI 10.14279/depositonce-10350  

Bentlin, Felix; Höfler, Jürgen; Million, Angela (Hrsg.)
Borderline City
(Schriftenreihe Städtebau und Kommunikation von Planung, Band 4)
ISBN 978-3-7983-3200-3 (print)
ISBN 978-3-7983-3201-0 (online)
DOI 10.14279/depositonce-11361

Gennies, Mona
Konzeptverfahren als Instrument einer gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung
(ISR Impulse Online, Band 68)
ISBN 978-3-7983-3174-7 (online)
DOI 10.14279/depositonce-10398

Liedtke, Bettina; Mauß, Bärbel; Rother, Marieke
Update for all – Lehrpraxis für eine faire Digitalisierung
ISBN 978-3-7983-3194-5 (print)
ISBN 978-3-7983-3195-2 (online)
DOI 10.14279/depositonce-10864

Otten, Leonie
Die Durchlässigkeit von Fassaden von Shopping-Malls und ihr Verhältnis zum Stadtraum
(CODE / architectural files, Band 5)
ISBN 978-3-7983-3190-7 (print)
ISBN 978-3-7983-3191-4 (online)
DOI 10.14279/depositonce-10626

Verfolgen Sie die Neuerscheinungen des Universitätsverlages der TU Berlin auch gern über den RSS-Feed: https://verlag.tu-berlin.de/programm/rss/

Rückblick auf das Jahr 2020 – ein schwieriges Jahr

2020 war weltweit ein kompliziertes Jahr. Niemand hätte die Entwicklungen voraussehen können.
Die Corona-Pandemie hat verdeutlicht, welche Bedeutung die freie Verfügbarkeit von Forschungsergebnissen hat. Es war ein Jahr, in dem die Wissenschaftskommunikation mehr als jemals zuvor in der Öffentlichkeit diskutiert wurde. Das Themenfeld des wissenschaftlichen Publizierens erfuhr eine besondere Aufmerksamkeit. Plötzlich tauchten die Begriffe Preprint und Peer Review auch in der Tagespresse auf. Das Interesse am Umwandlungsprozess von Produkten des Forschungsprozesses in Publikationen war groß, ebenso wie das an der Qualitätssicherung oder der endgültigen Veröffentlichung von Forschungsergebnissen, die in nachfolgenden Studien weltweit immer wieder genutzt, verifiziert und weiterentwickelt werden. Der Forschungsprozess rund um Covid-19 war öffentlich wie kein anderer vorher. Das brachte auch für unsere Abteilung besondere Anforderungen mit sich.

Forschungsförderung und Open Access

Dass der freie Zugang zu Forschungsdaten und -Ergebnissen für die Wissenschaft und Forschung immer wichtiger wird, kann man nicht nur an den DEAL-Verhandlungen und den daraus bisher resultierenden Verträgen erkennen. Auch in den etablierten Forschungsförderprogrammen nimmt das Thema Open Access eine immer zentralere Position ein.

Literaturdatenbank zbMATH jetzt Open Access


Zum Jahreswechsel 2020/2021 wurde die in der Mathematik international bekannte und renommierte Literaturdatenbank zbMATH in ein Open-Access-Modell transformiert (s. auch Pressemitteilung). Ab sofort stehen alle Inhalte weltweit in vollem Umfang zur Verfügung. Die Träger des Angebots sind das FIZ Karlsruhe, die European Mathematics Society und die Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Die beteiligten Einrichtungen haben sich mit diesem Wechsel von einem lizenzbasierten Geschäftsmodell hin zu einer Open-Access-Plattform entschlossen, um die Bestrebungen im Fach Mathematik weiter zu unterstützen, möglichst viele Informationen frei im Netz verfügbar zu machen.

Der Publikationsfonds für Open-Access-Bücher – eine Bestandsaufnahme

Wer Open Access publiziert, weiß, dass dies im Zeitschriftenbereich lange Zeit einfacher umgesetzt werden konnte als Open Access für Bücher. Es fehlte nicht nur an Geschäftsmodellen von Verlagen, sondern auch an Finanzierungsmöglichkeiten von Fördereinrichtungen. Im April 2018 hat die Universitätsbibliothek daher einen Publikationsfonds für Open-Access-Bücher eingeführt und seitdem zahlreiche Veröffentlichungen von TU-Angehörigen unterstützt.