12 unterschiedliche Hauswasserwerke im Vergleich – finden Sie Ihr bestes Hauswasserwerk für perfekt zirkulierendes Wasser Zuhause – unser Test bzw. Ratgeber 2024

Was ist ein Hauswasserwerk?

Ein Hauswasserwerk, auch Eigenwasserversorgungsanlage genannt, sorgt für fließendes Wasser in Haus und Garten. Es handelt sich um eine Pumpe, meist in Kombination mit einem Druckbehälter, die den benötigten Wasserdruck aufbaut. Voraussetzung ist ein eventuell zu schaffendes Wasserreservoir, also ein Brunnen, ein Gewässer oder eine Quelle. Wird lediglich Brauchwasser – etwa für eine Toilettenspülung oder zum Pflanzengießen – benötigt, genügt eine Zisterne oder Regentonne.

Eigenwasserversorgungsanlagen sind Pumpen beziehungsweise Pumpensysteme, die abseits der öffentlichen Wasserversorgungssysteme eine Versorgung mit Brauch- oder sogar Trinkwasser über ein eigenes Wassersystem sicherstellen können.

Wie funktioniert ein Hauswasserwerk?

Die Funktionsweise eines Hauswasserwerks beruht auf fünf wesentlichen Bauteilen. Dazu zählen:

• Die Pumpe
• Der Druckbehälter
• Die Membran
• Der Druckschalter

Die Pumpe des Hauswasserwerks saugt Wasser über eine Schlauchleitung an – zum Beispiel aus Zisternen, Brunnen, Vorratsbehälter, Seen oder Teichen. Das Wasser aus dem Wasservorrat wird in den Druckbehälter gepumpt, der durch eine Membran in zwei separate Bereiche aufgeteilt ist. Die andere Seite der Membran beinhaltet ein Gas wie Luft oder Stickstoff, das für einen bestimmten Gegendruck sorgt. Den im Kessel vorherrschenden Druck zeigt ein Manometer an.

Wird Wasser in den Druckkessel gepumpt, dehnt sich die Membran in Richtung der gasgefüllten Kammer aus. Sobald das integrierte Manometer einen bestimmten Überdruck misst, deaktiviert der Druckschalter die Pumpe, es fließt kein weiteres Wasser nach. Wenn Wasser abgezapft und der Mindestdruck des Hauswasserwerks unterschritten wird, aktiviert der Druckschalter die Pumpe, und der Prozess beginnt von vorn. Der Minimaldruck und Maximaldruck lässt sich an den meisten Hauswasserwerken einstellen.

Jede Eigenwasserversorgungsanlage hat einen Saug- und einen Druckanschluss. Über diese Anschlüsse wird das Wasser per Schlauchverbindung angesaugt und weitergeleitet. Da Schlauchanschlüsse genormt sind, bestehen flexible Verwendungsmöglichkeiten. Der Druckschlauch lässt sich an die hauseigenen Wasserleitungen anschließen, um die Waschmaschine oder Toilettenspülung zu versorgen. Alternativ lassen sich Wasserhähne, Gartenschläuche oder Bewässerungsanlagen anschließen.

Die maximale Ansaugtiefe von Hauswasserwerken liegt bei 7 bis 9 Metern. Wenn Wasser aus tieferen Quellen bezogen werden soll, sind technisch aufwändigere Lösungen erforderlich, wie zum Beispiel Tiefbrunnenpumpen.

Wie ein Hauswasserwerk funktioniert, hat der YouTube-Kanal „1a-Pumpen“ im Jahr 2021 in einem kurzen Video erklärt:

Welche gesetzlichen Bestimmungen gelten für die Nutzung von Hauswasserwerken?

Die gesetzlichen Bestimmungen für den Umgang mit Hauswasserwerken hängen von der Nutzungsabsicht ab. Wichtig ist, zwischen der Trinkwasserversorgung und der Verwendung von Brauchwasser beziehungsweise dem Regenwassersystem zu unterscheiden. Bei der Verwendung zur Trinkwasserversorgung sind mehr Auflagen zu erfüllen als für die Nutzung von Brauch- und Regenwasser. Doch auch für Brauchwasser gelten einige Verordnungen und DIN-Normen: Es dürfen beispielsweise nur geringe Mengen Wasser mit wenig Druck befördert werden. Die Verwendung eines Frostschutzes beziehungsweise die Außerbetriebnahme bei Minusgraden und die Nutzung eines baumustergeprüften Druckbehälters sind verpflichtend. Die genauen Voraussetzungen sind hier nachzulesen.

Was ist ein baumustergeprüfter Druckbehälter? Die EG-Baumusterprüfung ist ein Teil der von der Europäischen Union vorgeschriebenen Konformitätsbewertung. Sie prüft vor dem Inverkehrbringen, ob Produkte bestimmte EU-Normen erfüllen.

Einsatzgebiete – wofür eignet sich ein Hauswasserwerk?

Abgesehen von der Nutzung zum Trinken und Kochen ist die Wasserqualität für die meisten anderen Belange zweitrangig. Zur Toilettenspülung oder zum Wässern von Pflanzen ist das kostenlose Regenwasser aus der Regentonne genauso gut geeignet. Mögliche Wasserquellen für ein Hauswasserwerk sind:

• Brunnen
• Zisternen
• Regentonnen
• Seen
• Teiche
• Flüsse
• Bäche

Durch ein Hauswasserwerk mit Filtersystem lässt sich sicherstellen, dass das Wasser frei von Schwebestoffen und festen Partikeln ist. Dann kann es zum Beispiel für folgende Aufgaben eingesetzt werden:

• Befüllen von Teichen oder Pools
• Autopflege
• Sonstige Reinigungsaufgaben

Wird das Hauswasserwerk an die häuslichen Wasserleitungen angeschlossen, kann es folgende Aufgaben erfüllen:

• Wasserversorgung von Wasserhähnen
• Wasserversorgung der Waschmaschine
• Wasserversorgung des Geschirrspülers
• Wasserversorgung der Toilettenspülung

Ein weiterer Einsatzbereich von Hauswasserwerken ist die Wasserversorgung an Orten, wo keine Wasserleitungen verlegt sind, zum Beispiel in Schrebergärten. Hier ist auch eine Versorgung mit Trinkwasser möglich – Voraussetzung ist aber ein Brunnen mit Trinkwasserqualität.

Laut Statista, einem deutschen Online-Portal für Statistiken, macht die Toilettenspülung in deutschen Haushalten rund 27 Prozent des Leitungswasserverbrauchs aus. Inklusive Tätigkeiten wie Gartenbewässerung oder Autopflege beträgt das Gesamtsparpotential bis zu 45 Prozent.

Welche Vor- und Nachteile haben Hauswasserwerke im Vergleich zu Tiefbrunnenpumpen?

Abgesehen von den Schlauchverbindungen beinhaltet ein Hauswasserwerk alle Bauteile, die für die Wasserversorgung nötig sind. Damit ist es nicht nur kostengünstiger, sondern auch leichter zu installieren als eine Tiefbrunnenpumpe. Wenn die Hauswasseranlage mit ihrer Hauswasserpumpe mit dem Abpumpen begonnen hat, ist das Wasser innerhalb weniger Minuten verfügbar.

Trinkwasserqualität aus Brunnen: Schadstoffe aus der Umwelt lagern sich in unseren Böden ab. Je tiefer einen Brunnen ist, umso sauberer ist grundsätzlich sein Wasser. Die Tiefe eines Brunnens hängt vom Wasserspiegel in der jeweiligen Region ab.

Der größte Nachteil im Vergleich zur Tiefbrunnenpumpe ist, dass ein Hauswasserwerk auf eine Saugtiefe von 7 bis 9 Metern beschränkt ist – das reicht in der Regel nicht für Wasser in trinkbarer Qualität. Ob ein Hauswasserwerk in einer bestimmten Region trinkbares Brunnenwasser abpumpen kann, hängt vom Grundwasserspiegel ab. Ein weiterer Nachteil gegenüber Tiefbrunnenpumpen ist, dass Hauswasserwerke einen geringeren Leitungsdruck haben. Das bedeutet, das Wasser lässt sich nicht so schnell an der Zapfstelle abzapfen.

Welche Arten von Hauswasserwerken gibt es?

Hauswasserwerke lassen sich anhand ihrer Pumpen differenzieren. Es gibt drei Arten von Wasserwerkpumpen, die sich hinsichtlich Aufbau, Funktionsweise und Produktionsaufwand unterscheiden. Dazu zählen:

• Kreiselpumpe
• Jetpumpe
• Saugpumpe

Neben der Pumpenart lassen sich Hauswasserwerke in Modelle mit und ohne Druckbehälter kategorisieren. Faktisch betrachtet ist ein Hauswasserwerk ohne Druckbehälter eine Gartenpumpe. Das bedeutet, ein vollautomatischer Betrieb ist mit der Gartenpumpe nicht möglich.

Hauswasserwerke mit Zentrifugalpumpe

Zentrifugalpumpen erzeugen einen Unterdruck, der das Wasser in das Pumpengehäuse saugt und in ein Laufrad befördert, das sich mit hoher Geschwindigkeit dreht. Durch die Drehbewegung entstehen die namensgebenden Zentrifugalkräfte, die das Wasser nach außen drücken und in Richtung Druckkessel pumpen. Die hohe Umdrehungsgeschwindigkeit des Laufrads führt dazu, dass Hauswasserwerke mit Zentrifugalpumpen meistens eine hohe Betriebslautstärke haben. Dafür gelten sie als effektiv und kostengünstig in der Anschaffung.

Jetpumpe

Die meisten Hauswasserwerke arbeiten mit Jet- beziehungsweise Strahlpumpen. Sie sind den Zentrifugalpumpen ähnlich. Der Unterschied ist, dass das Laufrad im Innern des Hauswasserwerks von einem Wasserstrahl angetrieben wird. Einige Modelle sind dafür auf eine Grundwasserleitung angewiesen. In diesem Fall sind sie nicht in Verbindung mit Seen, Teichen, Brunnen oder Zisternen zu betreiben. Durch den Antrieb per Wasserstrahl findet in einer Jetpumpe nur wenig mechanische Reibung statt. Daher gelten sie als langlebig und wartungsarm. Zudem sind sie noch kostengünstiger als Zentrifugalpumpen.

Saugpumpe

Saugpumpen arbeiten nach dem „Trinkhalmprinzip“. Sie erzeugen in ihrem Innern einen Unterdruck und saugen das Wasser durch eine dünne Leitung an. Das ermöglicht einen leisen Betrieb und einen hohen Wirkungsgrad. Hohe Fördermengen erreichen Saugpumpen nicht. Der größte Nachteil liegt in den höheren Kosten im Vergleich zu den anderen Pumpenarten.

Wie viel kostet ein Hauswasserwerk?

Die Preisspanne im Bereich der Hauswasserwerke ist groß. Abhängig sind die Kosten von der Art der Hauswasserpumpe, den verarbeiteten Materialien, der Leistung und weiteren Ausstattungsmerkmalen. Hauswasserwerke aus Kunststoff, die mit einer Kreiselpumpe und einer geringen Leistung arbeiten, sind häufig schon für mittlere zweistellige Beträge zu haben.

In der mittleren Preisklasse finden sich leistungsstärkere Modelle aus hochwertigeren Materialien wie zum Beispiel Edelstahl. Hier muss eine niedrige bis mittlere dreistellige Investition eingeplant werden. Wer in Sachen Qualität und Leistung keine Abstriche machen will, sollte zu einem Hauswasserwerk der oberen Preisklasse greifen. Allgemein lassen sich Hauswasserwerke in die folgenden Preisklassen unterteilen:

• Hauswasserwerke der unteren Preiskategorie: 55 bis 150 Euro
• Hauswasserwerke der mittleren Preisklasse: 150 bis 350 Euro
• Hauswasserwerke der oberen Preisklasse: ab 350 Euro

Internet versus Fachhandel: Wo lohnt es sich, ein neues Hauswasserwerk zu kaufen?

Hauswasserwerke gibt es zum Beispiel in Sanitär-Fachgeschäften oder Baumärkten. Wer sich für den Besuch des örtlichen Handels entscheidet, kann von dem Vorteil einer persönlichen Beratung profitieren. Wie hilfreich die Beratung ausfällt, hängt von den Kenntnissen des beratenden Mitarbeiters ab. Davon abgesehen gestaltet sich der Offline-Kauf häufig als umständlich. Die Auswahl an Hauswasserwerken ist meistens genauso begrenzt wie die Möglichkeiten für Verbraucher, die einzelnen Geräte miteinander zu vergleichen. In aller Regel ist ein hoher Zeitaufwand für den Besuch mehrerer Geschäfte erforderlich, um ein den jeweiligen Ansprüchen entsprechendes Hauswasserwerk zu finden.

Das Internet bietet bessere Voraussetzungen, um schnell und mit wenig Aufwand ein passendes Hauswasserwerk zu kaufen. Hier gibt es nicht nur fast alle derzeit erhältlichen Modelle, es bestehen auch gute Möglichkeiten, sich umfassend zu informieren und die einzelnen Anlagen gezielt miteinander zu vergleichen. Sobald das persönlich beste Hauswasserwerk gefunden ist, kann die Bestellung bequem und zeitsparend von zu Hause aus erfolgen. Letztlich überwiegen die Vorteile des Internets. Das bedeutet nicht, dass sich mit entsprechendem Aufwand im örtlichen Handel kein geeignetes Wasserwerk finden ließe.

Hauswasserwerk-Kaufberatung: Worauf muss ich beim Kauf eines neuen Hauswasserwerks achten?

Ein gutes Hauswasserwerk muss die Anforderungen seines Nutzers erfüllen. Die wichtigsten Faktoren haben wir im folgenden Abschnitt zusammengetragen. Dazu zählen:

1. Pumpenart
2. Leistung
3. Druck
4. Ansaugtiefe und Förderhöhe
5. Fördermenge
6. Größe des Druckkessels
7. Schlauchanschlüsse
8. Material
9. Ausstattung
10. Lautstärke
11. Gewicht

Pumpenart

Zuerst gilt es festzulegen, mit welcher Art von Wasserpumpe das Hauswasserwerk arbeiten soll. Der Großteil aller Geräte funktioniert mit Jetpumpen. Ihr Vorteil: Sie sind mit einer hohen Pumpleistung ausgestattet und sorgen für niedrigere Wasserkosten. Die Zentrifugalpumpe hat vergleichbare Eigenschaften, ist aber nur selten zu finden. Soll die neue Wasseranlage geräuscharm arbeiten, könnte ein Modell mit Saugpumpe mit niedriger Geräuschentwicklung interessant sein. In diesem Fall gilt es, ein höheres Budget einzuplanen.

Die Fördermenge

Welche Menge ein Wasserwerk fördern kann, hängt von der Leistung der Pumpe ab. Wie stark sie ist, lässt sich an der Motorleistung in Watt erkennen. Ein Hauswasserwerk mit einer Leistung von 1.000 Watt kann mehr Wasser befördern als ein 500-Watt-Modell. Dennoch ist die Wattleistung nur ein Indikator. Zwei Wasserpumpen mit der gleichen Wattleistung können unterschiedliche Fördermengen aufweisen. Wie hoch die Fördermenge sein sollte, hängt vom Einsatzzweck ab.

Allgemein gilt: Je mehr Stellen der Wasserentnahme das Hauswasserwerk speisen muss, desto höher sollte seine Fördermenge sein. Eine Entnahmestelle ist jeder verbundene Schlauch, der Wasser aus der Anlage ziehen kann – zum Beispiel für die Waschmaschine, den Rasensprinkler, die Toilettenspülung oder den Gartenschlauch. Für die Wasserversorgung der Toilettenspülung oder der Waschmaschine muss ein Wasserwerk keine hohe Fördermenge haben. Beim Sprengen des Rasens mit mehr als drei Rasensprengern kann allerdings ein Wasserverbrauch von mehr als 4.000 Litern pro Stunde anfallen. Hierfür braucht es ein Hauswasserwerk mit hoher Fördermenge.

Die Angabe der Fördermenge kann in Litern pro Minute, Litern pro Stunde oder Kubikmetern pro Stunde erfolgen. Je größer die Fördermenge ist, umso mehr Aufgaben kann ein Hauswasserwerk gleichzeitig erfüllen. Die meisten Modelle arbeiten mit Fördermengen zwischen 3.000 und 5.000 Litern pro Stunde. Um die benötigte Fördermenge zu ermitteln, müssen potenzielle Käufer die geplanten Entnahmestellen festlegen und ihren Wasserbedarf grob berechnen.

Ein Hauswasserwerk erreicht nicht überall die gleiche Fördermenge. Je höher das Wasser gefördert werden muss, umso geringer ist die Fördermenge. Umgekehrt lassen sich mit niedrig liegenden Wasserquellen wie Zisternen hohe Fördermengen erzielen.

Der Druck

Wie hoch der Arbeitsdruck des Hauswasserwerks ausfallen sollte, hängt ebenfalls vom geplanten Einsatzzweck ab. Je mehr Entnahmestellen gleichzeitig bedient werden müssen, umso höher sollte der Druck ausfallen. Für das Rasensprengen mit einem Sprinkler braucht es weniger Druck als mit vier Sprinklern. Die meisten Modelle arbeiten mit einem Förderdruck zwischen 3 und 4 bar. Das entspricht dem Druck normaler Hauswasserleitungen. Mehr als 6 bar können Hauswasserwerke nur selten aufbringen.

Ansaugtiefe und Förderhöhe

Die Ansaugtiefe eines Hauswasserwerks gibt an, aus welcher Tiefe das Gerät Wasser fördern kann. Wer eine ebenerdige Wasserquelle verwendet wie zum Beispiel einen Fluss, einen Teich, eine Regentonne oder eine Zisterne, braucht beim Kauf seines neuen Wasserwerks nicht auf die Ansaugtiefe zu achten. Für die Wasserversorgung aus einem Brunnen hingegen ist dessen Tiefe abzuklären. Ist er tiefer als 9 Meter, wird für die Wasserversorgung eine Tiefbrunnenpumpe erforderlich. Hauswasserwerke haben maximale Ansaugtiefen zwischen 7 und 9 Metern.

Die Förderhöhe gibt an, wie hoch ein Hauswasserwerk das Wasser insgesamt pumpen kann. Als Beispiel: Wird das Wasser aus einer 5 Meter tiefen Quelle abgepumpt und über 10 Höhenmeter zum Zielort befördert – zum Beispiel zur Toilettenspülung im Obergeschoss –, beträgt die Förderhöhe 15 Meter. Viele Hauswasserwerke erreichen eine Förderhöhe von bis zu 40 Metern, womit sie für die meistens Aufgaben im privaten Bereich gut geeignet sind.

Die Größe des Druckkessels

Der Druckbehälter eines Hauswasserwerks dient als Wasserspeicher und ist für den Wasserdruck zuständig. Je größer der Kessel ist, desto mehr Wasser aus der Abnahmestelle steht zur unmittelbaren Verfügung. Ist der Druckkessel leer, muss die Pumpe erst Wasser nachpumpen, bevor die Versorgung wieder gewährleistet ist. Hier kommt es wieder auf die Nutzungsabsichten an. Die meisten Hauswasserwerke haben ein Fassungsvermögen von bis zu 20 Litern. Für die meisten Aufgaben im privaten Bereich ist das ausreichend. Wer einen hohen Wasserverbrauch hat, findet Hauswasserwerke mit Fassungsvermögen von bis zu 50 Litern.

Die Schlauchanschlüsse

Die meisten Hauswasserwerke haben zwei Schlauchanschlüsse – einen Sauganschluss und einen Druckanschluss. Es handelt sich meist um 1-Zoll- oder 1/2-Zoll-Anschlüsse, wie sie bei den meisten Gartenschläuchen und Wasserleitungen zu finden sind. Wer sein Wasser aus unterschiedlichen Quellen beziehen will, braucht ein Wasserwerk mit mehreren Sauganschlüssen. Für die Wasserversorgung mehrerer Entnahmestellen braucht es mehrere Druckanschlüsse.

Es gibt Adapter, die einen Schlauchanschluss auf zwei Anschlüsse aufteilen. Damit kann ein Hauswasserwerk mit nur einem Druckanschluss mehrere Entnahmestellen versorgen.

Das Material

Stabilität und Langlebigkeit eines Hauswasserwerks hängen davon ab, aus welchem Material es gefertigt ist. Das bezieht sich hauptsächlich auf das Gehäuse und den Druckbehälter. Es gibt sie aus Kunststoff, Gusseisen oder Edelstahl. Edelstahl ist etwas leichter, beständiger und teurer als Gusseisen. Hauswasserwerke aus Metall erreichen nicht selten eine Lebensdauer von mehr als 10 Jahren. Dafür sind sie teurer als Modelle aus Kunststoff.

Die Ausstattung

Wie sicher und komfortabel sich ein Hauswasserwerk verwenden lässt, hängt von seiner Ausstattung ab. Die wichtigsten Ausstattungsmerkmale haben wir im Folgenden zusammengetragen. Dazu zählen:

• Trockenlaufsicherung: Eine Trockenlaufsicherung ist wichtig, wenn das Wasserwerk eine Quelle mit begrenztem Füllstand verwendet – zum Beispiel eine Zisterne oder Regentonne. Die Funktion schaltet die Pumpe ab, sobald die Wasserquelle versiegt. Dadurch wird eine Überhitzung und Beschädigung des Elektromotors durch Trockenlauf vermieden. Eine ständige Kontrolle des Wasserstands ist damit nicht nötig.
• Entlüftungsschrauben: Es kann passieren, dass eine Pumpe nicht nur Wasser, sondern auch Luft ansaugt. Die Luft entweicht oft nicht von allein aus dem Innern und kann die Leistung der Anlage beeinträchtigen. Durch eine Entlüftungsschraube lässt sie sich leicht ablassen.
• Wasserablassschrauben: Wasserablassschrauben dienen dazu, das Wasser schnell aus dem System abzulassen. Das ist wichtig, wenn eine Reparatur des Geräts ansteht oder es für den Winter vorbereitet wird.
• Rückschlagventil Das Rückschlagventil beziehungsweise die Rückflusssicherung oder der Rückflussverhinderer verhindert, dass nach dem Abschalten der Pumpe Wasser zurück in die Wasserquelle über den Abschaltdruck fließt.
• Vorfilter: Filter können je nach Gerät am Schlauch oder am Sauganschluss befestigt werden. Sie sind bei der Verwendung von Regen-, See- oder Flusswasser nützlich. Denn Vorfilter verhindern, dass Schwebeteilchen und andere Feststoffe in den Wasserspeicher gelangen. Meistens sind das mit Aktivkohle gefüllte Kartuschen, die regelmäßig gewechselt werden sollten.

Die Lautstärke

Die Betriebslautstärke eines Hauswasserwerks kann zum Beispiel eine Rolle spielen, wenn das Gerät in der Nähe von Nachbargrundstücken oder nachts betrieben werden soll. Die meisten Modelle arbeiten mit einer Lautstärke zwischen 75 und 85 Dezibel. Das entspricht ungefähr dem Geräuschpegel an einer Hauptverkehrsstraße.

Das Gewicht

Ungefüllt wiegen Hauswasserwerke selten mehr als 30 Kilogramm. Viele Modelle wiegen sogar weniger als 15 Kilogramm. Das ermöglicht eine flexible Nutzung an unterschiedlichen Stellplätzen. Wer sein Wasserwerk im Winter nicht nutzen will, kann es leicht in der Garage oder im Keller lagern. Dabei muss beachtet werden, auch alle Schläuche und Zuleitungen abzubauen und einzulagern, damit die Anlage im Frühjahr wieder problemlos anspringt.

Welche bekannten Hauswasserwerk-Hersteller gibt es?

Hauswasserwerke gibt es von namhaften Unternehmen, die auch für ihre anderen hochwertigen Produkte bekannt sind. Drei davon stellen wir im folgenden Abschnitt vor.

Im Jahre 1924 gründete Albrecht Schnizler die Firma Metabo als kleine Werkzeugschmiede. Der Firmensitz befindet sich seit jeher im baden-württembergischen Nürtingen. Metabo leitet sich von dem Wort Metallbohrdreher ab. Das erste Produkt des Unternehmens war eine Handbohrmaschine, die sich über 50.000-mal verkaufte. Schnell erweiterte Metabo seine Produktpalette um weitere Werkzeuge. Eine Neuerung im Angebot des Unternehmens sind Druckluftkompressoren und verschiedene Arten von Pumpen. Hauswasserwerke von Metabo gelten als leistungsfähig und robust.

Einhell

Das deutsche Unternehmen Einhell wurde im Jahre 1964 von Josef Thannhuber in Landau an der Isar gegründet. Zuerst produzierte Einhell Elektrotechnik-Bauteile. Es dauerte nicht lange, bis sich der Fokus auf die Herstellung von Werkzeugen verschob. Die Produktpalette umfasst neben Akku-Werkzeugen Reinigungsgeräte, Heizgeräte, Autotechnik, Pumpensysteme und viel nützliches Zubehör für Gärtner und Heimwerker. Hauswasserwerke bietet Einhell aus hochwertigem Edelstahl an, womit sie eine hohe Lebenserwartung bieten.

Gardena

Das deutsche Unternehmen Gardena wurde im Jahre 1961 von Werner Kress und Eberhard Kastner in Ulm gegründet und gilt heute als einer der weltweit führenden Hersteller von Gartengeräten. Den ersten großen Erfolg konnte die Firma mit dem Gardena-System verzeichnen. Das ist ein Wasserschlauchsystem mit einer speziellen Kupplung. Dieses System bildete die Basis für viele weitere Produkte und verhalf Gardena zu einem schnellen Wachstum. Dank dieses Erfolgs konnte Gardena das Portfolio stetig ausbauen. Neben Schlauchsystemen umfasst die Produktpalette zum Beispiel Rasenmäher, Heckenscheren, Mähroboter, Bewässerungsanlagen oder Hauswasserwerke. Die Hauswasserwerke von Gardena bewegen sich überwiegend im mittleren Preisbereich.

Hauswasserwerk installieren – was gibt es zu beachten?

Die Installation eines Hauswasserwerks lässt sich in Vorbereitung, Montage und Inbetriebnahme unterteilen. Hier eine allgemeine Anleitung – je nach Modell kann es zu Abweichungen kommen.

Zuerst müssen die zentralen Voraussetzungen für den Betrieb des Hauswasserwerkes erfüllt sein. Dazu gehören:

• Ein Hauswasserwerk benötigt eine passende Wasserquelle, die die erforderliche Mindestmenge liefert. Die erforderliche Menge ist vom Gerät abhängig und in der Bedienungsanleitung nachzulesen.
• Für die Inbetriebnahme sind eine Stromversorgung und eine Wasserleitung erforderlich. Unter Umständen empfehlen sich Weichen, mit dem das Hauswasserwerk auf eine kommunale Leitung umgeschaltet werden kann, falls das Wasser aus der eigenen Quelle nicht ausreicht.
• Der Standplatz des Hauswasserwerks sollte vor der Sonne geschützt, trocken und frostsicher sein.
• Falls kein Filter vorhanden ist, sollte ein solcher nachgerüstet werden. Er verbessert die Wasserqualität und verlängert die Lebensdauer der Pumpe.

Bei der Installation eines Hauswasserwerks gilt es, die rechtlichen Vorschriften zu beachten. Andernfalls haftet im Schadensfall der Besitzer.

Die Montage des Hauswasserwerks

Die Montage eines Hauswasserwerks gestaltet sich folgendermaßen:

• Um einen sicheren Stand zu gewährleisten, lassen sich viele Hauswasserwerke mit Schrauben und Bodenplatten am Einsatzort als Festinstallation befestigen.
• Zunächst sollte der Saugschlauch angeschlossen und in die Wasserquelle geführt werden. Der Schlauch sollte nicht mit dem Boden in Kontakt kommt, anderenfalls könnte er Festkörper ansaugen.
• Jetzt kann der Druckschlauch mit der Wasserleitung verbunden werden. Da die Schläuche und Leitungen genormte Anschlüsse haben, gelingt das in der Regel problemlos.
• Manchmal ist es hilfreich, die Anschlüsse mit Teflon-Band abzudichten. Das verhindert Wasserverluste und gewährleistet einen höchstmöglichen Arbeitsdruck.

Wasserwerke lassen sich mit Schläuchen von Drittanbietern verwenden. Das ist praktisch, wenn längere oder kürzere Schläuche nötig sind. In diesem Fall ist es wichtig darauf zu achten, ob der Maximaldruck des Schlauches mit dem Arbeitsdruck des Hauswasserwerkes übereinstimmt. Ansonsten könnte der Schlauch platzen.

Die Inbetriebnahme des Hauswasserwerks

Nach der Montage erfolgt die erste Inbetriebnahme des Hauswasserwerks. Das kann wie folgt ablaufen:

• Nicht selbstansaugende Pumpen müssen vor der ersten Inbetriebnahme bis zum Rand mit Wasser befüllt werden, um ein Trockenlaufen zu verhindern. Außerdem ist ein Rückschlagventil im Ansaugschlauch nötig. Es dient dazu, das Wasser im Schlauch und in der Pumpe zu halten. Andernfalls müssten nicht selbstansaugende Pumpen nach jeder Betriebsunterbrechung neu befüllt werden.
• Jetzt kann die Pumpe gestartet werden. Bei einigen Modellen dauert es ein paar Sekunden, bis der Wasserdruck aufgebaut ist.
• Sobald der Maximaldruck im Hauswasserwerk erreicht ist, sollte sich die Pumpe automatisch abschalten. Falls das nicht passiert, ist das System wahrscheinlich an einer Stelle undicht. Im Zweifel den Hersteller kontaktieren.
• Arbeitet die Pumpe wie geplant, kann der Wasserablass geöffnet und das erste Mal Wasser abgezapft werden.

Wie warte ich mein Hauswasserwerk?

Um den Wartungsaufwand möglichst gering zu halten, empfiehlt sich ein vor Regen, Sonne und Wind geschützter Stellplatz für das Hauswasserwerk. Zudem gibt es bei der Wartung folgende Punkte zu beachten:

• Wenn der Druck im Druckkessel zu niedrig ist, kann ein Hauswasserwerk nicht mit maximaler Effizienz arbeiten. Daher gilt es, einmal im Monat den Druck zu prüfen. Hierfür sind die meisten Wasserwerke mit integrierten Manometern ausgestattet. Bei Hauswasserwerken ohne Manometer lässt sich der Druck mit einem Luftdruckprüfer ermitteln. Liegt der Druck niedriger als der vom Hersteller angegebene Richtwert, muss die Anlage entlüftet werden. Am einfachsten geht das über die Entlüftungsschraube. Eine andere Möglichkeit ist die Entleerung und Wiederinbetriebnahme der Anlage.
• Ein Wasserwerk ohne Vorfilter sollte regelmäßig auf Feststoffe im Wasserspeicher kontrolliert werden. Wer den Wartungsaufwand gering halten will, sollte beim Kauf seines Wasserwerks auf einen Filter achten. Diesen gilt es, alle 2 bis 3 Wochen zu überprüfen, zu reinigen oder auszutauschen.

Zur Sicherheit ist es ratsam, ein Hauswasserwerk einmal pro Woche auf undichte Stellen zu überprüfen. So lassen sich Wasserverluste und Einschränkungen der Durchflussleistung vermeiden. Teflonband ist eine gute Möglichkeit, tropfende Anschlussstellen provisorisch abzudichten.

Wie Teflonband zum Abdichten richtig genutzt wird, zeigt das folgende, knapp dreiminütige YouTube-Video:

FAQ – häufig gestellte Fragen zu Hauswasserwerken

Abschließend beantworten wir einige Fragen, die im Zusammenhang mit Hauswasserwerken häufig gestellt werden. Wir hoffen, unseren Lesern damit den Kauf und die Nutzung ihrer neuen Anlage erleichtern zu können.

Welches ist das beste Hauswasserwerk?
Das beste Hauswasserwerk ist das, welches den Anforderungen seines Besitzers am besten gerecht wird. Eine Anlage, die sich für alle Nutzer gleichermaßen eignet, gibt es nicht. Wer alle Hinweise unseres Ratgebers berücksichtigt, hat gute Chancen, das beste Hauswasserwerk für seine persönlichen Ansprüche zu finden.

Was ist besser – Hauswasserwerk oder Gartenpumpe?

Ob ein Hauswasserwerk oder eine Gartenpumpe besser ist, hängt von den Nutzungsabsichten ab. Gartenpumpen arbeiten mit einem hohen Druck. Damit sind Gartenpumpen eine gute Wahl, um einen Pool oder Teich mit Wasser aus dem Brunnen oder der Zisterne zu befüllen. Für die Wasserversorgung eines Gebäudes sind hingegen Hauswasserwerke die bessere Wahl im Vergleich zu den Gartenpumpen.

Tauchpumpe oder Hauswasserwerk?

Auch diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Der Einsatzzweck entscheidet, ob besser eine Tauchpumpe oder ein Hauswasserwerk ausgewählt wird. Eine Tauchpumpe kann in der Regel die Wasserversorgung eines Hauses nicht sicherstellen – der Hauswasserautomat hingegen schon. Im Vergleich dazu kann die Tauchpumpe nach einem starken Regen große Wassermengen aus einem Gartenteich pumpen.

Wie viel Druck brauche ich für die Gartenbewässerung?

Normalerweise eignen sich für die Gartenbewässerung Hauswasserwerke mit einem Druck von 4 bis 4,5 bar. Am Gartenschlauch sollte dann ein Druck von 3,5 bis 4 bar ankommen, was den normalen Wasserleitungen entspricht. Wie hoch der Druck genau sein sollte, hängt vom eigenen System ab – also den Schläuchen, Leitungen und Bewässerungsanlagen.

Wie berechne ich den Wasserdruck?

Der Wasserdruck, der durch den Schweredruck in einer Flüssigkeitssäule entsteht, wird anhand der Gleichung P = ρ x g x h berechnet. P steht für den physikalischen Druck in Pascal, ρ steht für die Dichte der Flüssigkeit, g ist die Fallbeschleunigung, h ist die Höhe der Flüssigkeitssäule.

Wie kann ich den Förderdruck im Garten erhöhen?

Der Druck im Garten lässt sich durch die Verwendung verschiedener technischer Lösungen erhöhen. Häufig zum Einsatz kommen sogenannte Druckminderer, mit denen sich der Druck manuell erhöhen und reduzieren lässt. Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung zusätzlicher Pumpen. Bei der Nutzung eines Hauswasserwerks ist es normalerweise nicht nötig, den Druck nachträglich zu erhöhen – außer, es sind mehr Geräte angeschlossen als vorgesehen.

Der Druck im häuslichen Leitungssystem ist mit Vorsicht zu erhöhen. Es kann sein, dass einige Bauteile nicht für einen höheren Druck konzipiert sind.

Gibt es einen Hauswasserwerk-Test der Stiftung Warentest mit Vergleichssieger?

Nein, einen Hauswasserwerk-Test hat die Stiftung Warentest bisher nicht veröffentlicht. Sollte ein Hauswasserwerk-Test der Stiftung Warentest erscheinen, wird dieser Artikel um den Test aktualisiert.

Gibt es einen Hauswasserwerk-Test von Öko-Test?

Öko-Test hat keinen Wasserwerk-Test durchgeführt. Sollte sich daran etwas ändern, werden wir unseren Vergleich um die Ergebnisse aus dem Test aktualisieren.

Glossar

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