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Ich war Mann und Frau

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November 10, 2015
Der persönliche Bericht von Christiane Völling über ihren langen Leidensweg erzählt nachvollziehbar, aber auch informativ von den Problemen Intersexueller in der Gesellschaft. Besonders interessant war es auch, medizinische Hintergründe besser kennenzulernen, bspw. wusste ich nicht, dass es neben dem XXY-Hermaphroditismus so viele weitere, teils sehr unterschiedlichen Formen der Intersexualität gibt. Die Sprache ist anschaulich und leicht verständlich.
Wer sich jedoch auf einen so persönlichen und subjektiven Bericht einlässt, muss auch mit der Beurteilung seiner Haltung und Ansichten durch den Leser/die Leserin rechnen. Was das anbelangt, ist mir vielfach die Darstellung des Gerichtsprozesses aufgefallen. Zum einen ist es rechtssoziologisch sehr interessant, wie eine juristische Laie sich gegenüber den Mühlen der Justiz oft ohnmächtig fühlt, Ängste hat oder eben auch - natürlich nicht ganz unverständlich - ein Gefühl der Selbstermächtigung und des "Ich habe recht! Ich will recht! Gib mir recht!" empfindet. Bei einer so einseitigen Darstellung bin ich dann aber stets geneigt, die Position der Gegenseite einzunehmen bzw. mitzugewichten. Auch einige juristische Begriffe sind etwas fragwürdig... Unabhängig davon, hat mich ziemlich negativ überrascht, dass Frau Völling, die sich - zu Recht - als Frau ansprechen lassen möchte, dies einer Transfrau im vorletzten Kapitel des Buchs implizit verweigert, indem sie sie als "er" beschreibt. Solche Abgrenzungen wirken sehr auf das eigene Anliegen zentriert und könnten nahelegen, dass es hier nicht um das größere gesellschaftliche Problem starrer Geschlechtszuschreibungen geht, das gerade die Lage der Intersexuellen auch so schwer macht (wie aber explizit kritisiert), sondern - ohne nach links und rechts zu blicken - lediglich die eigenen Minderheitenrechte hochgehalten werden. Solidarität würde dem Kampf gut tun.
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