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Er ist wieder da [Blu-ray]
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Kurzbeschreibung
Er ist wieder da, der Führer. Knapp 70 Jahre nach seinem unrühmlichen Abgang erwacht Adolf Hitler im Berlin der Gegenwart. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva. Im tiefsten Frieden, unter Angela Merkel und vielen tausend Ausländern startet er, was man am wenigsten von ihm erwartet hätte: eine Karriere im Fernsehen. Denn das Volk, dem er bei eine Reise durch das neue Deutschland begegnet, hält ihn für einen politisch nicht ganz korrekten Comedian und macht ihn zum gefeierten TV-Star. Und das, obwohl sich Adolf Hitler seit 1945 äußerlich und innerlich keinen Deut verändert hat.
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Gerade noch tobte der Kampf um Berlin, aber anstatt im Führerbunker findet sich Adolf Hitler plötzlich zu seinem großen Erstaunen mitten im Berlin des Jahres 2014 wieder. Bei bester Gesundheit, aber aufgrund der völlig veränderten Situation zunächst leicht orientierungslos verbringt er eine Nacht in einem Kiosk, dessen Besitzer ihn für einen obdachlosen Komiker hält. Mit Hilfe der Zeitungen verschafft sich Hitler einen ersten Überblick über das moderne Deutschland, aber was er da liest, gefällt ihm überhaupt nicht: zu viele Ausländer, zu viel Demokratie und dann auch noch eine Frau als Kanzlerin! Als der arbeitslose Fernsehreporter Fabian Sawatzki ihm den Vorschlag macht, durch Deutschland zu reisen und seine Gespräche mit der Bevölkerung zu filmen, ergreift Hitler die Gelegenheit, das zu tun, was er am besten kann: Er wirbt äußerst eloquent und voller Verständnis für die Sorgen und Nöte des kleinen Mannes für seine Überzeugungen. Geschickt instrumentalisiert Hitler die Hilfe der Medien und steigt mit Unterstützung des erfolgsgierigen Senders MyTV zum großen Comedy-Star auf – und das obwohl oder gerade weil er sich seit 1945 kein bisschen verändert hat. Während die Zuschauer glauben, einen politisch höchst unkorrekten Komiker zu sehen, kommen Sawatzki jedoch allmählich Zweifel an seiner Entdeckung. Der vermeintliche Schauspieler Hitler fällt einfach nie aus der Rolle, sondern beginnt mit zunehmenden Erfolg absolut massentauglich sein Deutschland wieder auf Linie zu trimmen. Bereits der gleichnamige Roman von Timur Vermes avancierte 2012 zum Bestseller. Regisseur David Wnendt, der schon mit Kriegerin für Aufmerksamkeit sorgte, legt mit der erfolgreichen Verfilmung von Er ist wieder da 2015 noch eins drauf. Dabei ist die bitterböse Mediensatire alles andere als eine klassische Romanverfilmung: Wnendt schickte seinen Hitler-Darsteller, den Wiener Burgtheater-Schauspieler Oliver Masucci, zum Teil mit versteckter Kamera auf die Straße, wo er in dokumentarischen Szenen der deutschen Volksseele auf den Zahn fühlt. Hitler gerät dabei jedoch nie zur Witzfigur, sondern erscheint im Gegenteil beängstigend real. Wnendt lässt den Gröfaz ganz er selbst sein. Und gerade weil dieser sich nicht davon beirren lässt, wie Deutschland sich in den 70 Jahren seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs verändert hat, findet sein Hitler erschreckend schnell ein begeistertes Publikum. Das Lachen bleibt einem dabei so manches Mal im Halse stecken. Immer wieder gelingt es Wnendt und seiner Schauspielriege (neben Mascucci brillieren Christoph Maria Herbst, Katja Riemann und Fabian Busch) aber auch dem Zuschauer den Spiegel vorzuhalten: Sind das wirklich alles böse Nazis? Wie kann es sein, dass Hitler im 21. Jahrhundert bejubelt wird wie ein Popstar? Und wie hätte man selbst sich verhalten? -- Ellen Große
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