"/> Amazon.de:Kundenrezensionen: Gone Girl - Das perfekte Opfer [Blu-ray]
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Kundenrezensionen

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TOP 500 REZENSENTam 28. März 2015
Der Film Gone Girl - das perfekte Opfer, war eine Zeit lang in aller Munde und so habe ich mir diesen Film auch zu Gemüte geführt und bin irgendwie enttäuscht. Vielleicht kommt es daher, dass er so stark beworben wurde und man dann ein große Erwartungshaltung hat, vielleicht lag es auch , dass es ein typisch amerikanischer Thriller ist, der sehr medienträchtig ist und mir dies immer so gekünstelt vorkommt. Fakt ist jedenfalls, dass mich dieser Film trotz eines guten Plots und guter schauspielerischer Leistung nicht ganz überzeugen konnte.

Nick Dunne ( Ben Affleck ) feiert seinen 5. Hochzeitstag, doch leider ohne seine Frau Amy ( Rosamund Pike ) , die an diesem Tag spurlos verschwindet. Die Ehe war nicht mehr so, wie sie sein sollte, das Paar hat sich auseinandergelebt. Ist das der Grund, warum man Nick immer mehr verdächtigt der Mörder zu sein ?
Zuviel möchte ich nicht vom Inhalt des Filmes verraten, nur soviel, dass danach eine große Medienkampagne gestartet wird, ins Leben gerufen von den Eltern des " Opfers ", die eine riesige Resonanz erlebt.

Das Thema und der Aufbau des Filmes haben mich begeistert, obwohl das Thema nicht neu ist, doch die schauspielerische Leistung von Rosamund Pik sei hier besonders hervorzuheben, denn sie hat ihre Rolle so überzeugend gespielt, dass die Spannung spürbar war. Ben Affleck war für mich o.k., aber nicht überragend. Was ich aber wirklich gut an dem Film fand war, dass klar hervorgehoben wurde, wie manipulativ die Presse fungieren kann und das Bild einer Situation beeinflusst. Dass die Medien in Amerika noch einen größeren Stellenwert haben als hier in Deutschland war mir bewusst, doch ihre Macht kommt hier voll zum Tragen. Mich haben diese Szenen zwar etwas genervt, weil ich diese Art der Selbstdarstellung nicht mag und total überzogen finde, aber das ist Amerika und deshalb auch nur meine teilweise Begeisterung für den Film. Ansehen sollte man sich ihn aber trotzdem, trotz des offen Endes, den ich als weiteren Schwachpunkt dieses Filmes sehe, denn die Geschichte ist spannend und manch einer mag ja offene Ende, da man sich dann selbst seine Gedanken machen kann.
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TOP 500 REZENSENTam 22. Februar 2015
Wer verheiratet ist oder war, kennt es, Knatsch in der Ehe. Mal wird er schnell gelöst, mal ist er aber der Anfang vom Niedergang einer Ehe. Dabei hatte man sich doch zu Beginn versprochen, alles richtig zu machen und über alles zu reden, um eine Lösung zu finden. Genau dieses Problem haben die Protagonisten auch im Film GONE GIRL, der anfänglich ein Drama zu sein scheint, doch nach einer Wendung in der Mitte ein Psychothriller mit einem sehr guten Schuss Sarkasmus wird.

Es ist der fünfte Hochzeitstag von Amy (Rosamund Pike) und Nick Dunne (Ben Affleck). Beide haben sich sieben Jahre zuvor auf einer Party kennengelernt, was in Rückblenden gezeigt wird. Dies als Erinnerungen, die Amy ihrem Tagebuch anvertraut hat und so wird sie in diesen Szenen immer die einleitenden Worte im Off sprechen.

Schon beim Kennenlernen der beiden runzelt man die Stirn, denn von Liebe auf den ersten Blick und einer knisternden Atmosphäre ist nichts zu sehen und zu spüren. Dennoch gibt es in der nächsten Szene eine gute Portion Kitsch (die einzige im Film), um das Verliebt sein zu demonstrieren und schon landen beide im Bett. Hier ist auffällig, dass Rosamund Pike, ihre Rollen scheinbar statisch und nahezu gefühllos spielt. Und so sind die Zitate aus dem Tagebuch durchaus auch ein Widerspruch zu den gezeigten Szenen. Doch das alles hat seinen Grund…

Bereits in der Eingangssequenz wird Nick sehr brutale Worte sagen und dem Zuschauer ist sofort klar, dass die Ehe von Amy und Nick schon weitaus bessere Tage gesehen hat. Doch statt den Hochzeitstag zu feiern und sich zu versöhnen, ist Amy spurlos verschwunden. So fährt Nick zu der Bar, die ihm und seiner Zwillingsschwester Margo (Carrie Coon) gehört, um mit ihr über das Verschwinden zu reden und um auch auf andere Gedanken zu kommen. Dort erhält er einen Anruf von seinem Nachbarn, der merkwürdige Geräusche im Haus der Cunnes gehört hat. Während der Abwesenheit von Nick muss etwas im Haus geschehen sein, denn ein Tisch im Wohnzimmer ist zerstört und es gibt Spuren eines Kampfes. Nick schaltet deshalb die Polizei ein, die auch mit den Ermittlungen sofort im Haus beginnt und jeden Winkel untersucht. Dabei wird ein Briefumschlag mit der Aufschrift „Hinweis eins“ gefunden, welcher ein Rätsel beinhaltet, das Nick lösen muss, was ihm gelingt und zu einem bestimmten Ort führt, wo der nächste Briefumschlag mit der Aufschrift „Hinweis zwei“ entdeckt wird. Diesmal ist das Rätsel kniffliger und kann von Nick nicht sofort gelöst werden. Sind das Hinweise auf den Aufenthaltsort von Amy? Denn sie bleibt weiter verschwunden. Genau deshalb gibt es Suchaktionen und auch in den Medien wird intensiv über das Verschwinden von Amy berichtet, denn ihre Kindheit und Jugend ist die Vorlage der erfolgreichen Buchserie „Amazing-Amy“, was Amy zu einer vermögenden Frau gemacht hat. Nick könnte das Geld seiner Frau gut gebrauchen…

Anfänglich ähnelt der Handlungsstrang von GONE GIRL dem von DER FLUCH DER ZWEI SCHWESTERN. Denn hier wie dort wird jemand massiv in die Täterrolle gedrängt, ohne dass es Entlastung gibt. Im Gegenteil, die Schlinge um Nick’s Hals wird sich enger zuziehen, denn immer mehr belastende Hinweise und Indizien kommen ans Tageslicht. Zudem widersprechen seine Aussagen den Ermittlungsergebnissen der Polizei.

Mit Beginn eines neuen Tages wird eingeblendet, wie viele Tage seit dem Verschwinden von Amy vergangen sind und so bekommt der Zuschauer ein gutes Gefühl dafür, wie Nick mit der Situation umgeht. Viel Sorge und Angst um seine Frau scheint er nicht zu haben. Doch ist er ein skrupelloser Mörder, wie manch einer mittlerweile vermutet?

Diese Frage wird bereits zur Mitte des Films beantwortet. Das bedeutet aber nicht, dass es einen Spannungsabfall gibt, im Gegenteil. All das wird mit besagter Wendung eingeleitet, mit der man zu sehen bekommt, wie jemand einen richtig genial ausgedachten Plan in die Tat umsetzt und alles mit einem heftigen Sarkasmus beschreibt, dass man nur noch staunend und lachend vor dem Fernseher sitzt. Und mit einem Male steht Amy’s Leben im Mittelpunkt. Hier wird man einige pikante Details über sie erfahren, vor allem am Ende, welches Pointe ist, so dass man völlig berechtigt die Frage stellt, was für zwei Menschen fünf Jahre zuvor geheiratet haben?

Und damit bekommt auch das anfänglich scheinbar mangelhafte schauspielerische Verhalten von Rosamund Pike einen Sinn. Denn sie spielt ihre Rolle einfach genial, was ab der Mitte des Films immer deutlicher wird. Aber auch Ben Affleck kann in seiner Rolle als cooler und unsympathischer Ehemann überzeugen, der auch gerne mal etwas unsinniges macht und dafür von seiner Schwester, blendend gespielt von Carrie Coon, stets gerüffelt wird.

Sehr gelungen sind die Dialoge. Man achte auf geäußerte Vermutungen und Behauptungen und wie die Wirklichkeit aussieht, was bestens in Szene gesetzt ist. Ebenso gut ausgedacht sind Dialoge über Finanzprobleme. Ernst sind nicht alle Gespräche, mal beinhalten sie auch trockenen Humor oder Sarkasmus und das nicht nur in besagter Szene.

Genauso gibt es aber auch einen gelungenen Seitenhieb auf die heutige Medienwelt und deren Umgang mit Menschen ohne viel Wert auf die Wahrheit zu legen. Lieber jemanden vorverurteilen, denn die Einschaltquote muss stimmen.

All das macht GONE GIRL zu einem äußerst kurzweiligen, unterhaltsamen und spannenden Film.

Bild und Ton der Blu-ray sind ausgezeichnet.
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1 von 1 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
am 7. Oktober 2015
Ich habe das Buch nicht gelesen. Daher habe uch ohne Ahnung vom Verlauf den Film angeschaut. Einige überraschende Wendungen, die mich ehrlich verblüfft haben, hielten die Spannung hoch. Das Ende fand ich dennoch etwas enttäuschend. Die Schauspieler sind sehr gut, vor allem Rosamund Pike ist perfekt besetzt.
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am 12. Oktober 2015
Wow ! Für die Verfilmung des von Gilian Flynns Besteller GONE GIRL hätte man keinen besseren Regiesseur als David Ficher (u.a. Alien 3) finden können. Er gilt ja als Spezialist auf dem Gebiet der Thriller und hat mit der exzellenten Besetzung der Hauptrollen Nick(-Ben Affleck) und Amy (-Rosamund Pike) einen echten Volltreffer gelandet.
Zur Story selbst muß nicht viel gesagt werden, da die den meisten ja schon bekannt sein dürfte. Aber noch nie habe ich so tief in die seelischen Abgründe von zwei Menschen und hinter ihre angeblich(für die Öffentlichkeit) so perfekte Ehe blicken können. Das vor allem Amy eine Psychopathin und Meistermanipulatorin allererster Güte ist und am Ende Nick sich dazu gezwungen sieht bei ihr zu bleiben(warum sei hier nicht verraten), läßt mich immer noch schaudern!

Dieser Film verdiente als Bewertung eigentlich eine glatte 10, aber so kann ich nur die Höchststernzahl von 5 geben.
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46 von 65 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
TOP 500 REZENSENTam 2. Oktober 2014
Filme von David Fincher sind es eigentlich immer wert, gesehen zu werden.
Zwar kann man nicht unbedingt jeden seiner Filme als Knaller oder gar "Meisterwerk" bezeichnen, aber schon alleine die Vielseitigkeit Finchers, der dafür, daß er verhältnismäßig wenig dreht, bereits eine erstaunliche Themen- und Genrebreite mit seinen bislang gerade mal zehn Langfilmen vorzuweisen hat, macht neugierig auf seinen neuen Film.
Nach seinem letzten, schon wieder drei Jahre zurückliegenden Film "Verblendung", der zwar für sich genommen nicht schlecht war, aber das Problem hatte, gegen die ungemein starke schwedische Erstverfilmung des gleichnamigen Romanes antreten zu müssen, verfilmt Fincher nun mit "Gone Girl" einen relativ aktuellen Bestseller der Autorin Gillian Flynn, die auch selber das Drehbuch zum Film verfasste.

Nick und Amy Dunne (Ben Affleck, Rosamund Pike) sind ein Vorzeigeehepaar, wie es im Buche steht, jung, gutaussehend, intelligent, gebildet, vermeintlich glücklich - aber daß es hinter der Hochglanzfassade gewaltig kriselt, erfährt man bereits in der ersten Szene, in der Nick an seinem fünften Hochzeitstag bei seiner Schwester ein wenig aus dem Nähkästchen plaudert.
Als Nick nach Hause kommt, steht die Haustür sperrangelweit offen, das Wohnzimmer ist verwüstet und Amy spurlos verschwunden.
Da Amys Eltern als erfolgreiche Schriftsteller, die in ihrer bekannten Kinderbuchreihe um "Amazing Amy" die eigene Tochter als Vorlage für die Titelheldin benutzt und geschickt vermarktet haben, einen gewissen Bekanntheitsgrad haben, werden die polizeilichen Ermittlungen um den Verbleib Amys von einem großen Medienrummel begleitet.
Als im Laufe der Ermittlungen das Bild vom perfekten Ehepaar Risse bekommt, sich die Hinweise verdichten, daß Amy tot ist und Nick, der sich obendrein nicht so verhält, wie es Polizei und Presse erwartet hätten, zudem kein Alibi für die Zeit von Amys Verschwinden hat, schießen sich die Medien vorschnell auf Nick als Mörder seiner Frau ein, denn "Jeder liebt das tote Mädchen.".
Aber ist Nick wirklich ein Mörder und Amy wirklich "Amazing Amy"?
Aus Rückblenden, Erinnerungen, polizeilichen Ermittlungen und Schilderungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln sowie Amys Tagebuchaufzeichnungen entsteht das Psychogramm einer Ehe, in der nichts so ist, wie es vordergründig den Anschein hat...

Wer die Romanvorlage noch nicht kennt, darf sich auf einen spannenden Thriller mit zahlreichen Twists und Überraschungen freuen, der weit über den üblichen Whodunit-Plot und die Frage nach Amys Verbleib hinausgeht und neben Vermissten- und Ehedrama auch eine beklemmende Studie über die Macht der Medien, die Verführbarkeit der Massen und den American Way of Life ist und gegen Ende sogar Elemente einer bitterbösen, tiefschwarzhumorigen Farce über die Institution Ehe aufweist.

Ich bin eigentlich gar kein ganz großer Fan von Ben Affleck als Darsteller und empfinde ihn oft als etwas hölzern, aber hier ist er wirklich perfekt besetzt als aus kleinen Verhältnissen stammender Mann aus dem mittleren Westen, der als Autor in New York einen gewissen Erfolg hatte, aber nach dem Verlust seines Jobs in seine Heimatstadt zurückgekehrt ist, wo ihm von einem Tag auf den anderen sein gesamtes Leben vor die Füße zu fallen droht und auf den eine von Presse und Fernsehen angefeuerte Hexenjagd beginnt.
Wie er auf einer Pressekonferenz gebeten wird, für ein Foto zu lächeln, woraufhin ihn aus diesem Lächeln prompt ein Strick gedreht wird, indem man es als Emotionslosigkeit auslegt, wie Reporter der Quote wegen nicht einmal davor zurückschrecken, sein enges Verhältnis zu seiner Schwester, die als einzige zu ihm hält, dazu zu benutzen, ein mögliches inzestuöses Verhältnis anzudeuten, das ist gerade deshalb so beklemmend, weil es im Grunde gar nicht mal unrealistisch ist, sondern vielmehr ein sehr entlarvendes Bild darüber zeichnet, wie moderne Medien und Meinungsmache funktionieren, und zwar ohne daß es bis dahin auch nur zu einer Verhaftung oder einer Anklage, geschweige denn einer Verhandlung gekommen wäre.
Daß Nick schließlich auf die einzige erfolgversprechende Art zurückschlagen wird, indem er seinerseits die Medien nutzt und sich von einem Anwalt dahingehend coachen lässt, was genau er wie aussagen wird - "wie ein trainierter Affe, aber ein Affe, der der Hinrichtung entgeht" - ist dabei nicht weniger erschreckend und unsympathisch, geht es doch auch bei seiner medienwirksamen Beschwörung einer "perfekten Ehe" in keinster Weise um Wahrheit oder Fortführung der Ermittlungen, sondern lediglich darum, die öffentliche Meinung möglichst zu seinem Vorteil zu beeinflussen.

Ebenfalls sehr gut ist Rosamund Pike als undurchschaubare Schöne.
In der ländlichen Kleinstadt ist die New Yorkerin aus wohlhabendem Elternhaus offenbar immer eine Außenseiterin geblieben und die sehr widersprüchlichen Informationen, die der Zuschauer aus Rückblenden, Nicks Erzählungen, Amys eigenen Tagebucheinträgen und Aussagen von Nachbarn und Verwandten erhält, machen eine Einschätzung des "Gone Girl" schwierig.
Ist sie nun "Amazing Amy" oder die "Zicke mit dem Ehevertrag", sanfte Ehefrau oder eiskalter Engel, perfektes Opfer oder doch eher perfekte Täterin?
Diese Frage bleibt lange Zeit spannend und selbst zum Ende hin bleibt es gar nicht so ganz einfach, alle Figuren in Schwarz und Weiß einzuteilen.
Wirklicher Unschuldsengel oder auch nur Sympathieträger ist hier keiner der beiden Ehepartner, die sich einen Psychokampf liefern, gegen den der "Rosenkrieg" wie Kindergartengezänk anmutet und gelegentlich drängt sich der Gedanke auf, daß die beiden insoweit doch das "perfekte Paar" sind, als sie einander im wahrsten Sinne des Wortes verdient haben.
Dies ist ziemlich genial, spannend bis zur letzten Minute und ungewöhnlich böse für einen US-Mainstreamfilm.

"Gone Girl" mag das Schicksal vieler überwiegend auf Spannung aufgebauter Filme teilen, daß er kein Meisterwerk für die Ewigkeit ist, das man sich auch nach Jahrzehnten zum x-ten Mal mit derselben Spannung ansieht, aber über ein One-Trick-Pony geht er in seiner Vielschichtigkeit und Themenbreite dennoch weit hinaus und bietet einfach spannende, perfekt gemachte und gespielte, mit vielen Wendungen und Überraschungen gespickte Unterhaltung, bei der man sich in knapp zweieinhalb Stunden nicht eine Minute langweilt und die die Untiefen der Institution Ehe gefühlte Kilometer tief auslotet.
Allen Freunden spannenden US-Popcorn-Kinos sei "Gone Girl" daher wärmstens ans Herz gelegt, denn soviel eiskalten Wahnsinn, so einen perfiden Ehekrieg und so eine kühl sezierende Analyse des American way of life gab es seit "Psycho" beziehungsweise dem "Rosenkrieg" und "American Beauty" nur selten auf der Leinwand zu sehen.

In den USA hat der Film offenbar ein X-Rating erhalten, bei uns ist er ab 16 freigegeben, was meiner Meinung nach auch vollkommen in Ordnung geht.
Bis auf eine sehr explizite Gewaltszene gegen Ende (die zwar meiner Meinung nach ein wenig over the top ist, aber nicht selbstzweckhaft wirkt, sondern zum Inhalt und vor allem zur Psyche des Täters passt) ist der Film sehr geschickt geschnitten, so daß man in den (ohnehin nur sehr punktuell eingesetzten) sonstigen Gewaltszenen eigentlich nichts wirklich sieht.
Sprachlich ist der Film ohnehin deutlich zahmer ausgefallen als die Romanvorlage.
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3 von 4 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
am 25. Juni 2015
Hätte gerne 5 Sterne gegeben. Doch Punkt 1... die Geschichte zog sich so hin und Punkt 2 mit so einem doofen Ende rechnet man nun gar nicht. Schöne Geschichte. Aber... ausbaufähig. .
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4 von 6 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
am 11. März 2015
Mit diesem Satz beginnt und endet David Finchers -Gone Girl-. Dazwischen liegen 149 Filmminuten, die es in sich haben. Bis kurz vor Schluss hat Fincher aus der Romanvorlage von Gillian Flynn ein brillantes Verwirrspiel gemacht. Am Ende ist die Geschichte leider nicht "wasserdicht" und der in zwei Stunden genialer Unterhaltung aufgebaute Zauber verliert etwas von seinem Glanz. Würde dieses Ende nicht an einen mittelmäßigen, konstruierten US-Krimi aus der Wühlkiste erinnern, es wäre, jedenfalls für mich, der perfekte Krimi gewesen. Aber sie wissen ja: Das hier ist eine Einzelmeinung...

Eigentlich sind die Autoren Amy Dunne(Rosamund Pike) und Nick Dunne(Ben Affleck) das ideale Paar. Nach außen scheint da alles zu stimmen. Innen sieht es allerdings anders aus. Am 5. Hochzeitstag ist die Ehe de facto gescheitert. Genau an diesem Hochzeitstag verschwindet Amy Dunne aus dem gemeinsamen Haus. Die Polizei ermittelt und Detektiv Rhonda Boney(Kim Dickens) ist sich schnell sicher: Hier liegt ein Verbrechen vor. Es werden Blutspuren gefunden und es gibt gezielte Hinweise, die für eine Tatbeteiligung von Nick Dunne sprechen. Der verstrickt sich zunächst in Widersprüche, bis er endlich mit der Wahrheit heraus rückt. Doch da ist es fast zu spät. Die öffentliche Meinung hat ihn als Täter ausgemacht. Die Beweislage ist jedoch mehr als dünn. Es fehlt einfach die Leiche. Nick muss die Hilfe des Staranwalts Bolt(Tyler Perry) in Anspruch nehmen. Der verfolgt eine komplett andere Strategie, um Nicks Kopf zu retten. Urplötzlich jedoch ändern sich alle Regeln und der Fall ist wieder völlig offen...

-Gone Girl- ist klasse gespielt und mit einer sehr starken Spannungsschraube versehen. Wer da nicht am Bildschirm kleben bleibt, ist selbst schuld. Es sind vor allem die abrupten Kehrtwendungen der Story, die neuen Blickwinkel und die ständig aufkommende Frage: Was ist das genau passiert? die -Gone Girl- so spannend machen. Wer mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, war Kim Dickens in der Rolle der Ermittlerin Boney. Sie hat mich hier und da ein wenig an Frances McDormands Darstellung der Polizistin Marge Gunderson in -Fargo- erinnert.

Mein Fazit: -Gone Girl- ist hervorragendes Krimi-Kino mit einem, für meinen Geschmack, zu schwachem Ende. Wäre das anders gewählt worden, gäbe es von mir, außer jeder Menge Lob, nichts zu schreiben. In jedem Fall ist der Film absolut sehenswert.
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4 von 6 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
am 4. Oktober 2014
Der neueste Streich von David Fincher (Alien 3, Sieben, Fight Club, Zodiac) ist ein Thriller der Extraklasse...nicht nur wegen der beträchtlichen Überlange von 145 Minuten. Das vermeintliche Traumpaar Nick und Amy sind nur oberflächlich das perfekte Match: Er entstammt einfachen Verhältnissen aus der Provinz in Missouri; sie ist die wohlhabende New Yorkerin mit Harvard-Abschluss, die noch dazu als Zentralfigur der Kinderbuchreihe 'Amazing Amy' seit ihrer frühsten Jugend Promistatus genießt. Was als geistreiche Small Talk-Romanze auf einer Party in New York beginnt verwandelt sich langsam aber sicher in einen Albtraum aus Hass, Manipulation und Gewalt im Mittleren Westen und gerät dabei zu einer landesweiten medialen Hexenjagd, die an Hysterie großen literarischen Vorbildern wie Nathaniel Hawthornes "The Scarlet Letter" (dt. 'Der Scharlachrote Buchstabe') oder Arthur Millers "Crucible" (dt. 'Hexenjagd') in nichts nach steht. Fincher zeigt ein erschreckendes Bild einer Mediengesellschaft, in der Idole manisch vergöttert werden während sie selbst und die Menschen ihres Umfeldes dabei bis an die Belastbarkeitsgrenze dem Hype ausgeliefert sind, von dem sie leben. Die Öffentlichkeit - 'fans' ist nicht von ungefähr die Kurzform von 'fanatics' - mutiert im worst case-Szenario innerhalb kürzester Zeit von abgöttischer Anbetung zum geifernden Hass-Mob, der von volksverhetzenden Talksmaster(inne)n mit Bildern und Sprache quotendienlich manipuliert wird...O.J. Simpson, Bill Clinton, Jörg Kachelmann, Oscar Pistorius...die Liste ist hierzulande und anderswo lang und nach vorne offen..."Innocent until proven guilty" - die Unschuldsvermutung als zentraler Wert des Rechtsstaates - wurde schon vor langer Zeit auf dem Altar des Profitgötzen Mammon geopfert!!!
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7 von 10 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
am 14. Februar 2015
Habe den Film auf Grund der guten Bewertungen gesehen und auf Empfehlung des Buches. Aus meiner Sicht hält er nicht was er verspricht. Gute schauspielerische Leistung. Die Dialoge wirken jedoch teils aufgesetzt und die Handlung ist sehr vorhersehbar. Zwischendurch eine kurze Wende, doch danach geht es genauso vorhersehbar weiter. Die Ermittlung der Polizei ist teilweise unlogisch, vermutlich um die Spannung des Films zu erhalten. Ein nettes Drama, jedoch nicht mehr -schade!
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13 von 19 Kunden fanden die folgende Rezension hilfreich.
am 1. Oktober 2014
Handlung:
Wie gut kennt man den Menschen, den man liebt, wirklich? Diese Frage stellt sich Nick Dunne (Ben Affleck) an seinem fünften Hochzeitstag, dem Tag, an dem seine schöne Frau Amy (Rosamund Pike) spurlos verschwindet. Unter dem Druck der Polizei und des wachsenden Medienspektakels, bröckelt Nicks Darstellung einer glücklichen Ehe. Durch seine Lügen, Täuschungen und sein merkwürdiges Verhalten stellt sich jeder bald dieselbe unheimliche Frage: Hat Nick Dunne seine Frau ermordet?

Bewertung:
Dieses Jahr hielten die Kinos echt viele Knaller für uns auf Lager. Gerade frisch aus dem Kino, kann Ich nur so viel sagen:
"Gone Girl" gehört zu einem dieser Knaller.
Ein Film der von der ersten Minuten an weiß, wie man den Zuschauer in seinen Bann zieht und dabei so geschickt vorgeht, dass man ebenso getäuscht wird, wie die Protagonisten im Film selbst. Ohja:
Es gibt einen riesigen Plot-Twist, mit dem Niemand auch nur ansatzweise rechnen kann. Der Witz dabei ist, dass das Konzept auch noch ohne Probleme aufgeht, da man als Zuschauer genau denen gerade die Schuld in die Schuhe schiebt, die einem am Besten ins Bild passen - genau wie im echten Leben. Exakt darauf zielt "Gone Girl" ab, wodurch der Film unglaublich authentisch wirkt.
Außerdem werden einige kritische Themen behandelt , vorzugsweise die (hauptsächlich) vorurteilhafte und spekulative Berichterstattung der Presse, der die ahnungslosen Leute wie aus der Hand fressen. Diese Szenen schlagen einem besonders auf den Magen, gerade dann, wenn es für Nick richtig ernst wird.
Man kann sich mit seinem Protagonisten identifizieren und mit ihm leiden, genauso wie mit allen anderen Charakteren - ein oft vernachlässigter Aspekt in der heutigen Filmwelt, den "Gone Girl" gekonnnt aufgreift und umsetzt.
Die schauspielerische Leistung ist dabei so grandios, dass es einem oft die Sprache verschlägt:
Ben Affleck in der besten Form seiner Karriere, Rosamund Pike ist warscheinlich Oscar-Anwärterin und Neil Patrick Harris legt auch einen tadellosen Job hin.

Trotz aller Huldigungen die man hier verdienterweise aussprechen muss, gibt es auch einen kleinen aber feinen Kritikpunkt:
Das Ende. Das Ende von "Gone Girl" ist, zumindest die letzten 10 Minuten des Films, einfach nur unglaubwürdig und wirkt unfertig. Ich erinnere mich noch genau an die Stille im Kinosaal, als der Abspann begann - alle sind sitzen geblieben und haben nur darauf gewartet, dass noch irgendetwas passiert. Man konnte sich leider nicht ganz mit dem Ende abfinden. Das war ziemlich schade, aber nicht unbedingt gravierend.

Fazit:
"Gone Girl" gehört zu einem, wenn nicht sogar zu meiner persönlichen Top 3 dieses Jahr an Kinofilmen:
Spannung bis zum Ende die konstant gehalten werden kann, eine Story die ausgeklügelter und authentischer kaum sein könnte und ein Cast, der unglaublich gut spielt und den Zuschauer oft mitfühlen lässt.
Dass der Film so viele Bezüge zum realen Leben hergestellt hat, gefiel mir besonders gut.
Ich kann diesen Film aufjedenfall jedem empfehlen, der gerne ins Kino geht oder auch für einen aufregenden Abend daheim. Unbedingt Anschauen!
Da kann man auch getrost über das etwas unfertige Ende hinwegsehen, wenn eine Filmcrew ihre Arbeit in so vielerei Hinsicht mit Bravur meistert und dem Zuschauer dabei noch eine wichtige Botschaft mit auf den Weg gibt:
"Urteile nie zu früh!"
4,5 Sterne (5 Sterne aufgerundet), für einen Film den Ich uneingeschränkt jedem empfehlen kann.
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