Lesertipps für den Urlaub: Darum lieben wir dich, Frankreich
Die Küste bei Marseille, die Küche der Provence, die Cafés von Paris - Frankreich lockt mit so vielen Reizen wie kaum ein anderes Land, 80 Millionen Touristen kommen jedes Jahr. C'est magnifique, finden auch viele SPIEGEL-ONLINE-Leser und verraten auf unserer Reisekarte ihre Tipps.
Die Welt liebt Frankreich. Kein anderes Land zählte im vorvergangenen Jahr mehr Touristen. 81,5 Millionen Menschen waren es 2011 laut einer Datenerhebung der Weltbank. Damit liegt Frankreich auf Platz eins in dem kürzlich veröffentlichten Ranking der meist besuchten Staaten. Auf den folgenden Rängen landeten die USA, China, Spanien und Italien - Deutschland nahm demnach den achten Platz ein.
Die Weltbank definiert "Tourist" als jemanden, der in ein Land reist, in dem er nicht wohnt und in dem er nicht länger als zwölf Monate verweilt. Die Institution gibt zu, dass die Datenquellen von Land zu Land sehr unterschiedlich sind - daher ist die Statistik nur begrenzt aussagekräftig.
Vielleicht ist Frankreich einfach besonders auskunftsfreudig, wenn es um Ankünfte an Flughäfen und an Bahnhöfen geht. Vielleicht ist Frankreich aber auch ganz besonders zauberhaft. Warum packen Menschen ihre Sachen, um an reizvolle Orte zwischen Provence und Bretagne, zwischen Atlantik und Alpen zu reisen? In der Reisekarte von SPIEGEL ONLINE sagen Leser, was ihnen in Frankreich gefallen hat. Eine Auswahl.
Zingarino war hingerissen von Südfrankreichs Fjorden:
Bei den Calanques, ein unglaublich schöner Küstenabschnitt zwischen Marseille und Cassis, handelt es sich um steilwandige Fjorde im Kalkgestein des Mittelmeeres. Am besten sind sie vom Meer aus zu erkunden, zu Fuß sind sie nur schwer zugänglich und aufgrund von Naturschutzbestimmungen auch nicht zu jeder Jahreszeit. Ein Rausch in Weiß und Türkis!
Jörg Müller-Dünow entdeckte dieses Inselparadies:
Die Insel Port-Cros, keine zehn Kilometer vor der Côte d'Azur, ist der entspannte Kontrapunkt zum Trubel an der Küste: eine Hafenbucht mit Palmen, vielleicht zehn Häusern, zwei Anlegestege und sonst nur Tauchspots, versteckten Stränden und verlassenen Forts. Insbesondere abends und nachts ein Inseltraum, in dem die Uhren wirklich noch anders ticken.
Leser savoir_vivre gibt einen Plansch-Tipp fürs Limousin:
Der Lac Saint Mathieu ist einer der zwei schönsten Badeseen in der Gegend, die an sich noch ein Geheimtipp für Touristen ist. Teilweise umwaldet, aufgeschütteter Strand, Badeponton, schöne Liege- und Spielwiese, saubere Anlagen und ein leckeres Restaurant. Anschluss findet man schnell. Junge Einheimische und die wenigen Touristen, die die romantische, ruhige Gegend entdeckt haben, treffen sich dort.
Seppelino reiste auf den Spuren von "Tim und Struppi":
Château de Cheverny: Das Schloss diente dem Comic-Zeichner Hergé als Vorbild für Schloss Mühlenhof, dem späteren Wohnsitz von Kapitän Haddock in den Geschichten von "Tim und Struppi". Seit 2001 gibt es eine sehenswerte Ausstellung für "Tim und Struppi"-Fans aus aller Welt in einem Nebengebäude von Schloss Cheverny, die wie alle in Zusammenhang mit diesem Comic vermarkteten Produkte offiziell von der Fondation Hergé unterstützt wird.
thieli1964 war in einem Milchladen einkaufen:
In Saint-Michel-Chef-Chef befindet sich eine hervorragende Bio-Laiterie. Neben frischer Milch gibt es einen sehr guten Hüttenkäse, und die Crème fraîche ist zu frischen Erdbeeren einfach genial. Wer es fleischig mag, sollte entweder die Kalbsbratwürste probieren oder ein paar nette Schnitzel mitnehmen.
jokordo ist ein Fan der Normandie:
Le Rozel im Westen der Halbinsel Cotentin in der Normandie vereinigt ländliche Idylle mit echtem Küstencharme. Der kleine Ort liegt an einem wunderschönen weiten Sandstrand mit schroffen Felsklippen. Die Landschaft des Cotentin erinnert an die aus Rosamunde-Pilcher-Verfilmungen bekannte Küste Cornwalls. Allerdings sind die Normannen kulinarisch deutlich höher entwickelt.
Hamburga empfiehlt eine Zugreise in den Pyrenäen:
Villefranche-de-Conflent ist ein sehr stimmungsvoller Ort, der seine mittelalterliche Struktur erhalten hat. Er ist auch Ausgangspunkt für einen Besuch der Zitadelle Fort Libéria - nutzen Sie hier unbedingt den unterirdischen Abstieg zurück zum Ort. Zudem kann man hier in den Petit Train Jaune steigen, den kleinen gelben Zug, durch die Tet-Schlucht auf das Hochtal der Cerdagne in den Pyrenäen. Atemberaubend!
Leser wanadoo schwärmt von der Provence:
Saint-Pantaléon ist ein Mini-Ort in der Provence mit einer Besonderheit. Der Ort besitzt eine kleine Felsenkirche, geschätzt schon aus dem sechsten Jahrhundert. Um die Kirche sind kleine Gräber in den Fels gehauen. Anhand der Form der Gräber kann man gut erahnen, wie die Leichname in die Grabstätten gelegt wurden. Den Schlüssel für die Kirche erhält man in der naheliegenden Auberge. Obwohl das Lokal etwas verwahrlost ausschaut, isst man "wie bei Muttern" und sitzt sozusagen auch im Wohnzimmer.
Forcalquier ist ein Provinzstädtchen mit einer schönen Altstadt und einem hübschen Wochenmarkt in der Provence Verte. Von hier aus kann man tolle Ausflüge machen: zum Beispiel zu den Ockerbrüchen von Roussillon, nach Banon und Simiane-la-Rotonde. In Forcalquier gibt es hübsche Restaurants und Bars. Auch bekannt: der Pastis von Henri Boudin, der dort gefertigt wird. Sehr lecker.
Wowbagger9876 war in der Region Rhône-Alpes wandern:
Eine wundervolle, verlassene, uralte Kulturlandschaft: Sablières ist ein fast ausgestorbenes altes Dorf, das vor langer Zeit durch den Kastanienanbau wohlhabend war. Heute sind die Wälder ein Paradies, besonders im Mai und Juni zur Kastanienblüte. Dann betört der Duft der Bäume den Wanderer. Auch Radfahren kann man hier gut. Enge Straßen, verlassene Höfe, tiefe Schluchten, weitläufige Wälder, eine sehr einsame Gegend.
jj89 empfiehlt ein schönes Café in Paris:
Das Les Petits Indécises in Paris ist mittags ein Café, wo man es sich bei warmem Fondant au chocolat und frisch aufgebrühtem Minztee (Thé vert à la menthe) in den blumenverzierten bunten vier Wänden gemütlich machen kann. Abends geht man gerne zu den "kleinen Unentschlossenen", um bei einem guten Glas Wein eine Käseplatte zu genießen.
Jan Borowski verrät, wo eine Luxusaussicht wenig Geld kostet:
Campingplatz in Menton - ein echtes Highlight für Low-Budget-Reisende. Eine solche Aussicht haben an der Côte d'Azur sonst nur Millionäre. Allerdings sollte man gut zu Fuß sein (20 Minuten steiler Aufstieg vom Bahnhof aus) oder ein Auto haben. Das Städtchen Menton ist unaufgeregt schön - und wunderbar gelegen für Ausflüge nach Ventimiglia (Italien) oder Monaco.
jus
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