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Alte Donau

Wien weltweit Kongressstadt Nummer 1


Für den Wiener Tourismus läuft es derzeit blendend. Zum sechsten Mal in Serie wurde Wien zur führenden Kongressstadt weltweit gekürt. Gleichzeitig verzeichnet Wien Rekorde bei Nächtigungen und beim Umsatz der Hotellerie.

Das halbe Dutzend machte Wien beim neuesten Ranking für 2010 der International Congress and Convention Association (ICCA) voll: mit 154 internationalen Kongressen kam Wien dabei erneut und damit zum sechsten Mal hintereinander auf den ersten Stockerlplatz der ICCA-Weltrangliste. Wien verteidigte Platz eins, obwohl es gegenüber 2009 sechs Kongresse weniger veranstaltet hatte, heißt es in einer Presseerklärung der ICCA. Dies bedeute, dass andere Städte zur Führungsposition Wiens aufgeholt hätten. Auf den Plätzen folgten wieder Barcelona (148), Paris (147), Berlin (138) und Singapur (136) auf den fünf Top-Rängen. Madrid schaffte einen Sprung vom 13. auf den 6. Platz, Istanbul vom 17. auf den 7. und Sydney vom 27. auf den 10. Platz. Dagegen fielen Kopenhagen und Stockholm aus der Reihe der besten 10.
Gemeinsamer Wiener Erfolg
Von einem „besonderen Erfolg“ sprach Christian Mutschlechner vom Vienna Convention Bureau im WienTourismus. Dieser sei „eine Auszeichnung für alle Anbieter der Wiener Tagungsindustrie“, sagte er. Damit werde das permanente Bemühen um Qualität und Spitzenleistungen aller Beteiligten in Wien von den Kongresszentren bis zu den Hotels und Zulieferern bestätigt.


Martin Sirk

USA Führungsposition
Beim Länder-Ranking bestätigen die USA nun schon seit 2004 ihre Vormachtstellung vor Deutschland. Die USA konnten 2010 mit 623 internationalen Kongressen vor Deutschland (542) und Spanien (451) punkten. Verglichen mit 2009 hat sich der Abstand Deutschlands vor den USA von 137 auf 81 Kongresse verkleinert. Österreich landete in der Länder-Rangliste der ICCA auf Platz 14. Im Vorjahr sind 73 Prozent aller 212 Kongresse in Österreich in Wien abgehalten worden. Unter die Top Ten kamen auch noch Großbritannien (399), Frankreich (371), Italien (341), Japan (305), China (282), Brasilien (275) und die Schweiz (244).

Der Generalsekretär der internationalen Kongress-Vereinigung ICCA, Martin Sirk, kommentierte den Erfolg des Kongress-Tourismus auf dem Höhepunkt der weltweiten Wirtschaftskrise so: der rasante Aufschwung neuer Kommunikations-Technologien wie des Internets haben auch Bedürfnisse enorm gesteigert, vor allem komplexe Inhalte auch persönlich von Angesicht zu Angesicht zu diskutieren. Dies gebe dem Kongress-Tourismus Auftrieb.


Dach Stephansdom

Kongress-Tourismus im Auftrieb
Das Kongressjahr 2010 boomte mit neuen Rekordzahlen bei der Anzahl, den TeilnehmerInnen und den Kongresstagen. Dies ergab eine Analyse. Bei den Teilnehmertagen und deren Nächtigungen konnten die Rekordwerte der Vorjahre allerdings nicht mehr erreicht oder übertroffen werden. Mit insgesamt 1.053.850 nationalen und internationalen Teilnehmer-Nächtigungen rangiert das Kongressjahr 2010 an dritter Stelle in der langjährigen Statistik, nur knapp hinter 2009 mit 1.128.901. Spitze bleibt bis heute das Kongressjahr 2007 mit 1.145.730 Teilnehmer-Nächtigungen.

Alle nationalen und internationalen Kongresse brachten 2010 dem österreichischen Bruttoinlandsprodukt BIP 652,09 Millionen Euro (zu laufenden Preisen). Davon entfielen 60,88 Millionen Euro auf nationale und 591,21 Millionen Euro auf internationale Kongresse. Die Steuereinnahmen daraus beliefen sich österreichweit auf 182,34 Millionen Euro, Wien lukrierte dabei 21,99 Millionen Euro. Damit konnten 12.204 Arbeitsplätze gesichert werden.


Dach Stephansdom

Neue Großkongresse für Wien
Wien bleibt auch für die nächste Zukunft top-gefragte Kongressstadt weltweit. Für 2012 konnte das Vienna Convention Bureau bereits zwei neue Großkongresse ankündigen: die „Passenger Terminal EXPO & Conference" vom 18. bis 20. April 2012 in der Reed Messe Wien. Dazu werden an die 3.500 Spitzenleute der Flughafenindustrie in Wien erwartet. 2013 wird der „Internationale Kongress der Weltvereinigung für Psychiatrie" mit rund 5.000 FachärztInnen vom 27. bis 30. Oktober im Austria Center Vienna tagen.

Rekorde vermeldet auch die jüngste Tourismus-Bilanz für den April 2011 mit 1.005.000 Gästenächtigungen. Dabei überschritten die Nächtigungen heuer erstmals die Millionengrenze und Wien erlebte heuer seinen bisher stärksten April überhaupt. Der übertraf den Vergleichsmonat 2010 um 13,2 Prozent. Und: der Netto-Nächtigungsumsatz der Hotellerie erreichte im März 2011 mit einem Plus von 34,1 Prozent ebenfalls einen Höchststand. Wiens Nächtigungen waren somit im ersten Jahresdrittel 2011 um 5,4 Prozent höher als 2010. Die Umsätze der Hotellerie übertrafen im ersten Quartal nicht nur den Vergleichswert des Vorjahres um 18,1 Prozent, sondern auch den bisherigen Rekordwert von 2008 noch um 7,3 Prozent. Die stärksten Steigerungen bei den Hauptmärkten kamen aus Russland, Frankreich und Spanien. Außergewöhnliche Zuwachsraten hatten auch die Hoffnungsmärkte Zentral- und Südamerika (+ 70 Prozent), China (+ 48 Prozent) und Indien (+ 49 Prozent).



(fhe)
erstellt am: 2011-06-01